Ich hoffe ihr seid Euch darüber im Klaren, dass die Kubus-Architektur grundsätzlich im Rohbau besser aussieht, als der fertige Bau?
Dies gilt umso mehr, wenn es sich um die berüchtigte Strichcode-Katastrophe handelt....
Nun hat der Strichcode-Virus auch auf die Wilsdruffer übergegriffen. Dresden mutiert immer mehr zur westdeutschen Stadt. Die Prager Spitze (die ich sogar noch fast gut finde) sieht haargenau so aus wie die Konstabler Wache in Frankfurt am Main (einer der hässlichsten Plätze der Republik: 60er Jahre Kuben). Die Wilsdruffer sieht nun aus wie eine dümmliche Amerikanische McDonalds-Innenstadt. Die Gegend um den Postplatz mit Vollverglasung und Volksverblödungs-Architektur ist bereits verloren. Hier können wir nichts mehr tun. Es gilt, neue Katastrophen zu verhindern. Dresdner, wehrt Euch endlich! Die machen Eure Stadt kaputt!
Natürlich hatte das Gebäude keine "Barcode-Fenster". Dieser gestalterische Fehlgriff greift leider immer weiter um sich. Weil den Architekten ihre Rasterfassaden zu langweilig werden, steigen sie um auf solche langweiligen Zufälligkeiten. Der Ästhetik der architektonischen Moderne ist keine Armseligkeit zu dürftig. Und so gleichen sich die Städte aller Welt zunehmend wie eine Dosensuppe der anderen.
Du hast Recht,das wäre nicht nur ein Lichtblick, sondern ein sehr viel hellerer Lichtstrahl: Denn das Café Kreutzkamm war doch eines der bekanntesten Dresdner Traditionsunternehmen, nicht wahr? Ähnlich wie Kaufhaus RENNER, Modehaus Möbius (Wilsdruffer Str.) und so weiter.
Woher hast du die Nachricht, bitte?
besten Dank
Peter
PS: "Wann kann endlich jemand diesen militanten Peter stoppen?" (Zitat Modernistenlobby)
Du hast Recht,das wäre nicht nur ein Lichtblick, sondern ein sehr viel hellerer Lichtstrahl: Denn das Café Kreutzkamm war doch eines der bekanntesten Dresdner Traditionsunternehmen, nicht wahr? Ähnlich wie Kaufhaus RENNER, Modehaus Möbius (Wilsdruffer Str.) und so weiter.
Woher hast du die Nachricht, bitte?
besten Dank
Peter
PS: "Wann kann endlich jemand diesen militanten Peter stoppen?" (Zitat Modernistenlobby)
Das finde ich zwar sehr gut, wenn Leute wie Frau Kreutzkamm-Aumüller sich auf die Familientradition besinnen und in die zerstörten Stadt wieder zurückbringen, was dorthin gehört.
Wenn ich mir allerdings vorstelle, dass das Kreutzkamm innen "alt" wird, und außen ein Betonbunker der ECE-Galerie sein wird, dann gibt das ein mehr als absurdes Bild. Gut, aber trotzdem besser als nichts.
Aber ist es nichtr traurig, wie unfähig und zerstörerisch unsere Architektenschaft ist? Es wäre ein leichtes gewesen, weite Teile Dresdens adäquat wiederaufzubauen , es muss nicht unbedingt alles haargenaue Rekonstruktion sein. Aber z.b. die Salzgasse mit den Köckeritzbauten und dem Köllmannbau beweisen, dass man sogar ohne Reko auskommt, um außerhalb des Neumarkts die Altstadt wiederherzustellen. Gutes Beispiel auch die Töpfergasse mit dem Hilton. Wäre z.b. das Kreutzkamm im Hilton oder in den modernen Köckeritzbauten der Salzgasse, das wäre ein relativ stimmiges Bild. Für alle die es nicht kennen:
Köckeritz-bauten:
(die zwei gebäude links) http://www.neumarkt-dresden.de/image1/baustellenfotos/sept06/fassade.jpg
Das Hilton oder die Köckeritzbauten beweisen, dass moderne Architektur und Tradition sich wunderbar vertragen - aber die meisten Architekten sind leider fanatisch auf Kubus-Monokultur fixiert. In den Betonbunkern der scheußlichen ECE-Altmarktgalerie ist für ein Traditionsunternehmen wie Kreutzkamm eher der ungünstigste Ort. Dann wäre sogar das Pfau-haus am Altmarkt noch besser. Das Hilton wäre hervorragend.
Übrigens, das gibt mir eine Idee: Dort wo jetzt das Pfau-Haus steht, stand das berühmte Dresdner Kaufhaus Renner. Ob die Nachfahren von Renner Interesse an der Wiederaufnahme der Unternehmung haben, ist mir nicht bekannt. Aber falls nicht, könnten traditionsbewusste Dresdner eine Interessengemeinschaft gründen. Ein neues RENNER am Altmarkt wäre zwar unter enormer Konkurrenz durch den sich ständig ausbreitenden Shopping-Mall Virus; aber ich könnte mir vorstellen, dass viele Dresdner sagen würden "nein, ich gehe zu Renner - auch wenns bei X 10 cent billiger ist". Auf jeden Fall, sehr schön Nachrichten dass Kreutzkamm zurückkommt! Dann müssen wir halt beim Eintreten in den Betonbunker kurz die Augen zumachen, und machen sie innen wieder auf. Man gewöhnt sich an alles :-)
11 Kommentare:
Hatte das "schmale" Gebaeude hin zum Altmarkt eigentlich schon immer die springenden Barcode-Fenster?
Wenn ich mal raten dürfte !? Die Stahlskelettkonstruktion auf Bild zwei ist sicher ein Wintergarten oder andere Räumlichkeit für das Hotel !?
Gott ist das entsetzlich. ARMES DRESDEN.
Ich hoffe ihr seid Euch darüber im Klaren, dass die Kubus-Architektur grundsätzlich im Rohbau besser aussieht, als der fertige Bau?
Dies gilt umso mehr, wenn es sich um die berüchtigte Strichcode-Katastrophe handelt....
Nun hat der Strichcode-Virus auch auf die Wilsdruffer übergegriffen. Dresden mutiert immer mehr zur westdeutschen Stadt. Die Prager Spitze (die ich sogar noch fast gut finde) sieht haargenau so aus wie die Konstabler Wache in Frankfurt am Main (einer der hässlichsten Plätze der Republik: 60er Jahre Kuben). Die Wilsdruffer sieht nun aus wie eine dümmliche Amerikanische McDonalds-Innenstadt.
Die Gegend um den Postplatz mit Vollverglasung und Volksverblödungs-Architektur ist bereits verloren. Hier können wir nichts mehr tun. Es gilt, neue Katastrophen zu verhindern. Dresdner, wehrt Euch endlich! Die machen Eure Stadt kaputt!
Dass das Cafe Kreutzkamm in die Altmarktgalerie einzieht, ist ein kleiner Lichtblick.
Natürlich hatte das Gebäude keine "Barcode-Fenster". Dieser gestalterische Fehlgriff greift leider immer weiter um sich. Weil den Architekten ihre Rasterfassaden zu langweilig werden, steigen sie um auf solche langweiligen Zufälligkeiten. Der Ästhetik der architektonischen Moderne ist keine Armseligkeit zu dürftig. Und so gleichen sich die Städte aller Welt zunehmend wie eine Dosensuppe der anderen.
@Carlo
das wusste ich noch gar nicht. Bist du sicher?
Du hast Recht,das wäre nicht nur ein Lichtblick, sondern ein sehr viel hellerer Lichtstrahl: Denn das Café Kreutzkamm war doch eines der bekanntesten Dresdner Traditionsunternehmen, nicht wahr? Ähnlich wie Kaufhaus RENNER, Modehaus Möbius (Wilsdruffer Str.) und so weiter.
Woher hast du die Nachricht, bitte?
besten Dank
Peter
PS:
"Wann kann endlich jemand diesen militanten Peter stoppen?" (Zitat Modernistenlobby)
@Carlo
das wusste ich noch gar nicht. Bist du sicher?
Du hast Recht,das wäre nicht nur ein Lichtblick, sondern ein sehr viel hellerer Lichtstrahl: Denn das Café Kreutzkamm war doch eines der bekanntesten Dresdner Traditionsunternehmen, nicht wahr? Ähnlich wie Kaufhaus RENNER, Modehaus Möbius (Wilsdruffer Str.) und so weiter.
Woher hast du die Nachricht, bitte?
besten Dank
Peter
PS:
"Wann kann endlich jemand diesen militanten Peter stoppen?" (Zitat Modernistenlobby)
@PeterBln
Das war aber ein echt armseliger Beitrag! Das können Sie doch besser...
Im Juni 2008 gab es ein paar Bilder zur Erweiterung im TourDresden Blog:
http://www.tourdresden.de/?p=463
Dort sieht man bereits ansatzweise Strichcode, aber noch nicht so viel davon wie im jetzt realisierten Gebaeude.
@ Peter
Cafe Kreutzkamm
http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2461763&swbm=all
Von mir aus können es noch ein paar weitere Traditionsgeschäfte werden :)
@Carlo
Das finde ich zwar sehr gut, wenn Leute wie Frau Kreutzkamm-Aumüller sich auf die Familientradition besinnen und in die zerstörten Stadt wieder zurückbringen, was dorthin gehört.
Wenn ich mir allerdings vorstelle, dass das Kreutzkamm innen "alt" wird, und außen ein Betonbunker der ECE-Galerie sein wird, dann gibt das ein mehr als absurdes Bild. Gut, aber trotzdem besser als nichts.
Aber ist es nichtr traurig, wie unfähig und zerstörerisch unsere Architektenschaft ist? Es wäre ein leichtes gewesen, weite Teile Dresdens adäquat wiederaufzubauen , es muss nicht unbedingt alles haargenaue Rekonstruktion sein. Aber z.b. die Salzgasse mit den Köckeritzbauten und dem Köllmannbau beweisen, dass man sogar ohne Reko auskommt, um außerhalb des Neumarkts die Altstadt wiederherzustellen. Gutes Beispiel auch die Töpfergasse mit dem Hilton. Wäre z.b. das Kreutzkamm im Hilton oder in den modernen Köckeritzbauten der Salzgasse, das wäre ein relativ stimmiges Bild. Für alle die es nicht kennen:
Köckeritz-bauten:
(die zwei gebäude links)
http://www.neumarkt-dresden.de/image1/baustellenfotos/sept06/fassade.jpg
Hilton:
http://commondatastorage.googleapis.com/static.panoramio.com/photos/original/818780.jpg
http://www.holidaycheck.de/data/urlaubsbilder/images/41/1156926026.jpg
Das Hilton oder die Köckeritzbauten beweisen, dass moderne Architektur und Tradition sich wunderbar vertragen - aber die meisten Architekten sind leider fanatisch auf Kubus-Monokultur fixiert. In den Betonbunkern der scheußlichen ECE-Altmarktgalerie ist für ein Traditionsunternehmen wie Kreutzkamm eher der ungünstigste Ort. Dann wäre sogar das Pfau-haus am Altmarkt noch besser. Das Hilton wäre hervorragend.
Übrigens, das gibt mir eine Idee: Dort wo jetzt das Pfau-Haus steht, stand das berühmte Dresdner Kaufhaus Renner. Ob die Nachfahren von Renner Interesse an der Wiederaufnahme der Unternehmung haben, ist mir nicht bekannt. Aber falls nicht, könnten traditionsbewusste Dresdner eine Interessengemeinschaft gründen. Ein neues RENNER am Altmarkt wäre zwar unter enormer Konkurrenz durch den sich ständig ausbreitenden Shopping-Mall Virus; aber ich könnte mir vorstellen, dass viele Dresdner sagen würden "nein, ich gehe zu Renner - auch wenns bei X 10 cent billiger ist". Auf jeden Fall, sehr schön Nachrichten dass Kreutzkamm zurückkommt! Dann müssen wir halt beim Eintreten in den Betonbunker kurz die Augen zumachen, und machen sie innen wieder auf. Man gewöhnt sich an alles :-)
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