Donnerstag, 29. Juli 2010

Neptunbrunnen

Stand der Sanierungsarbeiten am Neptunbrunnen in Dresden-Friedrichstadt:






9 Kommentare:

ChriVo hat gesagt…

Für das Geld, was hier in die Sanierung gesteckt wird, hätte man den Brunnen schon halb an den Neumarkt versetzen können. Schade, daß man sich soetwas in den heutigen Zeiten nicht mehr traut...

Richard Seestedt hat gesagt…

Lovely photos! Thanks so much!!!

Mirko P. hat gesagt…

Natürlich wäre es besser gewesen, den Brunnen an einen der schon seit Jahrzehnten diskutierten Statdorte zu versetzen (Zwingerteich, Bürgerwiese, Japanisches Palais, Altmarkt, Neumarkt usw.). Ich finde es aber wichtig, daß dieses einmalige Kunstwerk überhaupt endlich restauriert wird. Die letzten Jahre haben den Figuren so schwer zugesetzt, daß ein Eingreifen dringend erforderlich war.

Die ersten sichtbaren Ergebnisse sprechen für sich. Die beiden Seitenfiguren (Nil und Tiber) sind ja schon abgerüstet und man kann die sehr gelungene Restaurierung sehen. Man hat die fehlenden Teile sehr sensibel ergänzt und sie der Patina der Figuren sehr gut angepaßt. Gerade die rechte Figur des Nil ist hierfür ein gutes Beispiel. Bei ihr fehlte zuletzt der gesamte linke Fuß und das linke Knie. Beide Teile wurden sehr professionell wieder ergänzt.
Man darf nun gespannt sein, wie die Wiederherstellung der Hauptgruppe gelingt. Hier waren ja die größten Beschädigungen zu verzeichnen. Zuletzt war z.B. die Figur der Nereide ja förmlich auseinander gebrochen und nur noch ein Torso vorhanden. Ich bin sehr auf das Eergebnis der Restaurierungen gespannt.

Es fehlen für die Komplettsanierung wohl noch immer mehrere hunderttausend Euro. Man kann nur hoffen und wünschen, daß diese auch noch in Kürze aufgebracht werden können, um so auch das untere Becken und die gesamte Wasseranlage restaurieren zu können.

Dieser Brunnen hat es wirklich verdient. Er ist die größte Brunnenanlage Dresdens und von dem genialen italienischen Bildhauer Lorenzo Mattielli geschaffen worden.
Ihm verdanken wir auch z.B. die 78 Figuren der Hofkirche oder die beiden Wandbrunnen und 4 Figuren aus dem ehemaligen Brühlschen Palais, welche heute im Gebäude des Oberlandesgerichtes am Schloßplatz besichtigt werden können.

rian hat gesagt…

Ich kann das gar nicht glauben, was ich da an erster Stelle lese.
Neptunbrunnen an den Neumarkt verstetzen.....?
Na Gott sei Dank hat sich das bisher keiner getraut!!!
Der Neptunbrunnen gehört für mich dahin, wo er jetzt ist. Dort passt er perfekt in sein Umfeld und ich bin sehr froh, dass er zur Zeit saniert wird.

rian hat gesagt…

Stimmt das wirklich, dass man darüber nachgedacht hat, ihn zu versetzen!? Hab ich gar nicht mitbekommen...
Aber trotzdem, der Neptunbrunnen gehört einfach an die Stelle, wo er jetzt ist. Und Herr P. hat wirklich Recht, dass die Sanierung dringend erforderlich war.

Lg

und von mir auch mal vielen Dank für die vielen tollen Bilder, die fast täglich neu im Blog zu sehen sind. Danke!

THE WOERTH hat gesagt…

Der repräsentative Neptunbrunnen gehört in den Hinterhof eines postmodernen Krankenhauskomplexes und "passt dort perfekt in sein Umfeld"? Ein paar stichhaltige Begründungen zu diesen Thesen wären nicht uninteressant...

Mirko P. hat gesagt…

Über eine Versetzung hat man schon im 19. Jahrhundert nachdedacht, da durch den Bau des Klinikgebäudes in unmittelbarer Nähe die Sichtachse des Barockgartens zerstört wurde und der Brunnen nun im Abseits stand. Auch durch die Bebauung der Friedrichstadt wurde die optische Wirkung des Brunnens erheblich eingeschränkt. Ursprüglich stand er ja als Höhepunkt eines barocken Gartens vor einer idyllischen Landschaft von Wiesen und Feldern. Mit der Ausbreitung der Stadt ist dieses Bild bereits um die Wende des 18. zum 19. Jahrhunders zerstört worden. Es gäbe bestimmt geeignetere Standorte, als den jetzigen.

http://musikundmuseen.blogspot.com/ hat gesagt…

Seit 20 jahren blicke ich tagtäglich auf diesen schönen Brunnen, erlebte den Verfall, das klägliche Bemühen wenigstens für wenige Stunden ihn mal sprudeln zu lassen zur Freude der Patienten und Besucher. Nun ist endlich etwas Geld für die nötigste Sanierung aufgebracht. Der Brunnen gehört hierher, in den alten historischen Park, auch wenn die Sichtachse vom Marcolinipalais nun schon viele Jahre verbaut ist. Schließlich steht der Rest des Parkes, einschließlich des Palais auch unter Denkmalschutz. Schade nur, dass die umgebenden hohen Bäume weichen mussten.

THE WOERTH hat gesagt…

Jetzt wissen wir aber immer noch nicht, WARUM der Neptunbrunnen "hierher gehört". Ich kann ja jetzt einfach mal das Gegenteil behaupten - hilft uns das weiter? ;)