"Verarsche" und "Attrappe"! Muss denn das in einem Steinbruch von Tagelöhnern behauene Steinmaterial mit dem Pferdefuhrwerk angeliefert werden und per Muskelkraft auf krummen Rücken nach oben befördert werden? Der moderne Arbeitsschutz und alle Baurichtlinien müssten außer Kraft gesetzt werden und die Nutzer sollten auf so unbarocke Annehmlichkeiten wie Heizung, Stromanschluss und Wasserklosett verzichten. Wohl erst dann wäre es für euch Barock! Oder ist das wieder nur ein Manöver um zu stören? Der GHND Verarsche vorzuwerfen ist ja wohl das Letzte, da fühle ich mich als Mitglied auch persönlich angesprochen. Vielmehr ist dieses Haus ein Beispiel einer bis in die Innenstrukturen vollzogenen Rekonstruktion, so weit es eben rechtlich möglich und wirtschaftlich darstellbar ist. Was ist denn mit den nachgebauten Waben an der Zentrumgalerie, dem HBF-Dach oder der neuen Fassade am Pullman-Newa-Hotel, ist das dann auch nur Kulisse und unecht? Konsequenterweise müsste es das sein! Übrigens, wie ich finde, drei gute moderne Lösungen.
Das Haus ist auch schon komplett vermietet, der Landesbischof, ein Süßwarenladen, die GHND und sieben Musikstudenten ziehen dort bald ein. Ob die sich wohl "verarscht" vorkommen?
@der Wolf Die Fassadengestaltung ist auf dem Bauschild zu sehen oder in einem der älteren Posts auf dieser Seite. Gehen Sie mal links auf Quartier II/3 und suche den Eintrag vom 19.09.2009.
1. Das wie früher zu bauen wäre wohl etwas teuer oder??? 2. So wie früher zu bauen wäre das wirklich ratsam, oder könnte die heutige Technik nicht doch Vorteile bringen welche man mit 100% alter Bauweise nicht erreicht hätte. 3.Allerweltsbauweise. Mir fällt grad kein einziges Projekt ein wo barocke Bürgerhäuser rekonstruiert werden und das in dieser Menge.
Könnt mich gerne verbessern, aber man kann wesentlich schlechter bauen. Womit Wolf aber Recht hat ist das man keine Visualisierung finden kann (jedenfalls auf die schnelle). Auf dem Bauschild (i weiß ist nur das Bauschild) sieht es jedenfalls nicht schlecht aus.
Anstatt ruzumeckern solltet ihr für die Ziegel dankbar sein, der Beton hält sich hier sehr in Grenzen. Für eine Atrappe haben die Häuser auch sehr viel Innenleben. Eure Kritik ist - Verzeihung - ziemlich dämlich. Diese Häuser zählen zum eindeutig besseren, was der Neumarkt zu bieten hat. Ich kann dieses Gemeckere nicht mehr hören.
@ der Wolf: doch die Visualisierungen gibt es: http://www.usd-immobilien.de/index.php?src=verkauf/_verkauf_neubau/rampische Die Fassade zu Rampischen wird historisch/historisierend gestaltet und die zur Salzgasse hin modern.
Ich freue mich über dieses gelungene Projekt, das sich schon allein durch die hochwertige Ziegelbauweise und den Dachstuhl aus Holz von Billig-Rekos abhebt.
Abgesehen davon gelten die Sicherheits- und Dämmungsvorschriften natürlich auch für diesen Neubau nach historischem Vorbild... und hätten nicht auch schon die damaligen Baumeister am liebsten mit den besten verfügbaren Materialien gebaut, wenn sie denn schon verfügbar gewesen wären (und nicht mit billigen Bruchsteinen usw.)?
An den letzten Kommentaren wird doch offensichtlich, wie wenig (bzw. gar nicht) sich die Protagonisten des Projektes mit den Bauweisen im Barock befasst haben. Das Haus trägt zum Geschichtverständnis zu wenig bei, stattdessen wurde es als gefälliger 'vermietbarer' Neubau errichtet, der nun halt mit barocken Zierprofilen beklebt wird. Das ist jämmerlich und es wäre mit etwas mehr Einsatz auch trotz aktueller Vorschriften sicher anders möglich gewesen. Heraus kommt ein Klischee, ja sogar Kitsch. Der Verein hat den ach so hohen Anspruch nicht erfüllt und das ist wirklich dämlich.
@Protest: es geht hier, wie in dem Post über dir schon geschrieben, nicht um das Projekt des Vereins (also der GHND, die du wohl damit meinst), sondern um das Projekt der USD und die ist kein Verein sondern eine Immobilien GmbH und dafür scheint das Ergebnis dann doch recht ordentlich zu sein. Für das Projekt des Vereins musst du dir die Bilder "Rampische Straße 29" anschauen
Was für "Bauweisen" sollen denn das sein und war wäre konkret anders zu realisieren gewesen?
Brandschutz und Wärmedämmung gelten für alle Neubauten, und da gibt es auch keine Ausnahmen für historisierende Bauten (was ja auch völlig richtig ist).
Und ja - der Neubau muß sogar "vermietbar" sein, oder wollen wir hier ein dauerhaft leeres Gebäude errichten?
Außerdem denke ich schon, daß sich USD mit den "Bauweisen" der früheren Zeit eingehend beschäftigt hat, siehe das Kurländer Palais, wo sehr sorgfältig die vorhandene Substanz einbezogen wurde.
Aber in Wahrheit geht es Herrn oder Frau "Protest" natürlich gar nicht um sachdienliche Hinweise, sondern nur um die übliche Fundamentalkritik an historisierender Bauweise. Mich wundert nur, daß noch niemand das Disneyland-"Argument" gebracht hat, oder wird das inzwischen schon allgemein als zu peinlich betrachtet?
Sorry, mein Fehler, die Einträge lagen so dicht nebeneinander. Aber es handelt sich beim USD-Objekt zur Rampischen hin ja genauso um Leitbauten, auch wenn der eigene Anspruch des Bauherrn sicherlich nicht so hoch wie bei Nr. 29 ist.
@Protest Schön, dass Sie sich mehr wünschen, aber ich wünsche mir auch, dass ich die Fertigstellung des Neumarktes noch erlebe. Mich würde mal interessieren, welche konkreten angemessenen Maßnahmen und Bauweisen Sie meinen, die das Budget nur unwesentlich hätten steigen lassen. Ist nicht blöd gemeint, es interessiert mich wirklich, sonst bleibt das hier so allgemein und vielleicht können wir alle von Ihnen etwas lernen.
15 Kommentare:
... Das ist doch völlig normale Allerweltsbauweise .. Beton Und moderne Hochlochziegel... Das wird doch eine Atrappe..
eigenartig, daß es im Netz keine Visualisierung der Fassaden von USD gibt.
Weder bei der GHND, noch auf der Seite von USD ist etwas zu sehen.
@Kritiker
..ich finde auch.. Das ist doch die volle Verarsche.. Das Haus hat mit Barock soviel zu tun wie ein Kunstdruck mit dem echten Bild.
http://www.usd-immobilien.de/index.php?src=verkauf/_verkauf_neubau/rampische
Stimmt, es hat sogar fließend Wasser und Elektroleitungen, sofort wieder rausreißen!
oO
@Kritiker & Botticelli
"Verarsche" und "Attrappe"! Muss denn das in einem Steinbruch von Tagelöhnern behauene Steinmaterial mit dem Pferdefuhrwerk angeliefert werden und per Muskelkraft auf krummen Rücken nach oben befördert werden? Der moderne Arbeitsschutz und alle Baurichtlinien müssten außer Kraft gesetzt werden und die Nutzer sollten auf so unbarocke Annehmlichkeiten wie Heizung, Stromanschluss und Wasserklosett verzichten. Wohl erst dann wäre es für euch Barock! Oder ist das wieder nur ein Manöver um zu stören? Der GHND Verarsche vorzuwerfen ist ja wohl das Letzte, da fühle ich mich als Mitglied auch persönlich angesprochen. Vielmehr ist dieses Haus ein Beispiel einer bis in die Innenstrukturen vollzogenen Rekonstruktion, so weit es eben rechtlich möglich und wirtschaftlich darstellbar ist. Was ist denn mit den nachgebauten Waben an der Zentrumgalerie, dem HBF-Dach oder der neuen Fassade am Pullman-Newa-Hotel, ist das dann auch nur Kulisse und unecht? Konsequenterweise müsste es das sein! Übrigens, wie ich finde, drei gute moderne Lösungen.
Das Haus ist auch schon komplett vermietet, der Landesbischof, ein Süßwarenladen, die GHND und sieben Musikstudenten ziehen dort bald ein. Ob die sich wohl "verarscht" vorkommen?
@der Wolf
Die Fassadengestaltung ist auf dem Bauschild zu sehen oder in einem der älteren Posts auf dieser Seite. Gehen Sie mal links auf Quartier II/3 und suche den Eintrag vom 19.09.2009.
@Kritiker &botticelli
1. Das wie früher zu bauen wäre wohl etwas teuer oder???
2. So wie früher zu bauen wäre das wirklich ratsam, oder könnte die heutige Technik nicht doch Vorteile bringen welche man mit 100% alter Bauweise nicht erreicht hätte.
3.Allerweltsbauweise. Mir fällt grad kein einziges Projekt ein wo barocke Bürgerhäuser rekonstruiert werden und das in dieser Menge.
Könnt mich gerne verbessern, aber man kann wesentlich schlechter bauen.
Womit Wolf aber Recht hat ist das man keine Visualisierung finden kann (jedenfalls auf die schnelle).
Auf dem Bauschild (i weiß ist nur das Bauschild) sieht es jedenfalls nicht schlecht aus.
Gruß
Christian
Anstatt ruzumeckern solltet ihr für die Ziegel dankbar sein, der Beton hält sich hier sehr in Grenzen. Für eine Atrappe haben die Häuser auch sehr viel Innenleben. Eure Kritik ist - Verzeihung - ziemlich dämlich. Diese Häuser zählen zum eindeutig besseren, was der Neumarkt zu bieten hat. Ich kann dieses Gemeckere nicht mehr hören.
@ der Wolf:
doch die Visualisierungen gibt es: http://www.usd-immobilien.de/index.php?src=verkauf/_verkauf_neubau/rampische
Die Fassade zu Rampischen wird historisch/historisierend gestaltet und die zur Salzgasse hin modern.
Ich freue mich über dieses gelungene Projekt, das sich schon allein durch die hochwertige Ziegelbauweise und den Dachstuhl aus Holz von Billig-Rekos abhebt.
Abgesehen davon gelten die Sicherheits- und Dämmungsvorschriften natürlich auch für diesen Neubau nach historischem Vorbild... und hätten nicht auch schon die damaligen Baumeister am liebsten mit den besten verfügbaren Materialien gebaut, wenn sie denn schon verfügbar gewesen wären (und nicht mit billigen Bruchsteinen usw.)?
@ChriSGD
hier gehts doch um das USD-Projekt und nicht um das GHND-Projekt Nr. 29!
An den letzten Kommentaren wird doch offensichtlich, wie wenig (bzw. gar nicht) sich die Protagonisten des Projektes mit den Bauweisen im Barock befasst haben. Das Haus trägt zum Geschichtverständnis zu wenig bei, stattdessen wurde es als gefälliger 'vermietbarer' Neubau errichtet, der nun halt mit barocken Zierprofilen beklebt wird. Das ist jämmerlich und es wäre mit etwas mehr Einsatz auch trotz aktueller Vorschriften sicher anders möglich gewesen. Heraus kommt ein Klischee, ja sogar Kitsch. Der Verein hat den ach so hohen Anspruch nicht erfüllt und das ist wirklich dämlich.
@Protest:
es geht hier, wie in dem Post über dir schon geschrieben, nicht um das Projekt des Vereins (also der GHND, die du wohl damit meinst), sondern um das Projekt der USD und die ist kein Verein sondern eine Immobilien GmbH und dafür scheint das Ergebnis dann doch recht ordentlich zu sein. Für das Projekt des Vereins musst du dir die Bilder "Rampische Straße 29" anschauen
"Bauweisen im Barock befasst haben"
Was für "Bauweisen" sollen denn das sein und war wäre konkret anders zu realisieren gewesen?
Brandschutz und Wärmedämmung gelten für alle Neubauten, und da gibt es auch keine Ausnahmen für historisierende Bauten (was ja auch völlig richtig ist).
Und ja - der Neubau muß sogar "vermietbar" sein, oder wollen wir hier ein dauerhaft leeres Gebäude errichten?
Außerdem denke ich schon, daß sich USD mit den "Bauweisen" der früheren Zeit eingehend beschäftigt hat, siehe das Kurländer Palais, wo sehr sorgfältig die vorhandene Substanz einbezogen wurde.
Aber in Wahrheit geht es Herrn oder Frau "Protest" natürlich gar nicht um sachdienliche Hinweise, sondern nur um die übliche Fundamentalkritik an historisierender Bauweise. Mich wundert nur, daß noch niemand das Disneyland-"Argument" gebracht hat, oder wird das inzwischen schon allgemein als zu peinlich betrachtet?
@ Anonym 7. September 2010 23:28
Sorry, mein Fehler, die Einträge lagen so dicht nebeneinander. Aber es handelt sich beim USD-Objekt zur Rampischen hin ja genauso um Leitbauten, auch wenn der eigene Anspruch des Bauherrn sicherlich nicht so hoch wie bei Nr. 29 ist.
@Protest
Schön, dass Sie sich mehr wünschen, aber ich wünsche mir auch, dass ich die Fertigstellung des Neumarktes noch erlebe. Mich würde mal interessieren, welche konkreten angemessenen Maßnahmen und Bauweisen Sie meinen, die das Budget nur unwesentlich hätten steigen lassen. Ist nicht blöd gemeint, es interessiert mich wirklich, sonst bleibt das hier so allgemein und vielleicht können wir alle von Ihnen etwas lernen.
Kommentar veröffentlichen