Die Tiefgarage hat die Ausmaße und Wirkung eines zentralen Omnibus-Bahnhofs und wird besonders gut zur Geltung kommen, wenn das wunderbare Eckgebäude Rampische/Salzgasse rekonstruiert worden ist.
Der Garagenkomplex entstammt ja derselben Phase wie das "Neue Palais" - und das sieht man auch. Beide Bauwerke stören die Harmonie in diesem Bereich am eindrucksvollsten. Und hätte sich anschliessend nicht die GHND gegründet, wäre es womöglich exakt so unsensibel weitergegangen und dieser Blog wäre heute überflüssig.
Was diese dämliche Garageneinfahrt betrifft: sie wird fallen! Wir müssen uns nur zusammentun!
Ich habe seit der Fertigstellung des Quartiers QF eine klare Vorstellung von dem, was es heißt, wenn Prisco baut: Kulissenarchitektur zur Neumarktseite, Industriearchitektur in der Töpferstraße (dort keine einzige Reko!) und dann der "Prisco-Bunker", dieses völlig aus dem Rahmen fallende Doppelgebäude mit Glas-Staffeldach. Und hinter allem eine drittklassige Einkaufspassage, die an dieser Stelle zudem völlig fehl am Platze ist! Ja diesem Mann ist alles zuzutrauen! Ich bin wirklich froh daß Blobel nun mit von der Partie ist; somit bestehen wirklich reelle Chancen auf eine große Reko (mit Erlmayerscher Ladenfront) an der Südseite des Platzes. Der werte Herr Marx wird natürlich ALLES dran setzen, daß den Reko-Fans die Suppe wieder versalzen wird, jede Wette! Aber das müssen wir ja nicht hinnehmen! Dieser Mann ist genauso fehl am Platz, wie die "Experten" der "Gestaltungskommission".
was das Kurländer Palais angeht: außen wunderschön, innen etwas verbesserungsbedürftig. Warum kein schöner klassischer Kronleuchter? Warum wieder so eine peinlich- zwanghafte Kunst-Installation a la Weihnachtslichterkette im Foyer!? Schade auch, daß ein Teil der Innengestaltung die Spuren der Zerstörung noch zeigt, das stört das harmoische Gesamtbild. Das scheint wie wir das von den "Modernisten" kennen wohl gewollt zu sein... Die Kunstakademie -im verserten Zustand, Kreuzkirche- im versehrten Zustand, Schloß - weite Teile im versehrten Zustand usw..usf. Ich finde es schon wichtig, daß die Vergangenheit erlebbar bleibt (gerade in Dresden), dennoch nervt es gewaltig, auf Schritt und Tritt zu sehen, wie sich die Moderne in diesem Zustand der Zerstörung geradezu "badet".
Und was die Schloßkapelle angeht: schade daß die Malerei nicht wieder kommt...wäre ja auch zu schön gewesen. Ich finde es falsch zu sagen "wir haben zu wenig Dokumente die als Vorlage dienen, also lassen wir es lieber ganz weg" Es gibt genügend kunstsinnige Fachleute, die das handwerkl. Können besitzen, und mit gutem Kunstsinn ausgestattet sind, um auch mal eine Malerei frei nachempfinden zu können. Ich finde das durchaus legitim, solange die Improvisation mit der Archiktektur eine Einheit bildet.
Hallo zusammen, die Bilder sind wirklich Klasse und die Außenaufnahmen zeigen ganz deutlich, wie absurd diese Garageneinfahrt ist. Darin sind sich ja wohl hier auch alle einig. Schonmal gut. Aber was nun? Protestplakate kleben etc. wird wenig helfen. Es braucht also Ideen, wie der (schlechte) Zustand verändert werden kann. Sind wir mal realistisch und sagen, die Tiefgarage als solche ist OK. Das Problem ist die Zufahrt. Zwei Lösungsansätze meinerseits: 1) Unterirdische Verlängerung der Zufahrt in die Schießgasse bzw. Akademiestrasse, wo sie zumindest nicht schöner wird, aber wenigstens aus der unmittelbaren Umgebung der "Barockbauten" verschwindet. Idealerweise lassen sich so sogar noch weitere Stellplätze einrichten, die helfen könnten, dieses Konzept finanziell mit zu tragen. Die Salzgasse mit geschlossen und gepflastert, die Eingänge können ja bleiben. 2) Die Zufahrt bleibt wo sie ist, wird aber optisch angepaßt und zwar im Stil der Erbaungszeit des Albertinums oder des Polizeigebäudes, heißt, Sandsteineinfassung, gußeiserne Träger/Säulen für eine gläserne Übernachtung, das Ganze in seinen Maßen auf das Notwendige beschränkt. Ich denke z.B. an den Stil der traditionellen Pariser Metroeingänge, nur angepaßt auf das Dresdner Umfeld, also z.B. entsprechend der ehemaligen/klassischen Gußkonstruktionen am Haupt- oder Neustädter Bahnhof oder des (heutzutage leider verschwundenen) Vordachs am Südflügel der Kreuzkirche. Ist halt nur so ne Idee, aber vielleicht läßt sich ja was draus machen...
Absolut traumhaft!!!! Herr Webmeister , vielen herzlichen Dank für die genialen Fotos!
(Jemand sagte unlängst hier, man könne sich ja nicht ständig beim Webmeister bedanken für die Fotos. Natürlich nicht, aber so ab & zu mal ist das kein Fehler.)
Das Kurländer Palais ist ja ein TRAUM!!!! Rrrrrrr ist das geil, HAMMER! (sorry ich musste mich eben mal gehen lassen...Überwältigung ob des Glücksgefühls der Heilung Dresdens zumindest im Neumarktbereich). MODERNE ARCHITEKTEN KRIEGEN SOLCHE MEISTERWERKE NICHT HIN, LOSER !!!!
Gut - nun wieder weg vom Emotionalen zurück auf den Boden der langweiligen Deutschen Sachlichkeit: Besonders schön finde ich übrigens dass die SALZGASSE auch so problemlos wird, ohne Kuben etc. (ich blende die abartig-perverse Garageneinfahrt mal aus, die wirkt ja eher wie eine Karikatur, kann man gar nicht ernst nehmen so eine Toilettenarchitektur, die wird in 50 Jahren sowieso abgerissen). Dem Köllmann-Haus muss man lassen dass es zwar etwas wuchtig, vom Stil her aber nicht schlecht ist. Modern aber altstadtkompatibel, eigentlich ein recht gutes Gebäude. Wäre das nicht für die Rampische einfach zu gross, würde ich es sogar als vorbildlich loben: Herr Köllmann, in Bremen gelten Sie zwar als "Ganove" (O-Ton Bremer Stadtparlament über Köllmanns Bremer Baukatastrophen und dubiose Geschäfte), aber wenn sie weiterhin SCHÖN bauen dürfen Sie meinetwegen dubiose Geschäfte machen wie sie wollen - die Bevölkerung würde sie unterstützen!
Besonders interessant: Ich finde das Kaplan-"Palais" gar nicht so schlecht von der Salzgasse aus gesehen , auch das Flachdach finde ich nicht allzustörend. Das schlimme an diesem Gebäude ist eher die vergitterte Rückseite. Die Ansicht von der Salzgasse jedoch find ich sogar fast gut.
KLASSE !!!! Und da wir gerade bei Dankesreden sind (sogar Köllmann wurde gelobt von mir), Dank natürlich auch an die GHND, denn ohne die würde hier NICHTS von alldem stehen! GHND LEBE HOCH!
@Petersburg die Absolution für dubiose Geschäfte hat der Typ nicht verdient, da müsste er noch wesentlich mehr (und vor allem im Sinne des Gemeinwohls) leisten, dass ich solche Dinge zumindest tolerieren könnte. Immerhin hat er ja mit seinem Bau die Rampische als Gesamtkunstwerk verhindert. Gut manche schieben es v.a. Feßenmeyer in die Schuhe, aber als Investor steht man doch gleich ne Stufe unter Gott.
Ihre heutige Meinung zu später Stunde bezüglich des Neuen Palais teile ich auch nicht, aber das ist eben Geschmacksache. Dies ist für mich das hässlichste Gebäude im Neumarktbereich und für mich ist die Salzgassenseite eigentlich noch unerträglicher als die tükische Rasterfassade, weil hier einfach nur billig und ohne jeglichen Anspruch auf Repräsentation gebaut wurde. Diese Fassaden finde ich auch an der Allee der Kosmonauten im Gewerbegebiet zwischen Lichtenberg und Marzahn oder in Dresdner Gewerbegebieten. Grauer Putz, keine Gliederungen, Baumarktfenster, Stahlbalkone und eine unausgeprägte Erdgeschosszone im Bereich der Salzgasse. Ich hasse dieses Objekt!
50 Jahre geben Sie den Tiefgaragenaufbauten noch? Da muss eher was passieren. Wenn man heute zwischen dem Schund und den Gebäuden entlang läuft, fühlt man sich durch diese Wand wirklich bedrängt, ganz zu schweigen vom Ausblick aus den Erdgeschossen der Häuser. Die Tiefgarage kann ja bleiben, aber ohne Dach, dezenteren Zugängen und natürlich ohne diese unsägliche Mini-Transrapid-Trasse.
Schon merkwürdig, daß hier niemand mal anmerkt, daß an der Stelle des Kaplan-Palais nie ein Gebäude stand, zumindest nicht seit der Barockzeit. Der Georg-Treu-Platz wär um so vieles schöner und raumgreifender. Ich bin eigentlich auch ein Befürworter zeitgemäßer Architektur, auch am Neumarkt, aber triste, sich anbiedernde Fassaden find ich deplaziert. Zu wünschen wären selbstbewusste Gebäude wie z.B. der Chipperfield-Bau für Kunstsammler Bastian in Berlin.
Die Tiefgarage könnte man ja anstatt der Ausfahrt dort an eine Tiefgarage vor dem Polozeipräsidium (neben dem Kurländer) an bin, die wiederum Zugang/Zugänge zu einer unter die Erde verlegten Petersburger Strasse hat. *pfeif
Super Bilder! Dass im Kurländer keine Kronleuchter hängen, erachte ich als geringes Problem. Das kann man so schnell ändern (vlt fehlt ja noch das Geld dafür). ;) Sone Fassade oder gar Baukörpergrundgestaltung aber nicht.
@Topico: ich finde es fabelhaft, daß Sie so konkrete Vorschläge machen wegen dem Tiefgaragenmonstrum. Ich persönlich halte Ihren 2. Vorschlag für realistischer, weil damit weniger Kosten auf die Stadt zu kämen. Am sinnvollsten scheint mir jedoch, wenn sich der Protest über die GHND artikulieren würde. Das persönliche Engagement in Ehren, aber durch einen Verein kann mehr Druck auf die Stadt ausgeübt werden! Ich rate daher allen, die sich dafür einsetzen, Herrn Kulke zu schreiben, mit der Bitte, sich dieses architektonischen Elends (wie auch immer) anzunehmen. In diesem Rahmen macht es dann Sinn sich aktiv einzubringen. Mag sein, daß man erst die Fertigstellung des Kopfbaus an der Rampischen Str. abwarten sollte, um noch mehr Menschen von unserem Anliegen überzeugen zu können, dennoch ist es JETZT schon wichtig, in dem oben genannten Sinne Vorarbeit zu leisten, d.h. im Verbund mit der GHND Strategien zu entwickeln.
Zitat Chris: "Gut manche schieben es v.a. Feßenmeyer in die Schuhe"
Den größten Teil der Schuld trägt auch hier die Gestaltungskommission. Aus drei Entwürfen, von denen zwei die Komplettrekonstruktion(!) der Rampischen vorsahen, wurde der einzige gewählt, der die berühmte Parzellenstruktur zunichte macht (Wörner&Partner). Beinahe schon boshaft.
Zitat Anton: "Ich bin eigentlich auch ein Befürworter zeitgemäßer Architektur"
Rekonstruktionen und historisierende Architektur sind zeitgemäß.
Zitat Wolf: "Am sinnvollsten scheint mir jedoch, wenn sich der Protest über die GHND artikulieren würde."
Das sehe ich ganz anders. Die GHND ist der Stadt ein Dorn im Auge und diese lässt keine Gelegenheit aus, den Verein als den "Zusammenschluss einer ewiggestrigen Minderheit" lächerlich zu machen.
Es wäre enorm wichtig, dass eine zweite große Bürgerbewegung parallel zur GHND entstünde (die Chancen hierfür sehe ich in Dresden aber leider als utopisch niedrig an). Aus diesem Grund haben wir uns damals nicht der GHND angeschlossen, sondern ein Bürgerbündnis gegründet, das die GHND entlasten und der Stadt zeigen sollte: Der Protest ist breit und konzentriert sich keineswegs in nur einem Verein.
@Topico Den Aufbau eines unterirdischen Netzes für die Erschließung würde ich begrüßen. Nur die Zufahrt dieser doch recht kleinen Tiefgarage um 150 Meter zu verlegen wäre finanziell nicht machbar, aber wenn es, wie Sie ja auch sagen, mit einer Erweiterung der Kapazität verbunden würde, wäre dies die beste Lösung. Wenn ich alleine an die jetzt entstehenden Häuser an der Rampischen denke, so dürfte der Raum "unter Tage" langsam knapp werden. Hinzu kommt in hoffentlich naher Zukunft der "Rest" von QIII, ein riesiges Areal, für das man bestimmt eine Zufahrt an der Landhausstraße plant. Genauso könnte man eine Zentralgarage mit Zufahrt an der Schießgasse verwirklichen, die zum einen die Baufelder zwischen Schießgasse und Petersburger erschließt und eine Verbindung zu der hier besprochenen Salzgasse garage herstellt. Wie wir auf den Fotos erkennen können, wäre auch ein Abzweig zum Quartier III unter der Rampischen Straße kein unlösbares Problem. Damit wäre der gesamte östliche Neumarktbereich über eine Einfahrt am Rande erschlossen.
Einer Zufahrt für QIII an der Landhausstraße stehe ich eher skeptisch gegenüber, da sich diese bereits innerhalb des Gebietes befinden würde und möglicherweise sogar direkt neben dem Schmuckstück Palais Hoym. Ich möchte außerdem zu Bedenken geben, dass die Situation an der Landhausstraße zum jetzigen Zeitpunkt als Erschließung für die Neumarktgarage noch erträglich ist, aber die Zufahrt für das Schlosshotelquartier befindet sich künftig neben dem Johanneum und auch dieser Verkehr wird zumindest in Teilen über die Landhausstraße angewickelt werden. Daher wäre die Erschließung von QIII/2 von der Schießgasse aus doppelt ratsam.
Die Existenz der drei Entwürfe ist mir bekannt (sind die jemals an die Öffentlichkeit gedrungen?), aber ich dachte bisher bzw. meinte es mal gelesen zu haben, dass Feßenmeyer persönlich seinen schlechten Einfluß geltend gemacht hat. Aber ich glaube dir und es ist eigentlich auch egal, wer von diesem Kriegsschiff die entscheidende Salve abgefeuert hat. Einig waren sie sich jedenfalls! Wie sehr der Investor für die beiden anderen Entwürfe gekämpft hat, kann ich nicht beurteilen. So richtig transparent war das für uns alle ja nicht.
@ChriSGD "Die Existenz der drei Entwürfe ist mir bekannt (sind die jemals an die Öffentlichkeit gedrungen?)"
Es ist schon merkwürdig, dass im Zeitalter des Internets diese Entwürfe nirgendwo zu finden sind! Die Frage stellt sich, ob es diese Entwürfe überhaupt gab, oder es sich dabei nur um ein Gerücht handelt. Auf der Homepage der GHND habe ich jedenfalls keinen Hinweis auf Alternativentwürfe gefunden.
@The Woerth: das ist natürlich auch ein interessanter Aspekt den Sie hier äußern - weg von der GHND, aus den besagten Gründen. Zugleich aber sagen Sie selbst, daß der Erfolg einer Alternativbewegung (warum auch immer) als gering einzuschätzen ist. Was also tun, außer dem berühmten >Briefeschreiben< und dem an den >gesunden Menschenverstand der Verantwortlichen appellieren<!? Man wird echt wütend bei der Ohnmacht und Ratlosigkeit die einen da befällt!
Nein Luik, auch wenn Du es vielleicht gerne so hättest: Es ist kein Gerücht. Und wenn es eines wäre, dann hätte ich es auch als ein Solches gekennzeichnet. Man darf schon davon ausgehen, dass meine Worte hier zumeist nicht aus der Luft gegriffen sind, sondern Hand und Fuß haben. Ich habe diese Information exakt so, wie ich sie hier geschildert habe, von einer direkt an den Verhandlungen mit Köllmann beteiligten Person erhalten.
Da es sich hier nicht um einen "transparenten öffentlichen Wettbewerb" gehandelt hat, sind natürlich auch keinerlei Entwürfe im Netz zu finden.
Gibt es eigentlich noch diese öffentlichen Diskussionen (Bürgerdialog) mit OB Orosz im Rathauskeller? War da jemand mal vor Ort und hat auf die hier genannten Probleme hingewiesen? Würd mich mal interessieren, ob da jemand Erfahrungen gesammelt hat.
@Darki: ja, gute Idee! Machen Sie mal! Würde auch gern persönlich in Kontakt mit Ihnen treten. Wichtig ist der Gedankenaustausch und die Vernetzung; so kann sich vielleicht doch noch gebündelter Protest parallel zur GHND etablieren!
Wer kämpft KANN verlieren, Wer NICHT kämpft, Der HAT schon verloren!
26 Kommentare:
Ich freue mich immer besonders über Deine aufschlussreichen Ensemble-Ansichten, die Stadträume in ihrer Gesamtheit ersichtlich machen.
Ja, finde ich auch.
Vielen Dank für diese tollen Bilder.
Der Blick aus dieser erhöhten Perspektive in Richtung Neumarkt ist wirklich interessant.
Die Tiefgarage hat die Ausmaße und Wirkung eines zentralen Omnibus-Bahnhofs und wird besonders gut zur Geltung kommen, wenn das wunderbare Eckgebäude Rampische/Salzgasse rekonstruiert worden ist.
Der Garagenkomplex entstammt ja derselben Phase wie das "Neue Palais" - und das sieht man auch. Beide Bauwerke stören die Harmonie in diesem Bereich am eindrucksvollsten. Und hätte sich anschliessend nicht die GHND gegründet, wäre es womöglich exakt so unsensibel weitergegangen und dieser Blog wäre heute überflüssig.
Das viertletzte Bild im Weitwinkel ist hervorragend.
Die neuen Fotos sind wunderschön, vielen Dank!
Was diese dämliche Garageneinfahrt betrifft: sie wird fallen! Wir müssen uns nur zusammentun!
Ich habe seit der Fertigstellung des Quartiers QF eine klare Vorstellung von dem, was es heißt, wenn Prisco baut:
Kulissenarchitektur zur Neumarktseite, Industriearchitektur in der Töpferstraße (dort keine einzige Reko!) und dann der "Prisco-Bunker", dieses völlig aus dem Rahmen fallende Doppelgebäude mit Glas-Staffeldach. Und hinter allem eine drittklassige Einkaufspassage, die an dieser Stelle zudem völlig fehl am Platze ist! Ja diesem Mann ist alles zuzutrauen!
Ich bin wirklich froh daß Blobel nun mit von der Partie ist; somit bestehen wirklich reelle Chancen auf eine große Reko (mit Erlmayerscher Ladenfront) an der Südseite des Platzes.
Der werte Herr Marx wird natürlich ALLES dran setzen, daß den Reko-Fans die Suppe wieder versalzen wird, jede Wette! Aber das müssen wir ja nicht hinnehmen! Dieser Mann ist genauso fehl am Platz, wie die "Experten" der "Gestaltungskommission".
was das Kurländer Palais angeht: außen wunderschön, innen etwas verbesserungsbedürftig. Warum kein schöner klassischer Kronleuchter? Warum wieder so eine peinlich- zwanghafte Kunst-Installation a la Weihnachtslichterkette im Foyer!?
Schade auch, daß ein Teil der Innengestaltung die Spuren der Zerstörung noch zeigt, das stört das harmoische Gesamtbild. Das scheint wie wir das von den "Modernisten" kennen wohl gewollt zu sein...
Die Kunstakademie -im verserten Zustand, Kreuzkirche- im versehrten Zustand, Schloß - weite Teile im versehrten Zustand usw..usf.
Ich finde es schon wichtig, daß die Vergangenheit erlebbar bleibt (gerade in Dresden), dennoch nervt es gewaltig, auf Schritt und Tritt zu sehen, wie sich die Moderne in diesem Zustand der Zerstörung geradezu "badet".
Und was die Schloßkapelle angeht: schade daß die Malerei nicht wieder kommt...wäre ja auch zu schön gewesen. Ich finde es falsch zu sagen "wir haben zu wenig Dokumente die als Vorlage dienen, also lassen wir es lieber ganz weg" Es gibt genügend kunstsinnige Fachleute, die das handwerkl. Können besitzen, und mit gutem Kunstsinn ausgestattet sind, um auch mal eine Malerei frei nachempfinden zu können. Ich finde das durchaus legitim, solange die Improvisation mit der Archiktektur eine Einheit bildet.
Hallo zusammen, die Bilder sind wirklich Klasse und die Außenaufnahmen zeigen ganz deutlich, wie absurd diese Garageneinfahrt ist. Darin sind sich ja wohl hier auch alle einig. Schonmal gut. Aber was nun? Protestplakate kleben etc. wird wenig helfen. Es braucht also Ideen, wie der (schlechte) Zustand verändert werden kann. Sind wir mal realistisch und sagen, die Tiefgarage als solche ist OK. Das Problem ist die Zufahrt. Zwei Lösungsansätze meinerseits:
1) Unterirdische Verlängerung der Zufahrt in die Schießgasse bzw. Akademiestrasse, wo sie zumindest nicht schöner wird, aber wenigstens aus der unmittelbaren Umgebung der "Barockbauten" verschwindet. Idealerweise lassen sich so sogar noch weitere Stellplätze einrichten, die helfen könnten, dieses Konzept finanziell mit zu tragen. Die Salzgasse mit geschlossen und gepflastert, die Eingänge können ja bleiben.
2) Die Zufahrt bleibt wo sie ist, wird aber optisch angepaßt und zwar im Stil der Erbaungszeit des Albertinums oder des Polizeigebäudes, heißt, Sandsteineinfassung, gußeiserne Träger/Säulen für eine gläserne Übernachtung, das Ganze in seinen Maßen auf das Notwendige beschränkt. Ich denke z.B. an den Stil der traditionellen Pariser Metroeingänge, nur angepaßt auf das Dresdner Umfeld, also z.B. entsprechend der ehemaligen/klassischen Gußkonstruktionen am Haupt- oder Neustädter Bahnhof oder des (heutzutage leider verschwundenen) Vordachs am Südflügel der Kreuzkirche.
Ist halt nur so ne Idee, aber vielleicht läßt sich ja was draus machen...
Grüße in die Heimat!
Absolut traumhaft!!!! Herr Webmeister , vielen herzlichen Dank für die genialen Fotos!
(Jemand sagte unlängst hier, man könne sich ja nicht ständig beim Webmeister bedanken für die Fotos. Natürlich nicht, aber so ab & zu mal ist das kein Fehler.)
Das Kurländer Palais ist ja ein TRAUM!!!! Rrrrrrr ist das geil, HAMMER! (sorry ich musste mich eben mal gehen lassen...Überwältigung ob des Glücksgefühls der Heilung Dresdens zumindest im Neumarktbereich). MODERNE ARCHITEKTEN KRIEGEN SOLCHE MEISTERWERKE NICHT HIN, LOSER !!!!
Gut - nun wieder weg vom Emotionalen zurück auf den Boden der langweiligen Deutschen Sachlichkeit: Besonders schön finde ich übrigens dass die SALZGASSE auch so problemlos wird, ohne Kuben etc. (ich blende die abartig-perverse Garageneinfahrt mal aus, die wirkt ja eher wie eine Karikatur, kann man gar nicht ernst nehmen so eine Toilettenarchitektur, die wird in 50 Jahren sowieso abgerissen). Dem Köllmann-Haus muss man lassen dass es zwar etwas wuchtig, vom Stil her aber nicht schlecht ist. Modern aber altstadtkompatibel, eigentlich ein recht gutes Gebäude. Wäre das nicht für die Rampische einfach zu gross, würde ich es sogar als vorbildlich loben: Herr Köllmann, in Bremen gelten Sie zwar als "Ganove" (O-Ton Bremer Stadtparlament über Köllmanns Bremer Baukatastrophen und dubiose Geschäfte), aber wenn sie weiterhin SCHÖN bauen dürfen Sie meinetwegen dubiose Geschäfte machen wie sie wollen - die Bevölkerung würde sie unterstützen!
Besonders interessant: Ich finde das Kaplan-"Palais" gar nicht so schlecht von der Salzgasse aus gesehen , auch das Flachdach finde ich nicht allzustörend. Das schlimme an diesem Gebäude ist eher die vergitterte Rückseite. Die Ansicht von der Salzgasse jedoch find ich sogar fast gut.
KLASSE !!!! Und da wir gerade bei Dankesreden sind (sogar Köllmann wurde gelobt von mir), Dank natürlich auch an die GHND, denn ohne die würde hier NICHTS von alldem stehen! GHND LEBE HOCH!
@Petersburg
die Absolution für dubiose Geschäfte hat der Typ nicht verdient, da müsste er noch wesentlich mehr (und vor allem im Sinne des Gemeinwohls) leisten, dass ich solche Dinge zumindest tolerieren könnte. Immerhin hat er ja mit seinem Bau die Rampische als Gesamtkunstwerk verhindert. Gut manche schieben es v.a. Feßenmeyer in die Schuhe, aber als Investor steht man doch gleich ne Stufe unter Gott.
Ihre heutige Meinung zu später Stunde bezüglich des Neuen Palais teile ich auch nicht, aber das ist eben Geschmacksache. Dies ist für mich das hässlichste Gebäude im Neumarktbereich und für mich ist die Salzgassenseite eigentlich noch unerträglicher als die tükische Rasterfassade, weil hier einfach nur billig und ohne jeglichen Anspruch auf Repräsentation gebaut wurde. Diese Fassaden finde ich auch an der Allee der Kosmonauten im Gewerbegebiet zwischen Lichtenberg und Marzahn oder in Dresdner Gewerbegebieten. Grauer Putz, keine Gliederungen, Baumarktfenster, Stahlbalkone und eine unausgeprägte Erdgeschosszone im Bereich der Salzgasse. Ich hasse dieses Objekt!
50 Jahre geben Sie den Tiefgaragenaufbauten noch? Da muss eher was passieren. Wenn man heute zwischen dem Schund und den Gebäuden entlang läuft, fühlt man sich durch diese Wand wirklich bedrängt, ganz zu schweigen vom Ausblick aus den Erdgeschossen der Häuser. Die Tiefgarage kann ja bleiben, aber ohne Dach, dezenteren Zugängen und natürlich ohne diese unsägliche Mini-Transrapid-Trasse.
Schon merkwürdig, daß hier niemand mal anmerkt, daß an der Stelle des Kaplan-Palais nie ein Gebäude stand, zumindest nicht seit der Barockzeit. Der Georg-Treu-Platz wär um so vieles schöner und raumgreifender.
Ich bin eigentlich auch ein Befürworter zeitgemäßer Architektur, auch am Neumarkt, aber triste, sich anbiedernde Fassaden find ich deplaziert. Zu wünschen wären selbstbewusste Gebäude wie z.B. der Chipperfield-Bau für Kunstsammler Bastian in Berlin.
Die Tiefgarage könnte man ja anstatt der Ausfahrt dort an eine Tiefgarage vor dem Polozeipräsidium (neben dem Kurländer) an bin, die wiederum Zugang/Zugänge zu einer unter die Erde verlegten Petersburger Strasse hat. *pfeif
Super Bilder! Dass im Kurländer keine Kronleuchter hängen, erachte ich als geringes Problem. Das kann man so schnell ändern (vlt fehlt ja noch das Geld dafür). ;) Sone Fassade oder gar Baukörpergrundgestaltung aber nicht.
Wann kommt der Rampische Kopfbau???!!!
@Topico: ich finde es fabelhaft, daß Sie so konkrete Vorschläge machen wegen dem Tiefgaragenmonstrum.
Ich persönlich halte Ihren 2. Vorschlag für realistischer, weil damit weniger Kosten auf die Stadt zu kämen.
Am sinnvollsten scheint mir jedoch, wenn sich der Protest über die GHND artikulieren würde.
Das persönliche Engagement in Ehren, aber durch einen Verein kann mehr Druck auf die Stadt ausgeübt werden!
Ich rate daher allen, die sich dafür einsetzen, Herrn Kulke zu schreiben, mit der Bitte, sich dieses architektonischen Elends (wie auch immer) anzunehmen.
In diesem Rahmen macht es dann Sinn sich aktiv einzubringen.
Mag sein, daß man erst die Fertigstellung des Kopfbaus an der Rampischen Str. abwarten sollte, um noch mehr Menschen von unserem Anliegen überzeugen zu können, dennoch ist es JETZT schon wichtig, in dem oben genannten Sinne Vorarbeit zu leisten, d.h. im Verbund mit der GHND Strategien zu entwickeln.
Zitat Chris: "Gut manche schieben es v.a. Feßenmeyer in die Schuhe"
Den größten Teil der Schuld trägt auch hier die Gestaltungskommission. Aus drei Entwürfen, von denen zwei die Komplettrekonstruktion(!) der Rampischen vorsahen, wurde der einzige gewählt, der die berühmte Parzellenstruktur zunichte macht (Wörner&Partner). Beinahe schon boshaft.
Zitat Anton: "Ich bin eigentlich auch ein Befürworter zeitgemäßer Architektur"
Rekonstruktionen und historisierende Architektur sind zeitgemäß.
Zitat Wolf: "Am sinnvollsten scheint mir jedoch, wenn sich der Protest über die GHND artikulieren würde."
Das sehe ich ganz anders. Die GHND ist der Stadt ein Dorn im Auge und diese lässt keine Gelegenheit aus, den Verein als den "Zusammenschluss einer ewiggestrigen Minderheit" lächerlich zu machen.
Es wäre enorm wichtig, dass eine zweite große Bürgerbewegung parallel zur GHND entstünde (die Chancen hierfür sehe ich in Dresden aber leider als utopisch niedrig an). Aus diesem Grund haben wir uns damals nicht der GHND angeschlossen, sondern ein Bürgerbündnis gegründet, das die GHND entlasten und der Stadt zeigen sollte: Der Protest ist breit und konzentriert sich keineswegs in nur einem Verein.
@Topico
Den Aufbau eines unterirdischen Netzes für die Erschließung würde ich begrüßen. Nur die Zufahrt dieser doch recht kleinen Tiefgarage um 150 Meter zu verlegen wäre finanziell nicht machbar, aber wenn es, wie Sie ja auch sagen, mit einer Erweiterung der Kapazität verbunden würde, wäre dies die beste Lösung. Wenn ich alleine an die jetzt entstehenden Häuser an der Rampischen denke, so dürfte der Raum "unter Tage" langsam knapp werden. Hinzu kommt in hoffentlich naher Zukunft der "Rest" von QIII, ein riesiges Areal, für das man bestimmt eine Zufahrt an der Landhausstraße plant. Genauso könnte man eine Zentralgarage mit Zufahrt an der Schießgasse verwirklichen, die zum einen die Baufelder zwischen Schießgasse und Petersburger erschließt und eine Verbindung zu der hier besprochenen Salzgasse garage herstellt. Wie wir auf den Fotos erkennen können, wäre auch ein Abzweig zum Quartier III unter der Rampischen Straße kein unlösbares Problem. Damit wäre der gesamte östliche Neumarktbereich über eine Einfahrt am Rande erschlossen.
Einer Zufahrt für QIII an der Landhausstraße stehe ich eher skeptisch gegenüber, da sich diese bereits innerhalb des Gebietes befinden würde und möglicherweise sogar direkt neben dem Schmuckstück Palais Hoym. Ich möchte außerdem zu Bedenken geben, dass die Situation an der Landhausstraße zum jetzigen Zeitpunkt als Erschließung für die Neumarktgarage noch erträglich ist, aber die Zufahrt für das Schlosshotelquartier befindet sich künftig neben dem Johanneum und auch dieser Verkehr wird zumindest in Teilen über die Landhausstraße angewickelt werden. Daher wäre die Erschließung von QIII/2 von der Schießgasse aus doppelt ratsam.
Die Existenz der drei Entwürfe ist mir bekannt (sind die jemals an die Öffentlichkeit gedrungen?), aber ich dachte bisher bzw. meinte es mal gelesen zu haben, dass Feßenmeyer persönlich seinen schlechten Einfluß geltend gemacht hat. Aber ich glaube dir und es ist eigentlich auch egal, wer von diesem Kriegsschiff die entscheidende Salve abgefeuert hat. Einig waren sie sich jedenfalls! Wie sehr der Investor für die beiden anderen Entwürfe gekämpft hat, kann ich nicht beurteilen. So richtig transparent war das für uns alle ja nicht.
@ChriSGD
"Die Existenz der drei Entwürfe ist mir bekannt (sind die jemals an die Öffentlichkeit gedrungen?)"
Es ist schon merkwürdig, dass im Zeitalter des Internets diese Entwürfe nirgendwo zu finden sind! Die Frage stellt sich, ob es diese Entwürfe überhaupt gab, oder es sich dabei nur um ein Gerücht handelt. Auf der Homepage der GHND habe ich jedenfalls keinen Hinweis auf Alternativentwürfe gefunden.
@The Woerth:
das ist natürlich auch ein interessanter Aspekt den Sie hier äußern - weg von der GHND, aus den besagten Gründen. Zugleich aber sagen Sie selbst, daß der Erfolg einer Alternativbewegung (warum auch immer) als gering einzuschätzen ist.
Was also tun, außer dem berühmten >Briefeschreiben< und dem an den >gesunden Menschenverstand der Verantwortlichen appellieren<!?
Man wird echt wütend bei der Ohnmacht und Ratlosigkeit die einen da befällt!
Nein Luik, auch wenn Du es vielleicht gerne so hättest: Es ist kein Gerücht. Und wenn es eines wäre, dann hätte ich es auch als ein Solches gekennzeichnet. Man darf schon davon ausgehen, dass meine Worte hier zumeist nicht aus der Luft gegriffen sind, sondern Hand und Fuß haben. Ich habe diese Information exakt so, wie ich sie hier geschildert habe, von einer direkt an den Verhandlungen mit Köllmann beteiligten Person erhalten.
Da es sich hier nicht um einen "transparenten öffentlichen Wettbewerb" gehandelt hat, sind natürlich auch keinerlei Entwürfe im Netz zu finden.
@Wolf: Naja, im Kleinen beginnen und ein paar Gleichgesinnte suchen - wir waren damals auch nicht viele Leute, haben aber umso mehr erreicht.
Gibt es eigentlich noch diese öffentlichen Diskussionen (Bürgerdialog) mit OB Orosz im Rathauskeller?
War da jemand mal vor Ort und hat auf die hier genannten Probleme hingewiesen? Würd mich mal interessieren, ob da jemand Erfahrungen gesammelt hat.
Ich wäre dabei...habe zwar wenig Zeit und bin nicht sonderlich reich, aber im Enddefekt zählt die Mitgliederzahl!
Bei Interesse kann ich ja auf Skyscrapercity einen Thread eröffnen?
@Darki: ja, gute Idee! Machen Sie mal! Würde auch gern persönlich in Kontakt mit Ihnen treten.
Wichtig ist der Gedankenaustausch und die Vernetzung; so kann sich vielleicht doch noch gebündelter Protest parallel zur GHND etablieren!
Wer kämpft KANN verlieren,
Wer NICHT kämpft,
Der HAT schon verloren!
Dakir, nicht Darki (die gibts ja beide hier). ;)
Okay,...ich werde dann mal ein Thread heute eröffnen. Hoffentlich haut mich da der Admin vom SSC nicht.
@ Youngi
Lange nix mehr gelesen von dir, hat du deinen Dienst im SSC komplett eingestellt?
Ja, wie damals angekündigt. ;)
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