Sonntag, 31. Oktober 2010

Quartier VIII






25 Kommentare:

Bert hat gesagt…

Vielen Dank für die schönen Bilder. Ich freue mich schon auf die beiden Quartiere, wird bestimmt - auch wenn es Betonkerne sind - sehr schick.
Gruß
Bert

Mirko P. hat gesagt…

Endlich entsteht zumindest ein Teil der alten Schloßstraße wieder. 65 Jahre hat es gedauert. Ich bin sehr gespannt auf die fertigen Bauten.
Danke für die tollen aktuellen Bilder!

THE WOERTH hat gesagt…

Zitat Mirko: "Endlich entsteht zumindest ein Teil der alten Schloßstraße wieder."

Und der andere Teil könnte schon lange stehen, wenn die Stadt Dresden nicht so destruktiv agieren würde. Die Sachsenbau wollte im Zuge der Kulturpalastumbauung auch den zugehörigen Schloßstraßenabschnitt mit Rekonstruktionen und angepassten Füllbauten errichten.

Harry hat gesagt…

Zu@ THE WOERTH
Volle Zustimmung:
Der vorgeschlagene Umbau des KP der Sachsenbau AG mit der Eingliederung der Schloß u. Wilsdruffer Str. (Altbebauung/vor 45 !), auf seine historische Gesamtlänge war eine hervorragende Idee ! Aber wie immer, haben wir ja das Hemmklotz Stadt!
Gruß Harry

der Wolf hat gesagt…

es ist ein Jammer, wenn man sich die tollen Pläne der Sachsenbau von damals anschaut!
Jedem dürfte klar sein, daß im Stadtplanungsamt destruktive kräfte am Werk sind, denen das alte Dresden relativ schnuppe ist.
Es schmerzt, mitansehen zu müssen, wie Chance um Chance bereits vertan wurde, und auch für die künftigen Quartiere ist nichts Gutes zu erwarten.
Ein Eingreifen seitens der Bürgerschaft scheint heute daher dringender denn je geboten!
Wer sich mit Rat und Tat in diesem Sinne an einer Bürgerbewegung beteiligen möchte sei hiermit auf folgende Seite verwiesen:

http://www.skyscrapercity.com/showthread.php?p=65931145#post65931145

THE WOERTH hat gesagt…

Ich finde, man sollte mit der Initiative dann auch nochmal für die Sachsenbaupläne werben (oder die Bürger zumindest über den ungeheuerlichen Ablauf informieren). Soweit ich es in Erinnerung habe, hätte die Stadt die Heilung ihrer größten Wunde letztlich zum Nulltarif erhalten.

Der Altmarkt wäre gerettet, der Kulturpalast weg, die Schloßstraße, Sporergasse, Galeriestraße und Westseite des Jüdenhofs (mit dem Dinglingerhaus) wiederaufgebaut und die einzige Einkaufspassage, die ich dank qualitätvoller Architektur und intelligenter Durchwegung (diagonale Verbindung zwischen Alt- und Neumarkt) in dieser Stadt befürwortet hätte, mitsamt historisierender Kuppel errichtet.

Wie kann man diese geniale Vision (die extra für die scheingeizige Stadtriege, die an anderer Stelle das Geld zum Fenster rauswirft (nicht zuletzt für den Kulturpalast) hundertmal auf Kostenreduzierung hin umgeplant worden ist (zu Lasten des Investors, versteht sich)) nach einer jahrelangen Hinhaltetaktik letztlich ablehnen und sich für die 60-Millionen-Euro teure Sanierung einer der destruktivsten Bausünden der Altstadt entscheiden? Ich war damals übel wütend, hatte ich mich doch so auf dieses Projekt gefreut - mehr als auf alle anderen.

Und kurze Zeit später hat die Stadt ja für das Areal hinterm Kulti einen teuren Wettbewerb durchführen lassen, in dem die Modernistenjury den modernistischen Allerweltsentwurf zum Sieger gekürt hat, der nun seit Jahren auf Verwirklichung wartet - zum Glück aber bisher keinen Investor bekommt.

Also noch ist das Areal frei und die Sachsenbau könnte sofort loslegen - man sollte diesbezüglich dringend aktiv werden!

der Wolf hat gesagt…

Sehr gut The Woerth!
Alles spricht dafür!

Und eines dürfen wir nie vergessen: Wenn wir es wirlich WOLLEN, dann KOMMT es auch so!
Ich selbst bin bereit alles zu geben, damit die Sachsenbaupläne verwirklicht werden, aber allein kann ich es nicht!

Hier noch ein Link zum Sachsenbau-Entwurf, der damals, selbst nach zweimaliger Überarbeitung durch den Investor nicht angenommen wurde!
Man sagte, es läge wohl auch daran, weil man fürchtete, der Herr "Kulti-Palast"-Architekt könne gegen die Stadt eine Klage führen. Aber selbst diesen Aspekt halte ich für fadenscheinig.
Die Herrn von der "Verunstaltungskommission" WOLLTEN einfach nicht!

http://www.neumarkt-dresden.de/sachsenbau-chemnitz04.html

der Wolf hat gesagt…

Nachtrag zum letzten Beitrag:

http://www.neumarkt-dresden.de/Kulturpalastareal/Kollhof-Sachsenbau-Chemnitz.html

THE WOERTH hat gesagt…

Zitat Wolf: "selbst nach zweimaliger Überarbeitung"

Da gab es dann aber doch noch ein paar mehr Umplanungen. ;) Sehr interessant auch, sich mal die ganzen damaligen Artikel zum Geschehen durchzulesen - auf der GHND-Seite ist zum Glück alles archiviert, da kann man sich wunderbar drauf berufen.

Am Anfang hätte die Stadt ein paar Millionen zuzahlen müssen, daher wurde geplant und geplant, bis das ganze letztlich zu einem perfekten Geschenk geworden war.

Auch die Altmarktseite war in der letzten Planung einfach nur wundervoll, leider wurden die Visualisierungen dazu aus dem Netz genommen. Der große Block war passend zur Altmarktnordseite zu zwei (historisierenden) Gebäuden mit Arkaden geworden, deren Dachfirste jeweils etwa zehn hohe Statuen (wie auf dem Zwinger oder der Hofkirche!) bekrönt waren. Der Altmarkt wäre so geil geworden und endlich die Wilsdruffer Straßenschneise weg. Ah, ich könnt mich aufregen...

THE WOERTH hat gesagt…

Zitat im Link vom Wolf: "Immer wieder wurde zum Ausdruck gebracht, daß die kulturellen Institutionen Philharmonie, Staatskapelle und Staatsoperette hier einen günstigen Standort im Stadtgefüge erhalten würden."

Das muss man dann auch nicht weiter kommentieren, Stichwort Operette / millionenschwerer Umbau des Kraftwerks...

THE WOERTH hat gesagt…

The Woerth schrieb: "Altmarktnordseite"

Die Südseite war natürlich gemeint.

THE WOERTH hat gesagt…

Zitat im Link vom Wolf: "der historische Arkadenhof"

In der Passage sollte ein ganzer Arkadenhof origalgetreu rekonstruiert werden!!

THE WOERTH hat gesagt…

Zitat im Link vom Wolf: "Die Sachsenbau brachte zum Ausdruck, daß sie auf eine schnelle Entscheidung der Stadtverwaltung hofft, um noch zum Stadtjubiläum 2006 mit den Baumaßnahmen fertig zu werden. Insgesamt will die Sachsenbau Chemnitz eine Investionssumme von 158 Mio. Euro für dieses gewaltige Bauvorhaben aufbringen. Es läge eine Finanzierungszusage sowie eine Fertigstellungsgarantie gegenüber der Stadt seitens einer großen Bank vor, so Dr. Füssslein."

Es ist unglaublich.

der Wolf hat gesagt…

Ja, das kann einen wütend machen, was Feßnmayer und Consorten da im wahrsten Sinne des Wortes an dieser Stadt "verbrochen" haben!

Wenn es uns gelingt, die genannten Umstände auch anhand von Schauwänden anspruchsvoll zu dokumentieren, haben wir eine gute Grundlage geschaffen, um die menschen auf der Straße für unsere Sache zu gewinnen.

Carlo von Wedekind hat gesagt…

Die Sachsenbaupläne gehen auf den Genuis loci ein und berücksichtigen alle Epochen (inklusive der DDR-Epoche). Die Stadt bekommt ausserdem ein Theater geschenkt!!!

Bei Nettekoven muss die Stadt sogar draufzahlen, damit intakte Stadträume nachhaltig zerstört werden und ihren in Deutschland einzigartigen Charme verlieren (vgl. Bautzner Strasse)!

Geht es noch?!

Es wird Zeit, dass die Stadt mal einen Stadtbaudirektor mit einem Händchen für die Stadt findet. Stadtplanung ist ein wichtiges Dresdenthema, das bei meiner nächsten Kommunalwahl als Neudresdner eine übergeordnete Rolle spielen wird!

THE WOERTH hat gesagt…

Am ehesten wird man Veränderung erzielen, wenn man aktiv daran arbeitet:

http://www.skyscrapercity.com/showthread.php?t=1242603

der Wolf hat gesagt…

@Carlo: ja, die Stadt sollte jemanden "mit Händchen" finden - da geb ich Ihnen 100% Recht!
Diese Suche wird sie aber erst dann beginnen, wenn sie dazu gedrängt wird!
Und genau deshalb treten wir jetzt in Aktion (siehe Hinweis von The Woerth)
Die Truppe im Stadtplanungsamt soll wissen, daß die Bürger bei Planungsentscheidungen ein Mitbestimmungsrecht haben!
Dieser Lernprozess ist in der Landespolitik von Baden-Württemberg derzeit im Zuge von S21 zu beobachten...

Arwed hat gesagt…

Ich glaub ich bin im falschen Film: Die gleichen Leute die permanent vom Genius Loci schwafeln, plädieren für einen Wiedergänger einer Passage aus Mailand, mit einer Platzfront aus Germania.
Dafür soll ein bei den Dresdnern zumindest mal vertrautes, vielleicht sogar gemochtes Gebäude verstümmelt und zugekleistert werden. Dieser Verlust eines wirklich öffentlichen Hauses, würde durch ein paar mehr angeklebte Fassaden kompensiert?
Also ich freue mich auf die neue Stadtbibliothek im Herzen der Stadt und meinetwegen auch noch auf die Philharmonie.
Lasst mir ja den Kulturpalast in Ruhe!

THE WOERTH hat gesagt…

Oh, zur Abwechslung mal wieder ein unüberlegter Beitrag? Naja, geht halt nicht ohne...

"schwafeln" = Polemik

"plädieren für einen Wiedergänger einer Passage aus Mailand, mit einer Platzfront aus Germania."

= Polemik. Hättest Du alle Beiträge sorgfältig gelesen, dann wüsstest Du, dass die "Platzfront aus Germania" in der letzten von der Stadt abgelehnten Planung überhaupt nicht mehr zur Debatte stand. Der Architekt hatte auf die Kritik reagiert und die lange Front in Einzelgebäude aufgeteilt, die nicht mal mehr im Ansatz an Germania erinnert haben.

Niemand plädiert hier für eine Passage aus Mailand, sondern für die Rekonstruktion etlicher Leitbauten und Leitfassaden, eines historischen Arkadenhofs und dresdentypischen Füllbauten - somit also für eine deftige Annäherung an den früheren Genius Loci, die der Kulturpalast nicht mal ansatzweise zu liefern imstande ist. Die Passage ist lediglich eine Beigabe, immerhin in traditionellen Formen, was einer Innenstadt, die zu 80 Prozent aus modernistischem Material besteht, nicht wirklich schaden wird.

"zugekleistert" = Polemik

"angeklebte Fassaden" = Polemik

Zitat: "Lasst mir ja den Kulturpalast in Ruhe!"

Diesen Wunsch werden "wir" Dir mit Sicherheit nicht erfüllen. ;)

Arwed hat gesagt…

@ The Woerth
Woher nimmst Du Dir das Recht heraus zu bezweifeln, dass ich mir über Dresden im Allgemeinen und den Kulturpalast im Besonderen Gedanken gemacht habe? Nur weil ich Deiner Meinung nicht folgen will und ein wichtiges Bauwerk der Nachkriegsmoderne gegen eine weitere Shoppingmall mit Fassaden irgendwo zwischen Postmoderne und Neoklassizismus eintauschen will?
Der Kulturplast ist sicherlich keine Ikone der Moderne, aber er ist mir allemal lieber als ein weiteres Einkaufscenter mit Fassadentapete Kollhoffscher Prägung.
Ich bin der Meinung, dass an den Altmarkt ein öffentliches Gebäude hingehört und genau diese Funktion wird durch die anstehenden Umbauarbeiten noch gestärkt.
P.S. Rekonstruktionen auf dem momentan unbebauten Bereich des QVII, einschließlich Dinglingerhaus, Arkadenhof Schloßstraße etc. werden durch den Kulti nicht berührt. Wer ist als schlecht informiert?

THE WOERTH hat gesagt…

Ist mir inzwischen viel zu anstrengend, mit solchen Leuten zu diskutieren. Da waren jetzt wieder haufenweise unsinnige Aspekte in Deinem Beitrag, für die ich meinen Abend opfern könnte. Mache ich aber nicht, völlig verschwendete Energie. ;)

der Wolf hat gesagt…

@The Woerth: in der Tat! Das macht kein Sinn solch eine Diskussion zu führen, bei der es nichts zu diskutieren gibt.
Die einen sind verschossen in ihren DDR-Kulti, die anderen (und dazu zählen wir) machen eben andere Argumente geltend. Ob die Befürworter oder die Gegner langfristig Erfolg haben werden, bleibt abzuwarten.

Fakt ist, daß der "Kulti" in seiner Form ein Fremdkörper wird, je weiter der Wideraufbau am Neumarkt voran geht. Der "Kulti" paßt in seinem jetzigen Erscheinungsbild schlicht und ergreifend nicht zur Formsprache des Barock, das können einige anscheinend nicht verstehen, da sie den geschichtlichen Fokus auf die DDR Kultur, anstatt auf das lenken, was Dresden einst weltberühmt machte.
Angepaßte, neue Bauformen sind am Neumarkt ja teils recht erfolgreich umgesetzt worden, und diese fügen sich wirklich so in das Gesamtkunstwerk Neumarkt ein, das sie nicht störend wirken.
Doch dieser "Kulti-Klotz" wird ein überdimensionierter Fremdkörper bleiben. Ganz Dresden ist seit seiner Zerstörung ein einiger großer Bruch: da brauchen wir diesen Bruch bestimmt nicht, auch noch an dieser zentralen, städtebaulich bedeutsamen Stelle.

Für die Zukunft wird es einen Kompromis geben müssen, der beiden Seiten Rechnung trägt, auch wenn es schwer fällt!

THE WOERTH hat gesagt…

Zitat Wolf: "bei der es nichts zu diskutieren gibt."

Es gäbe ja durchaus etwas zu diskutieren, aber auf einer sachlichen, konstruktiven, intelligenten Ebene. Wenn ich merke, dass ich mein Gegenüber nicht erreichen kann, weil es gar nicht erreicht werden will und es offensichtlich ist, dass meine Beiträge nicht konzentriert gelesen, stattdessen aber nach eigenem Gutdünken verzerrt und polemisch fehlinterpretiert werden, dann ist jedes Wort zu viel. Ist auch gar nicht böse oder arrogant gemeint, ich ertrage diese Ebene nur einfach nicht mehr. Vielleicht erbarmt sich ja jemand Anderes.

Darki hat gesagt…

The Woerth schrieb: "Vielleicht erbarmt sich ja jemand Anderes."

Nun, wieso sollte dieses beobachtete Verhalten bei jemand anderem anders sein? Wie du bemerktest, es ist verschwendete Energie.

der Wolf hat gesagt…

@The Woerth: was soll ich sagen: du hast recht! Es ist sinnlos.