Nach dem Dresdner Neumarkt ist es das zweite ehemals historische Stadtquartier in Deutschland, das durch den Krieg großflächig zerstört wurde und das nun auf historischem Grundriss wieder aufgebaut werden soll und bei dem man neben der Wiedererrichtung historischer Leitbauten auch auf moderne Gestalungsansätze setzt.
(Markt14 - Entwurf Johannes Götz - Bildquelle: Frankfurter Neue Presse/www.fnp.de
14 Kommentare:
Hi,
schön das es solche Projekte gibt, für Frankfurt ist das ein wichtiges innerstädtisches Projekt da viele Gebäude der Altstadt noch aus den 50er stammen mit der dementsprechenden Architektur.
Im Vergleich mit Dresden fällt mir auf das bei den modernen Bauten mehr Spielraum war oder man einfach das Geld hatte um mehr Fassadendetails zu entwickeln.
Die modernen Fassaden sehen auf den Zeichnungen hochwertiger aus als hier in Dresden. In Dresden sind die modernen Fassaden sehr sparsam gehalten um die Rekonstruktionen besser wirken zulassen. In Frankfurt scheint man etwas mutiger zu sein. Und einige der modernen Fassaden gefallen mir sehr gut, könnt ich mir auch in Dresden gut vorstellen.
Die alten Rekonstruktionen sind natürlich wunderbar.
Hoffen wir nun das, dass Endprodukt auch was wird.
Gruß
Dresdner84
Endlich geht es auch in anderen Städten voran! Von den Entwürfen sind wider Erwarten viele sehr gut und passen sich in die Altstadt sehr gut ein. Also: Es geht doch! Die historisierenden Vorschläge gefallen mir am besten, sogar Türmchen sind vorgesehen...
Mal sehen was da entsteht, das wäre mal ein Grund nach Frankfurt zu fahren. Danke für die schönen Bilder bzw. den Link!
@Dresdner84:
Zitat the woerth: "Die Ergebnisse in Frankfurt sehen nur so aus, weil ein politischer Wille dahintersteht. Es gibt eine strenge Gestaltungssatzung, die zu regionaltypischen Ergebnissen führt.
In Dresden ist bekanntlich genau das Gegenteil der Fall. Hier herrschen seit Jahrzehnten selbstherrlich die Altmodernisten, ohne den leisesten Protest der Dresdner..."
@the woerth: ist ja schön das hier die altmodernisten in Dresden das sagen haben, wenn ich aber sehe das hier nur am Neumarkt (bis auf wenige ausnahmen) nur modern gebaut wird, kom ich doch zu dem schluss das die altmodernisten hier nur wenig zu sagen haben.
Und ENTSCHULDIGE wenn man als Dresdner mal nen altes Dresdner Bürgerhaus sehen will und dafür nicht erst in die Vorstädte fahren will. Denn falls es dir noch nicht aufgefallen ist rund ums Stadtzentrum ist fast alles nach 45 entstanden und garnichts erhalten wurden, siehe Südvorstadt oder Seevorstadt.
Also entweder sie kommentieren das Projekt in Frankfurt oder Sie kommentieren meinen Kommentar dann aber BITTE AUSSAGEKRÄFTIGER weil ich nicht weiß wo ich anfangen soll ihren Kommentar auseinander zunehemen.
Gruß
Dresdner84
Ich kann Deinen Beitrag nicht nachvollziehen, Dresdner84.
Zunächst mal möchte ich Dir mitteilen, dass Du mir nicht erklären musst, wie es in Dresden aussieht, weil ich mir ein Jahr lang so ziemlich jede(!) Straße dieser Stadt persönlich angeschaut habe.
Mir scheint, dass Du den Begriff "Altmodernisten" nicht richtig einordnen kannst. Lies meinen Beitrag doch einfach nochmal konzentriert durch und denke darüber nach(!) - dann erschließt er sich Dir vielleicht ein wenig besser. Denn eigentlich ist es ja eher so, dass ICH momentan "nicht weiß, wo ich anfangen soll, Deinen Kommentar auseinanderzunehmen." ;)
@Dresdner84
… es ist ja nicht so, daß es an guten Ideen oder konkreten Entwürfen für moderne Kontrapunkte auf dem Gebiet des Neumarktes mangelt. Ich denke da z.B. an den gelungenen Entwurf von Heike Böttcher, der im Ansatz nieder gemacht wurde. Der Architekt des Neuen Gewandhauses hat sogar Morddrohungen erhalten, das sagt doch alles! Im konkreten Falle der Alternative zum Entwurf zu Böttchers Vorschlag kann man sehen was dabei heraus kommt. Und diese Kompromißgebäude werden dann wieder Verwendet um den angeblichen Beweis anzutreten, daß die "Moderne" gesichtslos und charakterlos ist. Das beste Beispiel für diese Verunsicherung ist das MK6 am Dr. Külz Ring. … Einen Richard Rogers wird man in Dresden mit Sicherheit nicht ans Werk lassen.
Die größte Leistung in der Stadtentwicklung nach der Wende wird die Rekonstruktion einiger Gebäude bleiben, das ist in Ordnung. Nach dem alten Dresden wird man sich auch noch sehnen, wenn alles wiederaufgebaut ist. Immerhin kann man sich freuen, daß Debatten wie der Abriss des Kulturpalastes vom Tisch sind und auch das Nachkriegsdresden langsam zur gewürdigten Identität dieser Stadt gehört!
Schöne Grüße aus DD
Friedrich
Autsch...viel Spaß beim erklären Woerth. Das wird wohl ein schwieriger Kampf werden.
Dresdner84, google bitte "Altmodernisten". Du hast dir mit deinem Beitrag selber ein Eigentor geschossen.
Vielen Dank für die Links! Ich komme aus Dänemark und interessiere mich für Architektur, darunter Rekonstruktion. Ich bin schon in Dresden gewesen, aber es wäre interessant auch einmal Frankfurt zu besuchen.
"Ich denke da z.B. an den gelungenen Entwurf von Heike Böttcher, der im Ansatz nieder gemacht wurde."
Was konkret war denn an diesem Entwurf gelungen? Nach Deiner Schilderung (Kulturpalast, Rogers &Co) gehe ich davon aus, dass Du wie so viele Architektur abstrakt-autistisch betrachtest, losgelöst vom spezifischen Ort. Identität, Geschichte, Regionaltypik - dies alles spielt in modernistischem Denken keine Rolle und hat die schleichende Nivellierung unserer europäischen Städte zur Folge. Eine kriegszerstörte Stadt wie Dresden verlangt andere Ansätze als die losgelöste Betrachtung von Architektur und Reduktion auf deren Stilistik.
@Ole: Danke!
Tschuldigung, das "Danke" galt Oli, nicht Ole. ;)
@Woerth
Erstmal danke für Deine erfrischenden Beiträge hier und seit neuestem auch im Baunetz, die durch Ihre Unbedarftheit die trockene Architekturdiskussion schon so oft aufgeheitert haben! Trotzdem bin ich (und sicherlich andere auch) etwas verwirrt über Deinen offensichtlichen momentanen Sinneswandel.. Du schreibst jetzt:
"Eine kriegszerstörte Stadt wie Dresden verlangt andere Ansätze als die losgelöste Betrachtung von Architektur und Reduktion auf deren Stilistik."
.. und damit hast Du ja recht, es ist tatsächlich höchst problematisch, mittel- und langfristig gar verhängnisvoll nur auf architektonische und stilistische Belange zu orientieren, wie das viele Laien gerne tun, die dann gerne auch mal zum Wutbürger mutieren.
So ganz klar ist mir aber dann doch noch nicht, was Du mit "Stilistik" meinst. "Stilistik" ist die unterschiedliche Anwendung von Sprache abhängig von Kontext und Situation. Das kann man auf Architektur natürlich übertragen, dann postulierst Du aber letztlich doch die Abkehr von der einseitigen Forderung nach Rekos oder Historismus (oder was auch immer) und strebst gar einen ganzheitlichen Urbanismus an, der sich aus sozialen, städtebaulichen, wirtschaftlichen, künstlerischen und architektonischen Ansätzen diskursiv entwickeln wird? ...oder was? Frag ich mal irritiert...
@the woerth:
hast recht ich hab mich vertan und den Begriff Altmodernisten komplett
falsch verstanden, Sorry.
Zum Thema: Modernes bauen am Neumarkt NEIN in den übrigen 80% der Innesnstadt gerne, dann aber bitte mit mehr Niveau.
Gruß
Dresdner84
Hach, die Perücke lebt ja auch noch. Und unverschämt wie eh und je. *grinsdezent*
Zitat "und sicherlich andere auch"
Sprich doch einfach für Dich selbst, das reicht völlig.
"verwirrt über Deinen offensichtlichen momentanen Sinneswandel"
Das kann nur jemand sein, der nur ab und an mal einen Beitrag von mir liest und trotzdem denkt, mich perfekt einschätzen zu können. Immerhin habe ich zu dem Thema schon etliche Kommentare verfasst.
Eine "einseitige Forderung von Reko oder Historismus" hat es von mir nie gegeben.
PS: Perücke im Baunetz - war klar. ;)
@Dresdner84: Kein Problem! :)
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