Seit gestern ist der Jüdenhof wieder begehbar. In den vergangenen Monaten wurde neues Pflaster verlegt und Fußwege nach historischem Grundriss angelegt.
Beim Jüdenhof fehlt, meiner Meinung nach, noch die Rundumbebauung. Er wirkt sehr Leer (okay sind kaum Passanten zu sehen aber auch mit würde es nicht viel besser wirken). Und die Stadt hat denselben Fehler wie beim Neumarkt gemacht weder Bäume noch Bänke und ich dachte es gab damal eine "demokratische" Dresdner Debatte über den Neumarkt wo sich die meisten für mehr Grün und Bänke auf den Neumarkt eingesetzt haben?? Wer hier mehr Infos hat kann mich gern verbessern. Gruß Dresdner84
Can't wait to return to Dresden..... So langsam nimmt Dresden Fahrt auf. Altmarkt Galerie, Apple Store, Neumarkt. Endlich Licht am Tunnel des Provinzmiefs. In zehn Jahren spätestens ganz vorne, München des Ostens.
Hm … Die Rundumbebauung fehlt noch, jepp. Argl, mir kommt wieder der Kollhoffbau in den Kopf, der den Platz gut Abgeschlossen und gleichzeitig an sein Konzept angebunden hätte … =(
Nun gut diesen Rundumbebauungsplan meint ich nicht gerade sondern die neueren aber muss schon sagen uninterresant war der Vorschlag nicht. Zumal wenn ich mir jetzt die Pläne fürs Qartier VII ansehe wo zum Kulturpalast hin nur große moderne Fassaden geplant sind fänd ich den Kollhoffbau schon besser. Gruß Dresdner84
Zitat: "Beinahe als orgiastisch zu bezeichnen waren die einhelligen Jubelhymnen einer an Provinzialität kaum noch zu übertreffenden Schreibergilde, die sich aufgrund der Ansiedlung von Apple und Co. im siebten Weltstadthimmel wähnte und tatsächlich die Frechheit besaß, sich mit den großen Metropolen messen zu können. Wie verquer müssen die Wertemaßstäbe einer Gesellschaft sein, die sich allein über den Einkauf definiert und dabei die wirklichen bleibenden Werte, die auch in Dresden durchaus noch vorhanden sind, verkennt?"
Eine Weltstadt im Sinne von hektischer Megalopolis war Dresden nie,auch nicht vor der Zerstörung. Dresden war nie Handelsstadt wie Leipzig oder Frankfurt, sondern immer Kunst und Kulturstadt. Das ist eine nicht unbedingt "ruhigere" Urbanität, aber eine beschaulichere. Auf jeden Fall war Dresden vor der Zerstörung nicht provinziell, da die Welt eben doch nach Dresden kam, zwar nicht um Geschäfte zu tätigen, aber eben um Kunst und Schönheit zu bewundern.
Die Provinzialität, die alle stört, und die DD leider heute noch hat, liegt ganz einfach daran dass diese Stadt wie fast keine andere komplett von der Erde gefegt wurde über 15 km². Wenn man dann natürlich die Innenstadt anti-urban aufbaut, das Zentrum in eine Trabantenstadt verwandelt ohne Geschäfte und ohne Infrastruktur, dafür mit Scheunenhäusern, Betonsilos und vor allem mit VAKUUM, dann braucht man sich über Provinzialität nicht zu wundern. Dresden ist die einzige Stadt die ich kenne, in der die Schlafstadt, die man sonst nur am Stadtrand findet, bis ins äusserste Zentrum vorgerückt ist.
Absurderweise beharrt man nun auf dieser Trennung, lässt die leeren und toten Schlafstadt-Bezirke in der Innenstadt wie sie sind, und errichtet eine dümmliche amerikanisierte Shopping-Mall nach der anderen, anstatt normale Europäische Strassen und Plätze mit dem normalen Mix Wohnen-Geschäfte herzustellen. Auf jeden werden Apple-Geschäfte und Mickymouse-Spassgesellschafts-Shopping-verblödung Dresden nicht wieder zu der Stadt werden lassen, die sie war und (zumindest in grossen Teilen) wieder sein könnte. Apple hilft nicht aus der Provinzialität, denn diesen ganzen Quatsch kannst du in Nieheim-Hüssen oder der Vorstadt von Bielefeld und Bochum - also noch schlimmere Provinz - genau so kaufen.
Das einzige was hilft, ist der konsequente Wiederaufbau ohne Wenn und Aber und ohne Politiker-Gequatsche. Und mit "konsequentem Wiederaufbau" meine ich: Dort rekonstruieren wo angebracht und notwendig (bsp. Neumarkt), und wo etwas anderes angebracht ist, modern-europäisch. Wobei ich unter modern-Europäisch bspw. so etwas verstehe wie die zahlreichen guten Bauten von Kollhoff, einige gelungene Füllbauten am Neumarkt oder die Häuser südlich vom Altmarkt, hervorragend ist das rosa Haus in der Schulgasse, das ist ganz klar moderne Architektur die aber dennoch die angenehm-unaufdringliche Atmosphäre eines Altbaus hat.
So etwas braucht Dresden - Wiederaufbau normaler Europäischer Strassen und Plätze, keine tausendste Shopping-Mall die nach Ladenschluss verwaist. Und in solche Häuser wie das Rosa Haus in der Schulgasse könnten dann auch die APPLE-stores einziehen (warum nicht "Apfel-Geschäfte"?)- für den, der's braucht. Genau das selbe hätte man in der Wilsdruffer machen können und MÜSSEN, wartet mal wie schnell bald das ganze Viertel Postplatz/Westliche Wilsdruffer etc. wie ein Horror-Viertel aussehen wird - erinnert mich an einen Raumschifflandeplatz. Ich bedaure sehr dies zu sagen, aber die Verantwortlichen im Dresdner Stadtplanungsamt sind m.E. geistig verwirrt. Auswärtige Irre und Dresdner Irre gleichermaßen sitzen dort und machen eine hochgradig groteske und destruktive Fehlplanung nach der anderen. Bin mal gespannt, wann sie Dresden völlig in Las Vegas an der Elbe verwandelt haben - aber nicht wegen des Neumarkts, wie die Modernisten-Hetze in den Feuilletons glauben machen will, sondern wegen der Shopping-Mallisierung und ihrer Konsequenz, nämlich die Verhässlichlung, die Amerikanisierung und die "moderne" Entmenschlichung der einst schönen Stadt.
Irgendwann geht einem das sinnlose Phrasendreschen eines gewissen Kommentatoren genauso auf den S..k wie das gebetsmühlenartige Absondern von ausgekauten Begrifflichkeiten wie Disneyland etc. Eine Komplettrekonstruktion der Dresdner Innenstadt wird es mittel- bis langfristig nicht geben, da ebendiese Innenstadt rein pragmatisch betrachtet eigentlich auch niemand mehr braucht. Deutlich wird dies allein an den Einwohnerzahlen, wo im Vorkriegsdresden ca. 100.000 Einwohner mehr auf etwa der Hälfte des heutigen Stadtgebietes echte Urbanität lebten. Eine vergleichbare Verdichtung der Innenstadtbereiche einschließlich des gesamten 26er Ringes und der weiteren Vorstädte ist daher schon rein demografisch undenkbar und entspricht zudem nur sehr eingeschränkt heutigen Wohnbedürfnissen und -wünschen. Dies mag man, vielleicht auch zu Recht, als bedauerlich empfinden, auch ich bin kein Freund des Ausfransens städtischer Gefüge und Umpflügens freier Landschaften zugunsten immer neuer Wohnanlagen auf der grünen Wiese. Dies aber ist beileibe keine ursächliches Dresdner Problem.
Ich stimme völlig überein, dass mit dem Monstrum am Postplatz ein in allen Belangen unterirdisches Gebäude entstanden ist. Sich hierob aber in Verschwörungstheorien zu verlieren und die Bevölkerung einer Stadt samt deren Entscheidungsträgern permanent kollektiv zu verunglimpfen und zu beschimpfen, zeugt, Entschuldigung, nur von einer schlechten Kinderstube und kann weitergedacht zu einer sehr kontraproduktiven Wagenburgmentalität unter den so Bedachten führen. Ich bin beileibe kein Befürworter der Christlich-Sächsischen Einheitspartei und deren Anhängsel sowie auch so mancher baulicher Abscheulichkeiten der letzten Jahre, aber irgendwo überschätzt besagter Kommentator den Weitblick und die Handlungsfähigkeit gewisser Protagonisten, wenn er ihnen ein gezieltes Vorgehen im Sinne einer masterplanmäßigen Verunstaltung eines intakten Stadtbildes unterstellt. Bausünden hat es auch in Dresden schon immer gegeben, gedacht sei an den Verlust der malerischen Salzgasse in den dreißiger Jahren, den Bau zahlloser Beton-Warenhäuser anstelle wertvoller historischer Bausubstanz, den Durchbruch der König-Johann-Straße mit ihren unmaßstäblichen und lieblosen Protzbauten, die Überbauung ganzer Straßenblöcke mit dem monströsen Rathauskomplex, den Abriss der alten Augustusbrücke, den Verlust von Kleinteiligkeit durch Zusammenfügen von Einheitsblöcken (Kaufhaus Renner), die Ministerialbauten am Neustädter Elbufer, den Bau der Königin-Carola-Brücke und den Ausbau der Appareille zum Terassenufer ... diese Liste ließe sich bequem fortsetzen.
Es sei vielleicht auch noch einmal daran erinnert, dass dieses angeblich so intakte Stadtbild seit seiner totalen Auslöschung eine Schimäre ist und alles, was an gebauter Materie seitdem entstand, auch bei für sich genommen zweifelhafter Qualität eine erhebliche Verbesserung des Ausgangszustandes darstellt. Dabei kann von einer "Entmenschlichung der einst schönen Stadt" beim besten Willen keine Rede sein, betrachtet man die Menschenbewegungen im Vergleich zu den Gegebenheiten Anfang der 90er Jahre. Aber Pauschalisieren und Ausfälligkeiten zu verbreiten ist ja so schön einfach, vor allem in der Anonymität des Netzes.
Ein, zugegebener Maßen etwas erboster, Neustädter, der diesen Blog im übrigen sehr gern verfolgt
(der Name sagt ja bereits wes Geistes Kind dieser Herr ist)
Wenn Sie nicht in der Lage sind, Argumente zu erkennen und sie statt dessen aggressiv als "phrasendrescherei" zu beschimpfen, dann sollten Sie erst einmal lernen zu differenzieren. Ich frage mich, wer hier eine "Komplettrekonstruktion" der Dresdner Innenstadt gefordert hat? Ich habe eine solche Forderung noch nie gehört. Ich habe ganz klar eine Mischung aus Rekonstruktion und moderner Europ. Baukunst gefordert, das ist ihnen offensichtlich entgangen. Wenn man einen Beitrag weder gelesen noch verstanden hat, sollte man ihn auch nicht kommentieren, geschweige denn Elemente aus ihrer Fantasie hineindichten.
Übrigens, dass Sie einen Propaganda-Begriff wie "Verschwörungtheorien" benutzen, der von einer kriegführenden und das Volk ausraubenden Elite in Umlauf gesetzt wird um Kritik mundtot zu machen, ist nicht nur sehr amüsant sondern sagt einiges über Sie aus. Mich werden sie nicht mundtot machen - ich kritisiere die Verbrechen und Fehlplanungen ihrer "unschuldigen" Elite auch weiterhin. Sie sind meiner Ansicht nach hochgradig naiv, wenn Sie noch immer der Merkel-CDU Propaganda glauben. Dass ein korruptes und hochkriminelles Bankenkartell hinter Politikerentscheidungen steckt, ist sicher angesichts der Milliarden die unsere Staatschefin an "notleidende" Banken verschenkt - ich nenne das Ausrauben des Volkes - alles "Theorie", nicht wahr?
Unglaublich, wie naiv kann man sein.
Ihre Behauptung, dass "die (Dresdner) Innenstadt auch niemand mehr braucht", halte ich für gewagt. Seien Sie nicht böse, aber jemand der behauptet dass Dresden keine Innenstadt braucht - in einer Diskussion über Wiederaufbau auch noch - kann man gar nicht ernst nehmen. Dresden braucht endlich ein Konzept zum Wiederaufbau, und eine von Vernunft anstelle von Lobbyinteressen und von Geldgier geleitete Stadtplanung. Leute die Bausünden relativieren und behaupten die Dresdner Innenstadt sei überflüssig, brauchen wir eher nicht.
mit freundlichen Grüßen
jemand der der Meinung ist, Dresden braucht sehr wohl seine Innenstadt.
An einen gewissen Diskutanten und zum Thema Innenstadt:
Ich habe nicht behauptet, dass Dresden keine Innenstadt mehr braucht, sondern auf "ebendiese Innenstadt", nämlich die hochverdichtete der Vorzerstörung, verwiesen. Es wäre also insbesóndere als jemand, der ja offensichtlich auf Polemik viel Wert legt, angebracht, die Syntax zitierter Sätze korrekt wiederzugeben und semantische Beziehungen nicht wissentlich oder unwissentlich zu negieren. Außerdem habe ich mich bei dieser Feststellung auf eine rein pragmatische Sichtweise bar jedweden stadtgestalterischen Anspruchs bezogen, nach der nun einmal der momentan anzulegenden Einwohnerzahl zufolge die Innenstadt in ihrem JETZIGEN Verdichtungszustand als für das Funktionieren des Ballungsraumes völlig ausreichend charakterisiert werden muss. Damit meine ich keinesfalls, dass ich diesen Zustand persönlich begrüße oder gar billige. Nur sollte man bei allem gebotenen emotionalen Engagement den Blick dafür nicht verlieren, dass es bis heute noch nicht einmal gelungen ist, ausreichend Investoren selbst für eine vollständige Verdichtung der inneren Altstadt oder des Festungsringes in der nicht nur von Ihnen, sondern durchaus auch von mir favorisierten Form zu gewinnen.
Ergo sollte es wohl legitim sein, einen solchen Anspruch für eine Ausweitung die altstädtischen Vorstädte unter den gegebenen Umständen als illusorisch zu bezeichnen.
Und was Ihre persönlichen Anwürfe anbelangt: Ich lebe in einem Altbau aus dem Jahre 1912 in Dresdens einzigem erhaltenen gewachsenen innenstadtnahen Wohngebiet, worauf sich auch mein gewählter Nickname bezog, den ich zur Vermeidung von Missverstnissen selbstverständlich im Anschluss ändern werde. Das sollte wohl reichen, mir eine voreingenommene unreflektierte Huldigung zeitgenössischer architektonischer Ergüsse nicht andichten zu können. Und: Ja, bei mir steht ein gewisser Löffler in der Schrankwand, und nein: Ich bin kein Student der Architektur oder artverwandter Disziplinen, außerdem liegt meine Studienzeit, in der ich nebenbei als Stadtführer tätig war, bereits eine Jahre hinter mir.
Außerdem glaube ich schon, meine Meinung über gewisse politische Kreise in ausreichender Form dargelegt zu haben. Politische Naivität muss ich mir nicht vorwerfen lassen. Allein aber Ihr Ausflug in die Bundespolitik scheint mir vielsagend genug.
Mit freundlichen Grüßen
Ein nunmehr eher amüsierter ANTONstädter (mit diesem historischen Bezug sollten Sie als offensichtlich großer Dresdenkenner ja etwas anzufangen wissen)
Yap, ganz klar - Dresden braucht seine Innenstadt zurück. Mit dem Neumarkt ist ein für die Stadt sehr wertvolles Konzept realisiert wurden und dieses Konzept sollte meiner Meinung nach in der gesamten Innenstadt Anwendung finden. Man sollte da rekonstruieren wo einst wichtige und ausreichend dokumentierte Baukörper standen und ansonsten eben passende zeitgenössische Baukunst a là Kollhoff & Co einfügen.
Wenn man sich die Dresdner Errungenschaften der letzten Jahre anschaut kann man doch nicht ernsthaft glauben, dass die Dresdner Stadtplanung ein sinnvolles Konzept hat!?? Das betrifft nicht nur die Innenstadt. Wer die Ecke Tharandter Straße - Kesselsdorfer Straße kennt (Stichwort: Drei-Kaiser-Hof), weiß wovon ich spreche. Löbtau ist so ein schmuckes Stadtviertel und dann entscheiden irgenwelche Hohlköpfe den "Eingang" zu diesem schönen Viertel mit diesen sogenannten Galerien einfach mal zuzubetonieren. Das sieht so grässlich aus! Ich weiß nicht ob es hier im Blog mal gezeigt worden ist. Vielleicht kann man das ja nachholen.
Ich würde sagen, dass beginnend mit dem Expressionismus und der Neuen Sachlichkeit in den 20ern die Hässlichkeit in der Architektur salonfähig geworden ist. Nach dem Krieg gabs dann kein Halten mehr. Alles Schöne lag in Trümmern. Juchu, wir bauen die hässlichste Innenstadt der Welt! Seit den 40ern sind meiner Meinung nach nur Bausünden in Dresden entstanden (Neumarkt ausgeschlossen, obwohl da auch ein paar Kanditaten zu bewundern sind). Das kann doch kein Mensch bezweifeln - also muss man sich fragen was die Gründe hierfür sind. Im Angebot stehen: Inkompetenz, Profitstreben, Verwirrtheit,...
Wer eine Verschwörung hinter dem ganzen Treiben vermutet hat sicher in sofern Recht, dass die Verantwortlichen im Stadtplanungsamt Projekte durchschaukeln, die der Stadt einen Profit versprechen oder ihren Cousins und Neffen, die Geschäftsführer einiger Bauunternehmen oder Architekten, usw. usf. sind. Die ganz "normale" menschliche Bestechlichkeit ist doch auch eine Art der Verschwörung. Und niemand kann mir erzählen, dass die Leute im Stadtplanungsamt nicht korrupt sind. Man braucht sich nur die Gebäude ansehen, die entstehen (außer am Neumarkt, wo sich die GHND einsetzt) um das zu erkennen.
Ich glaub ehrlich nicht, dass die Stadtplaner so geschmacksverirrt und inkompetent sind um diesen permanenten und unaufhaltsamen Schwachsinn zu verzapfen. Das könnte man aber leicht herausfinden indem man mal nachschaut wie die Herrschaften wohnen. :)
Habe mir noch mal diese Hetz-schrift des Herrn "Anonym" angeschaut. Auffallend ist, er kann sich wohl nicht entscheiden ob er auf Seiten der Menschen ist, oder Machthaber (Hochfinanz, reaktionäre Stadtplanungs-Architektenschaft und Politikerelite), daher eiert er herum. Schon peinlich, wenn man aggressiv die Elite lobt, und sich im unmittelbar folgenden Satz als heldenhafter "Revolutionär" aufspielt und so tut als sei man auf Seiten der Bevölkerung. Was denn nun? Solange sie zwischen zwei Seiten herumeiern, wirken sie doch völlig unglaubwürdig. Vor allem wenn man der Meinung ist, Dresden brauche "keine Innenstadt".....au weia! So etwas absurdes hab ich noch nie gehört, wer soll Sie mit solch einem Unsinn denn ernst nehmen? Nun ja, dann sind Sie ja einer Meinung mit dem Kriegsverbrecher Arthur Harris, der auch der Ansicht war Dresden brauche keine Innenstadt, also wurde das böse "Disneyland" zerbombt. Allerdings tausende von Frauen und Kindern gleich mit dazu, die elend lebendig verbrannten. Hurrah, Befreiung! So nennen das unsere Politiker heute.
Aber noch mal zu dem gesammelten Unsinn des Fehlplanungs-Apologeten, hier zwei besonders prekäre Zitate:
1) "Bausünden hat es auch in Dresden schon immer gegeben, gedacht sei (... nun folgt eine endlose Liste)".
Ach so, Bausünden gab es schon immer, also ist doch alles in Ordnung, richtig? Tolles Argument, um Fehlplanungen der reaktionären Betonkubus-Architekten zu relativieren - ausgerechnet von den Leuten, die andere als "rückwärtsgewandt" beschimpfen, gleichzeitig aber selber die Vergangenheit dann hervorkramen um die eigene schwachbrüstige Argumentation zu stützen. Nur weil es auch früher Bausünden gab, heisst das nicht dass sie heute dadurch besser werden. Sie machen gerne Späße, oder?
Das lustigste aber:
2)"Pauschalisieren und Ausfälligkeiten zu verbreiten ist ja so schön einfach, vor allem in der Anonymität des Netzes. "
Das klingt besonders lustig von jemamandem der unter dem Namen "anonym" schreibt...
So, ich denke mehr von dem Unsinn muss man nicht kommentieren, vermutlich wieder mal ein Architekturstudent dem das eigenständige Denken von seinen Professoren ausgetrieben wurde. "Dresden braucht keine Innenstadt", unglaublich...
Ich wünsche Ihnen noch viel Spass beim relativieren von Bausünden, beim Abschaffen der Dresdner Innenstadt ("die man nicht braucht"), beim Loben des reaktionären Stadtplanungsamtes und beim diffamieren der Dresdner Bevölkerung, nur weil diese es wagen ihre freie Meinung und Kritik an dieser Katastrophe zu äussern. Leute wie Sie freuen sich doch bestimmt über den künftigen Überwachungsstaat, dann dürfen diese lästigen Menschen nämlich nicht mehr den Stadtplanern einfach so in ihre tolle "Baukunst" hineinquatschen.
Dabei ist es einzig und alleine die Ideologie, die zum bekannten Dilemma führt. Der gesamte städtebaulich verantwortliche Bereich von Denkmalschutz bis Stadtplanungsamt badet sich in selbstherrlicher, dogmatisch-ideologisch verblendeter Überzeugung. Und diese Ideale werden in Gehirnwäsche-Studiengängen an nachfolgende Generationen weitergegeben.
Inkompetent sind die wenigsten, stattdessen folgt man mit sagenhafter Kompetenz veralteten, längst relativierten und widerlegten Prinzipien.
Petersburgers Kommentare sind im Grundsatz schon richtig, leider kann man ihn durch solche Hasstiraden nicht wirklich ernst nehmen! Teilweise schäme ich mich fremd - tut er der ganzen Sache mit sowas keinen wirklich großen Gefallen! Also meine Bitte an ihn: gerne Kommentare verfassen aber bißchen den Ton mäßigen...es gab/gibt keinen Grund so derart auf Antonstädter (auch guter Kommentar) rumzuhacken!
Sehr geeherter Herr Thomas, es ist ziemlich absurd, destruktive Standpunkte zu propagadieren und dann im selben Atemzuge von "Hass" zu sprechen. Wer unterstützt denn Hetzschrifen wie "Dresden braucht keine Innenstadt" und das Legitimieren von Fehlplanungen, Sie oder ich?
Sie sollten sich einmal mit der Geschichte Dresdens beschäftigen, lieber Herr Thomas. Die Dresdner nennen das was heute geschieht die "Dritte Zerstörung Dresdens". Einen Hass, lieber Herr Thomas, den Sie hier versuchen mir anzuhängen, habe bestimmt nicht ich sondern diejenigen die diese Dritte Zerstörung Dresdens unterstützen. Bisher haben Sie sich leider nicht klar dagegen ausgesprochen, sondern scheinen diese destruktiven Standpunkte von "Anonym" zu unterstützen. Finden Sie das wirklich gut, die Fehlpolitik von Finanzlobby und Politikern zu legitimieren?
Es ist absurd, Fehlplanungen und Betonwüsten damit legitimieren zu wollen, da es sie "schon immer gegeben habe" und "die Dresdner Innenstadt braucht sowieso niemand". (Zitate eines Beitrages den Sie als "guten Kommentar" lobten - Begründung?)
Einen klaren Standpunkt kann ich bei Ihnen nicht entdecken. Ich denke mein Standpunkt ist klar: Reformierung der Architektur, Beteiligung der Bevölkerung am Wiederaufbau Dresdens, Wiederherstellung der Europ. Strassen und Plätze, keine Beton-Shoppingmalls mehr und keine de-facto Stadtplanung durch monetäre Privatinteressen. Im Übrigen sollten Sie sicz mal darüber im Klaren werden was Sie eigentlcih wollen, liebe Lobby-Unterstützer? Erst unterstützen Sie die Fehlpolitik der Stadtplaner mit immer mehr Shopping-Malls (anstatt normaler Strassen und Plätze), und einen Satz später sagen Sie, man bräuchte die Innenstadt gar nicht. Aber dann braucht man ja auch die Shoppingmalls nicht, oder? In ihren Beiträgen findet sich keine Logik. Wenn Sie mich direkt ansprechen, bitte versuchen Sie vorher zu einem klaren Standpunkt zu gelangen, und diesen dann argumentativ zu begründen. Bisher haben weder Sie noch ihr Freund "anonym" begründet, warum Fehlplanungen in Ordnung seien und warum die Dresdner Innenstadt "niemand braucht". Übrigens: Ich brauche Sie, ich möchte sie - und die Weltöffentlichkeit sieht das mehrheitlich ähnlich wie ich. Dresden braucht seine Innenstadt sehr wohl, und daher muss sie wiederaufgebaut werden. Wenn Sie anderer Meinung sind - Sie sagten ja ganz klar der Kommentar der die Abschaffung der Dresdner Innenstadt fordert sei "gut" - dann bitte begründen Sie sie.
Petersburger: ich wiederhole mich gerne: Deinen Kommentaren kann man grundsätzlich zustimmen. Ich denke, dass geht dem Großteil so. Bis zu dem Punkt, wo Du eine unangenehme Radikalität an den Tag legst. Vielleicht interpretiere ich das auch falsch, keine Ahnung?
Ist mir persönlich teilweise eine Nummer zu heftig! Ist halt mühsig, jedes Mal zu lesen, dass das Stadtplanungsamt die ganze Stadt zerstören will. Klar sind da auch dogmatsiche Ansichten an der Tagesordnung, doch eine vorsätzliche Zerstörung unterstelle ich niemandem!
Und ich kann mir vorstellen, dass auch Leute vom Stadtplanungsamt hier auf dem Blog lesen und sich über Deine Kommentare belustigen bzw. ist das Wasser auf deren Mühlen. Du wirfst anderen immer gerne die Anonymität des Netzes vor, und dass man sich da "austoben" kann, doch was ist an Dir nicht anonym? Nur weil Du einen Nicknamen verwendest kennt Dich niemand. Und ich denke zum Beispiel auch nicht, dass es im Sinne von Herrn Hertzig ist, was Du machst. Letzendlich werden wieder alle mit den Finger auf die Rekobefürworter zeigen und sagen, guckt mal, was die für radikale Ansichten haben!
By the way: dem Betreiber vielen Dank für die immer topaktuellen Bilder! Sehr schöne Seite! Und bitte nicht durch irgednwelche Kommentare entmutigen lassen.
19 Kommentare:
Weg sind sie, die roten Pflastersteine.
Aber mir bleibt ja mein Wandposter vom alten Jüdenhof - herrliche Stimmung.
Beim Jüdenhof fehlt, meiner Meinung nach, noch die Rundumbebauung. Er wirkt sehr Leer (okay sind kaum Passanten zu sehen aber auch mit würde es nicht viel besser wirken).
Und die Stadt hat denselben Fehler wie beim Neumarkt gemacht weder Bäume noch Bänke und ich dachte es gab damal eine "demokratische" Dresdner Debatte über den Neumarkt wo sich die meisten für mehr Grün und Bänke auf den Neumarkt eingesetzt haben?? Wer hier mehr Infos hat kann mich gern verbessern.
Gruß
Dresdner84
Can't wait to return to Dresden.....
So langsam nimmt Dresden Fahrt auf. Altmarkt Galerie, Apple Store, Neumarkt.
Endlich Licht am Tunnel des Provinzmiefs.
In zehn Jahren spätestens ganz vorne,
München des Ostens.
@Stephan: Ernst gemeint oder Ironie?
Hm … Die Rundumbebauung fehlt noch, jepp. Argl, mir kommt wieder der Kollhoffbau in den Kopf, der den Platz gut Abgeschlossen und gleichzeitig an sein Konzept angebunden hätte … =(
http://www.neumarkt-dresden.de/Kulturpalastareal/kollhof-bilder5.html
Nun gut diesen Rundumbebauungsplan meint ich nicht gerade sondern die neueren aber muss schon sagen uninterresant war der Vorschlag nicht.
Zumal wenn ich mir jetzt die Pläne fürs Qartier VII ansehe wo zum Kulturpalast hin nur große moderne Fassaden geplant sind fänd ich den Kollhoffbau schon besser.
Gruß
Dresdner84
@woerth
Ernsthaft!
@Stephan: Dachte ich mir fast. Da hast Du eine in Dresden durchaus übliche Denkweise verinnerlicht. Lies mal das da:
http://architekturforum.net/index.php?page=Thread&postID=120973#post120973
Zitat: "Beinahe als orgiastisch zu bezeichnen waren die einhelligen Jubelhymnen einer an Provinzialität kaum noch zu übertreffenden Schreibergilde, die sich aufgrund der Ansiedlung von Apple und Co. im siebten Weltstadthimmel wähnte und tatsächlich die Frechheit besaß, sich mit den großen Metropolen messen zu können.
Wie verquer müssen die Wertemaßstäbe einer Gesellschaft sein, die sich allein über den Einkauf definiert und dabei die wirklichen bleibenden Werte, die auch in Dresden durchaus noch vorhanden sind, verkennt?"
;)
Zum Thema "Weltstadt/Provinzialität":
Eine Weltstadt im Sinne von hektischer Megalopolis war Dresden nie,auch nicht vor der Zerstörung. Dresden war nie Handelsstadt wie Leipzig oder Frankfurt, sondern immer Kunst und Kulturstadt. Das ist eine nicht unbedingt "ruhigere" Urbanität, aber eine beschaulichere. Auf jeden Fall war Dresden vor der Zerstörung nicht provinziell, da die Welt eben doch nach Dresden kam, zwar nicht um Geschäfte zu tätigen, aber eben um Kunst und Schönheit zu bewundern.
Die Provinzialität, die alle stört, und die DD leider heute noch hat, liegt ganz einfach daran dass diese Stadt wie fast keine andere komplett von der Erde gefegt wurde über 15 km². Wenn man dann natürlich die Innenstadt anti-urban aufbaut, das Zentrum in eine Trabantenstadt verwandelt ohne Geschäfte und ohne Infrastruktur, dafür mit Scheunenhäusern, Betonsilos und vor allem mit VAKUUM, dann braucht man sich über Provinzialität nicht zu wundern. Dresden ist die einzige Stadt die ich kenne, in der die Schlafstadt, die man sonst nur am Stadtrand findet, bis ins äusserste Zentrum vorgerückt ist.
Absurderweise beharrt man nun auf dieser Trennung, lässt die leeren und toten Schlafstadt-Bezirke in der Innenstadt wie sie sind, und errichtet eine dümmliche amerikanisierte Shopping-Mall nach der anderen, anstatt normale Europäische Strassen und Plätze mit dem normalen Mix Wohnen-Geschäfte herzustellen. Auf jeden werden Apple-Geschäfte und Mickymouse-Spassgesellschafts-Shopping-verblödung Dresden nicht wieder zu der Stadt werden lassen, die sie war und (zumindest in grossen Teilen) wieder sein könnte. Apple hilft nicht aus der Provinzialität, denn diesen ganzen Quatsch kannst du in Nieheim-Hüssen oder der Vorstadt von Bielefeld und Bochum - also noch schlimmere Provinz - genau so kaufen.
Das einzige was hilft, ist der konsequente Wiederaufbau ohne Wenn und Aber und ohne Politiker-Gequatsche. Und mit "konsequentem Wiederaufbau" meine ich: Dort rekonstruieren wo angebracht und notwendig (bsp. Neumarkt), und wo etwas anderes angebracht ist, modern-europäisch. Wobei ich unter modern-Europäisch bspw. so etwas verstehe wie die zahlreichen guten Bauten von Kollhoff, einige gelungene Füllbauten am Neumarkt oder die Häuser südlich vom Altmarkt, hervorragend ist das rosa Haus in der Schulgasse, das ist ganz klar moderne Architektur die aber dennoch die angenehm-unaufdringliche Atmosphäre eines Altbaus hat.
So etwas braucht Dresden - Wiederaufbau normaler Europäischer Strassen und Plätze, keine tausendste Shopping-Mall die nach Ladenschluss verwaist. Und in solche Häuser wie das Rosa Haus in der Schulgasse könnten dann auch die APPLE-stores einziehen (warum nicht "Apfel-Geschäfte"?)- für den, der's braucht. Genau das selbe hätte man in der Wilsdruffer machen können und MÜSSEN, wartet mal wie schnell bald das ganze Viertel Postplatz/Westliche Wilsdruffer etc. wie ein Horror-Viertel aussehen wird - erinnert mich an einen Raumschifflandeplatz. Ich bedaure sehr dies zu sagen, aber die Verantwortlichen im Dresdner Stadtplanungsamt sind m.E. geistig verwirrt. Auswärtige Irre und Dresdner Irre gleichermaßen sitzen dort und machen eine hochgradig groteske und destruktive Fehlplanung nach der anderen. Bin mal gespannt, wann sie Dresden völlig in Las Vegas an der Elbe verwandelt haben - aber nicht wegen des Neumarkts, wie die Modernisten-Hetze in den Feuilletons glauben machen will, sondern wegen der Shopping-Mallisierung und ihrer Konsequenz, nämlich die Verhässlichlung, die Amerikanisierung und die "moderne" Entmenschlichung der einst schönen Stadt.
Irgendwann geht einem das sinnlose Phrasendreschen eines gewissen Kommentatoren genauso auf den S..k wie das gebetsmühlenartige Absondern von ausgekauten Begrifflichkeiten wie Disneyland etc. Eine Komplettrekonstruktion der Dresdner Innenstadt wird es mittel- bis langfristig nicht geben, da ebendiese Innenstadt rein pragmatisch betrachtet eigentlich auch niemand mehr braucht. Deutlich wird dies allein an den Einwohnerzahlen, wo im Vorkriegsdresden ca. 100.000 Einwohner mehr auf etwa der Hälfte des heutigen Stadtgebietes echte Urbanität lebten. Eine vergleichbare Verdichtung der Innenstadtbereiche einschließlich des gesamten 26er Ringes und der weiteren Vorstädte ist daher schon rein demografisch undenkbar und
entspricht zudem nur sehr eingeschränkt heutigen Wohnbedürfnissen und -wünschen. Dies mag man, vielleicht auch zu Recht, als bedauerlich empfinden, auch ich bin kein Freund des Ausfransens städtischer Gefüge und Umpflügens freier Landschaften zugunsten immer neuer Wohnanlagen auf der grünen Wiese. Dies aber ist beileibe keine ursächliches Dresdner Problem.
Ich stimme völlig überein, dass mit dem Monstrum am Postplatz ein in allen Belangen unterirdisches Gebäude entstanden ist. Sich hierob aber in Verschwörungstheorien zu verlieren und die Bevölkerung einer Stadt samt deren Entscheidungsträgern permanent kollektiv zu verunglimpfen und zu beschimpfen, zeugt, Entschuldigung, nur von einer schlechten Kinderstube und kann weitergedacht zu einer sehr kontraproduktiven Wagenburgmentalität unter den so Bedachten führen. Ich bin beileibe kein Befürworter der Christlich-Sächsischen Einheitspartei und deren Anhängsel sowie auch so mancher baulicher Abscheulichkeiten der letzten Jahre, aber irgendwo überschätzt besagter Kommentator den Weitblick und die Handlungsfähigkeit gewisser Protagonisten, wenn er ihnen ein gezieltes Vorgehen im Sinne einer masterplanmäßigen Verunstaltung eines intakten Stadtbildes unterstellt. Bausünden hat es auch in Dresden schon immer gegeben, gedacht sei an den Verlust der malerischen Salzgasse in den dreißiger Jahren, den Bau zahlloser Beton-Warenhäuser anstelle wertvoller historischer Bausubstanz, den Durchbruch der König-Johann-Straße mit ihren unmaßstäblichen und lieblosen Protzbauten, die Überbauung ganzer Straßenblöcke mit dem monströsen Rathauskomplex, den Abriss der alten Augustusbrücke, den Verlust von Kleinteiligkeit durch Zusammenfügen von Einheitsblöcken (Kaufhaus Renner), die Ministerialbauten am Neustädter Elbufer, den Bau der Königin-Carola-Brücke und den Ausbau der Appareille zum Terassenufer ... diese Liste ließe sich bequem fortsetzen.
Es sei vielleicht auch noch einmal daran erinnert, dass dieses angeblich so intakte Stadtbild seit seiner totalen Auslöschung eine Schimäre ist und alles, was an gebauter Materie seitdem entstand, auch bei für sich genommen zweifelhafter Qualität eine erhebliche Verbesserung des Ausgangszustandes darstellt. Dabei kann von einer "Entmenschlichung der einst schönen Stadt" beim besten Willen keine Rede sein, betrachtet man die Menschenbewegungen im Vergleich zu den Gegebenheiten Anfang der 90er Jahre. Aber Pauschalisieren und Ausfälligkeiten zu verbreiten ist ja so schön einfach, vor allem in der Anonymität des Netzes.
Ein, zugegebener Maßen etwas erboster, Neustädter, der diesen Blog im übrigen sehr gern verfolgt
Herrn "anonym":
(der Name sagt ja bereits wes Geistes Kind dieser Herr ist)
Wenn Sie nicht in der Lage sind, Argumente zu erkennen und sie statt dessen aggressiv als "phrasendrescherei" zu beschimpfen, dann sollten Sie erst einmal lernen zu differenzieren. Ich frage mich, wer hier eine "Komplettrekonstruktion" der Dresdner Innenstadt gefordert hat? Ich habe eine solche Forderung noch nie gehört. Ich habe ganz klar eine Mischung aus Rekonstruktion und moderner Europ. Baukunst gefordert, das ist ihnen offensichtlich entgangen. Wenn man einen Beitrag weder gelesen noch verstanden hat, sollte man ihn auch nicht kommentieren, geschweige denn Elemente aus ihrer Fantasie hineindichten.
Übrigens, dass Sie einen Propaganda-Begriff wie "Verschwörungtheorien" benutzen, der von einer kriegführenden und das Volk ausraubenden Elite in Umlauf gesetzt wird um Kritik mundtot zu machen, ist nicht nur sehr amüsant sondern sagt einiges über Sie aus. Mich werden sie nicht mundtot machen - ich kritisiere die Verbrechen und Fehlplanungen ihrer "unschuldigen" Elite auch weiterhin. Sie sind meiner Ansicht nach hochgradig naiv, wenn Sie noch immer der Merkel-CDU Propaganda glauben. Dass ein korruptes und hochkriminelles Bankenkartell hinter Politikerentscheidungen steckt, ist sicher angesichts der Milliarden die unsere Staatschefin an "notleidende" Banken verschenkt - ich nenne das Ausrauben des Volkes - alles "Theorie", nicht wahr?
Unglaublich, wie naiv kann man sein.
Ihre Behauptung, dass "die (Dresdner) Innenstadt auch niemand mehr braucht", halte ich für gewagt.
Seien Sie nicht böse, aber jemand der behauptet dass Dresden keine Innenstadt braucht - in einer Diskussion über Wiederaufbau auch noch - kann man gar nicht ernst nehmen. Dresden braucht endlich ein Konzept zum Wiederaufbau, und eine von Vernunft anstelle von Lobbyinteressen und von Geldgier geleitete Stadtplanung. Leute die Bausünden relativieren und behaupten die Dresdner Innenstadt sei überflüssig, brauchen wir eher nicht.
mit freundlichen Grüßen
jemand der der Meinung ist, Dresden braucht sehr wohl seine Innenstadt.
An einen gewissen Diskutanten und zum Thema Innenstadt:
Ich habe nicht behauptet, dass Dresden keine Innenstadt mehr braucht, sondern auf "ebendiese Innenstadt", nämlich die hochverdichtete der Vorzerstörung, verwiesen. Es wäre also insbesóndere als jemand, der ja offensichtlich auf Polemik viel Wert legt, angebracht, die Syntax zitierter Sätze korrekt wiederzugeben und semantische Beziehungen nicht wissentlich oder unwissentlich zu negieren. Außerdem habe ich mich bei dieser Feststellung auf eine rein pragmatische Sichtweise bar jedweden stadtgestalterischen Anspruchs bezogen, nach der nun einmal der momentan anzulegenden Einwohnerzahl zufolge die Innenstadt in ihrem JETZIGEN Verdichtungszustand als für das Funktionieren des Ballungsraumes völlig ausreichend charakterisiert werden muss. Damit meine ich keinesfalls, dass ich diesen Zustand persönlich begrüße oder gar billige. Nur sollte man bei allem gebotenen emotionalen Engagement den Blick dafür nicht verlieren, dass es bis heute noch nicht einmal gelungen ist, ausreichend Investoren selbst für eine vollständige Verdichtung der inneren Altstadt oder des Festungsringes in der nicht nur von Ihnen, sondern durchaus auch von mir favorisierten Form zu gewinnen.
Ergo sollte es wohl legitim sein, einen solchen Anspruch für eine Ausweitung die altstädtischen Vorstädte unter den gegebenen Umständen als illusorisch zu bezeichnen.
Und was Ihre persönlichen Anwürfe anbelangt: Ich lebe in einem Altbau aus dem Jahre 1912 in Dresdens einzigem erhaltenen gewachsenen innenstadtnahen Wohngebiet, worauf sich auch mein gewählter Nickname bezog, den ich zur Vermeidung von Missverstnissen selbstverständlich im Anschluss ändern werde. Das sollte wohl reichen, mir eine voreingenommene unreflektierte Huldigung zeitgenössischer architektonischer Ergüsse nicht andichten zu können.
Und: Ja, bei mir steht ein gewisser Löffler in der Schrankwand, und nein: Ich bin kein Student der Architektur oder artverwandter Disziplinen, außerdem liegt meine Studienzeit, in der ich nebenbei als Stadtführer tätig war, bereits eine Jahre hinter mir.
Außerdem glaube ich schon, meine Meinung über gewisse politische Kreise in ausreichender Form dargelegt zu haben. Politische Naivität muss ich mir nicht vorwerfen lassen. Allein aber Ihr Ausflug in die Bundespolitik scheint mir vielsagend genug.
Mit freundlichen Grüßen
Ein nunmehr eher amüsierter ANTONstädter (mit diesem historischen Bezug sollten Sie als offensichtlich großer Dresdenkenner ja etwas anzufangen wissen)
Yap, ganz klar - Dresden braucht seine Innenstadt zurück. Mit dem Neumarkt ist ein für die Stadt sehr wertvolles Konzept realisiert wurden und dieses Konzept sollte meiner Meinung nach in der gesamten Innenstadt Anwendung finden. Man sollte da rekonstruieren wo einst wichtige und ausreichend dokumentierte Baukörper standen und ansonsten eben passende zeitgenössische Baukunst a là Kollhoff & Co einfügen.
Wenn man sich die Dresdner Errungenschaften der letzten Jahre anschaut kann man doch nicht ernsthaft glauben, dass die Dresdner Stadtplanung ein sinnvolles Konzept hat!?? Das betrifft nicht nur die Innenstadt. Wer die Ecke Tharandter Straße - Kesselsdorfer Straße kennt (Stichwort: Drei-Kaiser-Hof), weiß wovon ich spreche. Löbtau ist so ein schmuckes Stadtviertel und dann entscheiden irgenwelche Hohlköpfe den "Eingang" zu diesem schönen Viertel mit diesen sogenannten Galerien einfach mal zuzubetonieren. Das sieht so grässlich aus! Ich weiß nicht ob es hier im Blog mal gezeigt worden ist. Vielleicht kann man das ja nachholen.
Ich würde sagen, dass beginnend mit dem Expressionismus und der Neuen Sachlichkeit in den 20ern die Hässlichkeit in der Architektur salonfähig geworden ist. Nach dem Krieg gabs dann kein Halten mehr. Alles Schöne lag in Trümmern. Juchu, wir bauen die hässlichste Innenstadt der Welt! Seit den 40ern sind meiner Meinung nach nur Bausünden in Dresden entstanden (Neumarkt ausgeschlossen, obwohl da auch ein paar Kanditaten zu bewundern sind). Das kann doch kein Mensch bezweifeln - also muss man sich fragen was die Gründe hierfür sind. Im Angebot stehen: Inkompetenz, Profitstreben, Verwirrtheit,...
Wer eine Verschwörung hinter dem ganzen Treiben vermutet hat sicher in sofern Recht, dass die Verantwortlichen im Stadtplanungsamt Projekte durchschaukeln, die der Stadt einen Profit versprechen oder ihren Cousins und Neffen, die Geschäftsführer einiger Bauunternehmen oder Architekten, usw. usf. sind. Die ganz "normale" menschliche Bestechlichkeit ist doch auch eine Art der Verschwörung. Und niemand kann mir erzählen, dass die Leute im Stadtplanungsamt nicht korrupt sind. Man braucht sich nur die Gebäude ansehen, die entstehen (außer am Neumarkt, wo sich die GHND einsetzt) um das zu erkennen.
Ich glaub ehrlich nicht, dass die Stadtplaner so geschmacksverirrt und inkompetent sind um diesen permanenten und unaufhaltsamen Schwachsinn zu verzapfen. Das könnte man aber leicht herausfinden indem man mal nachschaut wie die Herrschaften wohnen. :)
Habe mir noch mal diese Hetz-schrift des Herrn "Anonym" angeschaut. Auffallend ist, er kann sich wohl nicht entscheiden ob er auf Seiten der Menschen ist, oder Machthaber (Hochfinanz, reaktionäre Stadtplanungs-Architektenschaft und Politikerelite), daher eiert er herum. Schon peinlich, wenn man aggressiv die Elite lobt, und sich im unmittelbar folgenden Satz als heldenhafter "Revolutionär" aufspielt und so tut als sei man auf Seiten der Bevölkerung. Was denn nun? Solange sie zwischen zwei Seiten herumeiern, wirken sie doch völlig unglaubwürdig. Vor allem wenn man der Meinung ist, Dresden brauche "keine Innenstadt".....au weia! So etwas absurdes hab ich noch nie gehört, wer soll Sie mit solch einem Unsinn denn ernst nehmen? Nun ja, dann sind Sie ja einer Meinung mit dem Kriegsverbrecher Arthur Harris, der auch der Ansicht war Dresden brauche keine Innenstadt, also wurde das böse "Disneyland" zerbombt. Allerdings tausende von Frauen und Kindern gleich mit dazu, die elend lebendig verbrannten. Hurrah, Befreiung! So nennen das unsere Politiker heute.
Aber noch mal zu dem gesammelten Unsinn des Fehlplanungs-Apologeten, hier zwei besonders prekäre Zitate:
1)
"Bausünden hat es auch in Dresden schon immer gegeben, gedacht sei (... nun folgt eine endlose Liste)".
Ach so, Bausünden gab es schon immer, also ist doch alles in Ordnung, richtig? Tolles Argument, um Fehlplanungen der reaktionären Betonkubus-Architekten zu relativieren - ausgerechnet von den Leuten, die andere als "rückwärtsgewandt" beschimpfen, gleichzeitig aber selber die Vergangenheit dann hervorkramen um die eigene schwachbrüstige Argumentation zu stützen. Nur weil es auch früher Bausünden gab, heisst das nicht dass sie heute dadurch besser werden. Sie machen gerne Späße, oder?
Das lustigste aber:
2)"Pauschalisieren und Ausfälligkeiten zu verbreiten ist ja so schön einfach, vor allem in der Anonymität des Netzes. "
Das klingt besonders lustig von jemamandem der unter dem Namen "anonym" schreibt...
So, ich denke mehr von dem Unsinn muss man nicht kommentieren, vermutlich wieder mal ein Architekturstudent dem das eigenständige Denken von seinen Professoren ausgetrieben wurde. "Dresden braucht keine Innenstadt", unglaublich...
Ich wünsche Ihnen noch viel Spass beim relativieren von Bausünden, beim Abschaffen der Dresdner Innenstadt ("die man nicht braucht"), beim Loben des reaktionären Stadtplanungsamtes
und beim diffamieren der Dresdner Bevölkerung, nur weil diese es wagen ihre freie Meinung und Kritik an dieser Katastrophe zu äussern. Leute wie Sie freuen sich doch bestimmt über den künftigen Überwachungsstaat, dann dürfen diese lästigen Menschen nämlich nicht mehr den Stadtplanern einfach so in ihre tolle "Baukunst" hineinquatschen.
Zitat: "geschmacksverirrt und inkompetent"
Immer wieder muss man das lesen.
Dabei ist es einzig und alleine die Ideologie, die zum bekannten Dilemma führt. Der gesamte städtebaulich verantwortliche Bereich von Denkmalschutz bis Stadtplanungsamt badet sich in selbstherrlicher, dogmatisch-ideologisch verblendeter Überzeugung. Und diese Ideale werden in Gehirnwäsche-Studiengängen an nachfolgende Generationen weitergegeben.
Inkompetent sind die wenigsten, stattdessen folgt man mit sagenhafter Kompetenz veralteten, längst relativierten und widerlegten Prinzipien.
Ich bítte mal wieder etwas auf den Umgangston zu achten!
Wenn sich jemand durch irgendwelche Kommentare beleidigt fühlt --> Mail an mich!
Petersburgers Kommentare sind im Grundsatz schon richtig, leider kann man ihn durch solche Hasstiraden nicht wirklich ernst nehmen! Teilweise schäme ich mich fremd - tut er der ganzen Sache mit sowas keinen wirklich großen Gefallen! Also meine Bitte an ihn: gerne Kommentare verfassen aber bißchen den Ton mäßigen...es gab/gibt keinen Grund so derart auf Antonstädter (auch guter Kommentar) rumzuhacken!
Sehr geeherter Herr Thomas, es ist ziemlich absurd, destruktive Standpunkte zu propagadieren und dann im selben Atemzuge von "Hass" zu sprechen. Wer unterstützt denn Hetzschrifen wie "Dresden braucht keine Innenstadt" und das Legitimieren von Fehlplanungen, Sie oder ich?
Sie sollten sich einmal mit der Geschichte Dresdens beschäftigen, lieber Herr Thomas. Die Dresdner nennen das was heute geschieht die "Dritte Zerstörung Dresdens". Einen Hass, lieber Herr Thomas, den Sie hier versuchen mir anzuhängen, habe bestimmt nicht ich sondern diejenigen die diese Dritte Zerstörung Dresdens unterstützen. Bisher haben Sie sich leider nicht klar dagegen ausgesprochen, sondern scheinen diese destruktiven Standpunkte von "Anonym" zu unterstützen. Finden Sie das wirklich gut, die Fehlpolitik von Finanzlobby und Politikern zu legitimieren?
Es ist absurd, Fehlplanungen und Betonwüsten damit legitimieren zu wollen, da es sie "schon immer gegeben habe" und "die Dresdner Innenstadt braucht sowieso niemand". (Zitate eines Beitrages den Sie als "guten Kommentar" lobten - Begründung?)
Einen klaren Standpunkt kann ich bei Ihnen nicht entdecken. Ich denke mein Standpunkt ist klar: Reformierung der Architektur, Beteiligung der Bevölkerung am Wiederaufbau Dresdens, Wiederherstellung der Europ. Strassen und Plätze, keine Beton-Shoppingmalls mehr und keine de-facto Stadtplanung durch monetäre Privatinteressen. Im Übrigen sollten Sie sicz mal darüber im Klaren werden was Sie eigentlcih wollen, liebe Lobby-Unterstützer? Erst unterstützen Sie die Fehlpolitik der Stadtplaner mit immer mehr Shopping-Malls (anstatt normaler Strassen und Plätze), und einen Satz später sagen Sie, man bräuchte die Innenstadt gar nicht. Aber dann braucht man ja auch die Shoppingmalls nicht, oder? In ihren Beiträgen findet sich keine Logik. Wenn Sie mich direkt ansprechen, bitte versuchen Sie vorher zu einem klaren Standpunkt zu gelangen, und diesen dann argumentativ zu begründen. Bisher haben weder Sie noch ihr Freund "anonym" begründet, warum Fehlplanungen in Ordnung seien und warum die Dresdner Innenstadt "niemand braucht". Übrigens: Ich brauche Sie, ich möchte sie - und die Weltöffentlichkeit sieht das mehrheitlich ähnlich wie ich. Dresden braucht seine Innenstadt sehr wohl, und daher muss sie wiederaufgebaut werden. Wenn Sie anderer Meinung sind - Sie sagten ja ganz klar der Kommentar der die Abschaffung der Dresdner Innenstadt fordert sei "gut" - dann bitte begründen Sie sie.
Mit freundlichen Grüßen
Petersburger: ich wiederhole mich gerne: Deinen Kommentaren kann man grundsätzlich zustimmen. Ich denke, dass geht dem Großteil so. Bis zu dem Punkt, wo Du eine unangenehme Radikalität an den Tag legst. Vielleicht interpretiere ich das auch falsch, keine Ahnung?
Ist mir persönlich teilweise eine Nummer zu heftig! Ist halt mühsig, jedes Mal zu lesen, dass das Stadtplanungsamt die ganze Stadt zerstören will. Klar sind da auch dogmatsiche Ansichten an der Tagesordnung, doch eine vorsätzliche Zerstörung unterstelle ich niemandem!
Und ich kann mir vorstellen, dass auch Leute vom Stadtplanungsamt hier auf dem Blog lesen und sich über Deine Kommentare belustigen bzw. ist das Wasser auf deren Mühlen. Du wirfst anderen immer gerne die Anonymität des Netzes vor, und dass man sich da "austoben" kann, doch was ist an Dir nicht anonym? Nur weil Du einen Nicknamen verwendest kennt Dich niemand. Und ich denke zum Beispiel auch nicht, dass es im Sinne von Herrn Hertzig ist, was Du machst. Letzendlich werden wieder alle mit den Finger auf die Rekobefürworter zeigen und sagen, guckt mal, was die für radikale Ansichten haben!
By the way: dem Betreiber vielen Dank für die immer topaktuellen Bilder! Sehr schöne Seite! Und bitte nicht durch irgednwelche Kommentare entmutigen lassen.
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