Freitag, 1. April 2011

Q8 | Aktuell

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich finde das Quartier VIII ist zumindest auf den Plänen obtisch gelungen auch wenn es schade ist, dass als Grundbaustoff wiedermal Beton eingesetzt wurde aber wer hätte es von der Baywobau anders gedacht. Schon jetzt kann man die spätere Kleinteiligkeit gut erkennen und wenn man sich jetzt noch das Quarier VII dazudenkt (ich hoffe auch so kleinteilig) entstehen 2 sehr schöne alte Gassen (Sporen- u. Schössergasse).
Schade das der komplette Komplex vom Hotel und den Privatwohnungen bestimmt ist und kaum Zugang für Passanten lässt. Aber bei so vielen Hotels in Dresden wer weiß wie es mal mit dem Quartier VIII weitergeht ;-)
Gruß
Dresdner84

Anonym hat gesagt…

Dieser Investoren-Betonbarock mit angeklebter Thermohaut kann doch eigentlich von niemandem gewollt sein, weder von Rekonstruktionsbefürwortern noch von den Verantwortlichen. Ein Armutszeugnis.

petersburg hat gesagt…

Ach Gottchen, die Lobby fährt wieder ihre (langweiligen) Kanonen auf...."angeklebter Barock", Sie haben vergessen "Disneyland", "ängstliche Nostalgiker", "Puppenstubenbastler"....Sie ärmster, haben Sie wirklich keine neuen Argumente? Sie entlocken der Bevölkerung nur ein Gähnen, wir haben das alles schon 1000 mal gehört. Warum so unkreativ? Lassen Sie sich doch mal was neues einfallen, diese "Mickymouse"-Propaganda (als ob Walt Disney jemals an Rekonstruktionsprojekten beteiligt wäre) werden langsam langweilig.

Kommentare wirken übrigens sehr viel glaubhafter und weniger lächerlicher wenn man nicht Anonym postet.....nur so als Tipp.

Und zuletzt noch was sachliches: Wie kommen Sie darauf, dass das von niemandem gewollt sein kann? Aber selbstverständlich haben gewisse Machtgruppen diesen halbherzigen Wiederaufbau gewollt - Baulobby, Konzernoligarchie und Politikerkaste verdienen doch sehr gut daran, dass multinationale Grosskonzerne "moderne" Materialien liefern.

Wo kämen wir denn dahin, wenn plötzlich kleinere regionale Unternehmen Ziegel und Sächsischen Sandstein aus der Region die Aufträge erhalten hätten, und man darüberhinaus die Dresdner BürgerInnen hätte zu Wort kommen lassen? Aber nur ein Narr glaubt heute noch das Geschwafel von der angeblichen "Demokratie". Nicht die Menschen in Dresden, die eigentlichen Bewohner der Stadt, dürfen den Wiederaufbau gestalten, sondern o.g. Machtgruppen. Und, um mit einem beliebten Märchen aufzuräumen: Es sind zwar sehr wohl Auswärtige die Dresden kaputt machen, aber die Dresdner machen fleissig mit. Es gibt leider genügend Sachsen, die ihr eigenes Bundesland verraten. War Ulbricht nicht Sachse? Niemand wütete schlimmer in Dresden als dieser kulturbarbische Verbrecher, haben Sie die Sprengung wertvoller Bauten (Sophienkirche) und ganzer Strassenzüge und Plätze (Neustädter Markt und Gr. Meissner Str.) etwa schon vergessen?

Sich in Anbetracht dieser Katastrophe welche Dresden den entgültigen Todesstoss gab, über ein vorbildliches Bauprojekt aufzuregen nur weil dort einige Betonplatten integriert sind, ist ein absoluter Witz, Herr "anonym". Wenn Sie sonst keine Probleme haben....

Ich denke wir alle sind uns einig dass eine wissenschaft. korrekte Rekonstruktion immer der inkorrekten vorzuziehen ist. Aber ich sage ganz ehrlich, bevor "moderne" Missionare mir eine eine weitere ECE-Leichenhalle aufzwingen wollen, habe ich lieber eine inkorrekte Rekonstruktion wie diese.

Apropos "Zeitschichten", diese pseudointellektuellen Spielchen sind ja Leuten wie Ihnen immer so viel wichtiger als die realen Bedürfnisse der eigentlich Nutzer - Sie können doch an den Bauten bereits jetzt den wahren Zeitgeist erkennen: Man sieht genau dass hier ein Kampf stattfand zwischen Dresdnern und der Elite, die Dresdner wollten korrekten Wiederaufbau, die Elite wollte profitable Betonplatten-Geschäfte. Nichts ist besser ablesbar als dass beide Gruppen sich durchsetzten, die Elite bekam ihre geliebten Beton-verblödungsplatten, und die Bevölkerung setzte sich in der Gestaltung durch. Insofern wird die "Moderne" wieder mal Opfer ihrer eigenen kranken Ideologie, und muss in den sauren Apfel beissen und sich eingestehen dass nichts den wahren Zeitgeist - nämlich den Interessenkonflikt zwischen Bevölkerung und kulturloser Elite - besser ausdrückt als diese Dietze-Bauten.