Donnerstag, 29. September 2011

Halle/Saale

Ein paar Impressionen aus der sehenswerten Stadt Halle an der Saale






25 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Auf dem drittletzten Bild, ist das eine kleinteilige Ost-Platte? Das habe ich ja noch nie gesehen.

Anonym hat gesagt…

Die modernistische Platzgestaltung am Marktplatz finde ich widerlich. Wieviel stimmungsvoller ist da der Hallmarkt!

Anonym hat gesagt…

"Das habe ich ja noch nie gesehen."

Ist aber gar nicht so selten.

Bauchef (Zürich) hat gesagt…

Wie konnte ein Land, das solchen Müll (Platte auf drittletztem Bild) hingestellt hat, nur so lange existieren? Das sieht aus, wie wenns jeden Moment auseinanderfliegt. Und die Spaltmasse sind in etwa so exakt wie bei einem «Alfa Sud». Staatlich genormte Sozen -Favelas.

Aaron Goldstein hat gesagt…

Tolle Bilder, danke. Halle gilt als weitgehend unzerstörte Stadt, scheint ja zu stimmen.

M. Brock hat gesagt…

Halle ist immer eine Reise wert. Es gibt großartige, geschlossene Gründerzeitviertel und eine höchst interessante Altstadt, die von den Restbeständen der mittelalterlichen und neuzeitlichen Bebauung (siehe zweites Bild) bis hin zum Expressionismus (Ratshof auf dem 12. Bild) vieles zu bieten hat.

Die Plattenbauten waren der Versuch, mit den wirtschaftlichen und technologischen Möglichkeiten der Zeit eine altstadtgerechte Neubebauung zu schaffen.
Das Ergebnis ist vergleichbar mit dem heutigen Baugeschehen am Neumarkt in Dresden und überzeugt genausowenig.

Stefanius hat gesagt…

"Das Ergebnis ist vergleichbar mit dem heutigen Baugeschehen am Neumarkt "


Der Aufbau des Kieler Schlosses ist vergleichbar mit dem Wiederaufbau des Dresdner Schlosses, denn es handelt sich ja um Schlösser....

http://www.google.de/imgres?imgurl=http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/2/25/Kieler_Schloss-Wasserseite.jpg/744px-Kieler_Schloss-Wasserseite.jpg&imgrefurl=http://www.stadtbild-deutschland.de/forum/index.php%3Fpage%3DThread%26postID%3D105542&usg=__8cIENPK4YfofZxOsY5TFR5yrFdA=&h=599&w=744&sz=125&hl=de&start=15&zoom=1&tbnid=vKvGjDO8Qr0KJM:&tbnh=114&tbnw=141&ei=boSFTo2iHcfEswb_ufDgAQ&prev=/search%3Fq%3Ddas%2Bkieler%2Bschloss%26um%3D1%26hl%3Dde%26sa%3DN%26tbm%3Disch&um=1&itbs=1

Anonym hat gesagt…

"Das Ergebnis ist vergleichbar mit dem heutigen Baugeschehen am Neumarkt in Dresden"

Selten so einen Nonsense gelesen.

M. Brock hat gesagt…

Bei den Neubauten am Neumarktareal handelt es zum größten Teil auch um zusammengelegte Nutzungseinheiten aus industriell vorgefertigten Betonelementen. Ich fürchte, deren Gliederungselemente aus Styropor und Kunststoff sowie die Abdeckungen aus Zinkblech werden keine schöne Patina ansetzen und sehen in dreißig Jahren genauso vergammelt aus. Aber dann sind sie ja auch abgeschrieben.
So, jetzt kommt bestimmt wieder die Modernistenkeule und dass alle in Stuckaltbauten wohnenden Architekten daran Schuld sind.

Den Beitrag von Stefanius kapier ich nich

Natalie hat gesagt…

Wenn man von der schicken Altstadt rund um den Dom absieht,ist Halle nicht wirklich eine schöne Stadt. Brachflächen und unsanierte Häuser ganzer Strassenzüge gibt es dort noch reichlich. Viele rekonstruierte Fassaden von Gründerzeithäusern sind leider auch mit Graffitis beschmiert. Allgemein wirkt die Stadt ungepflegt. Aber die Altstadt kann sich sehen lassen.

stefanius hat gesagt…

M.Brock

ich halte Ihren Vergleich für zu weit hergeholt. Darauf wollte ich mit meinem Beitrag hinweisen.

Anonym hat gesagt…

"Den Beitrag von Stefanius kapier ich nich"

Das spricht für sich. ;)

Dabei hat Stefanius doch wunderbar aufgezeigt, wie pauschal und undifferenziert Sie an das Thema herangehen. Die Bauweise scheint der einzige Aspekt zu sein, dem Sie eine Bedeutung beimessen. Davon abgesehen wüsste ich aber auch nicht, dass das Kurländer Palais, die Rampische 29, AdF. 16/17 oder das British-Hotel aus "industriell vorgefertigten Betonelementen" bestünden. Die Befürworter einer dresdentypischen Architektur sind es sicher nicht, die einer Höherlegung der Messlatte im Wege stehen. Diese haben sich im Gegenteil immer für eine höchstmögliche Rekonstruktionsqualität eingesetzt.

Sie sehen, die "Modernistenkeule" brauche ich nicht zu bemühen - sachliche Argumentation tut's auch (und zwar deutlich besser).

Thomas hat gesagt…

Der Vergleich der DDR-Platten- -Innenstadt-Butzen mit der Neumarktbebauung hinkt nicht. Es ist dieselbe Haltung. Und der gleiche Schrott.

Anonym hat gesagt…

@Natalie:

Gerade in direkter Nachbarschaft zum Dom gibt es ganze Quartiere unsanierter "Retro"-Platten, die eine Auffrischung verdienen könnten.
In dem Zusammenhang bitte nicht den Dom mit der auf den Fotos zu sehenden Marktkirche verwechseln.
btw.: Von der Innenstadt abgesehen gibt es mit Paulusviertel, Mühlwegviertel, Gesundbrunnen etc... einige sehr schöne, gepflegte Ecken.
Allerdings gebe ich Ihnen Recht, dass sich die Brachflächen zunehmend ausbreiten. Jüngst wurde ein wichtiges Geviert direkt am Leipziger Turm abgerissen... :(

In Halle muss man schnell gucken - morgen könnten die (teils romantischen) Ruinen schon weg sein.

M. Brock hat gesagt…

Den Willen zur bestmöglichen Rekonstruktion bestreitet ja auch niemand. Das Ergebnis zählt: die die MEISTEN Neubauten sind industriell vorgefertigt.
Mir gefällt´s halt nicht, da man sich auf dem ersten Blick über lieblose Details ärgern muss.

Das Kurländer wurde ja wie wir wissen, unter großer originaler Substanzerhaltung wiederhergestellt, Ihre anderen Beispiele sind ebenfalls positiv zu sehen.

So, allen ein schönes langes Wochenende!

Anonym hat gesagt…

@Natalie:

Gerade in direkter Nachbarschaft zum Dom gibt es ganze Quartiere unsanierter "Retro"-Platten, die eine Auffrischung vertragen könnten.
In dem Zusammenhang bitte nicht den Dom mit der auf den Fotos zu sehenden Marktkirche verwechseln.
btw.: Von der Innenstadt abgesehen gibt es mit Paulusviertel, Mühlwegviertel, Gesundbrunnen etc... einige sehr schöne, gepflegte Ecken.
Allerdings gebe ich Ihnen Recht, dass sich die Brachflächen zunehmend ausbreiten. Jüngst wurde ein wichtiges Geviert direkt am Leipziger Turm abgerissen... :(

In Halle muss man schnell gucken - morgen könnten die (teils romantischen) Ruinen schon weg sein.

Nemo hat gesagt…

Ich habe Ende der Achtziger ein paar Jahre in Halle verbracht. Damals war es eine graue und schmutzige Industriestadt und die vielen Altbauten fast alle ruinös. Anstatt sie zu sanieren, hat die DDR für die Chemiearbeiter der Buna- und Leunawerke das gruselige Halle-Neustadt aus dem Boden gestampft, das nur aus Großplatten besteht und dessen Straßen damals keine Namen (sondern nur Blocknummern) trugen.

Heute finde ich, dass Halle (Saale) als eine ostdeutsche Stadt dieser Größenklasse mit viel zusammenhängendem, weitgehend saniertem Altbaubestand im Zentrum höchstens mit Erfurt verglichen werden kann und sehr einladend und urban aussieht. Leider hat Halle ein selbst für Oststädte überdurchschnittlich großes demografisches Problem - dies erklärt manche unsanierte Platte oder Abrissbrache im Stadtbild.

Anonym hat gesagt…

Thomas, das Wiederkäuen platter Äußerungen ist nicht sonderlich überzeugend, lassen Sie Sich doch mal ein paar sachliche und fundiert begründete Argumente einfallen!

Anonym hat gesagt…

"höchstens mit Erfurt verglichen werden kann"

Das sind ja auch die einzigen beiden Städte dieser Größe, die nicht im Krieg zerstört worden sind. Erfurt ist Halle allerdings nochmal ein paar Ligen voraus. Für eine unzerstörte deutsche Großstadt ist Halle sogar geradezu enttäuschend, kein Vergleich mit dem alten Aachen oder Braunschweig oder Würzburg!

ji hat gesagt…

Ich versteh den Demografischen Wandel in der Region überhaupt nicht. Halle/Leipzig liegt Berlin-lastig zentral und FFM ist genauso weit weg, ebenso Prag oder Nürnberg. Das Potential in der Substanz sucht in Deutschland seinesgleichen. Nirgendwo gibt es wohl so günstig solche Appartments wie sie in München für 10x soviel veräussert werden. Wenn ich mir diese Bilder immer zur gemüte führe, fallen mir die Kinnladen runter (PS, ich lebe gerade in Düsseldorf und hier hat man nur ne handvoll Strassenzüge, die ähnliches bieten) Zumindest Deutschlandweit agierende Startups oder sowas sollten dort doch gute Bedingungen vorfinden. Warenflughafen, riesen Bahnhof, altehrwürdige Uni und richtig viel Lebensqualität müssten eigentlich die Leute magisch anziehen.

Aber Zuzügler scheint eines abzuschrecken: Ossimief und der ist am deutlichsten in Plattenbauten zu finden. Diese städtebaulichen Katastrophen müssen riegoros beseitigt werden und die guten alten Vorkriegsbauten aufgemöbelt, denn die gehen überall am besten weg. Hier im Westen lassen sich Firmen gerne in sowas ab, weil es einfach Imagefördender ist als als ein Plattenbau oder anders gearteter Kasten.

Deswegen: Halle, Leipzig, Dresden und die ganzen unzähligen Mittelstädte (Hoyerswerda oder sowas), ebnet eure DDR-Plattenbauten ein und besinnt euch endlich!!

Edwin hat gesagt…

Den demographischen Wandel mit sanierten Altbauten bekämpfen zu wollen ist ja wohl kein besonders durchdachtes Konzept. Nach der Logik müssten die Leute z.B. Görlitz ja die Türen einrennen. Da gibt es intakte Altstadtstrukturen und schönsten Wohnraum zu günstigsten Preisen in Massen. Aber was nützt das wenn die Leute vor Ort keine Arbeit finden. Die meisten der jungen Leute ziehen ja auch nicht aus Lust und Laune aus ihrer Heimat weg, sondern weil sie woanders schlicht mehr Perspektive sehen einen guten Job zu finden und damit auch die Möglichkeit haben eine Familie zu gründen und zu ernähren. Bezahlbare Altbauwohnungen spielen da vermutlich eine ziemlich untergeordnete Rolle.

Anonym hat gesagt…

"ich lebe gerade in Düsseldorf und hier hat man nur ne handvoll Strassenzüge, die ähnliches bieten"

Du wirst ja nicht müde, sowas zu betonen. Wie kann man Düsseldorf mit Halle vergleichen?? Düsseldorf hat ganz andere Dinge zu bieten, die diese Stadt lebenswert (und für den ein- oder anderen wohl auch lebenswerter als Halle) machen. Übrigens hat alleine schon Oberkassel deutlich mehr als "ne handvoll vergleichbarer (bzw. überlegener) Strassenzüge". Bitte endlich mal etwas neutraler werden und nicht ständig Ost- und Weststädte gegeneinander ausspielen.

Lothar aus Dessau hat gesagt…

Halle ist wirklich sehenwert. Es gibt einige interessante Unterschiede zu anderen Städten, die erwehnenswert sind. Halle ist ähnlich wie Erfurt auch im Zentrum weitegehend in einem geschlossenen historischen Gewand. Allerdings besteht der Unterschied zu Erfurt darin, dass Halles Altstadt weitgehend gründerzeitlich überformt worde. Erfurt ist viel stärker als Halle von zwei bis dreigeschossigen verputzten Fachwerkhäusern gekennzneichnet. Beidruckend ist für mich aber viel mehr, dass in Halle nicht wie in Erfurt und anderen ostdeutschen Großstädten gigantische Straßentrasse durch die Stadt gehauen worden sind, sodass ich keine Stadt dieser Größenordnung in Deutschland kenne, deren Altstadt und umschließenden Gründerzeitquartiere so geschlossen und fließend ineinander gehen wie in der Saalestadt. Auch hat Halle im Gegensatz zu Erfurt die weitaus beeindruckenderen historischen Solitärbauten.

DerStuckateur hat gesagt…

@M.Brock: "Ich fürchte, deren Gliederungselemente aus Styropor und Kunststoff sowie die Abdeckungen aus Zinkblech werden keine schöne Patina ansetzen und sehen in dreißig Jahren genauso vergammelt aus".
Wie kommen Sie eigentlich darauf, dass Kunststoff und Styropor für die Fassadenrekos am Neumarkt verbaut wurden? Und Ihre Glaskugel scheint ja schon ein Bild von den Fassaden in dreißig Jahren zu produzieren!? Sehr interessant...
Informieren Sie sich doch einfach zuerst einmal vor Ort mit der Bauausführung und Materialwahl, anstatt hier irgendwelche Behauptungen in den Raum zu stellen.

M. Brock hat gesagt…

Bitte genau lesen: Ich sprach von den meisten Bauten im NeumarktAREAL, so. z. B. Schlossstraße oder, ein ganz frühes Beispiel, Hotel de saxe. Man hat dort z. B. für die Gewände oder Voluten der "Renaissance"-Bauten Sandstein verwendet, dass ganze dann aber in ein Wärmedämmverbundsystem eingebettet und die Gliederungselemente (Gesimse) zum Schluss drangeklebt.
Viele gerade mal vielleicht zehn Jahre alte Neubauten mit WDVS sehen leider schon heute sehr unansehlich aus und altern nicht schön. Darauf bezog sich meine Befürchtung.