Besten Dank für die Bilder in hochherbstlicher Nebelstimmung. Den dem Löwenhof zugewandten Giebelschnitt im Q8-2 zieren jetzt dauerhaft Fenster-Grafitto oder sind das nur verhüllende Planen?
Sind die Fenster am Löwenhof aufgemalt? Das hätte man sich sparen können. Lieber begrünen :) Ich freue mich schon sehr, mir das Ganze mal in echt anzuschauen!
Schlagt mich, aber ich find´s grauenhaft. Das hat nichts mit dauerhafter, materialgerechter Architektur zu tun und schon garnicht mit ernsthafter Rekonstruktion. Das kann es einfach nicht sein. Bild 5 und 6 sprechen doch Bände, das muss doch auch der letzte Hornochse sehen!
Das Quartier 8 ist schon jetzt eine Augenweide. Freue mich schon auf die Fertigstellung des Löwenhofes. Dann ist das Meisterwerk der Rekonstruktion zwischen Schloss und Johanneum perfekt und wertet den Neumarkt weiter auf. Solche Investoren braucht die Stadt!
Ich bin mal wieder der Einzige, den die Farbwahl stört. :) Dieses ganze Grau und Weiß macht mir das gesamte Quartier madig. Das ist nicht das Dresden, das ich liebe. Interessanterweise sehen die Quartiere auf den Hummelschen Grafiken immer noch sehr dresdentypisch aus: http://neumarkt-dresden.de/image1/quartier5/gutb.jpg
Harry ! Danke für die schönen Bilder, dieses Stück Neumarkt ist wirklich ein Schmuckstück, anziehend u. dauerhaft. Ich bin eindeutig der Meinung, daß dieses Stück Dresden, trotz anderer Meinung über das eingesetzte Material(Siehe M.Brock) längere Zeit überdauert, als die modernistischen, schnell gewinnbringenden Jetztkartonbauten Gruß Harry
Das glaube ich ehrlich gesagt nicht, es wird die Zeit kommen, dass diese verschämten verdrucksten und anachronistischen Billighäuschen wieder veschwinden und Platz schaffen für ein zeitgemäßes und modernes Bauen. Was da jetzt im wahrsten Sinne des Wortes hochgezogen wurde, ist schlicht und einfach lachhaft. Das ist wirklich peinlich für unsere Stadt. Das hat keinen Bestand.
Stimmt! Peinliche Jetztkartonbauten sind das. Konsumentengerecht dekoriert im modischen Pseudobarock. Soll sich ja schnellstmöglich rentieren die Bude! Mit Geschichtsbewusstsein hat das nichts tun!
"Die Lebensqualität in der Innenstadt wird durch solche Bauten exorbitant gesteigert.
Das kann die zeitgenössige Architektur nicht leisten. "
Können Sie das belegen? Inwieweit ist die Lebensqualität in einem Stahlbetonbau höher, der eine Barockfassade trägt im Vergleich zu einem Stahlbetonbau, der eine andere Fassade trägt?
Oder meinen Sie die "Lebensqualität" auf der Straße? Inwieweit wird die durch Hochpreisimmobilien und teure Hotels für die Allgemeinheit erhöht?
Nun, wenn bei den Neubauten architektonische Peinlichkeiten herauskommen wie bei der Erweiterung der Altmarktgalerie (an denen die meisten Leute so schnell wie möglich vorbeilaufen, viele sind es ohnehin nicht), kann ich gern darauf verzichten und erfreue mich an harmonisch gestalteten wiederaufgebauten Fassaden. Niemand wird ernsthaft behaupten, dass der SAP-Kubus oder die "Trompetergasse" der Centrum-Galerie für Verweilqualität sorgen... Gruß Bert.
Wenigstens steht dort etwas, was nach dem aussieht, was da vor dem Krieg stand. Irgendwann, wenn der Beton brökelt, kann man immernoch ausbessern und in der Lücke was mit Ziegeln hochziehen. Immerhin ist man dann eher gezwungen, solche Häuser hinzustellen, weil die Nachbarschaft schonmal so aussieht. Alles besser als so ein Mist, der hinterm Coselpalais am Georg-Treu-Platz steht oder Knerer und Lang an der Hauptstrasse etc.
"Doch doch, zeitgenössische Architektur schafft das ohne weiteres. Liefern Sie doch mal einen Beleg für Ihre pauschale Aussagen!"
Lustig. Wo sind denn Ihre Belege für Ihre pauschalen Aussagen? Ich hätte zumindest haufenweise Belege dafür, dass zeitgenössische Architektur in dieser Beziehung kläglich scheitert. Man muss schon sehr verblendet sein, die Defizite zeitgenössischer Architektur nicht zu erkennen.
"Stimmt! Peinliche Jetztkartonbauten sind das. Konsumentengerecht dekoriert im modischen Pseudobarock."
Sind die Befürworter modernistischer Architektur eigentlich wirklich allesamt Polemiker?
Es scheint Ihnen nicht aufgefallen zu sein, das zahlreiche Fassaden des Quartier VIII im Stil der RENAISSANCE errichtet wurden. Und "Pseudobarock" ja schonmal gar nicht, denn schließlich man hat sich akribisch an den Originalen orientiert und kein beliebiges Disneyland erschaffen, gell?! ;) Unsere argumentfreien Modernisten sind wirklich bedauernswert.
"Inwieweit wird die durch Hochpreisimmobilien und teure Hotels für die Allgemeinheit erhöht?"
Das ist nur ein Punkt von vielen. Lebensqualität hängt bei Weitem nicht nur von diesen (tendenziös) angeführten Apsekten ab. "Hochpreisimmoblien" haben im Übrigen nicht allzu viel mit der jeweiligen Architektursprache zu tun. Flächen im Wilsdruffer Kubus werden nicht sonderlich viel günstiger sein als Flächen in einem regionaltypischen Gebäude. Und Hotels finden sich auch an anderer Stelle. Inwiefern steigert denn das B&B-Hotel die Lebensqualität Dresdens? Kommt man auf ne ähnliche Antwort wie am Neumarkt, oder? Die Nutzung ist eine Sache und da hätte man sicher vieles besser machen können. Die Verantwortung ist allerdings beim Stadtplanungsamt zu suchen und nicht bei der historisierenden Architektursprache des Neumarkts. Letztere hat immerhin andere erwähnenswerte (und bereits zuhauf genannte) Vorzüge in Sachen "Lebensqualität im Stadtraum" - verglichen mit den austauschbaren Modernistenkuben der letzten Jahrzehnte. Und nein, ich werde mich an keiner weiteren Endlosdiskussion zu dem Thema beteiligen.
Kann mir mal einer sagen, wieso die Fallrohre an den Dachrinnen im gesamten Quartier VIII zwischen den einzelnen Hausabschnitten verdeckt angebracht wurden? Damit wahrscheinlich auch der letzte Depp erkennt, dass es sich hier um Häuser des 21. Jahrhunderts handelt, oder? Mit einer ernsthafter Fassaden-Rekonstruktion - zumindest bei den "auf alt getrimmten" Gebäuden -hat das nichts zu tun. Wieso wird auf so wichtige Details nicht rücksicht genommen.
Ich weiß nicht woher die hier kolportiere Erkenntnis kommt, dass das Stadtplanungsamt alles mögliche falsch machen würde. Schliesslich liefen auch die Rekos durch Genehmigungsprozesse und die Nutzungen sind doch sinnvoll geplant und festgelegt worden?
"Ich weiß nicht woher die hier kolportiere Erkenntnis kommt, dass das Stadtplanungsamt alles mögliche falsch machen würde."
Eventuell daher, dass sich manche Menschen mit den diskutierten Zusammenhängen seit Jahren eingehend befassen und sich dieses Urteil daher erlauben können? Wobei ja eigentlich nicht viel dazu gehören sollte, das unglaubliche Gebaren des Dresdner Stadtplanungsamts zu erkennen.
"Schliesslich liefen auch die Rekos durch Genehmigungsprozesse und die Nutzungen sind doch sinnvoll geplant und festgelegt worden?"
Obrigkeitshörigkeit = Verantwortliche Entscheidungsträger haben immer Recht und müssen nicht hinterfragt werden.
Hier gibt es einen Schreiber,der sich schon zum Dritten mal darüber aufregt,daß die Fallrohre der Dachrinnen zwischen den einzelnen Häusern verdeckt angebracht wurden. Damit will er uns sagen, die ganze Architektur des Quartiers taugt nichts.
Was sind die Gegner des historischen Aufbaus des Neumarktes in Dresden doch für arme Menschen.
Freuen wir uns alle,das es die GHND gibt und mit ihr mutige Menschen,die uns eine bessere Welt in der Dresdener Innenstadt aufzeigen.
@anonym: Das Dilemma mit den Fallrohren hatte ich auch schon einmal angesprochen. Dieses und viele andere Details (z. B. grobschlächtige Fensterprofile, auf barock getrimmt, Kunststoffgesimse, etc,.) tragen dazu bei, dass wir hier leider den Tiefpunkt der Rekonstruktionskunst erleben. Doch scheint es niemanden zu interessieren.
Ich hatte in einem vorstehenden Beitrag die Fallrohre kritisiert, und das in diesem Forum zum ersten mal! Es scheint wohl dann doch mehrere Interessierte zu geben, die sich um der Art und Weise der Rekonstruktionen Gedanken machen. Ich bin ein Befürworter von Rekonstruktionen, wenn diese in der Qualität des British Hotel erfolgen. Leider wurde beim Quartier VIII durch o.g. falsche bzw. fehlerhafte bautechnische Ausführungen viel von einer anzustrebenden Qualität eingebüßt.
Also ich finde ja, dass M. Brock mit seinen Äusserungen zur Bauausführung recht hat, das ist die schlechtest mögliche Art der "Wiederherstellung". Seine Schlussfolgerung aber deshalb modern zu bauen ist widersinnig. Fazit muss sein im Rekonstruktionsgebiet zumindest Ziegelbauweise anzuwenden, Kalkputz und richtigen Stuck zu verwenden. Materialtreue ist in einem gewissen Maß ebenso wichtig wie optische Wiederherstellung. Es fordert ja niemand Decken aus Holz und Plumpsklos. Das Kanzleihaus ist doch ein optimales Vorbild. Wenn es politisch gewollt wäre würde das gesamte Quartier so entstehen.
M. Brock und Anonym haben aber leider Recht. Es ist wirklich der absolute Tiefpunkt der Rekonstruktionsbestrebungen. Das ganze Quartier wäre besser unaufgebaut geblieben - das was wir sehen, gleicht den Visualisierungsplanen, die einige Zeit davor hingen. Das Ergebnis ist nun erschütternd. Der Imbissstand, der in der Schlossstraße stand ("Schloss-Grill"? o. so ähnlich?) hatte mehr Authentizität, als das was da jetzt zum Vorschein kommt. Armes Dresden.
Nanana, so ganz unrecht hat er - leider - nicht, der M. Brock. Ich finde aber auch, dass es gut ist, dass immerhin der Versuch zur Rekonstruktion unternommen wurde. So wird, wenn das Styropor vor sich hinzufaulen beginnt, sicher der Wunsch nach ECHTEN Rekos, dh Rekos aus ECHTEM Material, nicht mehr zu unterdrücken sein. Außerdem sind die Giebelaufbauten, wie man sieht, recht anständig gelöst. Am schlimmsten ging das Hoffmannseggsche Haus daneben. Die Fassade wirkt extrem unnatürlich. Franz Lechner
Ich hätte mal eine technische Frage und hoffe, dass mir jemand in dieser Hinsicht weiterhelfen kann. So weit ich weiß, wurde doch der gesamte Löwenhof mit der Tiefgarage unterbaut. Ist es in dieser Situation noch möglich, auf dem Hof natürliche Bepflanzung herzustellen? Also unter anderem die Pflanzung von Bäumen? Die Renderings sahen immer einen begrünten Hof vor. Allerdings kann es auch sein, dass dies nur mit Pflanzkübeln bewerkstelligt wird. Weiß jemand, wie die Umsetzung geplant ist? So wie ich das sehe, kann eine natürliche Pflanzung ja nicht mehr möglich sein, weil die Tiefgarage auf Höhe des Erdgeschosses der umliegenden Gebäude abschließt.
Etwas enttäuscht bin ich über die Fassade des ehemaligen Zechschen Hauses. Abgesehen von der Fensteranordnung, die Geschmackssache ist, finde ich aus rein ästhetischen Gründen das Grau der Fassade zu dunkel. Es ist schade, dass die Fensterfaschen (ich weiß nicht, ob man bei diesem Bau von Faschen reden kann) den gleichen Grauton aufweisen wie die Fassade. Gut, um ehrlich zu sein, finde ich die ganze Fassade an dieser Stelle unangebracht. Das ist aber meine persönliche Meinung. Man kann anders darüber denken. Ich finde das neu entworfene Gebäude zwei Hausnummern weiter schon wesentlich ansprechender, obwohl es ja auch recht einfach gehalten ist.
Gespannt bin ich noch auf den Neubau von Rohdecan östlich des Boseschen Hauses an der Sporergasse. Die Grundidee ist erstmal sehr interessant, das Vorkriegsgebäude durch die vertikalen Wände anzudeuten. Allerdings bin ich etwas skeptisch wegen der Fenster. Aber ich lasse mich gerne überraschen, wie das Ganze am Ende aussieht.
Insgesamt besonders aus städtebaulicher Sicht eine Erfolgsgeschichte, die hier geschrieben wird. Mir sagt das Entstandene sehr zu.
Eine Sache habe ich noch. Irgendwie ist die Mauer, die den Hof zur Schössergasse abschließt, etwas klobig (auf Bild 4 kann man diesen Eindruck bekommen). Allerdings gefallen mir wiederum die Abknickungen der Pfeiler. Das erinnert mich irgendwie an die DDR-Maschendraht-Zäune, die man heute noch an vielen Orten sehen kann. Hier haben die Pfeiler auch diese Formen.
Ich wünsche allen einen schönen Dienstag. Grüße aus Paris und wie immer ein Dankeschön für die Fotos.
@anonym: Widerlegen Sie doch bitte meine Einwände, dann bin ich bereit, klein beizugeben und in Ihre bessere Welt einzutreten. Es muss erlaubt sein, den Finger in die Wunde zu legen. Wenn Rekonstruktionen unbedingt sein müssen, dann geht das besser, es muss besser werden! Der Ort Dresden verpflichtet meiner Ansicht nach sogar dazu. Ich bin überzeugt, dass wir besser darauf verzichten sollten, wenn das Ergebnis so aussieht. Wer das akzeptiert, ist wirklich arm dran.
Jede mittelmäßige Rekonstruktion eines historischen Hauses am Neumarkt in Dresden ist besser als unsere zeitgenössische Architektur mit ihren kubischen Solitären, wo die Funktion die Form bestimmt und jeder Architekt dem Bau seinen Stempel aufdrücken will.
Die Überbetonung des Individuums, dass sich nicht Einordnen wollen in eine gemeinsame urbane Stadtlandschaft,die absolute Dominanz von Abschreibungsfristen usw. das alles ist schlechter als jede mittelmäßige Rekonstruktion am Neumarkt in Dresden.
Die Leute, die sich hier über falsch angeordnete Fallrohre aufregen, meinen in Wirklichkeit die Tatsache, das hier überhaupt rekonstruiert wird.
Wenn die rekonstruierten Häuser des QVIII einmal zehn oder zwanzig Jahre alt sind, werden sich noch wenige daran erinnern, dass diese Rekonstruktionen sind, in fünfzig Jahren wird es fast keiner mehr wissen.
Dresden kann stolz darauf sein, Vorreiter zu spielen für neue architektonische Trends in Deutschland.
Ich glaube kaum das DIESE Rekos eine Vorreiterolle spielen werden, es sei denn in Bezug auf zerfleddertes Styropor. Nicht falsch verstehen, ich bin für Rekonstruktion, gerade in DD aber für diese Ausführung gehören die Verantwortlichen vom Hof gejagt. Es wäre so einfach per Bebauungsplan einen gewissen Standard vorzuschreiben. Meine Güte es ist nun wirklich kein okkultes Wissen 3-4 geschossige Gebäude in Ziegelbauweise hochzuziehen und anständig zu verputzen.
Wenn das der "neue architektonische Trend" sein soll dann gute Nacht! Das ist die zutiefst kommerzielle Reaktion auf eine denkfaule Konsumgesellschaft. Solche Produkte sind schon überholt wenn sie hergestellt werden.
„Wenn die rekonstruierten Häuser des QVIII einmal zehn oder zwanzig Jahre alt sind, werden sich noch wenige daran erinnern, dass diese Rekonstruktionen sind, in fünfzig Jahren wird es fast keiner mehr wissen. “ Und ich dachte immer, hier geht es um „historische Identität“. Aber wie will man historische Identität erreichen, wenn man nicht historisch korrekt – wenigstens – den Schein wahrt. In 50 Jahren denken alle, diese Häuser sind historich einwandfrei – die Lüge wird zur Wahrheit. Schööönes Identifikationspotential.
„Die Überbetonung des Individuums, dass sich nicht Einordnen wollen in eine gemeinsame urbane Stadtlandschaft“ Was genau meinen Sie damit? Eine kollektivistische oder gemeinschaftliche Gesellschaft? So wie die beiden Gesellschaften, die die Wurzel allen Übels zu sein scheinen? Oder stellen Sie sich da eher eine mittelalterliche Gesellschaft vor? Die Dynamik einer Stadt lebt vom Widerstreit individueller Meinungen und Ansichten. Ohne Individuen gäbe es auch kein GHND, geschweige denn, dass es Leute gegeben hätte, die den Bauauftrag für die Originalgebäude gegeben hätten. Wenn es nur noch ein Kollektiv gäbe, wozu bräuchte man herausragende Architektur? Die Folge wäre, dass „die Funktion die Form bestimmt“. Dass „jeder Architekt dem Bau seinen Stempel“ aufdrücken will, ist seit dem Beginn der modernen Gesellschaft – setzten wir sie mal rund bei 1500 an – gängige Praxis.
Warum ist eine schlechte Reko besser als etwas, was nicht Reko ist? Teilweise drängt sich mir der Eindruck auf, dass einige hier zu glauben scheinen, dass es ein Dienst an der Menschheit sei, Teile der Stadt zu rekonstruieren – warum will man diese dann belügen? Geschichte scheint wichtig zu sein, aber nun scheinbar auch nicht so wichtig, dass man sich dafür Mühe machen sollte – dann brauch man es auch erst garnicht versuchen...
Hier wurde irgendwann davon gesprochen, dass dieses Quartier die "Lebensqualität exorbitant" steigern würde. Ich kann mir vorstellen wie großartig die Lebensqualität sein wird, wenn wir in 40 Jahren unseren Enkeln erklären müssen, warum schlechte Arbeit so hochgejubelt wurde.
"Es wäre so einfach per Bebauungsplan einen gewissen Standard vorzuschreiben."
Wo wir wieder beim Stadtplanungsamt wären (das übrigens in alter Dreistigkeit gerade eine Architektenbeauftragung für die modernistische Umgestaltung des Hotels am Terassenufer initiiert hat - siehe DNN).
Styroporschachteln sind keine Rekos. Und machen den Verlust nur umso schmerzlicher deutlich. Verlorene Architektur ist auf diese Weise nicht wieder zu erlangen. Neue hätte entstehen können und Identität stiften. Diese Erkenntnis setzt sich langsam erfreulicherweise durch. Die Neumarktbebauung in (annähernd) historisierender Weise erweist sich als schwerer Fehler. Und das Areal ist und bleibt tot. Ein Homunkulus.
Anonym um 00:47 In fünfzig Jahren sind die historischen Barockfassaden immer noch Barockfassaden und somit zeitlos und Ihre Kuben werden belächelt und fallen den Menschen zur Last wie heute eine Waschbeton fassade. Waschbetonfassaden wurden auch mal als der Erkenntnis letzter Schrei gehandelt. Sie haben sich überlebt und so wird es auch mit den heutigen Kuben geschehen. Was können heutige Architekten denn noch außer Häuser mit Flachdächern zu planen, die irgendwann nie dicht sind.
Warum regt man sich hier über die Styroporschachteln des Quartiers VIII auf und keiner hat sich lobend über das British Hotel oder die Rampische 29 geäußert,die ja doch vorbildlich rekonstruiert wurden? Ich weiß es! Es geht den Betonköpfen nur darum, Dreck über der Rekoszene auszukippen. Man ist verunsichert und deswegen beißwillig.
warum sind Barockfassaden, die nicht aus der Barockzeit stammen zeitlos, während es Fassaden ohne historische Bezüge, nicht sind? Können Sie mir das erklären Anonym von 20:31? Entweder sie spielgeln ihre Bauepoche oder ihre Wiederaufbauepoche wieder und das macht sie in meinen Auge nicht zeitlos, da sie damit eine doppelte Aufladung oder "Identität" erfahren. Schon, dass sie nicht zu den heutigen Betonwürfeln passen zeigt doch, dass sie - genau so wie die Würfel - eben nicht über eine zeitlos konstante Ausstrahlung verfügen.
"keiner hat sich lobend über das British Hotel oder die Rampische 29 geäußert" vielleicht hatte ausnahmsweise einfach niemand Kritik....
Das verstümmelte British Hotel ist genauso lächerlich wie der Rest, man schaue sich die Hof- und Hinterhofsituation an, den Innenausbau, die Schaufenstergestaltung, die lächerlichen Läden darin. Die hässlichen unauthentischen gegossenen Porträtbüsten. Freilich geht es viel schlimmer: siehe Quartier I, III, VIII - welches Quartier eigentlich nicht? Der Neumarktaufbau ist ein absurdes Geschehen und letztlich nichts anderes, als wenn in Japan oder China jemand Neuschwanstein nachbaut. Es ist diesselbe Haltung. Und nun das einzige Argument, man sehe sich die Unfähigkeit der modernen Architekten an und die Situationen an Altmarkt und Postplatz. Richtig, das sind schreckliche Einöden, dann heißt das aber nicht, das ich stattdessen Kulissen mit histor. Fassade errichten muss. Die Investorenarchitektor des Wilsdruffer Kubus entspringt dersselben feigen Haltung wie die setsamen Konglomerate am Neumarkt, exakt derselben Haltung: fehlender Gestaltungswillen und fehlendes Gestaltungsvermögen, Profitorientierung. Es gibt da keinen Unterschied zwischen Prager Straße und Neumarkt. Auch keinen wie auch immer geartetetn Wohlfühlfaktor. Der Neumarkt und angrenzende Quartiere sind kein Ort, an dem man gerne verweilt und sich "wohlfühlt". Außer Tante Gerda aus Osnabrück, die da ein Foto mit dem Tchibokamera macht ("Barock"!). Soll ich als Dresdner dort eine Ansichtskarte von der FK kaufen? Das, was nun dasteht, ist einfach schrecklich, anachronistisch, verfälscht und unendlich hässlich. Schönen Tag noch.
Super Projekt! Dietze lebe hoch! Hoffentlich kommt noch mehr davon.
Auf die kleinen Fehler wie die Kassenbon-Fenster in der Kanzleigasse oder den abartigen "Löwenhof" sehe ich einfach hinweg.....90 prozent des Projekts sind hervorragend. Es lebe der Wiederaufbau Dresdens! Es wurde auch Zeit, nach all den Jahren, oder nicht?
Übrigens: das einzige Haus, das mich an "Disneyland" erinnert, ist das "moderne" auf dem allerersten Bild.....
PS: Wer sind eigentlich die ganzen "anonymen" Nörgler und Kubus-Missionare hier? Traut Perücke sich nicht mehr, die Dresdner und den Neumarkt unter ständig wechselnden Nicknames zu diffamieren und mit seinen 24 pseudo-Namen zu suggerieren er sei eine ganze Kollonne....?
Ach ja, und forderte nicht ausgerechnet die pseudo-Moderne mehr "Ehrlichkeit" in der Architektur?
hahaha! Guter Witz :-)
Wenn jemand unehrlich ist, dann Propagandisten die es nötig haben, unter falschem Namen zu schreiben.
Die Rampische Strasse 29 wurde doch fernab jeder bauhistorischer Vorbildlichkeit als fast reine Fassadenreko errichtet. Hinter der putzigen Fassade steckt ein wenig origineller Neubau mit ausgesprochen funktionaler Konstruktion, die mit der vorgegaukelten Entstehungszeit des Hauses rein gar nichts zu tun hat. An dem Haus wurde vor allem gezeigt, wie man mit möglichst geringem Aufwand dem derzeit angesagten Trend zur Historienfälschung entsprechen kann.
@Anonym, 24.11.18:37_Das Haus Rampische-29 ist durchaus eine sehr gelungene Rekonstruktion, bei welcher die historischen Bauteile, insbesondere Keller erhalten wurden. Einer Reko sollte schon erlaubt sein, heute übliche und wichtige bautechnische Normali-täten, wie Brandschutz, Isolie-rung, Elektro, Sanitär, Heizung, evtl. auch Garagen und Fenster-standards mitzuintegrieren, um eine normale Benutzbarkeit sicher-zustellen. Wenn historische Keller abgeräumt wurden, ist dies langfristig ein Schaden für die Investoren, welche solches "verbrochen" haben. Welche Architektur die Mehrheit der Menschen bevorzugen, wird sich erst in Zukunft zeigen.
"Und ich dachte immer, hier geht es um „historische Identität“"
Nö. Es geht um eine Identität, die typisch für diese Stadt ist (sich eindeutig der Stadt Dresden zuordnen lässt) und deren Wurzeln vor der Zerstörung nicht verleugnet. Modernistische Architektur propagiert exakt das Gegenteil, darum halte ich sie in einer kriegszerstörten Stadt für IMMER inadäquater als eine Reko, selbst wenn deren Bauausführung in minderwertiger Qualität erfolgt. Was nicht heißt, dass es keine modernistische Architektur mehr geben darf. Sie scheinen nur nicht zu erkennen, dass das Maß bei Weitem nicht stimmt - betrachtet man mal die letzten fünf Jahrzehnte deutschlandweit. Keine Ahnung, warum hier so für Modernismus gekämpft wird, wenn es doch in unserer Gegenwartsarchitektur kaum andere Ansätze als ebendiesen Modernismus gibt. Da verstehe ich die Streiter für Rekonstruktionen schon viel eher, wollen sie doch ein m.E. völlig überfälliges Umdenken bewirken und das festgefahrene System hinterfragen. Aber dafür kämpfen, im alten Trott zu verbleiben? Wahrscheinlich bekommen es unsere Modernisten ob der aktuellen Entwicklungenen doch ein wenig mit der Angst zu tun. Irgendwo aber auch wieder verständlich, ist man es doch seit Jahrzehnten gewohnt, sich in Sicherheit und Unantastbarkeit zu suhlen.
"Ich kann mir vorstellen wie großartig die Lebensqualität sein wird, wenn wir in 40 Jahren unseren Enkeln erklären müssen, warum schlechte Arbeit so hochgejubelt wurde."
Ich hätte da nicht das geringste Problem mit. Wenn es keine besseren Alternativen gibt, wählt man das kleinste Übel. Ganz einfach. Wüsste auch nicht, inwiefern das meine Lebensqualität negativ beeinflussen sollte...
Es wäre im Übrigen schön, hier zwischendurch auch mal wieder ein paar überzeugende Argumente lesen zu dürfen.
Der Begriff "Styroporschachtel" ist Polemik und lässt die akribisch, originalgetreu, und kunsthandwerklich anspruchsvoll wiederhergestellte Fassade bewusst außer Acht. Eine sachliche und gewinnbringende Diskussion ist auf dieser Basis nicht möglich.
"Neue hätte entstehen können und Identität stiften."
Eine neue Identität, die nichts mit Dresden zu tun hat? Die Identität des austauschbaren, ortsfremden und selbstverliebten Modernismus? Nein, danke.
"Die Neumarktbebauung in (annähernd) historisierender Weise erweist sich als schwerer Fehler."
Soso. Wo bleiben die nachvollziehbaren Belege?
"Und das Areal ist und bleibt tot."
Bei meinen Besuchen war es immer quicklebendig. Komisch.
"Geschehen und letztlich nichts anderes, als wenn in Japan oder China jemand Neuschwanstein nachbaut."
Ihre Argumentation ist an Lächerlichkeit nicht zu überbieten. Ich vermisse eigentlich nur noch den Begriff "Disneyland". Inwiefern wäre ein chinesisches Neuschwanstein eine originalgetreu wiederhergestellte Fassade an ihrem orginalen Standort? Es wäre wirklich genial, wenn manche Menschen ihr Gehirn bemühen würden, bevor sie die üblichen Modernistenfloskeln nachplappern...
"Der Neumarkt und angrenzende Quartiere sind kein Ort, an dem man gerne verweilt und sich "wohlfühlt"."
Sprechen Sie doch bitte für Sich und sparen Sie Sich die unsägliche Tante-Gerda-Polemik. Gehen Ihnen die Argumente aus?
"Das, was nun dasteht, ist einfach schrecklich, anachronistisch, verfälscht und unendlich hässlich."
Jojo, Argumente wären mir lieber.
Mich würde mal interessieren, was ein R_B zu solcherlei leerem Gefloskel zu sagen hat. Na?
Robert hat gesagt: Nachdem ich viele Monate den tollen Blog verfolge, machte ich mir gestern anläßlich der Eröffnung des Striezelmarktes ein eigenes Bild von den so geschmähten Gebäuden. Was für eine Leistung und was für ein herrlicher Anblick, wenn man davor steht. Sogar die Dachrinnen sind zu sehen! Was sind das nur für Kritiker! Man kann denken, unzufriedene Architekturstudenten. Ich komme übrigens aus Frankfurt/Main, wo man das Schöne an einer Reko längst erfasst hat.
"Traut Perücke sich nicht mehr, die Dresdner und den Neumarkt unter ständig wechselnden Nicknames zu diffamieren und mit seinen 24 pseudo-Namen zu suggerieren er sei eine ganze Kollonne"
Leider gibt es auf dieser Welt mehr Perücken, als Ihnen lieb ist, Petersburg. Der Nachwuchs für's Dresdner Stadtplanungsamt ist gezüchtet...
"Hinter der putzigen Fassade steckt ein wenig origineller Neubau mit ausgesprochen funktionaler Konstruktion, die mit der vorgegaukelten Entstehungszeit des Hauses rein gar nichts zu tun hat."
Und was fangen wir nun mit Ihrem verinnerlichten Authentizitätsdogma an? Haben Sie auch ein Problem mit modernistisch eingerichteten Wohnungen in sozialistischen Plattenbauten? Oder kernsanierten Vorkriegsbauten, um deren Vermietbarkeit zu garantieren? Was halten Sie von intransparenten Politikern hinter transparenten Demokratiefassaden? Und was machen wir mit den aufgemalten Spiegeln und vorgetäuschter Dreidimensionalität im Barock? Bei Bedarf kann ich gerne weitere Fragen stellen.
Modernistische Argumentationen sind auswegslos zum Scheitern verurteilt - und trotzdem versuchen sie es immer wieder. Das beeindruckt mich.
Ich bin 15 und habe hier noch nicht geschrieben. Ich finde den Neumarkt nicht so toll. Da sind nur alte menschen und Touristen. Und skaten kann man wegen der Pflastersteine dort auch nicht. Ich finde den Platz vor dem Kristallpalast und die Prager Straße cooler. Und die Architektur dort gefällt mir auch beser. Meine Freunde finden das auch. Tobi.
Lieber Dresdner. Sie schreiben in Ihrem Eintrag vom 23.11. von einem Homunkulus! Lt. Lexikon ist das ein künstlicher Mensch! Sind Sie einer? Also schreiben jetzt schon Roboter Ihre Meinung zu diesem tollen Blog.
@anonymer Tobi: und ich habe mich mit 16 Jahren bereits für die Rekonstruktionsziele der GHND begeistern können und meine Freunde finden den Neumarkt klasse - so what. Dein Geschreibsel klingt leider ziemlich holprig und schlichtweg (*sorry*) aufgesagt. Aber bitte, soll jeder das Recht zugestanden bekommen hier zu schreiben was er will (oder schreiben soll ;)), so lange er sich an die Nettiquette hält.
„Es wurde auch Zeit, nach all den Jahren, oder nicht?“ - Peter S. Burg
Gerade der zeitliche Abstand macht es für mich schwer, einem Wiederaufbau so vorbehaltlos zuzustimmen. Während man in Warschau kurz nach dem Krieg damit begonnen hat und die den Durchhaltewillen der Kriegsgeneration symbolisiert und der Welt zeigen soll, dass auch Versuche der totalen Vernichtung Polen dauerhaft nichts anhaben kann, sieht dies in DD anders aus. Hier baut nicht mehr die Kriegsgeneration, sondern die erste oder zweite Nachkriegsgeneration. Vielleicht will man etwas nachholen, was die Elterngeneration versäumt hat. Doch ist es nicht mehr das selbe. Es wird nicht wieder neu gebaut um das in der eigenen Erinnerung verwurzelte Dresden wieder zu errichten, sondern etwas geschaffen, was man in erster Linie von Postkarten kennt.
„Es geht um eine Identität, die typisch für diese Stadt ist“ Anonym 25. November 2011 11:23
Es ist immer noch der Begriff Identität, der mich stört. Wie kann eine Ansammlung von Steinen denn eine Identität haben? Dresden ist doch nicht von sich aus entstanden. Das Stadtbild ist doch ein Spiegel der jeweiligen Epoche und der zu jener Zeit lebenden Menschen. Ein Wiederaufbau nach so vielen Jahren zeugt doch eher von einer Mentalität, die sich vor zeitgemäßen Entwicklungen sträubt. Meine Identität als Individuum wird nicht vom Zentrum meiner Heimatstadt geprägt. Es sind in erster Linie Freunde und Familie, die mich prägen. Nur weil das Zentrum in Teilen wieder entsteht, von dem mit meine Omas erzählt haben, wird es doch nicht plötzlich in meine Identität aufgenommen.
„"Und das Areal ist und bleibt tot."
Bei meinen Besuchen war es immer quicklebendig. Komisch“
Ich glaube, dass ist genau das Probelm. Es sind immer „Besuche“. Auch ich „besuche“ dieses Areal nur. Ebenso meine Eltern und Großeltern. Wer von uns, der hier schreibt wohnt denn da? Wahrscheinlich keiner – und das ist das Problem. Wir sehen die Fassaden und die vielen Menschen auf der Straße, die die Fassaden betrachten. Doch es bleibt uns im allgemeinen das Innere verschlossen. Nach Ladenschluss ist nicht mehr viel von der Lebendigkeit übrig – aber vielleicht hat sich das inzwischen geändert und es ist etwas Leben von der Weißen Gasse oder der Münzgasse herübergeschwappt. Am Neumarkt sind wir Gäste in unserer eigenen Stadt. Was ist das für ein identitätsstiftendes Moment? Aussätzig im Zentrum des „Indetitätsstifters“?
„Ich vermisse eigentlich nur noch den Begriff "Disneyland"“
Ich glaube, es gibt einen entscheidenden Unterschied zwischen Disneyland und dem Neumarkt. Das Disneyland ist ehrlich als Unterhaltung konzipiert. Niemand würde auf die Idee kommen, es als „echt“ anzusehen. Der Neumarkt hingegen hat auch einen großen Unterhaltungswert, allerdings wird immer wieder versucht, mit „Authentizität“ zu argumentieren.
"Der Neumarkt und angrenzende Quartiere sind kein Ort, an dem man gerne verweilt und sich "wohlfühlt"."
Auch mir fehlt am Neumarkt ein Punkt, an dem man sich einfach einmal niederlassen kann, ohne gleich in einem Restaurant zu sitzen. Die Ränder des Neumarktes mögen zum verweilen gegen Geld einladen, doch der zentrale Platz an sich wirkt etwas kahl und eintönig. Vor dem Krieg gab es noch minimale Auflockerungen durch Bordsteine und Straßenbahnmasten. Doch heute fehlt dies alles. Gibt es neben dem Lutherdenkmal noch irgendwo auf diesem Platz die Möglichkeit, sich einfach mal auf eine Bank zu setzen? Natürlich stehen überall Gruppen von Touristen rum. Aber dieser Stadtteil ist ja nicht für Touristen geplant – oder sollte es nicht. Um als Dresdner diesen Raum zu nutzen fehlen einfach die grundlegendsten Sachen wie Bäume und Sitzbänke – oder mal ein Brunnen.
„Mich würde mal interessieren, was ein R_B zu solcherlei leerem Gefloskel zu sagen hat. Na?“
Zu allererst würde R-B sagen, dass es schön wäre, wenn man die anderen Schreibenden hier nicht mit Anonym und der Uhrzeit ansprechen müsste. Als nächstes würde R-B sagen, dass es unhöflich ist, Fragen in dieser Form zu stellen. Als drittes würde ich mich natürlich freuen, wenn alle hier mit Argumenten um sich werfen würden. Doch das Darstellen von Meinungen als leeres Gefloskel zu bezeichnen, ist nicht gerade die feine Art. Da Sie leider nicht mit Namen hier erscheinen, ist es schwer festzustellen, inwieweit Sie hier bereits geschrieben haben und ob Sie immer frei von leerem Gefloskel waren, aber wir alle können uns wahrscheinlich an die eigene Nase fassen. Wer von uns ist hier noch nicht mal ins floskelhafte polemische abgeschweift oder benutzt Begrifflichkeiten nach eigenem Gutdünken. Doch auch Ihre Argumentation lässt irgendwann nach. Nur zu sagen, dass man etwas nicht für richtig befindet, dann aber nicht zu sagen warum, hilft auch keinem. Vielleicht haben Sie recht, dann untermauern Sie dies aber bitte auch. Und zu sagen, dass Sie es bereits gesagt hätten, ist eben schwer nachzuprüfen, wenn Sie keinen Namen verwenden.
Betreffend der Tobi-Diskussion:
Inwieweit jemand von uns hier „echt“ ist, ist immer schwer zu sagen, wir brauchen nicht anfangen an Einzelnen besonders zu zweifeln. Doch ob aufgesagt oder nicht, ist der Punkt mit dem „skaten“ durchaus interessant. Es ist der Punkt der Nutzbarkeit des Stadtraumes. Wir sprachen mal von Lebensqualität. Für Tobi ist Lebensqualität eben Sport im urbanen Raum – so wie es für andere Betrachten von Architektur ist. So wie für die Freunde der klassischen Architektur die interessanten Punkte auf der Prager Straße fehlen, sollte man vielleicht auch mal darüber nachdenken, inwieweit man am Neumarkt das Leben auf der Straße halten kann – vielleicht würde es zu einer breiteren Akzeptanz führen. Das sich Tobi mit 15 Jahren für Architektur interessiert, zeigt doch einen guten Ansatz. Er liest hier mit und hat sich eingebracht, damit sollte man ihn nicht mit „ich habe mich mit 16 Jahren bereits für die Rekonstruktionsziele der GHND begeistern können und meine Freunde finden den Neumarkt klasse“ abspeisen. Wenn ich hier von meiner Oma anfange, kommt auch keiner an und sagt „meine Oma sagt aber was anderes“. Immerhin gehört er damit zu einer kleinen Gruppe, die es wirklich kümmert, was in DD passiert.
Ich wünsche allen Lesern, Schreibern und dem Blogbetreiber einen frohen Ersten Advent R-B
"Vor dem Krieg gab es noch minimale Auflockerungen durch Bordsteine und Straßenbahnmasten. Doch heute fehlt dies alles."
Wem haben wir das denn zu verdanken? Das sind die zeitgenössischen Architekten im Stadtplanungsamt der Stadt Dresden. Die wollen so wenig historischen Neumarkt wie möglich. Selbst die alten Straßenzüge auf dem Neumarkt durften nicht wieder entstehen. Die Untergliederung der Platzfläche in historischen Straßenraum,Bürgersteig und Verweilfläche wurde zu Gunsten einer durchgehenden Pflasterfläche geopfert. Man will so wenig historischen Neumarkt wie möglich.
Diese Leute im SPA sollen sich schämen!
Die haben kein Geschichtsbewußsein, die wissen gar nicht, wo sie sind.
"Vor dem Krieg gab es noch minimale Auflockerungen durch Bordsteine und Straßenbahnmasten. Doch heute fehlt dies alles. Gibt es neben dem Lutherdenkmal noch irgendwo auf diesem Platz die Möglichkeit, sich einfach mal auf eine Bank zu setzen? " Gab es vor "dem Krieg" Bänke?
Nein.
Diese ewige Diskussion wegen Bäumen und Parkbänken nervt.
Auf einem so zentralem Platz hat kein Baum etwas verloren. Bäume auf der Piazza Navona oder dem Petersplatz in Rom ?
Dieser Platz ist geschaffen zum Flanieren und zur Einkehr in die Gastronomie.
"Gab es vor "dem Krieg" Bänke? Nein." Seit dem Krieg hat sich aber auch die Struktur und Funktion des Neumarktes geändert. Und nur, weil es in Italien keine Bäume auf Plätzen gibt, brauch man sich noch lange nicht danach zu richten. Der Petersplatz hat eine andere Funktion. Natürlich kann man einen der zentralen Andachtsorte des Christentums nicht mit Bäumen zustellen. Wir reden hier aber über einen Ort, der von den Dresdnern, die mehrheitlich nach 1945 geboren sind erst wieder neu entdeckt werden muss als Lebensraum. Es wurde von "signifikanter Steigerung der Lebensqualität" zu Beginn dieser Einträge gesprochen. Doch kann ein zu stark ausgeprägtes Geschichtsbewusstsein in diesem Fall für die Integration des Platzes eher kontraproduktiv sein.
"Dieser Platz ist geschaffen zum Flanieren und zur Einkehr in die Gastronomie." Ich dachte, dieser Platz sei kein Vergnügungspark, sondern ein Teil Dresdens? Wie auch immer der Neumarkt endgültig aussehen wird, so soll er doch eher die Bürger der Stadt anziehen. Und so richtig Flanieren ist bei 35 Grad im Sommer auch nicht.
Mein Beitrag war zu lang, das hatte ich gestern mal wieder übersehen. Also gibts nun den zweiten Versuch in zwei Teilen:
"Hier baut nicht mehr die Kriegsgeneration, sondern die erste oder zweite Nachkriegsgeneration."
Wo liegt das Problem? Besser spät als nie. Was kann unsere Generation dafür, dass vorangehende Jahrzehnte vom Modernistenkult geprägt waren?
"Wie kann eine Ansammlung von Steinen denn eine Identität haben?"
Diese Aussage zeigt ganz deutlich, dass Ihnen die Sensibilität für die Thematik zu fehlen scheint. Dresden eine Ansammlung von Steinen. Wer's nicht fühlt...
"Ein Wiederaufbau nach so vielen Jahren zeugt doch eher von einer Mentalität, die sich vor zeitgemäßen Entwicklungen sträubt."
R_B, wann lernen Sie endlich, dass diese Art von Polemik in's Leere führt? M.E. sind Sie derjenige, der sich vor "zeitgemäßen Entwicklungen sträubt". Und jetzt? Sie sollten wissen, dass es recht subjektiv ist, was der Einzelne für "zeitgemäß" hält. Ich habe Ihnen auf diese wiedergekäute Floskel nun schon mehrfach mitgeteilt, dass ich die seit Jahrzehnten tausendfach wiederaufgebrühten modernistischen Flachdachkuben für nicht mehr zeitgemäß halte - viel mehr aber die Rückbesinnung auf Tradition und Regionalität, die Stärkung ortstypischer Identität und die sensible, respektvolle Reparatur von Kriegswunden. Wollen wir jetzt wieder die nächsten zwei Wochen so weiterdiskutieren? Und dann in zwei Monaten wieder zwei Wochen? Und...
"Meine Identität als Individuum"
Um die geht es (mir) aber nicht. Tschuldigung, aber wie oft soll man es noch erklären? Haben Sie Sich zwischenzeitlich eigentlich die Ausführungen zum Thema Städtebauliche Identität auf stadtbildd.de durchgelesen? Scheint eher nicht so...
"Wer von uns, der hier schreibt wohnt denn da?"
Ich habe da gewohnt. Ein Jahr lang. Jede Woche drei Mal auf dem Neumarkt. Sollte reichen.
"fehlen einfach die grundlegendsten Sachen wie Bäume und Sitzbänke – oder mal ein Brunnen."
Ja, sehr gerne. Schreiben Sie das dem Stadtplanungsamt.
"Doch das Darstellen von Meinungen als leeres Gefloskel zu bezeichnen, ist nicht gerade die feine Art."
Interessant. Sehen Sie, genau darauf wollte ich hinaus. Sie nehmen den Floskelredner in Schutz, nur weil er Ihrer Partei zugehörig zu sein scheint. Hätte derjenige dieselben argumentfreien Floskeln für Rekonstruktionen und gegen modernistische Architektur verfasst, wäre Ihre Reaktion schätzungsweise anders ausgefallen. Ich mag solch tendenziöses Verhalten in Diskussionen nicht. Es ist ganz eindeutig, dass Tanguero nicht argumentiert hat, sondern weitgehend argumentfreie polemische Floskeln (von Ihnen in diesem Fall natürlich freundlich als "Meinung" bezeichnet) in den Raum gesendet hat. ;) Und statt das zu kritisieren, richten Sie Ihre Kritik letztlich an mich, indem Sie schreiben: "Doch auch Ihre Argumentation lässt irgendwann nach." Hmm... Es gibt keinen Grund, Beiträge des Typus Tanguero in Schutz zu nehmen - völlig gleich, auf welcher Seite der Partei man sich befindet.
"Nur zu sagen, dass man etwas nicht für richtig befindet, dann aber nicht zu sagen warum, hilft auch keinem."
Aha. Und warum sagen Sie das mir (wo ich hier seit Jahren seitenlang beschreibe, warum ich welche Aspekte für richtig oder falsch halte), und nicht Tanguero, der exakt das gemacht hat, was Sie nun im Zusammenhang mit mir kritisieren? Grotesk.
"Vielleicht haben Sie recht, dann untermauern Sie dies aber bitte auch."
@Tanguero? ;)
"Und zu sagen, dass Sie es bereits gesagt hätten, ist eben schwer nachzuprüfen, wenn Sie keinen Namen verwenden."
Ich halte es für völlig offensichtlich, welche Beiträge von mir sind. Alles recht eindeutig zuzuordnen. Wenn Sie meine Beitragsart tatsächlich noch nicht erkannt haben, könnten Sie mal die Strukturen, Inhalte und Formulierungen hier im Blog analysieren. Überdies bin ich so ziemlich der einzige, der hier seit Ewikgeiten immer wieder seitenlang mit Ihnen diskutiert und auf Ihre zahlreichen Einwürfe differenziert einzugehen versucht.
Schade, R_B, anfangs hatte ich einen anderen Eindruck von Ihnen - in letzter Zeit verfallen Sie aber mehr und mehr in das Muster, das mich an Architekturdiskussionen so nervt.
Wie auch immer, der frohe erste Advent sei auch Ihnen gegönnt. :)
Dieser Kommentar-Strang ist mit Abstand der beste und aussagekräftigste, den ich auf diesem Blog bisher zur grundsätzlichen Thematik pro/contra (pseudo-)historischer Wiederaufbau am Neumarkt finden konnte.
Meinen Dank und Respekt v.a. an R.B., der sehr ausführlich und, wie ich finde, gut nachvollziehbar seine Bedenken formuliert hat. Ich teile diese zwar nicht allesamt, aber mir ist wichtig zu verstehen, warum viele Stadtplaner und Architekten auf die Bremse treten, wo andere gerne Vollgas geben möchte.
Schade finde ich, dass einer ganzen Zunft immer wieder Boshaftigkeit und durchtriebene Ignoranz unterstellt wird. Ich glaube, hier machen sich Menschen ebenso ihre Gedanken zum Wohle der Stadt – nur dass dies eben anders aussieht als bei den Befürwortern von Rekonstruktion und historisierendem Bauen.
Ich glaube, dass der Neumarkt am Ende ein großer Erfolg wird – das ist bereits jetzt absehbar – und dass beide Seiten, die jetzt und in den zurückliegenden Jahren teilweise so erbittert gegeneinander gekämpft haben, ihren Anteil daran haben werden: Den Reko-Befürwortern wird es zu verdanken sein, dass das alte Antlitz der Stadt eben nicht nur in Postkarten bestaunt werden kann, sondern dass tatsächlich – auf einem sehr begrenzten Areal – etwas von der alten Größe und Pracht dieser Stadt erahnt werden kann. Den "Skeptikern" wird es zu verdanken sein, dass wir nicht vollends dem Bilderrausch verfallen sind, sondern v.a. durch die sog. "Füllbauten", deren gestalterische Qualität sich in den letzten Jahren teilweise beachtlich gesteigert hat, an die besondere Entstehungsgeschichte des neuen, alten Neumarkts erinnert werden.
Voneinander zu lernen bedeutet halt eine demütige Haltung...
"Ich glaube, hier machen sich Menschen ebenso ihre Gedanken zum Wohle der Stadt – nur dass dies eben anders aussieht als bei den Befürwortern von Rekonstruktion und historisierendem Bauen."
Ich als "Befürworter von Rekonstruktion und historisierendem Bauen" habe nie etwas anderes behauptet. Selbstverständlich machen sich auch Modernisten ihre Gedanken - ideologische Verblendung gepaart mit überheblicher Arroganz ist jedoch zuweilen wenig aufnahmebereit für konstruktive Kritik. ;) Dass es auch anders geht, hat R_B tatsächlich ein Stück weit gezeigt. Allerdings ist ein solch konstruktiver Diskussionsansatz mit den Vertretern kubisch-austauschbarer Baukultur (zu denen sich R_B ja m.E. gar nicht zählt) nach meiner Erfahrung leider nicht die Regel!!! Könnte man sachlich miteinander diskutieren, würde vieles anders aussehen und man könnte aufeinander zugehen, statt verhärtete Fronten zu pflegen. Ich sehe die diesbezüglichen Defizite allerdings eindeutig auf Seiten des modernistischen Systems, das es nicht gewohnt ist, sachliche Kritik konstruktiv zu nutzen. Das Stadtplanungsamt Dresden ist ein intransparenter Modernistenverein, der im Kämmerlein darüber brütet, wie festgefahrene Ideologien im Städtebau am besten verwertet werden können. Kritik interessiert nicht und wird von oben herab abgewürgt.
Es ist ja immer wieder nett, dass Sie, Tourdresden, die Vertreter globalisierter Architektursprachen in Schutz zu nehmen versuchen - allerdings geht dies m.E. leider zuweilen mit einer sanften Verzerrung der Realitäten einher, so dass ein Ungleichgewicht in der Beurteilung entsteht.
Warum machen Sie es Sich so unendlich einfach und schmeißen ausgerechnet in diesem ausführlichen und mit etlichen Argumenten gespickten Diskussionsstrang Ihr unüberlegtes und knappes Polemikgedöns in den Raum? Warum beteiligen Sie Sich nicht konstruktiv an der Diskussion? Weil Ihnen die Argumente fehlen?
"Ich halte es für völlig offensichtlich, welche Beiträge von mir sind. Alles recht eindeutig zuzuordnen." - Ja, das ist es eben - ich nicht. Ich lese oder schreibe den ganzen Tag, auch ich mach das hier in meiner Freizeit, aber ich kann es nicht auseinanderhalten. Wenn ich raten müsste, würde ich jetzt sagen "Worth"? Aber beim nächsten Mal werde ich es wahrscheinlich wieder nicht merken - sorry.
Zum Thema Argumentation: Ich hatte es nur sehr vorichtig versucht zu formulieren, bin da vielleicht etwas abgeschweift. Ja, alle Seiten müssten noch umfangreicher Argumentieren. Schaden kann es keinem.
""Wie kann eine Ansammlung von Steinen denn eine Identität haben?"" Das ist kein Zeichen von fehlender Sensibilität, das ist - zugegeben - etwas polemisierend ausgedrückt. Und ja, es steht im Zusammenhang mit StadtbilDD. Das Kernproblem hier wie da ist der Begriff Identität, über den ich sehr sehr unglücklich bin. M.E. hat ein urbaner Raum keine aus sich heraus strahlende unabhängige Identität - so kommt es mir aber bisweilen vor, dass so argumentiert wird. Identität haben Menschen - die durchaus auch eine Identifikation aus historischen Orten ziehen können, denen aber auch die Möglichkeit gegeben sein muss, sich selbstständig zu entwickeln. Ja, auch ein historisch anmutender Aufbau des Neumarktes kann Ausdruck dessen sein. Es ist ein Abwägungsprozess, wem welcher Ort Identifikationspotential bietet - und ob man Fehler der vergangenen Jahrzehnte wiederholen möchte, indem man weitere Innenstädtische Bereiche baut, die Teile der Bevölkerung nicht ansprechen oder für diese kein Erschließungspotential haben.
""Hier baut nicht mehr die Kriegsgeneration, sondern die erste oder zweite Nachkriegsgeneration." Wo liegt das Problem? Besser spät als nie. Was kann unsere Generation dafür, dass vorangehende Jahrzehnte vom Modernistenkult geprägt waren?"
Unsere Generation kann nichts dafür. Was stadträumliche Verdichtung und Kleinteiligkeit angeht, bin ich durchaus der Meinung der meisten hier im Blog. Ich schrieb es beriets einmal in einem früheren Eintrag: bezüglich einer äußeren Wahrnehmung Dresdens in ein paar Jahrzehnten KANN es passieren, dass dies in einer Stadt, die auf High-Tech setzt als negativ bewertet werden könnte. In diesem Zusammenhang steht auch folgendes Zitat: "Ein Wiederaufbau nach so vielen Jahren zeugt doch eher von einer Mentalität, die sich vor zeitgemäßen Entwicklungen sträubt." Es war als eine offene Diskussion zum Thema städtebauliche Nachhaltigkeit gedacht. Wenn das Dresdner Stadtbild erst einmal wieder als "repariert" gilt, ändern sich möglicherweise die Bewertungsmaßstäbe. Wenn der Neumarkt nicht von einem Großteil der Bürger angenommen wird, wird er nach wie vor ein blinder Fleck in der Stadt sein - voll von Besuchern, aber niemandem, der da wirklich dauerhaft wohnt und die Straßen und Plätze von da aus "erobern" kann. Wir sind nicht mehr die Generation, die selbst das alte Dresden verloren hat. Wir bauen nicht an unseren eigenen Wurzeln, sondern an einem Traum, den wir mit uns herumtragen. Und das ist eben das Problem. Der Wiederaufbau ist nicht mehr die Leistung der geschundenen Kriegsgeneration (so wie z.B. das Zentrum Warschaus)sondern ein Kindheitstraum. Wir sehen es vielleicht als gleichwertig an, aber werden es die nächsten Generationen auch tun?
@worth? ich habe "zeitgemäß" genau aus diesem Grund nicht spezifiziert, weil dann genau diese Diskussion um Flachdächer und Würfel wieder beginnen würde. Auch ich will das nicht weiter ausführen - ich glaube, unsere Meinungen sind teilweise nicht so weit auseinander, nur reden wir da vieleilcht wirklich aneinander vorbei :D. Es geht mir mehr um eine ganzheitliche räumliche Entwicklung - etwas, was Fassaden alleine nicht schaffen können, ebensowenig wie es Fußgängerzonen oder Parks alleine nicht bringen.
"Aus dem Land gejagt werden Fälscher. Leute, die ein Original nachbauen und dies als Original ausgeben."
Sag ich doch.
Übrigens: "Eine Fälschung beziehungsweise ist die bewusste Herstellung eines Objektes oder einer Information zur Täuschung Dritter." (Quelle Wikipedia)
Also. Es handelt sich bei den Gebäuden auf dem Neumarkt (größtenteils) um Fälschungen, Repliken, Nachbildungen oder gar Täuschungen...
Wow! 83 Kommentare. Und natürlich wieder Unmassen von "Disneyland"-Verblödung und anstrengenden Debatten darüber, ob der Wiederaufbau einer kriegszerstörten Stadt "legitim" ist. An diesen Debatten beteilige ich mich schon lange nicht mehr - abgesehen davon, dass die schlimmsten Anti-Neumarkt Hetzer selber in genau den Bauten wohnen,die sie verbissen bekämpfen (Wie z.B. der Sächsische Architektenchef Matthias Horst , der nachweislich zur Stimmungsmache im Internet gegen den Neumarkt aufrief, aber selber im unzerstörten Altbauviertel residiert). Ist das verlogen? Klar ist das verlogen, und zwar verlogen hoch zehn. Und ausgerechnet diese Leute fordern laut und vollmundig "ehrliche" Architektur?
Da ich also schon lange Bescheid weiss über diese Leute, ist die Frage "Ehrlichkeit" längst erledigt...:-)
Auch interessant: Die Vertreter der "Disney"-Verschwörungstheorie (die meiner Ansicht weniger MickeyMouse hätten lesen sollen) hetzen zwar so laut und häufig gegen traditionelle regionaltypische Dresdner Architektur dass man meinen könnte sie suchen händeringend nach einem Sündenbock für ihre eigenen Probleme, stören sich aber witzigerweise nicht im Geringsten an der echten Disneyfizierung Dresdens, die nämlich schleichend in Form von amerikanisierten Verblödungs-Shoppingmalls vor sich geht. Shoppingmalls im Retro 1920er-Gewand, die man scheinbar direkt von Dallas/Texas an die Elbe zwängt. Während Schritt für Schritt die Dresdner Innenstadt zu einer künstlichen Konsum-Verblödungs-Stadt umgewandelt wird, eine Entwicklung die ich mehr als bedenklich finde, haben diese Narren nichts besseres zu tun als ausgerechnet gegen die Wiederherstellung eines kunsthistorisch von zahlreichen Wissenschaftlern als wertvoll eingestuften Kultur-Areals zu geifern? Wären diese Leute ehrlich, müssten sie laut schreien "RÜCKWÄRTSGEWAND" beim Anblick der zahlreichen Fehlplanungen, die einer Mischung aus Dallas und Weissenhof-1920er-Retro gleichen.
Fazit: Debatten über angebliche "Falschheit" der Rekonstruktion mit laut kreischenden engstirnig-denkenden Leuten, die selber verlogen hoch zehn sind, sind m.E. nach nur Energieverschwendung...
Tschuldigung, aber seit ich hier vom Mob massiv persönlich diffamiert worden bin, schreibe ich lieber anonym.
"M.E. hat ein urbaner Raum keine aus sich heraus strahlende unabhängige Identität"
Tja, dann fehlt Ihnen wie gemutmaßt vielleicht doch die Sensibilität dafür? Ich spüre die völlig unterschiedlichen Identitäten in städtischen Räumen ganz deutlich. Und anscheinend sieht das das Denkmalamt Sachsen recht ähnlich - wenn Sie die Ausführungen auf StadtbilDD (vor allem die anzuklickenden Links im "Anliegen") gelesen haben, wissen Sie ja, wovon ich rede. Identität im Sinne von lokaler Eigenheit und Unverwechselbarkeit, wohlgemerkt.
Letztlich sind wir aber wohl doch nicht so weit voneinander entfernt wie es zuweilen schien. Somit ein versöhnlicher Abschluss. :)
Ich empfinde die frauenkirche keinesfalls für genausoeine fälschung wie bei den bauten die hier auf den fotos abgebildet werden. die frauenkirche wurde ehrlich stein auf stein wiederaufgebaut. die gebäude die sich darum gruppieren sind dagegen einfach nur schlechte replikate. hier wird geschichte verleugnet. die bauten geben vor alt zu sein sind es aber nicht. es gibt eine mehr oder weniger gute nachbildung der fassade zu einem bestimmten zeitpunkt des bestehens. dahinter befindet sich das selbe wie in den verhassten shoppingmals wie elbepark oder altmarktgalerie. ich meine hier ganz speziell das qartier an der frauenkirche. es ist doch traurig dass hier der nötige ernst an der sache schnell der profitgier weichen musste. auch irgendwie verständlich. aber wenn ich sage ich rekonstruiere den neumarkt, dann soll der neumarkt auch gefälligst rekonstruiert werden und zwar richtig. mit allem was dazugehört. und dazu gehört dann auch dass in ein so ein haus halt keine shoppingzentrum ala "quartier an der frauenkirche" reinpasst. im grund ist des dann sowas wie man aus las vegas kennt. ich meine hier das klein-venedig. nix anderes! darüber kann man denken was man will - aber von geschichtlich korrekter rekonstruktion - mit augenmerk auf der wahrung oder wiederherstellung von dresdner authentizität oder athmosphäre kann man dann nun wahrlich nicht reden. außer man begnügt sich mit dem anschein! ich möchte das niemandem unterstellen aber es scheint als gebe man sich hier damit zufrieden dass die doch so schmerzhaften offenen wunden (sprich brachflächen) in der innenstadt nun endlich geschlossen werden. alles so nach dem motto "besser irgendwas als garnix". ich denke eine langsamere entwicklung des gebietes - vlt oder gar gerade mit baugeschichtlich korrekten rekonstruktionen und dazu einer mischung aus neuer architektur (denn diese kann es sehrwohl leisten GUT zu sein) hätte hier mehr gebracht. es hätte auf jedenfall einen mehrwert erzeugt und ich schätze auch hiermit hätte man sich mit sicherheit identifizieren können.
aber so ist es nicht gekommen.
schade finde ich wie die leute, die das entstehende und entstandene hier so wehement verteidigen, schnell abfällig werden und die sachlichkeit vergessen. mich erinnert dass immer an den guten alten spruch meiner oma: "getroffene hunde bellen!"
@PetersB "Und natürlich wieder Unmassen von "Disneyland"-Verblödung und anstrengenden Debatten darüber, ob der Wiederaufbau einer kriegszerstörten Stadt "legitim" ist."
Was sollte denn an der Diskussion verkehrt sein? Nur weil nicht alle Diskutanten Ihrer Meinung sein wollen?Warum ist es verlogen, wenn einem Architekten ein Altbau als Bürositz besser gefällt als ein Neubau (wie zum Beispiel am Neumarkt)?
Und: Wer "kreischt" denn laut?
Fazit: Ihre Beiträge zu lesen ist echte Energieverschwendung.
Der große Teil der sogenannten Rekonstruktionen ist und bleibt misslungen und "falsch", da kann man noch so lange debattieren und Argumente für Rekonstruktionen anführen. Die Mängel sind leider zu offensichtlich und müssten eigentlich auch als Rekonstruktionsbefürworter ins Auge springen. Diese Bauten sind so frei von Identität und Echtheit wie viele zügig hochgezogene andere Neubauten. Und warum darf man als Architekt und "Neumarkt-Hetzer" nicht in einem echten Altbau wohnen? Diese Logik erschließt sich mir nicht. Und noch eine Bitte: Als Erwachsener muss es doch möglich sein, einmal sachlich und argumentativ über dieses Thema zu debattieren, dann macht es auch Spaß. Architektur und Stadtplanung sind viel zu spannende Themen und so vielschichtig.
"schade finde ich wie die leute, die das entstehende und entstandene hier so wehement verteidigen, schnell abfällig werden und die sachlichkeit vergessen. mich erinnert dass immer an den guten alten spruch meiner oma: "getroffene hunde bellen!""
Durch ständiges Wiederholen wird Unrat auch nicht sinniger. Unsachlichkeit und Polemik gibt es auf allen Seiten (siehe auch Ihr Beitrag!). Gehört ja in unserer Gesellschaft zum guten Ton. Absolut unnötig, das nur einer Partei zuzuschreiben, um die eigene Seite in's rechte Licht zu rücken. Überzeugende Argumente zum Sachhthema wären da schon sehr viel interessanter gewesen, aber die lassen Sie in ihrem polemischen und floskelhaften Erguss natürlich vermissen. Auf sowas gehe ich nicht mehr ein, ist mir meine Energie zu schade. Traurig nur, dass es sich einige Herrschaften nach der hervorragenden Diskussion mit R_B (bei der sie sich natürlich komplett zurückgehalten haben) nun wieder nicht nehmen lassen, noch nachträglich ihren argumentfreien Pauschalsenf zum Besten zu geben. Petersburg, M.Brock, cs &Co: Ihre Beiträge sind weitgehend obsolet und verwässern unnötig den konstruktiven Diskussionsstrang. Warum haben Sie nicht bei der aktiven Diskussion mitdebattiert und sind sachlich auf die geäußerten Argumente eingegangen? Viel einfacher, nachträglich sein knappes Gestänker abzugeben, ne?
"Der große Teil der sogenannten Rekonstruktionen ist und bleibt misslungen und "falsch", da kann man noch so lange debattieren und Argumente für Rekonstruktionen anführen."
Genau das ist das Problem, dass Leute wie Sie überhaupt nicht zur Diskussion bereit sind. Sie verkörpern hiermit freundlicherweise für alle sichtbar den typischen Modernisten, wie er zuhauf die deutschen Stadtplanungsämter bevölkert. Wie soll sich etwas ändern, wenn Leute wie Sie die Verantwortung innehaben? Von oben herab pauschal festzulegen, was richtig und was falsch ist und jedes sachliche Gegenargument arrogant zu ignorieren, anstatt sich konstruktiv und reflektiert damit auseinanderzusetzen, genau das macht das Kernproblem unseres festgefahrenen Systems aus. Danke, M.Brock, dass Sie das mit ihrem Beitrag mal wieder so wunderbar belegt haben. Wirklich besser, man beschäftigt sich mit anderen Dingen, für den differenziert denkenden Menschen ist das Thema Architektur, Städtebau und Stadtbaupolitik auf Dauer unerträglich.
Um der etwas abgeflauten Diskussion etwas Abrundung zu geben, hier noch einmal mein Senf: Vielleicht haben Sie, "Anonym" recht. Vielleicht fehlt mir die Sensibilität. Hat Dresden und seine Einzelteile einen individuellen Charakter? Ja. Soll den Dresden behalten? Ja. Aber ich seh die Stadt nicht als ein "lebendes Individuum". Es ist vielleicht nur der Begriff "Identität", der mich stört, aber möglicherweise zeigt er auch ein unterschiedliches Architekturverständnis. Menschen brauchen ihre Wurzeln. Eine Stadt komplett umkrämpeln lässt diese orientierungslos erscheinen - oder gar werden. Für mich steht das Individuum im Zentrum, welches die Möglichkeit haben muss, seinen Lebensweg und -raum in der Stadtlandschaft zu gestalten. Dies hat - leider - auch zur Konsequenz, dass ich Gebäude wie die Altmarktgalerie nicht grundsätzlich ablehnen kann, da sie scheinbar von vielen gemocht wird - und sie ist nicht sooo toll, dass sie dauerhaft Auswirkungen auf DD haben wird. Ich degradiere damit den Stadtraum zu eine Art Dienstleister für seine Bürger - dies wird vermutlich meine Unsensibilität sein. Ähnlich sehe ich es auch mit der regionaltypischen Gestaltung. Sie ist nicht aus der Stadt heraus erwachsen, sondern vielmehr aus dem Zwiespalt zwischen zeitgenössischem Schaffenswunsch des Architekten und der limitierten logistischen Möglichkeit früherer Epochen. Soll deswegen entwurzelt gebaut werden? M.E. nicht, nein, aber es sollte nicht mehr ein so zentrales Gütekriterium sein. Vielmehr zählt m.E. ein erlebbarer Raum mit starker funktionsräumlicher Durchmischung. Doch wie sieht es am Neumarkt aus? Es gibt viele, die ihn wollen - genau so viel, denen der Platz egal ist (ich spreche von Dresdnern) oder ihn ablehnen. Wir sollten uns aber einmal fragen warum. Ist es wirklich die Ablehnung der Architektur? Welchen Wert hat der Platz für einen Dresdner. Es wird immer mit "historischen Wurzeln" argumentiert. Doch auch ich fühle mich da wenig im Historischen. Der Platz ist ein Symbol für die durchsetzungsstarke und streitlustige dresdner Bürgerschaft (u.a.) von heute. Das Ensemble ist kunstgeschichtlich wertvoll. Doch ist dies in meinen Augen ein ideeller Wert - eine Manifestation benötigt er nicht zwingend - auch wenn es anschaulicher ist. Meine Sorge ist, dass das Werk von heute, das aussieht wie gestern, einen schlechten Einfluss auf morgen haben könnte. Was sagt es über die Innovativität und Erneuerungskraft Dresdens aus? Heute ist Rückbesinnung zeitgemäß, so wie es Betonwürfel vor 50 Jahren waren. Ob man den Neumarkt in 50 Jahren auch so sehen wird, bleibt offen.
Aber genug der Theorie. Ich fahr jetzt erstmal nach DD. Allen ein schönes WE. R-B
Meine Beiträge sind weder obsolet noch Pauschalsenf oder argumentfrei. Einen Petersburg aufgrund seiner sinnlosen, aber amüsanten Beiträge als Wortartisten zu bezeichnen ist für mich eher nicht nachzuvollziehen. Ich möchte in erster Linie wissen, warum viele das Baugeschehen vor allem in der Schlossstraße als ernsthafte Rekonstruktionsbemühungen und wegweisend ansehen. Für mich ist das eine Entwicklung in die falsche Richtung. Finden Sie die Ausführung denn nicht unerträglich oder geben Sie sich damit zufrieden? Haben diese Bauten Identität oder auch nur im Ansatz etwas mit den Vorbildern zu tun? Ich habe noch kein überzeugendes Argument dafür lesen können.
Schlendert man heut am Abend über die Schloßstraße, spürt man schon jetzt dieses unvergleichliche Fluidum, welches vom Schloß und vom QVIII ausgeht.
Dieses Lebensgefühl kann keine moderne Architektur vermitteln. Keiner kann sich diesem Gefühl entziehen, auch nicht der kühlste Anhänger von Beton,Glas und Stahl.
Dort werden Emotionen geschaffen, die jeder Mensch braucht. Das Gefühl von Geborgenheit und Kontinuität.
Das ist auch die Aufgabe der Architektur, den Leuten das zu ermöglichen.
"Meine Beiträge sind weder obsolet noch Pauschalsenf oder argumentfrei."
Vergleicht man sie mit den Beiträgen von R_B oder dessen anonymem Diskussionspartner, muss man leider genau das konstatieren. Aber es gibt ja noch die Chance, das Gegenteil zu beweisen...
"warum viele das Baugeschehen vor allem in der Schlossstraße als ernsthafte Rekonstruktionsbemühungen und wegweisend ansehen."
Einige Aspekte wurden ja bereits genannt, dafür müsste man dann aber natürlich alle Beiträge konzentriert lesen, und sich nicht nur auf angreifbare Statements (Stichwort Wortartist) beschränken. "Wegweisend" ist das QVIII wohl eher nicht, diesbezüglich wurden andere Projekte am Neumarkt (R29 & Co) genannt. Wenn beim QVIII etwas wegweisend ist, dann der grundlegende Ansatz, sich nicht wie sonst üblich den Wünschen und Erwartungen des modernistischen Systems unterzuordnen. "Ernsthaft" ist die Rekonstruktionsbemühung zumindest bei den Fassaden - auch das wurde bereits genannt. Wissen Sie eigentlich, wieviel Arbeit, Akribie und Sachverstand da drin steckt? Warum konzentrieren Sie Sich immer nur auf die inadäquate Bauweise?
"Haben diese Bauten Identität oder auch nur im Ansatz etwas mit den Vorbildern zu tun? Ich habe noch kein überzeugendes Argument dafür lesen können."
Man kann ja alleine schon in dieser Diskussion sehen, dass nicht jeder die Sensibilität für die besondere Aura Dresdens aufbringt. War bei der Waldschlösschenbrücke das gleiche Problem.
102 Kommentare:
Mit den Nebelschwaden sieht es ein wenig aus wie auf den alten Fotos von damals. Nur mit Farbe.
Besten Dank für die Bilder in hochherbstlicher Nebelstimmung. Den dem Löwenhof zugewandten Giebelschnitt im Q8-2 zieren jetzt dauerhaft Fenster-Grafitto oder sind das nur verhüllende Planen?
Sind die Fenster am Löwenhof aufgemalt? Das hätte man sich sparen können. Lieber begrünen :)
Ich freue mich schon sehr, mir das Ganze mal in echt anzuschauen!
Schlagt mich, aber ich find´s grauenhaft. Das hat nichts mit dauerhafter, materialgerechter Architektur zu tun und schon garnicht mit ernsthafter Rekonstruktion. Das kann es einfach nicht sein. Bild 5 und 6 sprechen doch Bände, das muss doch auch der letzte Hornochse sehen!
Das Quartier 8 ist schon jetzt eine Augenweide. Freue mich schon auf die Fertigstellung des Löwenhofes. Dann ist das Meisterwerk der Rekonstruktion zwischen Schloss und Johanneum perfekt und wertet den Neumarkt weiter auf. Solche Investoren braucht die Stadt!
Ich bin mal wieder der Einzige, den die Farbwahl stört. :) Dieses ganze Grau und Weiß macht mir das gesamte Quartier madig. Das ist nicht das Dresden, das ich liebe. Interessanterweise sehen die Quartiere auf den Hummelschen Grafiken immer noch sehr dresdentypisch aus: http://neumarkt-dresden.de/image1/quartier5/gutb.jpg
Bei Allem Wenn und Aber....
Riesige Freude über das Entstandene...
Ich komme viel zu selten da hin. Danke für die regelmäßigen und schönen Bilder.
Harry !
Danke für die schönen Bilder, dieses Stück Neumarkt ist wirklich ein Schmuckstück, anziehend u. dauerhaft. Ich bin eindeutig der Meinung, daß dieses Stück Dresden, trotz anderer Meinung über das eingesetzte Material(Siehe M.Brock) längere Zeit überdauert, als die modernistischen, schnell gewinnbringenden Jetztkartonbauten
Gruß Harry
Das glaube ich ehrlich gesagt nicht, es wird die Zeit kommen, dass diese verschämten verdrucksten und anachronistischen Billighäuschen wieder veschwinden und Platz schaffen für ein zeitgemäßes und modernes Bauen. Was da jetzt im wahrsten Sinne des Wortes hochgezogen wurde, ist schlicht und einfach lachhaft. Das ist wirklich peinlich für unsere Stadt. Das hat keinen Bestand.
@Dresdner: Bleibt nur zu hoffen, das Ihr Klötzchengeschmack dann auch dem Zahn der Zeit anheim gefallen ist.
"zeitgemäßes und modernes Bauen"
What's that?
Please fill the empty phrase.
"diese (...) anachronistischen Billighäuschen"
Meinen Sie jetzt den Wilsdruffer Kubus, das B&B-Hotel oder die Seniorenresidenz am Lukasplatz, geschätzter ostsächsischer Polemiker?
Stimmt! Peinliche Jetztkartonbauten sind das. Konsumentengerecht dekoriert im modischen Pseudobarock. Soll sich ja schnellstmöglich rentieren die Bude! Mit Geschichtsbewusstsein hat das nichts tun!
Die Neubauten des Quartiers VIII sind ein Gewinn für die Stadt Dresden und haben eine Vorbildfunktion für das ganze Bundesgebiet.
Die Lebensqualität in der Innenstadt wird durch solche Bauten exorbitant gesteigert.
Das kann die zeitgenössige Architektur nicht leisten.
@anonym
Doch doch, zeitgenössische Architektur schafft das ohne weiteres. Liefern Sie doch mal einen Beleg für Ihre pauschale Aussagen!
Der Postplatz und andere Frechheiten.
"Die Lebensqualität in der Innenstadt wird durch solche Bauten exorbitant gesteigert.
Das kann die zeitgenössige Architektur nicht leisten. "
Können Sie das belegen? Inwieweit ist die Lebensqualität in einem Stahlbetonbau höher, der eine Barockfassade trägt im Vergleich zu einem Stahlbetonbau, der eine andere Fassade trägt?
Oder meinen Sie die "Lebensqualität" auf der Straße? Inwieweit wird die durch Hochpreisimmobilien und teure Hotels für die Allgemeinheit erhöht?
mfg R-B
Nun, wenn bei den Neubauten architektonische Peinlichkeiten herauskommen wie bei der Erweiterung der Altmarktgalerie (an denen die meisten Leute so schnell wie möglich vorbeilaufen, viele sind es ohnehin nicht), kann ich gern darauf verzichten und erfreue mich an harmonisch gestalteten wiederaufgebauten Fassaden. Niemand wird ernsthaft behaupten, dass der SAP-Kubus oder die "Trompetergasse" der Centrum-Galerie für Verweilqualität sorgen...
Gruß
Bert.
@Nörgler wegen dem Betonunterbau und so
Wenigstens steht dort etwas, was nach dem aussieht, was da vor dem Krieg stand. Irgendwann, wenn der Beton brökelt, kann man immernoch ausbessern und in der Lücke was mit Ziegeln hochziehen. Immerhin ist man dann eher gezwungen, solche Häuser hinzustellen, weil die Nachbarschaft schonmal so aussieht. Alles besser als so ein Mist, der hinterm Coselpalais am Georg-Treu-Platz steht oder Knerer und Lang an der Hauptstrasse etc.
@ji
Das finde ich nicht! Am Neumarkf entsteht Mist. Das sieht man auf den Bildern ganz deutlich. Wann waren Sie denn zuletzt dort?
Man soll einem Narren kein halbfertiges Werk zeigen.
"Doch doch, zeitgenössische Architektur schafft das ohne weiteres. Liefern Sie doch mal einen Beleg für Ihre pauschale Aussagen!"
Lustig. Wo sind denn Ihre Belege für Ihre pauschalen Aussagen? Ich hätte zumindest haufenweise Belege dafür, dass zeitgenössische Architektur in dieser Beziehung kläglich scheitert. Man muss schon sehr verblendet sein, die Defizite zeitgenössischer Architektur nicht zu erkennen.
"Stimmt! Peinliche Jetztkartonbauten sind das. Konsumentengerecht dekoriert im modischen Pseudobarock."
Sind die Befürworter modernistischer Architektur eigentlich wirklich allesamt Polemiker?
Es scheint Ihnen nicht aufgefallen zu sein, das zahlreiche Fassaden des Quartier VIII im Stil der RENAISSANCE errichtet wurden. Und "Pseudobarock" ja schonmal gar nicht, denn schließlich man hat sich akribisch an den Originalen orientiert und kein beliebiges Disneyland erschaffen, gell?! ;) Unsere argumentfreien Modernisten sind wirklich bedauernswert.
"Inwieweit wird die durch Hochpreisimmobilien und teure Hotels für die Allgemeinheit erhöht?"
Das ist nur ein Punkt von vielen. Lebensqualität hängt bei Weitem nicht nur von diesen (tendenziös) angeführten Apsekten ab. "Hochpreisimmoblien" haben im Übrigen nicht allzu viel mit der jeweiligen Architektursprache zu tun. Flächen im Wilsdruffer Kubus werden nicht sonderlich viel günstiger sein als Flächen in einem regionaltypischen Gebäude. Und Hotels finden sich auch an anderer Stelle. Inwiefern steigert denn das B&B-Hotel die Lebensqualität Dresdens? Kommt man auf ne ähnliche Antwort wie am Neumarkt, oder? Die Nutzung ist eine Sache und da hätte man sicher vieles besser machen können. Die Verantwortung ist allerdings beim Stadtplanungsamt zu suchen und nicht bei der historisierenden Architektursprache des Neumarkts. Letztere hat immerhin andere erwähnenswerte (und bereits zuhauf genannte) Vorzüge in Sachen "Lebensqualität im Stadtraum" - verglichen mit den austauschbaren Modernistenkuben der letzten Jahrzehnte. Und nein, ich werde mich an keiner weiteren Endlosdiskussion zu dem Thema beteiligen.
"Am Neumarkf entsteht Mist. Das sieht man auf den Bildern ganz deutlich."
Sehr fundierte und differenzierte Argumentation! Bitte mehr davon!
Kann mir mal einer sagen, wieso die Fallrohre an den Dachrinnen im gesamten Quartier VIII zwischen den einzelnen Hausabschnitten verdeckt angebracht wurden? Damit wahrscheinlich auch der letzte Depp erkennt, dass es sich hier um Häuser des 21. Jahrhunderts handelt, oder? Mit einer ernsthafter Fassaden-Rekonstruktion - zumindest bei den "auf alt getrimmten" Gebäuden -hat das nichts zu tun. Wieso wird auf so wichtige Details nicht rücksicht genommen.
Ich weiß nicht woher die hier kolportiere Erkenntnis kommt, dass das Stadtplanungsamt alles mögliche falsch machen würde. Schliesslich liefen auch die Rekos durch Genehmigungsprozesse und die Nutzungen sind doch sinnvoll geplant und festgelegt worden?
"Ich weiß nicht woher die hier kolportiere Erkenntnis kommt, dass das Stadtplanungsamt alles mögliche falsch machen würde."
Eventuell daher, dass sich manche Menschen mit den diskutierten Zusammenhängen seit Jahren eingehend befassen und sich dieses Urteil daher erlauben können? Wobei ja eigentlich nicht viel dazu gehören sollte, das unglaubliche Gebaren des Dresdner Stadtplanungsamts zu erkennen.
"Schliesslich liefen auch die Rekos durch Genehmigungsprozesse und die Nutzungen sind doch sinnvoll geplant und festgelegt worden?"
Obrigkeitshörigkeit = Verantwortliche Entscheidungsträger haben immer Recht und müssen nicht hinterfragt werden.
http://neumarkt-dresden.de/pdf-dateien/03.11.11Stadtplanungsamt.pdf
Hier gibt es einen Schreiber,der sich schon zum Dritten mal darüber aufregt,daß die Fallrohre der Dachrinnen zwischen den einzelnen Häusern verdeckt angebracht wurden. Damit will er uns sagen, die ganze Architektur des Quartiers taugt nichts.
Was sind die Gegner des historischen Aufbaus des Neumarktes in Dresden doch für arme Menschen.
Freuen wir uns alle,das es die GHND gibt und mit ihr mutige Menschen,die uns eine bessere Welt
in der Dresdener Innenstadt aufzeigen.
@anonym: Das Dilemma mit den Fallrohren hatte ich auch schon einmal angesprochen. Dieses und viele andere Details (z. B. grobschlächtige Fensterprofile, auf barock getrimmt, Kunststoffgesimse, etc,.) tragen dazu bei, dass wir hier leider den Tiefpunkt der Rekonstruktionskunst erleben. Doch scheint es niemanden zu interessieren.
Mister Brock gehört auch zu diesen armen Menschen.
Ich hatte in einem vorstehenden Beitrag die Fallrohre kritisiert, und das in diesem Forum zum ersten mal! Es scheint wohl dann doch mehrere Interessierte zu geben, die sich um der Art und Weise der Rekonstruktionen Gedanken machen. Ich bin ein Befürworter von Rekonstruktionen, wenn diese in der Qualität des British Hotel erfolgen. Leider wurde beim Quartier VIII durch o.g. falsche bzw. fehlerhafte bautechnische Ausführungen viel von einer anzustrebenden Qualität eingebüßt.
Also ich finde ja, dass M. Brock mit seinen Äusserungen zur Bauausführung recht hat, das ist die schlechtest mögliche Art der "Wiederherstellung". Seine Schlussfolgerung aber deshalb modern zu bauen ist widersinnig. Fazit muss sein im Rekonstruktionsgebiet zumindest Ziegelbauweise anzuwenden, Kalkputz und richtigen Stuck zu verwenden. Materialtreue ist in einem gewissen Maß ebenso wichtig wie optische Wiederherstellung. Es fordert ja niemand Decken aus Holz und Plumpsklos. Das Kanzleihaus ist doch ein optimales Vorbild. Wenn es politisch gewollt wäre würde das gesamte Quartier so entstehen.
M. Brock und Anonym haben aber leider Recht. Es ist wirklich der absolute Tiefpunkt der Rekonstruktionsbestrebungen. Das ganze Quartier wäre besser unaufgebaut geblieben - das was wir sehen, gleicht den Visualisierungsplanen, die einige Zeit davor hingen. Das Ergebnis ist nun erschütternd. Der Imbissstand, der in der Schlossstraße stand ("Schloss-Grill"? o. so ähnlich?) hatte mehr Authentizität, als das was da jetzt zum Vorschein kommt. Armes Dresden.
Nanana, so ganz unrecht hat er - leider - nicht, der M. Brock. Ich finde aber auch, dass es gut ist, dass immerhin der Versuch zur Rekonstruktion unternommen wurde. So wird, wenn das Styropor vor sich hinzufaulen beginnt, sicher der Wunsch nach ECHTEN Rekos, dh Rekos aus ECHTEM Material, nicht mehr zu unterdrücken sein. Außerdem sind die Giebelaufbauten, wie man sieht, recht anständig gelöst. Am schlimmsten ging das Hoffmannseggsche Haus daneben. Die Fassade wirkt extrem unnatürlich.
Franz Lechner
Ich hätte mal eine technische Frage und hoffe, dass mir jemand in dieser Hinsicht weiterhelfen kann. So weit ich weiß, wurde doch der gesamte Löwenhof mit der Tiefgarage unterbaut. Ist es in dieser Situation noch möglich, auf dem Hof natürliche Bepflanzung herzustellen? Also unter anderem die Pflanzung von Bäumen? Die Renderings sahen immer einen begrünten Hof vor. Allerdings kann es auch sein, dass dies nur mit Pflanzkübeln bewerkstelligt wird. Weiß jemand, wie die Umsetzung geplant ist?
So wie ich das sehe, kann eine natürliche Pflanzung ja nicht mehr möglich sein, weil die Tiefgarage auf Höhe des Erdgeschosses der umliegenden Gebäude abschließt.
Etwas enttäuscht bin ich über die Fassade des ehemaligen Zechschen Hauses. Abgesehen von der Fensteranordnung, die Geschmackssache ist, finde ich aus rein ästhetischen Gründen das Grau der Fassade zu dunkel. Es ist schade, dass die Fensterfaschen (ich weiß nicht, ob man bei diesem Bau von Faschen reden kann) den gleichen Grauton aufweisen wie die Fassade. Gut, um ehrlich zu sein, finde ich die ganze Fassade an dieser Stelle unangebracht. Das ist aber meine persönliche Meinung. Man kann anders darüber denken. Ich finde das neu entworfene Gebäude zwei Hausnummern weiter schon wesentlich ansprechender, obwohl es ja auch recht einfach gehalten ist.
Gespannt bin ich noch auf den Neubau von Rohdecan östlich des Boseschen Hauses an der Sporergasse. Die Grundidee ist erstmal sehr interessant, das Vorkriegsgebäude durch die vertikalen Wände anzudeuten. Allerdings bin ich etwas skeptisch wegen der Fenster. Aber ich lasse mich gerne überraschen, wie das Ganze am Ende aussieht.
Insgesamt besonders aus städtebaulicher Sicht eine Erfolgsgeschichte, die hier geschrieben wird. Mir sagt das Entstandene sehr zu.
Eine Sache habe ich noch. Irgendwie ist die Mauer, die den Hof zur Schössergasse abschließt, etwas klobig (auf Bild 4 kann man diesen Eindruck bekommen). Allerdings gefallen mir wiederum die Abknickungen der Pfeiler. Das erinnert mich irgendwie an die DDR-Maschendraht-Zäune, die man heute noch an vielen Orten sehen kann. Hier haben die Pfeiler auch diese Formen.
Ich wünsche allen einen schönen Dienstag. Grüße aus Paris
und wie immer ein Dankeschön für die Fotos.
@anonym: Widerlegen Sie doch bitte meine Einwände, dann bin ich bereit, klein beizugeben und in Ihre bessere Welt einzutreten. Es muss erlaubt sein, den Finger in die Wunde zu legen.
Wenn Rekonstruktionen unbedingt sein müssen, dann geht das besser, es muss besser werden! Der Ort Dresden verpflichtet meiner Ansicht nach sogar dazu. Ich bin überzeugt, dass wir besser darauf verzichten sollten, wenn das Ergebnis so aussieht. Wer das akzeptiert, ist wirklich arm dran.
"Tiefpunkt der Rekonstruktionskunst"
ist in kriegszerstörten Städten immer noch besser als der Höhepunkt der Modernistenkunst. ;)
Jede mittelmäßige Rekonstruktion eines historischen Hauses am Neumarkt in Dresden ist besser als unsere zeitgenössische Architektur mit ihren kubischen Solitären, wo die Funktion die Form bestimmt und
jeder Architekt dem Bau seinen Stempel aufdrücken will.
Die Überbetonung des Individuums, dass sich nicht Einordnen wollen in eine gemeinsame urbane Stadtlandschaft,die absolute Dominanz von Abschreibungsfristen usw.
das alles ist schlechter als jede mittelmäßige Rekonstruktion am Neumarkt in Dresden.
Die Leute, die sich hier über falsch angeordnete Fallrohre aufregen, meinen in Wirklichkeit die Tatsache, das hier überhaupt rekonstruiert wird.
Wenn die rekonstruierten Häuser des QVIII einmal zehn oder zwanzig Jahre alt sind,
werden sich noch wenige daran erinnern, dass diese Rekonstruktionen sind, in fünfzig Jahren wird es fast keiner mehr wissen.
Dresden kann stolz darauf sein, Vorreiter zu spielen für neue architektonische Trends in Deutschland.
Ich glaube kaum das DIESE Rekos eine Vorreiterolle spielen werden, es sei denn in Bezug auf zerfleddertes Styropor. Nicht falsch verstehen, ich bin für Rekonstruktion, gerade in DD aber für diese Ausführung gehören die Verantwortlichen vom Hof gejagt. Es wäre so einfach per Bebauungsplan einen gewissen Standard vorzuschreiben. Meine Güte es ist nun wirklich kein okkultes Wissen 3-4 geschossige Gebäude in Ziegelbauweise hochzuziehen und anständig zu verputzen.
Wenn das der "neue architektonische Trend" sein soll dann gute Nacht! Das ist die zutiefst kommerzielle Reaktion auf eine denkfaule Konsumgesellschaft. Solche Produkte sind schon überholt wenn sie hergestellt werden.
„Wenn die rekonstruierten Häuser des QVIII einmal zehn oder zwanzig Jahre alt sind,
werden sich noch wenige daran erinnern, dass diese Rekonstruktionen sind, in fünfzig Jahren wird es fast keiner mehr wissen. “
Und ich dachte immer, hier geht es um „historische Identität“. Aber wie will man historische Identität erreichen, wenn man nicht historisch korrekt – wenigstens – den Schein wahrt. In 50 Jahren denken alle, diese Häuser sind historich einwandfrei – die Lüge wird zur Wahrheit. Schööönes Identifikationspotential.
„Die Überbetonung des Individuums, dass sich nicht Einordnen wollen in eine gemeinsame urbane Stadtlandschaft“
Was genau meinen Sie damit? Eine kollektivistische oder gemeinschaftliche Gesellschaft? So wie die beiden Gesellschaften, die die Wurzel allen Übels zu sein scheinen? Oder stellen Sie sich da eher eine mittelalterliche Gesellschaft vor?
Die Dynamik einer Stadt lebt vom Widerstreit individueller Meinungen und Ansichten. Ohne Individuen gäbe es auch kein GHND, geschweige denn, dass es Leute gegeben hätte, die den Bauauftrag für die Originalgebäude gegeben hätten. Wenn es nur noch ein Kollektiv gäbe, wozu bräuchte man herausragende Architektur? Die Folge wäre, dass „die Funktion die Form bestimmt“. Dass „jeder Architekt dem Bau seinen Stempel“ aufdrücken will, ist seit dem Beginn der modernen Gesellschaft – setzten wir sie mal rund bei 1500 an – gängige Praxis.
Warum ist eine schlechte Reko besser als etwas, was nicht Reko ist? Teilweise drängt sich mir der Eindruck auf, dass einige hier zu glauben scheinen, dass es ein Dienst an der Menschheit sei, Teile der Stadt zu rekonstruieren – warum will man diese dann belügen? Geschichte scheint wichtig zu sein, aber nun scheinbar auch nicht so wichtig, dass man sich dafür Mühe machen sollte – dann brauch man es auch erst garnicht versuchen...
Hier wurde irgendwann davon gesprochen, dass dieses Quartier die "Lebensqualität exorbitant" steigern würde. Ich kann mir vorstellen wie großartig die Lebensqualität sein wird, wenn wir in 40 Jahren unseren Enkeln erklären müssen, warum schlechte Arbeit so hochgejubelt wurde.
Mit freundlichen Grüßen R-B
"Es wäre so einfach per Bebauungsplan einen gewissen Standard vorzuschreiben."
Wo wir wieder beim Stadtplanungsamt wären (das übrigens in alter Dreistigkeit gerade eine Architektenbeauftragung für die modernistische Umgestaltung des Hotels am Terassenufer initiiert hat - siehe DNN).
"Seine Schlussfolgerung aber deshalb modern zu bauen ist widersinnig."
Eben. Genau wie das hier:
Brock1: "Wenn Rekonstruktionen unbedingt sein müssen"
Brock2: "Ich bin überzeugt, dass wir besser darauf verzichten sollten, wenn das Ergebnis so aussieht."
Modernist, ick hör Dir trapsen...
Styroporschachteln sind keine Rekos. Und machen den Verlust nur umso schmerzlicher deutlich. Verlorene Architektur ist auf diese Weise nicht wieder zu erlangen. Neue hätte entstehen können und Identität stiften. Diese Erkenntnis setzt sich langsam erfreulicherweise durch. Die Neumarktbebauung in (annähernd) historisierender Weise erweist sich als schwerer Fehler. Und das Areal ist und bleibt tot. Ein Homunkulus.
Anonym um 00:47
In fünfzig Jahren sind die historischen Barockfassaden immer noch Barockfassaden und somit zeitlos und Ihre Kuben werden belächelt und fallen den Menschen zur Last wie heute eine Waschbeton fassade.
Waschbetonfassaden wurden auch mal als der Erkenntnis letzter Schrei gehandelt. Sie haben sich überlebt und so wird es auch mit den heutigen Kuben geschehen.
Was können heutige Architekten denn noch außer Häuser mit Flachdächern zu planen, die irgendwann nie dicht sind.
Es lebe der Historische Neumarkt in Dresden.
Warum regt man sich hier über die Styroporschachteln des Quartiers VIII auf und keiner hat sich lobend über das British Hotel oder die Rampische 29 geäußert,die ja doch vorbildlich rekonstruiert wurden?
Ich weiß es!
Es geht den Betonköpfen nur darum, Dreck über der Rekoszene auszukippen.
Man ist verunsichert und deswegen
beißwillig.
warum sind Barockfassaden, die nicht aus der Barockzeit stammen zeitlos, während es Fassaden ohne historische Bezüge, nicht sind? Können Sie mir das erklären Anonym von 20:31?
Entweder sie spielgeln ihre Bauepoche oder ihre Wiederaufbauepoche wieder und das macht sie in meinen Auge nicht zeitlos, da sie damit eine doppelte Aufladung oder "Identität" erfahren. Schon, dass sie nicht zu den heutigen Betonwürfeln passen zeigt doch, dass sie - genau so wie die Würfel - eben nicht über eine zeitlos konstante Ausstrahlung verfügen.
"keiner hat sich lobend über das British Hotel oder die Rampische 29 geäußert" vielleicht hatte ausnahmsweise einfach niemand Kritik....
mfg R-B
Das verstümmelte British Hotel ist genauso lächerlich wie der Rest, man schaue sich die Hof- und Hinterhofsituation an, den Innenausbau, die Schaufenstergestaltung, die lächerlichen Läden darin. Die hässlichen unauthentischen gegossenen Porträtbüsten. Freilich geht es viel schlimmer: siehe Quartier I, III, VIII - welches Quartier eigentlich nicht? Der Neumarktaufbau ist ein absurdes Geschehen und letztlich nichts anderes, als wenn in Japan oder China jemand Neuschwanstein nachbaut. Es ist diesselbe Haltung. Und nun das einzige Argument, man sehe sich die Unfähigkeit der modernen Architekten an und die Situationen an Altmarkt und Postplatz. Richtig, das sind schreckliche Einöden, dann heißt das aber nicht, das ich stattdessen Kulissen mit histor. Fassade errichten muss. Die Investorenarchitektor des Wilsdruffer Kubus entspringt dersselben feigen Haltung wie die setsamen Konglomerate am Neumarkt, exakt derselben Haltung: fehlender Gestaltungswillen und fehlendes Gestaltungsvermögen, Profitorientierung. Es gibt da keinen Unterschied zwischen Prager Straße und Neumarkt. Auch keinen wie auch immer geartetetn Wohlfühlfaktor. Der Neumarkt und angrenzende Quartiere sind kein Ort, an dem man gerne verweilt und sich "wohlfühlt". Außer Tante Gerda aus Osnabrück, die da ein Foto mit dem Tchibokamera macht ("Barock"!). Soll ich als Dresdner dort eine Ansichtskarte von der FK kaufen? Das, was nun dasteht, ist einfach schrecklich, anachronistisch, verfälscht und unendlich hässlich. Schönen Tag noch.
Super Projekt! Dietze lebe hoch! Hoffentlich kommt noch mehr davon.
Auf die kleinen Fehler wie die Kassenbon-Fenster in der Kanzleigasse oder den abartigen "Löwenhof" sehe ich einfach hinweg.....90 prozent des Projekts sind hervorragend. Es lebe der Wiederaufbau Dresdens! Es wurde auch Zeit, nach all den Jahren, oder nicht?
Übrigens: das einzige Haus, das mich an "Disneyland" erinnert, ist das "moderne" auf dem allerersten Bild.....
PS: Wer sind eigentlich die ganzen "anonymen" Nörgler und Kubus-Missionare hier? Traut Perücke sich nicht mehr, die Dresdner und den Neumarkt unter ständig wechselnden Nicknames zu diffamieren und mit seinen 24 pseudo-Namen zu suggerieren er sei eine ganze Kollonne....?
Ach ja, und forderte nicht ausgerechnet die pseudo-Moderne mehr "Ehrlichkeit" in der Architektur?
hahaha! Guter Witz :-)
Wenn jemand unehrlich ist, dann Propagandisten die es nötig haben, unter falschem Namen zu schreiben.
Die Rampische Strasse 29 wurde doch fernab jeder bauhistorischer Vorbildlichkeit als fast reine Fassadenreko errichtet. Hinter der putzigen Fassade steckt ein wenig origineller Neubau mit ausgesprochen funktionaler Konstruktion, die mit der vorgegaukelten Entstehungszeit des Hauses rein gar nichts zu tun hat. An dem Haus wurde vor allem gezeigt, wie man mit möglichst geringem Aufwand dem derzeit angesagten Trend zur Historienfälschung entsprechen kann.
@ Tanguero
Wenn man Ihre haßerfüllten Worte liest, kann man das Gefühl kriegen, Sie hatten eine schwere Kindheit.
@Anonym, 24.11.18:37_Das Haus Rampische-29 ist durchaus eine sehr gelungene Rekonstruktion, bei welcher die historischen Bauteile, insbesondere Keller erhalten wurden. Einer Reko sollte schon erlaubt sein, heute übliche und wichtige bautechnische Normali-täten, wie Brandschutz, Isolie-rung, Elektro, Sanitär, Heizung, evtl. auch Garagen und Fenster-standards mitzuintegrieren, um eine normale Benutzbarkeit sicher-zustellen.
Wenn historische Keller abgeräumt wurden, ist dies langfristig ein Schaden für die Investoren, welche solches "verbrochen" haben.
Welche Architektur die Mehrheit der Menschen bevorzugen, wird sich erst in Zukunft zeigen.
"Und ich dachte immer, hier geht es um „historische Identität“"
Nö. Es geht um eine Identität, die typisch für diese Stadt ist (sich eindeutig der Stadt Dresden zuordnen lässt) und deren Wurzeln vor der Zerstörung nicht verleugnet. Modernistische Architektur propagiert exakt das Gegenteil, darum halte ich sie in einer kriegszerstörten Stadt für IMMER inadäquater als eine Reko, selbst wenn deren Bauausführung in minderwertiger Qualität erfolgt. Was nicht heißt, dass es keine modernistische Architektur mehr geben darf. Sie scheinen nur nicht zu erkennen, dass das Maß bei Weitem nicht stimmt - betrachtet man mal die letzten fünf Jahrzehnte deutschlandweit. Keine Ahnung, warum hier so für Modernismus gekämpft wird, wenn es doch in unserer Gegenwartsarchitektur kaum andere Ansätze als ebendiesen Modernismus gibt. Da verstehe ich die Streiter für Rekonstruktionen schon viel eher, wollen sie doch ein m.E. völlig überfälliges Umdenken bewirken und das festgefahrene System hinterfragen. Aber dafür kämpfen, im alten Trott zu verbleiben? Wahrscheinlich bekommen es unsere Modernisten ob der aktuellen Entwicklungenen doch ein wenig mit der Angst zu tun. Irgendwo aber auch wieder verständlich, ist man es doch seit Jahrzehnten gewohnt, sich in Sicherheit und Unantastbarkeit zu suhlen.
"Ich kann mir vorstellen wie großartig die Lebensqualität sein wird, wenn wir in 40 Jahren unseren Enkeln erklären müssen, warum schlechte Arbeit so hochgejubelt wurde."
Ich hätte da nicht das geringste Problem mit. Wenn es keine besseren Alternativen gibt, wählt man das kleinste Übel. Ganz einfach. Wüsste auch nicht, inwiefern das meine Lebensqualität negativ beeinflussen sollte...
Es wäre im Übrigen schön, hier zwischendurch auch mal wieder ein paar überzeugende Argumente lesen zu dürfen.
"Styroporschachteln sind keine Rekos."
Der Begriff "Styroporschachtel" ist Polemik und lässt die akribisch, originalgetreu, und kunsthandwerklich anspruchsvoll wiederhergestellte Fassade bewusst außer Acht. Eine sachliche und gewinnbringende Diskussion ist auf dieser Basis nicht möglich.
"Neue hätte entstehen können und Identität stiften."
Eine neue Identität, die nichts mit Dresden zu tun hat? Die Identität des austauschbaren, ortsfremden und selbstverliebten Modernismus? Nein, danke.
"Die Neumarktbebauung in (annähernd) historisierender Weise erweist sich als schwerer Fehler."
Soso. Wo bleiben die nachvollziehbaren Belege?
"Und das Areal ist und bleibt tot."
Bei meinen Besuchen war es immer quicklebendig. Komisch.
"Geschehen und letztlich nichts anderes, als wenn in Japan oder China jemand Neuschwanstein nachbaut."
Ihre Argumentation ist an Lächerlichkeit nicht zu überbieten. Ich vermisse eigentlich nur noch den Begriff "Disneyland". Inwiefern wäre ein chinesisches Neuschwanstein eine originalgetreu wiederhergestellte Fassade an ihrem orginalen Standort? Es wäre wirklich genial, wenn manche Menschen ihr Gehirn bemühen würden, bevor sie die üblichen Modernistenfloskeln nachplappern...
"Der Neumarkt und angrenzende Quartiere sind kein Ort, an dem man gerne verweilt und sich "wohlfühlt"."
Sprechen Sie doch bitte für Sich und sparen Sie Sich die unsägliche Tante-Gerda-Polemik. Gehen Ihnen die Argumente aus?
"Das, was nun dasteht, ist einfach schrecklich, anachronistisch, verfälscht und unendlich hässlich."
Jojo, Argumente wären mir lieber.
Mich würde mal interessieren, was ein R_B zu solcherlei leerem Gefloskel zu sagen hat. Na?
Robert hat gesagt:
Nachdem ich viele Monate den tollen
Blog verfolge, machte ich mir gestern anläßlich der Eröffnung des
Striezelmarktes ein eigenes Bild von den so geschmähten Gebäuden.
Was für eine Leistung und was für
ein herrlicher Anblick, wenn man davor steht. Sogar die Dachrinnen
sind zu sehen!
Was sind das nur für Kritiker! Man kann denken, unzufriedene Architekturstudenten.
Ich komme übrigens aus Frankfurt/Main, wo man das Schöne an einer Reko längst erfasst hat.
Robert
"Traut Perücke sich nicht mehr, die Dresdner und den Neumarkt unter ständig wechselnden Nicknames zu diffamieren und mit seinen 24 pseudo-Namen zu suggerieren er sei eine ganze Kollonne"
Leider gibt es auf dieser Welt mehr Perücken, als Ihnen lieb ist, Petersburg. Der Nachwuchs für's Dresdner Stadtplanungsamt ist gezüchtet...
"Hinter der putzigen Fassade steckt ein wenig origineller Neubau mit ausgesprochen funktionaler Konstruktion, die mit der vorgegaukelten Entstehungszeit des Hauses rein gar nichts zu tun hat."
Und was fangen wir nun mit Ihrem verinnerlichten Authentizitätsdogma an? Haben Sie auch ein Problem mit modernistisch eingerichteten Wohnungen in sozialistischen Plattenbauten? Oder kernsanierten Vorkriegsbauten, um deren Vermietbarkeit zu garantieren? Was halten Sie von intransparenten Politikern hinter transparenten Demokratiefassaden? Und was machen wir mit den aufgemalten Spiegeln und vorgetäuschter Dreidimensionalität im Barock? Bei Bedarf kann ich gerne weitere Fragen stellen.
Modernistische Argumentationen sind auswegslos zum Scheitern verurteilt - und trotzdem versuchen sie es immer wieder. Das beeindruckt mich.
"Welche Architektur die Mehrheit der Menschen bevorzugen, wird sich erst in Zukunft zeigen."
Nö, das zeigt sich schon heute. Und zwar relativ eindeutig.
Ich bin 15 und habe hier noch nicht geschrieben. Ich finde den Neumarkt nicht so toll. Da sind nur alte menschen und Touristen. Und skaten kann man wegen der Pflastersteine dort auch nicht. Ich finde den Platz vor dem Kristallpalast und die Prager Straße cooler. Und die Architektur dort gefällt mir auch beser. Meine Freunde finden das auch. Tobi.
Jetzt werden hier schon Kinder mißbraucht um Stimmung zu machen gegen eine alternative Architektur.
Das ist so armselig!
Lieber Dresdner.
Sie schreiben in Ihrem Eintrag vom 23.11. von einem Homunkulus!
Lt. Lexikon ist das ein künstlicher Mensch! Sind Sie einer?
Also schreiben jetzt schon Roboter Ihre Meinung zu diesem tollen Blog.
Schönen 1. Advent und etwas mehr
Besinnung.
Tilo
@anonymer Tobi: und ich habe mich mit 16 Jahren bereits für die Rekonstruktionsziele der GHND begeistern können und meine Freunde finden den Neumarkt klasse - so what. Dein Geschreibsel klingt leider ziemlich holprig und schlichtweg (*sorry*) aufgesagt. Aber bitte, soll jeder das Recht zugestanden bekommen hier zu schreiben was er will (oder schreiben soll ;)), so lange er sich an die Nettiquette hält.
„Es wurde auch Zeit, nach all den Jahren, oder nicht?“ - Peter S. Burg
Gerade der zeitliche Abstand macht es für mich schwer, einem Wiederaufbau so vorbehaltlos zuzustimmen. Während man in Warschau kurz nach dem Krieg damit begonnen hat und die den Durchhaltewillen der Kriegsgeneration symbolisiert und der Welt zeigen soll, dass auch Versuche der totalen Vernichtung Polen dauerhaft nichts anhaben kann, sieht dies in DD anders aus. Hier baut nicht mehr die Kriegsgeneration, sondern die erste oder zweite Nachkriegsgeneration. Vielleicht will man etwas nachholen, was die Elterngeneration versäumt hat. Doch ist es nicht mehr das selbe. Es wird nicht wieder neu gebaut um das in der eigenen Erinnerung verwurzelte Dresden wieder zu errichten, sondern etwas geschaffen, was man in erster Linie von Postkarten kennt.
„Es geht um eine Identität, die typisch für diese Stadt ist“ Anonym 25. November 2011 11:23
Es ist immer noch der Begriff Identität, der mich stört. Wie kann eine Ansammlung von Steinen denn eine Identität haben? Dresden ist doch nicht von sich aus entstanden. Das Stadtbild ist doch ein Spiegel der jeweiligen Epoche und der zu jener Zeit lebenden Menschen. Ein Wiederaufbau nach so vielen Jahren zeugt doch eher von einer Mentalität, die sich vor zeitgemäßen Entwicklungen sträubt. Meine Identität als Individuum wird nicht vom Zentrum meiner Heimatstadt geprägt. Es sind in erster Linie Freunde und Familie, die mich prägen. Nur weil das Zentrum in Teilen wieder entsteht, von dem mit meine Omas erzählt haben, wird es doch nicht plötzlich in meine Identität aufgenommen.
„"Und das Areal ist und bleibt tot."
Bei meinen Besuchen war es immer quicklebendig. Komisch“
Ich glaube, dass ist genau das Probelm. Es sind immer „Besuche“. Auch ich „besuche“ dieses Areal nur. Ebenso meine Eltern und Großeltern. Wer von uns, der hier schreibt wohnt denn da? Wahrscheinlich keiner – und das ist das Problem. Wir sehen die Fassaden und die vielen Menschen auf der Straße, die die Fassaden betrachten. Doch es bleibt uns im allgemeinen das Innere verschlossen. Nach Ladenschluss ist nicht mehr viel von der Lebendigkeit übrig – aber vielleicht hat sich das inzwischen geändert und es ist etwas Leben von der Weißen Gasse oder der Münzgasse herübergeschwappt. Am Neumarkt sind wir Gäste in unserer eigenen Stadt. Was ist das für ein identitätsstiftendes Moment? Aussätzig im Zentrum des „Indetitätsstifters“?
„Ich vermisse eigentlich nur noch den Begriff "Disneyland"“
Ich glaube, es gibt einen entscheidenden Unterschied zwischen Disneyland und dem Neumarkt. Das Disneyland ist ehrlich als Unterhaltung konzipiert. Niemand würde auf die Idee kommen, es als „echt“ anzusehen. Der Neumarkt hingegen hat auch einen großen Unterhaltungswert, allerdings wird immer wieder versucht, mit „Authentizität“ zu argumentieren.
Weiter in Teil 2 R-B
"Der Neumarkt und angrenzende Quartiere sind kein Ort, an dem man gerne verweilt und sich "wohlfühlt"."
Auch mir fehlt am Neumarkt ein Punkt, an dem man sich einfach einmal niederlassen kann, ohne gleich in einem Restaurant zu sitzen. Die Ränder des Neumarktes mögen zum verweilen gegen Geld einladen, doch der zentrale Platz an sich wirkt etwas kahl und eintönig. Vor dem Krieg gab es noch minimale Auflockerungen durch Bordsteine und Straßenbahnmasten. Doch heute fehlt dies alles. Gibt es neben dem Lutherdenkmal noch irgendwo auf diesem Platz die Möglichkeit, sich einfach mal auf eine Bank zu setzen? Natürlich stehen überall Gruppen von Touristen rum. Aber dieser Stadtteil ist ja nicht für Touristen geplant – oder sollte es nicht. Um als Dresdner diesen Raum zu nutzen fehlen einfach die grundlegendsten Sachen wie Bäume und Sitzbänke – oder mal ein Brunnen.
„Mich würde mal interessieren, was ein R_B zu solcherlei leerem Gefloskel zu sagen hat. Na?“
Zu allererst würde R-B sagen, dass es schön wäre, wenn man die anderen Schreibenden hier nicht mit Anonym und der Uhrzeit ansprechen müsste. Als nächstes würde R-B sagen, dass es unhöflich ist, Fragen in dieser Form zu stellen. Als drittes würde ich mich natürlich freuen, wenn alle hier mit Argumenten um sich werfen würden. Doch das Darstellen von Meinungen als leeres Gefloskel zu bezeichnen, ist nicht gerade die feine Art. Da Sie leider nicht mit Namen hier erscheinen, ist es schwer festzustellen, inwieweit Sie hier bereits geschrieben haben und ob Sie immer frei von leerem Gefloskel waren, aber wir alle können uns wahrscheinlich an die eigene Nase fassen. Wer von uns ist hier noch nicht mal ins floskelhafte polemische abgeschweift oder benutzt Begrifflichkeiten nach eigenem Gutdünken. Doch auch Ihre Argumentation lässt irgendwann nach. Nur zu sagen, dass man etwas nicht für richtig befindet, dann aber nicht zu sagen warum, hilft auch keinem. Vielleicht haben Sie recht, dann untermauern Sie dies aber bitte auch. Und zu sagen, dass Sie es bereits gesagt hätten, ist eben schwer nachzuprüfen, wenn Sie keinen Namen verwenden.
Betreffend der Tobi-Diskussion:
Inwieweit jemand von uns hier „echt“ ist, ist immer schwer zu sagen, wir brauchen nicht anfangen an Einzelnen besonders zu zweifeln. Doch ob aufgesagt oder nicht, ist der Punkt mit dem „skaten“ durchaus interessant. Es ist der Punkt der Nutzbarkeit des Stadtraumes. Wir sprachen mal von Lebensqualität. Für Tobi ist Lebensqualität eben Sport im urbanen Raum – so wie es für andere Betrachten von Architektur ist. So wie für die Freunde der klassischen Architektur die interessanten Punkte auf der Prager Straße fehlen, sollte man vielleicht auch mal darüber nachdenken, inwieweit man am Neumarkt das Leben auf der Straße halten kann – vielleicht würde es zu einer breiteren Akzeptanz führen.
Das sich Tobi mit 15 Jahren für Architektur interessiert, zeigt doch einen guten Ansatz. Er liest hier mit und hat sich eingebracht, damit sollte man ihn nicht mit „ich habe mich mit 16 Jahren bereits für die Rekonstruktionsziele der GHND begeistern können und meine Freunde finden den Neumarkt klasse“ abspeisen. Wenn ich hier von meiner Oma anfange, kommt auch keiner an und sagt „meine Oma sagt aber was anderes“. Immerhin gehört er damit zu einer kleinen Gruppe, die es wirklich kümmert, was in DD passiert.
Ich wünsche allen Lesern, Schreibern und dem Blogbetreiber einen frohen Ersten Advent
R-B
@ R-B
"Vor dem Krieg gab es noch minimale Auflockerungen durch Bordsteine und Straßenbahnmasten. Doch heute fehlt dies alles."
Wem haben wir das denn zu verdanken?
Das sind die zeitgenössischen Architekten im Stadtplanungsamt der Stadt Dresden.
Die wollen so wenig historischen Neumarkt wie möglich.
Selbst die alten Straßenzüge auf dem Neumarkt durften nicht wieder entstehen. Die Untergliederung der Platzfläche in historischen Straßenraum,Bürgersteig und Verweilfläche wurde zu Gunsten einer durchgehenden Pflasterfläche
geopfert.
Man will so wenig historischen Neumarkt wie möglich.
Diese Leute im SPA sollen sich schämen!
Die haben kein Geschichtsbewußsein,
die wissen gar nicht, wo sie sind.
"Vor dem Krieg gab es noch minimale Auflockerungen durch Bordsteine und Straßenbahnmasten. Doch heute fehlt dies alles. Gibt es neben dem Lutherdenkmal noch irgendwo auf diesem Platz die Möglichkeit, sich einfach mal auf eine Bank zu setzen? "
Gab es vor "dem Krieg" Bänke?
Nein.
Diese ewige Diskussion wegen Bäumen und Parkbänken nervt.
Auf einem so zentralem Platz hat kein Baum etwas verloren.
Bäume auf der Piazza Navona oder dem Petersplatz in Rom ?
Dieser Platz ist geschaffen zum Flanieren und zur Einkehr in die Gastronomie.
"Gab es vor "dem Krieg" Bänke?
Nein."
Seit dem Krieg hat sich aber auch die Struktur und Funktion des Neumarktes geändert. Und nur, weil es in Italien keine Bäume auf Plätzen gibt, brauch man sich noch lange nicht danach zu richten. Der Petersplatz hat eine andere Funktion. Natürlich kann man einen der zentralen Andachtsorte des Christentums nicht mit Bäumen zustellen.
Wir reden hier aber über einen Ort, der von den Dresdnern, die mehrheitlich nach 1945 geboren sind erst wieder neu entdeckt werden muss als Lebensraum. Es wurde von "signifikanter Steigerung der Lebensqualität" zu Beginn dieser Einträge gesprochen. Doch kann ein zu stark ausgeprägtes Geschichtsbewusstsein in diesem Fall für die Integration des Platzes eher kontraproduktiv sein.
"Dieser Platz ist geschaffen zum Flanieren und zur Einkehr in die Gastronomie." Ich dachte, dieser Platz sei kein Vergnügungspark, sondern ein Teil Dresdens? Wie auch immer der Neumarkt endgültig aussehen wird, so soll er doch eher die Bürger der Stadt anziehen. Und so richtig Flanieren ist bei 35 Grad im Sommer auch nicht.
mfg R-B
Mein Beitrag war zu lang, das hatte ich gestern mal wieder übersehen. Also gibts nun den zweiten Versuch in zwei Teilen:
"Hier baut nicht mehr die Kriegsgeneration, sondern die erste oder zweite Nachkriegsgeneration."
Wo liegt das Problem? Besser spät als nie. Was kann unsere Generation dafür, dass vorangehende Jahrzehnte vom Modernistenkult geprägt waren?
"Wie kann eine Ansammlung von Steinen denn eine Identität haben?"
Diese Aussage zeigt ganz deutlich, dass Ihnen die Sensibilität für die Thematik zu fehlen scheint. Dresden eine Ansammlung von Steinen. Wer's nicht fühlt...
"Ein Wiederaufbau nach so vielen Jahren zeugt doch eher von einer Mentalität, die sich vor zeitgemäßen Entwicklungen sträubt."
R_B, wann lernen Sie endlich, dass diese Art von Polemik in's Leere führt? M.E. sind Sie derjenige, der sich vor "zeitgemäßen Entwicklungen sträubt". Und jetzt? Sie sollten wissen, dass es recht subjektiv ist, was der Einzelne für "zeitgemäß" hält. Ich habe Ihnen auf diese wiedergekäute Floskel nun schon mehrfach mitgeteilt, dass ich die seit Jahrzehnten tausendfach wiederaufgebrühten modernistischen Flachdachkuben für nicht mehr zeitgemäß halte - viel mehr aber die Rückbesinnung auf Tradition und Regionalität, die Stärkung ortstypischer Identität und die sensible, respektvolle Reparatur von Kriegswunden. Wollen wir jetzt wieder die nächsten zwei Wochen so weiterdiskutieren? Und dann in zwei Monaten wieder zwei Wochen? Und...
"Meine Identität als Individuum"
Um die geht es (mir) aber nicht. Tschuldigung, aber wie oft soll man es noch erklären? Haben Sie Sich zwischenzeitlich eigentlich die Ausführungen zum Thema Städtebauliche Identität auf stadtbildd.de durchgelesen? Scheint eher nicht so...
"Wer von uns, der hier schreibt wohnt denn da?"
Ich habe da gewohnt. Ein Jahr lang. Jede Woche drei Mal auf dem Neumarkt. Sollte reichen.
"fehlen einfach die grundlegendsten Sachen wie Bäume und Sitzbänke – oder mal ein Brunnen."
Ja, sehr gerne. Schreiben Sie das dem Stadtplanungsamt.
Teil 2:
"Doch das Darstellen von Meinungen als leeres Gefloskel zu bezeichnen, ist nicht gerade die feine Art."
Interessant. Sehen Sie, genau darauf wollte ich hinaus. Sie nehmen den Floskelredner in Schutz, nur weil er Ihrer Partei zugehörig zu sein scheint. Hätte derjenige dieselben argumentfreien Floskeln für Rekonstruktionen und gegen modernistische Architektur verfasst, wäre Ihre Reaktion schätzungsweise anders ausgefallen. Ich mag solch tendenziöses Verhalten in Diskussionen nicht. Es ist ganz eindeutig, dass Tanguero nicht argumentiert hat, sondern weitgehend argumentfreie polemische Floskeln (von Ihnen in diesem Fall natürlich freundlich als "Meinung" bezeichnet) in den Raum gesendet hat. ;) Und statt das zu kritisieren, richten Sie Ihre Kritik letztlich an mich, indem Sie schreiben: "Doch auch Ihre Argumentation lässt irgendwann nach." Hmm... Es gibt keinen Grund, Beiträge des Typus Tanguero in Schutz zu nehmen - völlig gleich, auf welcher Seite der Partei man sich befindet.
"Nur zu sagen, dass man etwas nicht für richtig befindet, dann aber nicht zu sagen warum, hilft auch keinem."
Aha. Und warum sagen Sie das mir (wo ich hier seit Jahren seitenlang beschreibe, warum ich welche Aspekte für richtig oder falsch halte), und nicht Tanguero, der exakt das gemacht hat, was Sie nun im Zusammenhang mit mir kritisieren? Grotesk.
"Vielleicht haben Sie recht, dann untermauern Sie dies aber bitte auch."
@Tanguero? ;)
"Und zu sagen, dass Sie es bereits gesagt hätten, ist eben schwer nachzuprüfen, wenn Sie keinen Namen verwenden."
Ich halte es für völlig offensichtlich, welche Beiträge von mir sind. Alles recht eindeutig zuzuordnen. Wenn Sie meine Beitragsart tatsächlich noch nicht erkannt haben, könnten Sie mal die Strukturen, Inhalte und Formulierungen hier im Blog analysieren. Überdies bin ich so ziemlich der einzige, der hier seit Ewikgeiten immer wieder seitenlang mit Ihnen diskutiert und auf Ihre zahlreichen Einwürfe differenziert einzugehen versucht.
Schade, R_B, anfangs hatte ich einen anderen Eindruck von Ihnen - in letzter Zeit verfallen Sie aber mehr und mehr in das Muster, das mich an Architekturdiskussionen so nervt.
Wie auch immer, der frohe erste Advent sei auch Ihnen gegönnt. :)
Anderswo werden Leute wegen Replikaten (um nix anderes handelt es sich hier) aus dem Land gejagt.
In Dresden feiert man sich dafür!
Dieser Kommentar-Strang ist mit Abstand der beste und aussagekräftigste, den ich auf diesem Blog bisher zur grundsätzlichen Thematik pro/contra (pseudo-)historischer Wiederaufbau am Neumarkt finden konnte.
Meinen Dank und Respekt v.a. an R.B., der sehr ausführlich und, wie ich finde, gut nachvollziehbar seine Bedenken formuliert hat. Ich teile diese zwar nicht allesamt, aber mir ist wichtig zu verstehen, warum viele Stadtplaner und Architekten auf die Bremse treten, wo andere gerne Vollgas geben möchte.
Schade finde ich, dass einer ganzen Zunft immer wieder Boshaftigkeit und durchtriebene Ignoranz unterstellt wird. Ich glaube, hier machen sich Menschen ebenso ihre Gedanken zum Wohle der Stadt – nur dass dies eben anders aussieht als bei den Befürwortern von Rekonstruktion und historisierendem Bauen.
Ich glaube, dass der Neumarkt am Ende ein großer Erfolg wird – das ist bereits jetzt absehbar – und dass beide Seiten, die jetzt und in den zurückliegenden Jahren teilweise so erbittert gegeneinander gekämpft haben, ihren Anteil daran haben werden:
Den Reko-Befürwortern wird es zu verdanken sein, dass das alte Antlitz der Stadt eben nicht nur in Postkarten bestaunt werden kann, sondern dass tatsächlich – auf einem sehr begrenzten Areal – etwas von der alten Größe und Pracht dieser Stadt erahnt werden kann. Den "Skeptikern" wird es zu verdanken sein, dass wir nicht vollends dem Bilderrausch verfallen sind, sondern v.a. durch die sog. "Füllbauten", deren gestalterische Qualität sich in den letzten Jahren teilweise beachtlich gesteigert hat, an die besondere Entstehungsgeschichte des neuen, alten Neumarkts erinnert werden.
Voneinander zu lernen bedeutet halt eine demütige Haltung...
Replikaten sind Wiederholungen.
Aus dem Land gejagt werden Fälscher. Leute, die ein Original nachbauen und dies als Original ausgeben.
In Dresden darf man sich weiter für den Neumarkt feiern.
"Ich glaube, hier machen sich Menschen ebenso ihre Gedanken zum Wohle der Stadt – nur dass dies eben anders aussieht als bei den Befürwortern von Rekonstruktion und historisierendem Bauen."
Ich als "Befürworter von Rekonstruktion und historisierendem Bauen" habe nie etwas anderes behauptet. Selbstverständlich machen sich auch Modernisten ihre Gedanken - ideologische Verblendung gepaart mit überheblicher Arroganz ist jedoch zuweilen wenig aufnahmebereit für konstruktive Kritik. ;) Dass es auch anders geht, hat R_B tatsächlich ein Stück weit gezeigt. Allerdings ist ein solch konstruktiver Diskussionsansatz mit den Vertretern kubisch-austauschbarer Baukultur (zu denen sich R_B ja m.E. gar nicht zählt) nach meiner Erfahrung leider nicht die Regel!!! Könnte man sachlich miteinander diskutieren, würde vieles anders aussehen und man könnte aufeinander zugehen, statt verhärtete Fronten zu pflegen. Ich sehe die diesbezüglichen Defizite allerdings eindeutig auf Seiten des modernistischen Systems, das es nicht gewohnt ist, sachliche Kritik konstruktiv zu nutzen. Das Stadtplanungsamt Dresden ist ein intransparenter Modernistenverein, der im Kämmerlein darüber brütet, wie festgefahrene Ideologien im Städtebau am besten verwertet werden können. Kritik interessiert nicht und wird von oben herab abgewürgt.
Es ist ja immer wieder nett, dass Sie, Tourdresden, die Vertreter globalisierter Architektursprachen in Schutz zu nehmen versuchen - allerdings geht dies m.E. leider zuweilen mit einer sanften Verzerrung der Realitäten einher, so dass ein Ungleichgewicht in der Beurteilung entsteht.
"Voneinander zu lernen bedeutet halt eine demütige Haltung"
Gerne. Allerdings kann ich nur von jemandem lernen, der mich mit seinen Argumenten überzeugt. Und an dieser Stelle hapert es gewaltig.
@Anonyme Replikateinzeiler:
Warum machen Sie es Sich so unendlich einfach und schmeißen ausgerechnet in diesem ausführlichen und mit etlichen Argumenten gespickten Diskussionsstrang Ihr unüberlegtes und knappes Polemikgedöns in den Raum? Warum beteiligen Sie Sich nicht konstruktiv an der Diskussion? Weil Ihnen die Argumente fehlen?
"Ich halte es für völlig offensichtlich, welche Beiträge von mir sind. Alles recht eindeutig zuzuordnen." - Ja, das ist es eben - ich nicht. Ich lese oder schreibe den ganzen Tag, auch ich mach das hier in meiner Freizeit, aber ich kann es nicht auseinanderhalten. Wenn ich raten müsste, würde ich jetzt sagen "Worth"? Aber beim nächsten Mal werde ich es wahrscheinlich wieder nicht merken - sorry.
Zum Thema Argumentation: Ich hatte es nur sehr vorichtig versucht zu formulieren, bin da vielleicht etwas abgeschweift. Ja, alle Seiten müssten noch umfangreicher Argumentieren. Schaden kann es keinem.
""Wie kann eine Ansammlung von Steinen denn eine Identität haben?""
Das ist kein Zeichen von fehlender Sensibilität, das ist - zugegeben - etwas polemisierend ausgedrückt. Und ja, es steht im Zusammenhang mit StadtbilDD. Das Kernproblem hier wie da ist der Begriff Identität, über den ich sehr sehr unglücklich bin. M.E. hat ein urbaner Raum keine aus sich heraus strahlende unabhängige Identität - so kommt es mir aber bisweilen vor, dass so argumentiert wird. Identität haben Menschen - die durchaus auch eine Identifikation aus historischen Orten ziehen können, denen aber auch die Möglichkeit gegeben sein muss, sich selbstständig zu entwickeln. Ja, auch ein historisch anmutender Aufbau des Neumarktes kann Ausdruck dessen sein. Es ist ein Abwägungsprozess, wem welcher Ort Identifikationspotential bietet - und ob man Fehler der vergangenen Jahrzehnte wiederholen möchte, indem man weitere Innenstädtische Bereiche baut, die Teile der Bevölkerung nicht ansprechen oder für diese kein Erschließungspotential haben.
""Hier baut nicht mehr die Kriegsgeneration, sondern die erste oder zweite Nachkriegsgeneration."
Wo liegt das Problem? Besser spät als nie. Was kann unsere Generation dafür, dass vorangehende Jahrzehnte vom Modernistenkult geprägt waren?"
Unsere Generation kann nichts dafür. Was stadträumliche Verdichtung und Kleinteiligkeit angeht, bin ich durchaus der Meinung der meisten hier im Blog. Ich schrieb es beriets einmal in einem früheren Eintrag: bezüglich einer äußeren Wahrnehmung Dresdens in ein paar Jahrzehnten KANN es passieren, dass dies in einer Stadt, die auf High-Tech setzt als negativ bewertet werden könnte.
In diesem Zusammenhang steht auch folgendes Zitat: "Ein Wiederaufbau nach so vielen Jahren zeugt doch eher von einer Mentalität, die sich vor zeitgemäßen Entwicklungen sträubt." Es war als eine offene Diskussion zum Thema städtebauliche Nachhaltigkeit gedacht. Wenn das Dresdner Stadtbild erst einmal wieder als "repariert" gilt, ändern sich möglicherweise die Bewertungsmaßstäbe. Wenn der Neumarkt nicht von einem Großteil der Bürger angenommen wird, wird er nach wie vor ein blinder Fleck in der Stadt sein - voll von Besuchern, aber niemandem, der da wirklich dauerhaft wohnt und die Straßen und Plätze von da aus "erobern" kann. Wir sind nicht mehr die Generation, die selbst das alte Dresden verloren hat. Wir bauen nicht an unseren eigenen Wurzeln, sondern an einem Traum, den wir mit uns herumtragen. Und das ist eben das Problem. Der Wiederaufbau ist nicht mehr die Leistung der geschundenen Kriegsgeneration (so wie z.B. das Zentrum Warschaus)sondern ein Kindheitstraum. Wir sehen es vielleicht als gleichwertig an, aber werden es die nächsten Generationen auch tun?
@worth? ich habe "zeitgemäß" genau aus diesem Grund nicht spezifiziert, weil dann genau diese Diskussion um Flachdächer und Würfel wieder beginnen würde. Auch ich will das nicht weiter ausführen - ich glaube, unsere Meinungen sind teilweise nicht so weit auseinander, nur reden wir da vieleilcht wirklich aneinander vorbei :D. Es geht mir mehr um eine ganzheitliche räumliche Entwicklung - etwas, was Fassaden alleine nicht schaffen können, ebensowenig wie es Fußgängerzonen oder Parks alleine nicht bringen.
mfg R-B
Zitat:
"Aus dem Land gejagt werden Fälscher. Leute, die ein Original nachbauen und dies als Original ausgeben."
Sag ich doch.
Übrigens: "Eine Fälschung beziehungsweise ist die bewusste Herstellung eines Objektes oder einer Information zur Täuschung Dritter." (Quelle Wikipedia)
Also. Es handelt sich bei den Gebäuden auf dem Neumarkt (größtenteils) um Fälschungen, Repliken, Nachbildungen oder gar Täuschungen...
cs
Bei den Rekonstruierten Fassaden des Q VIII handelt es sich Nachbildungen und nicht um Fälschungen oder Täuschungen.
Aus dem Land gejagt werden Fälscher. Leute, die ein Original nachbauen und dies als Original ausgeben."
Warum wird dieses tolle Pilotprojekt Frauenkirche inmitten des historischer Neumarktes Dresden von so vielen Leuten diskreditiert?
Die Stadt Dresden soll stolz darauf sein, so ein tolles Umfeld in der Innenstadt zu erhalten.
Wow! 83 Kommentare. Und natürlich wieder Unmassen von "Disneyland"-Verblödung und anstrengenden Debatten darüber, ob der Wiederaufbau einer kriegszerstörten Stadt "legitim" ist. An diesen Debatten beteilige ich mich schon lange nicht mehr - abgesehen davon, dass die schlimmsten Anti-Neumarkt Hetzer selber in genau den Bauten wohnen,die sie verbissen bekämpfen (Wie z.B. der Sächsische Architektenchef Matthias Horst , der nachweislich zur Stimmungsmache im Internet gegen den Neumarkt aufrief, aber selber im unzerstörten Altbauviertel residiert). Ist das verlogen? Klar ist das verlogen, und zwar verlogen hoch zehn. Und ausgerechnet diese Leute fordern laut und vollmundig "ehrliche" Architektur?
Da ich also schon lange Bescheid weiss über diese Leute, ist die Frage "Ehrlichkeit" längst erledigt...:-)
Auch interessant: Die Vertreter der "Disney"-Verschwörungstheorie (die meiner Ansicht weniger MickeyMouse hätten lesen sollen) hetzen zwar so laut und häufig gegen traditionelle regionaltypische Dresdner Architektur dass man meinen könnte sie suchen händeringend nach einem Sündenbock für ihre eigenen Probleme, stören sich aber witzigerweise nicht im Geringsten an der echten Disneyfizierung Dresdens, die nämlich schleichend in Form von amerikanisierten Verblödungs-Shoppingmalls vor sich geht. Shoppingmalls im Retro 1920er-Gewand, die man scheinbar direkt von Dallas/Texas an die Elbe zwängt. Während Schritt für Schritt die Dresdner Innenstadt zu einer künstlichen Konsum-Verblödungs-Stadt umgewandelt wird, eine Entwicklung die ich mehr als bedenklich finde, haben diese Narren nichts besseres zu tun als ausgerechnet gegen die Wiederherstellung eines kunsthistorisch von zahlreichen Wissenschaftlern als wertvoll eingestuften Kultur-Areals zu geifern? Wären diese Leute ehrlich, müssten sie laut schreien "RÜCKWÄRTSGEWAND" beim Anblick der zahlreichen Fehlplanungen, die einer Mischung aus Dallas und Weissenhof-1920er-Retro gleichen.
Fazit: Debatten über angebliche "Falschheit" der Rekonstruktion mit laut kreischenden engstirnig-denkenden Leuten, die selber verlogen hoch zehn sind, sind m.E. nach nur Energieverschwendung...
Tschuldigung, aber seit ich hier vom Mob massiv persönlich diffamiert worden bin, schreibe ich lieber anonym.
"M.E. hat ein urbaner Raum keine aus sich heraus strahlende unabhängige Identität"
Tja, dann fehlt Ihnen wie gemutmaßt vielleicht doch die Sensibilität dafür? Ich spüre die völlig unterschiedlichen Identitäten in städtischen Räumen ganz deutlich. Und anscheinend sieht das das Denkmalamt Sachsen recht ähnlich - wenn Sie die Ausführungen auf StadtbilDD (vor allem die anzuklickenden Links im "Anliegen") gelesen haben, wissen Sie ja, wovon ich rede. Identität im Sinne von lokaler Eigenheit und Unverwechselbarkeit, wohlgemerkt.
Letztlich sind wir aber wohl doch nicht so weit voneinander entfernt wie es zuweilen schien. Somit ein versöhnlicher Abschluss. :)
Ich empfinde die frauenkirche keinesfalls für genausoeine fälschung wie bei den bauten die hier auf den fotos abgebildet werden. die frauenkirche wurde ehrlich stein auf stein wiederaufgebaut. die gebäude die sich darum gruppieren sind dagegen einfach nur schlechte replikate. hier wird geschichte verleugnet. die bauten geben vor alt zu sein sind es aber nicht. es gibt eine mehr oder weniger gute nachbildung der fassade zu einem bestimmten zeitpunkt des bestehens. dahinter befindet sich das selbe wie in den verhassten shoppingmals wie elbepark oder altmarktgalerie. ich meine hier ganz speziell das qartier an der frauenkirche. es ist doch traurig dass hier der nötige ernst an der sache schnell der profitgier weichen musste. auch irgendwie verständlich. aber wenn ich sage ich rekonstruiere den neumarkt, dann soll der neumarkt auch gefälligst rekonstruiert werden und zwar richtig. mit allem was dazugehört. und dazu gehört dann auch dass in ein so ein haus halt keine shoppingzentrum ala "quartier an der frauenkirche" reinpasst. im grund ist des dann sowas wie man aus las vegas kennt. ich meine hier das klein-venedig. nix anderes!
darüber kann man denken was man will - aber von geschichtlich korrekter rekonstruktion - mit augenmerk auf der wahrung oder wiederherstellung von dresdner authentizität oder athmosphäre kann man dann nun wahrlich nicht reden. außer man begnügt sich mit dem anschein! ich möchte das niemandem unterstellen aber es scheint als gebe man sich hier damit zufrieden dass die doch so schmerzhaften offenen wunden (sprich brachflächen) in der innenstadt nun endlich geschlossen werden. alles so nach dem motto "besser irgendwas als garnix". ich denke eine langsamere entwicklung des gebietes - vlt oder gar gerade mit baugeschichtlich korrekten rekonstruktionen und dazu einer mischung aus neuer architektur (denn diese kann es sehrwohl leisten GUT zu sein) hätte hier mehr gebracht. es hätte auf jedenfall einen mehrwert erzeugt und ich schätze auch hiermit hätte man sich mit sicherheit identifizieren können.
aber so ist es nicht gekommen.
schade finde ich wie die leute, die das entstehende und entstandene hier so wehement verteidigen, schnell abfällig werden und die sachlichkeit vergessen.
mich erinnert dass immer an den guten alten spruch meiner oma:
"getroffene hunde bellen!"
in diesem sinne
cs
ach und wieso ist es verlogen in einem unzerstörten, also originalem altbau zu wohnen und gegen diese art von wiederaufbau zu sein?
ich finde es als architekt eigentlich nur logisch!
cs
@PetersB
"Und natürlich wieder Unmassen von "Disneyland"-Verblödung und anstrengenden Debatten darüber, ob der Wiederaufbau einer kriegszerstörten Stadt "legitim" ist."
Was sollte denn an der Diskussion verkehrt sein? Nur weil nicht alle Diskutanten Ihrer Meinung sein wollen?Warum ist es verlogen, wenn einem Architekten ein Altbau als Bürositz besser gefällt als ein Neubau (wie zum Beispiel am Neumarkt)?
Und: Wer "kreischt" denn laut?
Fazit: Ihre Beiträge zu lesen ist echte Energieverschwendung.
Der große Teil der sogenannten Rekonstruktionen ist und bleibt misslungen und "falsch", da kann man noch so lange debattieren und Argumente für Rekonstruktionen anführen. Die Mängel sind leider zu offensichtlich und müssten eigentlich auch als Rekonstruktionsbefürworter ins Auge springen. Diese Bauten sind so frei von Identität und Echtheit wie viele zügig hochgezogene andere Neubauten.
Und warum darf man als Architekt und "Neumarkt-Hetzer" nicht in einem echten Altbau wohnen? Diese Logik erschließt sich mir nicht.
Und noch eine Bitte: Als Erwachsener muss es doch möglich sein, einmal sachlich und argumentativ über dieses Thema zu debattieren, dann macht es auch Spaß. Architektur und Stadtplanung sind viel zu spannende Themen und so vielschichtig.
@Anonym 18:35
Lassen Sie PetersB in Ruhe!
Dieser Mann ist ein Wortartist, er
gehört zu den Stoßtruppen der Reko Scene.
Von ihm brauchen wir Tausende,um die vielen Ignoranten zu belehren.
Wenn Sie überfordert sind mit seinen Beiträgen, dann lesen Sie nicht mit.
"schade finde ich wie die leute, die das entstehende und entstandene hier so wehement verteidigen, schnell abfällig werden und die sachlichkeit vergessen.
mich erinnert dass immer an den guten alten spruch meiner oma:
"getroffene hunde bellen!""
Durch ständiges Wiederholen wird Unrat auch nicht sinniger. Unsachlichkeit und Polemik gibt es auf allen Seiten (siehe auch Ihr Beitrag!). Gehört ja in unserer Gesellschaft zum guten Ton. Absolut unnötig, das nur einer Partei zuzuschreiben, um die eigene Seite in's rechte Licht zu rücken. Überzeugende Argumente zum Sachhthema wären da schon sehr viel interessanter gewesen, aber die lassen Sie in ihrem polemischen und floskelhaften Erguss natürlich vermissen. Auf sowas gehe ich nicht mehr ein, ist mir meine Energie zu schade. Traurig nur, dass es sich einige Herrschaften nach der hervorragenden Diskussion mit R_B (bei der sie sich natürlich komplett zurückgehalten haben) nun wieder nicht nehmen lassen, noch nachträglich ihren argumentfreien Pauschalsenf zum Besten zu geben. Petersburg, M.Brock, cs &Co: Ihre Beiträge sind weitgehend obsolet und verwässern unnötig den konstruktiven Diskussionsstrang. Warum haben Sie nicht bei der aktiven Diskussion mitdebattiert und sind sachlich auf die geäußerten Argumente eingegangen? Viel einfacher, nachträglich sein knappes Gestänker abzugeben, ne?
"Der große Teil der sogenannten Rekonstruktionen ist und bleibt misslungen und "falsch", da kann man noch so lange debattieren und Argumente für Rekonstruktionen anführen."
Genau das ist das Problem, dass Leute wie Sie überhaupt nicht zur Diskussion bereit sind. Sie verkörpern hiermit freundlicherweise für alle sichtbar den typischen Modernisten, wie er zuhauf die deutschen Stadtplanungsämter bevölkert. Wie soll sich etwas ändern, wenn Leute wie Sie die Verantwortung innehaben? Von oben herab pauschal festzulegen, was richtig und was falsch ist und jedes sachliche Gegenargument arrogant zu ignorieren, anstatt sich konstruktiv und reflektiert damit auseinanderzusetzen, genau das macht das Kernproblem unseres festgefahrenen Systems aus. Danke, M.Brock, dass Sie das mit ihrem Beitrag mal wieder so wunderbar belegt haben. Wirklich besser, man beschäftigt sich mit anderen Dingen, für den differenziert denkenden Menschen ist das Thema Architektur, Städtebau und Stadtbaupolitik auf Dauer unerträglich.
Mister Brock
Der Historische Neumarkt Dresden ist ein großartiger Erfolg für die Stadt, ob es Ihnen paßt oder nicht.
Die Menschen fühlen sich rund um die Frauenkirche sehr wohl und halten sich gerne dort auf. Da können Sie hier rummekern wie Sie wollen.
Bekomme ich den jetzt mal eine überzeugende Erwiderung? Vielleicht von dem Wortartisten oder der Reko scene?
"Bekomme ich den jetzt mal eine überzeugende Erwiderung?"
Warum erwarten Sie auf einen nicht überzeugenden Beitrag eine überzeugende Erwiderung?
Mister Brock
Sie wollen immer das letzte Wort haben.
Warum?
Um der etwas abgeflauten Diskussion etwas Abrundung zu geben, hier noch einmal mein Senf:
Vielleicht haben Sie, "Anonym" recht. Vielleicht fehlt mir die Sensibilität.
Hat Dresden und seine Einzelteile einen individuellen Charakter? Ja. Soll den Dresden behalten? Ja. Aber ich seh die Stadt nicht als ein "lebendes Individuum". Es ist vielleicht nur der Begriff "Identität", der mich stört, aber möglicherweise zeigt er auch ein unterschiedliches Architekturverständnis. Menschen brauchen ihre Wurzeln. Eine Stadt komplett umkrämpeln lässt diese orientierungslos erscheinen - oder gar werden. Für mich steht das Individuum im Zentrum, welches die Möglichkeit haben muss, seinen Lebensweg und -raum in der Stadtlandschaft zu gestalten. Dies hat - leider - auch zur Konsequenz, dass ich Gebäude wie die Altmarktgalerie nicht grundsätzlich ablehnen kann, da sie scheinbar von vielen gemocht wird - und sie ist nicht sooo toll, dass sie dauerhaft Auswirkungen auf DD haben wird. Ich degradiere damit den Stadtraum zu eine Art Dienstleister für seine Bürger - dies wird vermutlich meine Unsensibilität sein. Ähnlich sehe ich es auch mit der regionaltypischen Gestaltung. Sie ist nicht aus der Stadt heraus erwachsen, sondern vielmehr aus dem Zwiespalt zwischen zeitgenössischem Schaffenswunsch des Architekten und der limitierten logistischen Möglichkeit früherer Epochen. Soll deswegen entwurzelt gebaut werden? M.E. nicht, nein, aber es sollte nicht mehr ein so zentrales Gütekriterium sein. Vielmehr zählt m.E. ein erlebbarer Raum mit starker funktionsräumlicher Durchmischung.
Doch wie sieht es am Neumarkt aus? Es gibt viele, die ihn wollen - genau so viel, denen der Platz egal ist (ich spreche von Dresdnern) oder ihn ablehnen. Wir sollten uns aber einmal fragen warum. Ist es wirklich die Ablehnung der Architektur? Welchen Wert hat der Platz für einen Dresdner. Es wird immer mit "historischen Wurzeln" argumentiert. Doch auch ich fühle mich da wenig im Historischen. Der Platz ist ein Symbol für die durchsetzungsstarke und streitlustige dresdner Bürgerschaft (u.a.) von heute. Das Ensemble ist kunstgeschichtlich wertvoll. Doch ist dies in meinen Augen ein ideeller Wert - eine Manifestation benötigt er nicht zwingend - auch wenn es anschaulicher ist. Meine Sorge ist, dass das Werk von heute, das aussieht wie gestern, einen schlechten Einfluss auf morgen haben könnte. Was sagt es über die Innovativität und Erneuerungskraft Dresdens aus? Heute ist Rückbesinnung zeitgemäß, so wie es Betonwürfel vor 50 Jahren waren. Ob man den Neumarkt in 50 Jahren auch so sehen wird, bleibt offen.
Aber genug der Theorie. Ich fahr jetzt erstmal nach DD. Allen ein schönes WE. R-B
Meine Beiträge sind weder obsolet noch Pauschalsenf oder argumentfrei.
Einen Petersburg aufgrund seiner sinnlosen, aber amüsanten Beiträge als Wortartisten zu bezeichnen ist für mich eher nicht nachzuvollziehen.
Ich möchte in erster Linie wissen, warum viele das Baugeschehen vor allem in der Schlossstraße als ernsthafte Rekonstruktionsbemühungen und wegweisend ansehen. Für mich ist das eine Entwicklung in die falsche Richtung. Finden Sie die Ausführung denn nicht unerträglich oder geben Sie sich damit zufrieden? Haben diese Bauten Identität oder auch nur im Ansatz etwas mit den Vorbildern zu tun? Ich habe noch kein überzeugendes Argument dafür lesen können.
Schlendert man heut am Abend über die Schloßstraße, spürt man schon jetzt dieses unvergleichliche Fluidum, welches vom Schloß und vom QVIII ausgeht.
Dieses Lebensgefühl kann keine moderne Architektur vermitteln.
Keiner kann sich diesem Gefühl entziehen, auch nicht der kühlste Anhänger von Beton,Glas und Stahl.
Dort werden Emotionen geschaffen, die jeder Mensch braucht. Das Gefühl von Geborgenheit und Kontinuität.
Das ist auch die Aufgabe der Architektur, den Leuten das zu ermöglichen.
Es lebe Dresden.
So, jetzt haben wir Hundert Beiträge.
Glückwunsch an den Betreiber.
"Meine Beiträge sind weder obsolet noch Pauschalsenf oder argumentfrei."
Vergleicht man sie mit den Beiträgen von R_B oder dessen anonymem Diskussionspartner, muss man leider genau das konstatieren. Aber es gibt ja noch die Chance, das Gegenteil zu beweisen...
"warum viele das Baugeschehen vor allem in der Schlossstraße als ernsthafte Rekonstruktionsbemühungen und wegweisend ansehen."
Einige Aspekte wurden ja bereits genannt, dafür müsste man dann aber natürlich alle Beiträge konzentriert lesen, und sich nicht nur auf angreifbare Statements (Stichwort Wortartist) beschränken. "Wegweisend" ist das QVIII wohl eher nicht, diesbezüglich wurden andere Projekte am Neumarkt (R29 & Co) genannt. Wenn beim QVIII etwas wegweisend ist, dann der grundlegende Ansatz, sich nicht wie sonst üblich den Wünschen und Erwartungen des modernistischen Systems unterzuordnen. "Ernsthaft" ist die Rekonstruktionsbemühung zumindest bei den Fassaden - auch das wurde bereits genannt. Wissen Sie eigentlich, wieviel Arbeit, Akribie und Sachverstand da drin steckt? Warum konzentrieren Sie Sich immer nur auf die inadäquate Bauweise?
"Haben diese Bauten Identität oder auch nur im Ansatz etwas mit den Vorbildern zu tun? Ich habe noch kein überzeugendes Argument dafür lesen können."
Dann sollten Sie noch einmal nachlesen (s.o.).
"Keiner kann sich diesem Gefühl entziehen"
Leider doch. Denn wer es nicht fühlt...
Man kann ja alleine schon in dieser Diskussion sehen, dass nicht jeder die Sensibilität für die besondere Aura Dresdens aufbringt. War bei der Waldschlösschenbrücke das gleiche Problem.
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