Samstag, 28. Januar 2012

Freiberger Straße | Hertha-Lindner-Straße

Geplante Sanierung der Hochhäuser an der Freiberger Straße, sowie der Neubau von Stadthäusern zwischen den Hochhäusern.



63 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Was,die hässlichen Hochhäuser werden saniert,besser abreißen und was schönes Bauen!
Nicht so was noch sanieren und das alte wird aus den Stadtbild entfernt!
Ich versteh das nicht...

Daxbacher hat gesagt…

Oh Elbflorenz deine Baumarktfenster und Wäscheleinen! Das ist urbane, zeitgenössische Ästhetik!

Markus hat gesagt…

Endlich passiert dort mal was. Dieser Anblick in unmittelbarer Nähe von Zwinger etc. ist ja nicht länger zu ertragen. Wenn das Projekt so umgesetzt wird wie auf der Bautafel dargestellt,gewinnt das Zentrum einen neuen Anziehungspunkt für eine attraktive Wohnanlage. Die Nachfrage wird wohl jetzt schon hoch sein. Sowas könnte z.B. auch auf dem Gelände des alten Postgebäudes an der Marienstrasse entstehen.

Viele Grüsse von Markus!

Anonym hat gesagt…

Dieses Projekt ist in einer Stadt wie Dresden eine Kulturschande.
Unter dem hier gezeigtem Rasen sind
die zugeschütteten Kellerräume der Vorkriegsbebauung.Dieses Gebiet war bis 1945 dicht bebaut.

Man könnte heulen wenn man dran denkt, was aus dieser Stadt gemacht wird.

Das SPA ist hier wieder der Schuldige. Man muß auf diese Leute immer wieder mit dem Finger zeigen, damit jeder erkennt,wo hier die Verantwortlichen sind.

Dresden ist keine Stadt wie jede Andere,da gelten höhere Maßstäbe.

MK hat gesagt…

Grosse Kisten und kleine Schachteln...

Anonym hat gesagt…

brauch man das wirklich.
http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2974768

ein Dresdner hat gesagt…

Ich bin sehr froh über die Rettung der Platten. Eine Verdichtung ist sicherlich auch eine sinnvolle Strategie um das Gebiet nahe am Postplatz besser zu beleben und anzubinden. Ich fände es toll wenn der Schriftzug "Dresden grüßt seine Gäste" bleibt, steht aber glaube ich ohnehin unter Denkmalschutz, wie die Margon Reklame auch. Schliesslich stehen diese Platten auch für Dresdens stärkste Epoche – den Wiederaufbau kurz nach der Zerstörung, das sollte man nicht ignorieren!

Anonym hat gesagt…

Es wäre Wahnsinn die Hochhäuser abzureißen, will man doch die Leute ins Zentrum bringen.
Überhaupt, wenigstens tut sich endlich mal was! Alles wäre besser als der jetzige Zustand.

Ich finde dass man das Wort Florenz nicht mehr mit Dresden in Verbindung bringen sollte. Jeder der mal in Florenz war weiß was ich meine. Es gibt tausend andere Gründe stolz auf diese Stadt zu sein.

Anonym hat gesagt…

Ich finde, dass diese Architektur genau das Dresden von heute wiederspiegelt.

Anonym hat gesagt…

Na klar nennen wir Dresden nicht mehr Elbflorenz und revidieren die Geschichte. Und noch besser Dresdens stärkste Zeit war die Zeit nach '45 wo auf schnellste und billigste Weise (nicht böse gemeint war aber so) neuer Wohnraum geschaffen wurde. Vergessen wir einfach die Zeit des Barock und der Renaisance, vergessen wir auch die Zeit der Industrialisierung und Gründerzeit in der Dresden immer wieder sein Gesicht völlig gewandelt hat und es immer wieder geschafft hat als Perle zu wachsen. Das gabs alles nicht. Dresden ist nur noch die Platte aus 40 jahren DDR und mehr nicht, na ja gut da gibts noch so nen paar Überbleibsel um die Augustusbrücke aber irgendwann werden wir diese Reste aus unbedeutenden Zeiten schon abgerissen werden und einem Knerer und Lang Block an die Elbe weichen müssen. Weil erst wenn die Innenstadt komplett das Bild einer schönen modernen Stadt wie Prohlis, Gorbitz oder Johannstadt angenommen hat werden wir bestimmt wieder in Unesco Weltkulturerbe aufgenommen. ;-)

Gruß
Dresdner84

Anonym hat gesagt…

"Schliesslich stehen diese Platten auch für Dresdens stärkste Epoche – den Wiederaufbau kurz nach der Zerstörung, das sollte man nicht ignorieren!"

Selbstverständlich kann man einen destruktiven Wiederaufbau ignorieren. Warum sollte man Fehler konservieren? Weil sich die Dresdner an diese Fehler gewöhnt haben? Sicher nicht. Dresden gehört nicht nur den Dresdnern.

Anonym hat gesagt…

Oh Gott ist das schlecht. Was wohnt denn da? Konsummenschen, Verbraucher, Vera am Mittag-Gucker...?!
Wer das noch schönredet oder dem etwas abgewinnen kann ist völlig geistesgestört, pardon!
Dresden war mal schöner, viel schöner als Florenz.

Anonym hat gesagt…

"geistesgestört"

Ein wenig mehr Sachlichkeit könnte nicht schaden.

Anonym hat gesagt…

"Ein wenig mehr Sachlichkeit könnte nicht schaden."

Die drücken diese Kästen schon zur Genüge aus und genau das ist doch das Problem.

Anonym hat gesagt…

Sorry,wär kann froh sein über die Rettung der Platte,ich nicht. Das sind die Überbleibsel der 2. Zerstörung von Dresden! Bitte,so was macht nur traurig,wenn man weiss,was vor 1945 dort stand.....
Aber der "demokratische" Sozialismus hat alles Restlos beseitigt und sieht es so erbärmlich aus....

Anonym hat gesagt…

"Es wäre Wahnsinn die Hochhäuser abzureißen, will man doch die Leute ins Zentrum bringen."

Es ist erforderlich, die Hochäuser abzureißen, will man die Leute ins Zentrum bringen.

So ist der Satz richtig.
Wer will heute noch im 10 ten Stock wohnen, immer weniger Menschen wollen das.

Diese Immobilien werden ein wirtschaftlicher Flop, so wie die Zentrums Galerie auch.

Leider wird das Jahre dauern bis man das merkt und noch länger, daraus die Konsequenzen zu ziehen.

Anonym hat gesagt…

Wer Menschen so oberflächlich, hirnlos und pseudoelitär aburteilt wie Anonym (10.15 Uhr), sollte sich mal ganz schnell ne Flasche Bier öffnen zur Entspannung. So was geht über gewöhnliche Diskrminierung schon weit hinaus... Leute wie Du machen Deutschland zu dem, was es gerade wird. Bravo !!

Frank (Dresden)

ein Dresdner hat gesagt…

"Was wohnt denn da? Konsummenschen, Verbraucher, Vera am Mittag-Gucker...?!"

Diese arrogante Haltung ist typisch und zeigt die fehlenden Argumente derer, die das Nachkriegsdresden nur zu gerne abreißen würden.
So wohnt ein großer Teil der Dresdner Bevölkerung. Und viele die ich kenne, wohnen gerne da wo sie wohnen. Wenn man es schaffen würde, mit historisierenden Neubauten diesen Wohnraum zu ersetzen, dann müsste man sehr viel bauen! Bis jetzt stehen die Quartiere am Neumarkt fast nur für Touristen oder reiche Rentner aus Westdeutschland zur Verfügung (Schütz Residenz). Dresden ist kein Schaufenster, hier leben 1/2 Million Menschen die sich das weiterhin leisten können wollen. Geschichte muss erlebbar bleiben und da gehört die wissenschaftliche Restaurierung ebenso dazu wie ein respektvoller Umgang mit der Nachkriegszeit.

Anonym hat gesagt…

"Die Zeit heilt alle Wunden" und irgendwann wird auch diese getilgt sein. Man sollte nicht vergessen, dass "auch eine große Reise mit dem ersten Schritt beginnt und dass "Rom auch nicht an einem Tag erbaut wurde".

Anonym hat gesagt…

"Geistesgestört"... ja, könnte hinkommen.
Jeder sollte mal für sich überlegen, ob er in solch menschenverachtender Umgebung leben wollte. Und richtig, es kann nicht sein, daß sich den Neumarkt nur reiche Leute leisten können, ein Hotel neben dem anderen, bekloppt. Aber darin liegt ja die Krux: Wenn für den einfachen Menschen nur noch solch eine Plattenexistenz auf architektonisch primitivstem Niveau übrigbleibt, dann hat dieses Land ein echtes Problem. Immer neue Rettungspakete für Europa und eie eigene Bevölkerung verasozialt gesellschaftlich und kulturell.
Dennoch: Auch wenn man in solch einer Platte aufgewachsen ist (bin ich auch!), muß man den Blick für Ästhetik nicht verlieren. DAS hier auf den Bildern gehört jedenfalls restlos abgerissen und getilgt.
Legehühner glorifizieren auch nicht ihre Zeit in den Batterien und fordern deren Erhalt...

Anonym hat gesagt…

"Bis jetzt stehen die Quartiere am Neumarkt fast nur für Touristen oder reiche Rentner aus Westdeutschland zur Verfügung (Schütz Residenz)."

Warum ist das denn so?

Weil ein Herr Vorhohann nicht den Hals voll kriegen kann und Höchstpreise für die Grundstücke am Neumarkt verlangt.
Natürlich muß dann ein Bauherr entsprechende Nutzung vorsehen, um noch eine vertretbare Rendite und Abschreibung zu erreichen.

Habgier und Raffsucht sind einer der sieben Todsünden.

Das ist die Wahrheit und deswegen kann man die oben genannte Tatsache nicht dem Historischem Neumarkt anlasten.
Wir wollen hier nichts verdrehen, nur weil das dann in den Kram paßt.

Anonym hat gesagt…

"Die drücken diese Kästen schon zur Genüge aus und genau das ist doch das Problem."

Man kann auch sachlich gegen sachliche Architektur argumentieren. ;)

Anonym hat gesagt…

"Diese arrogante Haltung ist typisch und zeigt die fehlenden Argumente derer, die das Nachkriegsdresden nur zu gerne abreißen würden."

Nein Nein Nein! Das zeigt AUSSCHLIESSLICH DIE FEHLENDEN ARGUMENTE DIESES EINEN BEITRAGSTELLERS!!!

Sachliche und überzeugende Argumente für den Abriss VEREINZELTER BAUTEN DES NACHKRIEGSDRESDENS gibt es zur Genüge und wurden hier auch schon hunderte Male genannt. Typisch ist viel eher, dass man sich nun den unschönen Ausnahmebeitrag als Aufhänger für seine Pauschalsierungen heraussucht.

"Geschichte muss erlebbar bleiben"

Wer bestimmt denn dass, dass das so sein muss? Sie? Modernisten? Denkmalschützer? Mal davon abgesehen, dass sich die Geschichte am Dresdner Stadtbild geradezu blendend ablesen lässt - völlig unabhängig davon, ob nun ein paar innerstädtische Areale umgemodelt werden oder nicht.

Anonym hat gesagt…

Ich bitte darum, dass noch mal konsequenter zwischen Stadtplanung und Architektur unterschieden wird. Es ist aus stadtplanerischer Sicht richtig, dass an besagter Stelle weitere Wohngebäude entstehen und so Verdichtung erreicht wird. Die urbane Anbindung zwischen (Reko-)Altstadt und den angrenzenden Vierteln (ehem. gründerzeitlich bebaut) kann nur gelingen, wenn diese städtebaulichen Löcher endlich geschlossen werden. Eine andere Frage ist die nach der Gestaltung, also der Architektur. Zweifelsohne wäre mir, wie jedem anderen hier, die Vorkriegsbebauung lieber, aber diese existiert nicht mehr und Gründerzeitler werden nun mal nicht rekonstruiert, zumal die Straßenverbreiterung in Dresden nach 1945 Höhendominanten absolut notwendig macht, sonst wird DD wie Los Angelos aussehen, was absolut scheußlich wäre. Stadtplanerisch antwortet die Stadt Dresden richtig und korrekt. Damit Dresden in diesen Bereichen wieder eine urbane europäische Stadt werden kann, ist Verdichtung unumgänglich. Köln beispielsweise ist keine besonderst hübsche Stadt, aber extrem urban.

Phil hat gesagt…

Ich denke, wir sollten der Platten-Sanierung -zumindest an diesem Beispiel- eine Chance geben und die Pläne nicht vorweg verurteilen. (Normalerweise habe ich bzgl.der Sanierung von Plattenbauten eine andere Meinung)
Dresden wächst und braucht erschwinglichen Wohnraum im Zentrum. Um den sozialen Mix zu erhalten bzw. zu schaffen, bedarf es der Modernisierung und Mischbebauung. Ich denke, jene Pläne haben ein gewisses Potential...

Und was das Wohnen im 10. Stock betrifft: Ich nehme an, von dort "oben" bietet sich ein fantastischer Blick auf die Altstadt sowie auf die blau schimmernde Elbe. Herrlich!

Anonym hat gesagt…

"völlig unabhängig davon, ob nun ein paar innerstädtische Areale umgemodelt werden oder nicht."

Was im übrigen auch (aktuell geschriebene) Geschichte ist, die dann später ablesbar sein wird.

Ach ja...

Anonym hat gesagt…

"wie jedem anderen hier"

Das bezweifle ich.

"Gründerzeitler werden nun mal nicht rekonstruiert"

Warum eigentlich? Ach ja, die Ideologie...

"zumal die Straßenverbreiterung in Dresden nach 1945 Höhendominanten absolut notwendig macht"

Auf die Idee, die Straßenverbreiterung rückgängig zu machen, kommt man in Dresden natürlich nicht. In diversen westlichen Gefilden gehört der Rückbau des 70er-Straßenwahns zum Tagesgeschäft.

"Und was das Wohnen im 10. Stock betrifft: Ich nehme an, von dort "oben" bietet sich ein fantastischer Blick auf die Altstadt sowie auf die blau schimmernde Elbe. Herrlich!"

Ja ja, schmarotzen auf Kosten des Stadtbilds... Und das sind dann die Bewohner, die sich in dreißig Jahren mit Hand und Fuß gegen den überfälligen Abriss wehren werden, weil man sich den herrlichen Ausblick nicht nehmen lassen will.

Anonym hat gesagt…

"Und was das Wohnen im 10. Stock betrifft: Ich nehme an, von dort "oben" bietet sich ein fantastischer Blick auf die Altstadt sowie auf die blau schimmernde Elbe. Herrlich!"

Wieso wird hier so oberflächig argumentiert. Es ist doch bekannt, daß in solchen Hochhäusern immer soziale Brennpunkte entstehen, überall auf der Welt. Diese Häuser führen zur Anonymität, Vereinsamung und Isolierung, das wird jeder Soziologe bestätigen.

Warum werden in Dresden die Plattenbauten von so vielen Leuten erklärt und rechtfertigt?

Das ist menschenunwürdiges Wohnen.

Diese Häuser haben in der Innenstadt nichts zu suchen, die müssen weg.

Anonym hat gesagt…

Sorry,wär hat diese sädtbaulichen Löcher verursacht nicht das Volk.Es sollten qualitativ,hochwertige architektonische Gebäude errichteten werden und sich an die Vorkriegsbebaung richten.
Alles andere,gibt es überall in Deutschland,das wird Dresden nicht gerecht!
Das Elbflorenz gibt es sowieso nur noch an der Elbseite.
Alles andere ist zum größtenteil abgeräumt wurden...

Roberto hat gesagt…

@Phil - Endlich mal eine vernünftige Meinung. Kaum wird ein neues Projekt auf den Weg gebracht, was einen bisherigen Schandfleck beseitigt, kommen die Berufsmeckerer daher und ziehen vom Leder. Der Bauherr USD Immobilien hat doch schon an vielen anderen Stellen bewiesen, dass eine Erhaltung von historischer Substanz einen hohen Stellenwert hat.

Am Besten wäre es, wenn die ganzen Kritiker sich zusammenschließen und ein eigenes Projekt auf den Weg bringen. Ich glaube da ist bisher aber nichts in Sicht.

Anonym hat gesagt…

@Anonym vom 29. Januar 2012 20:47: Ja aber warum kann man dann nicht Urbanität mit einer traditionellen Blockrandbebauung mit unterteilter Fassade entwickeln, warum müssen es immer für sich komplett einzelne Kästen mit Fenstern sein wodurch erreicht wird das jesdes Quartier für sich wirkt nicht aber miteinander, was leider das selbe Stadtbild ergibt wie wir es bereits jetzt haben. Und Wohnraum wird dabei ebenfalls geschaffen und durch effektivere ausnutzung des ganzen quartiers sogar mehr als wennn man dort 3 Kästen hinstellt. PS: Das ganze sieht mir nach sehr teuren Wohnungen aus welche wahrscheinlich auch sehr groß zugeschnitten sind wodurch sogar wieder Wohnraum verloren geht.

Dresdner84

Oliver Twist hat gesagt…

Das hier vorgestellte Projekt verfestigt doch nur die ohnehin vorhandene Plattenbauästhetik.

Nun ist die Frage inwiefern dahinter eine gute Arbeit des Stadtplanungsamtes stecken soll? Schließlich gehört die Gestaltung zukünftiger Projekte doch zu deren Aufgabengebiet dazu. Wenn hier also ein neuer Plattenbau entsteht, dann weil es das Stadtplanungsamt genau so will.

Ich frage mich was in den Köpfen der Menschen abläuft, die diesen Bau hier und alle anderen Kisten, die in Dresden entstehen, gutheißen. Bitte verratet es mir endlich.

Findet ihr diese Kästen wirklich schön? Wünscht ihr euch, dass Dresden so quadratisch aussieht? Wünscht ihr euch darin zu wohnen, ihnen gegenüber zu stehen, davor, dahinter, darüber, darunter? Wenn ja, woher kommt euer Verlangen nach immer mehr dieser rechtwinkligen Gebäude? Wünscht ihr euch auch Menschen und Tiere und Pflanzen eckig, alle gleich kantig und schön gerade? Ist das ein typisch deutsches Verlangen?

Oder ist euch Schönheit einfach nicht so wichtig? Aber warum ergreift ihr dann für diese Kisten derart Partei?

Würdet ihr euch auf einer dieser Wiesen, neben den Plattenbauten niederlassen, um an einem Sonntag ein kleines Picknick zu veranstalten. Würdet ihr euch währenddessen freudestrahlend an diesen prächtigen Kisten ergötzen? Wenn ja, warum sehe ich euch dann nie auf den Wiesen, vor den Klötzen picknicken oder flanieren?

Und wie kommt es eigentlich, dass ich noch nie ein vernünftiges Argument von euch gelesen habe, das bekräftigen würde, was ihr an diesen Kisten ganz besonderes gefunden habt, was euch Tausende von anderen Baustilen nicht geben können, außer der Rechtwinkligkeit? Ist es die Funktionalität? Denkt ihr, dass nur Kisten, Zeilen, Klötze, Kuben und Quader die angemessenen Formen für funktionales Bauen sind? Wenn ja, wie kommt ihr auf so einen Unsinn?

Wollt ihr mir zum ersten mal in der Geschichte dieses und aller Architektur-Blogs auf der ganzen Welt endlich anvertrauen, warum ihr diese Kisten so toll findet? Bitte?

Eine Sache noch. Könnt ihr euch vorstellen, dass man schönere Gebäude bauen kann, die befreit vom Zwang der Rechtwinkligkeit sind und Dresden als Kulturstadt besser gerecht werden können — zum Beispiel durch Vielfalt an Bauelementen, Materialien und Formen? Wenn ja, warum denkt ihr passiert es dann nicht oder viel zu selten?

Alle Befürworter der Rechtwinkligkeit sind freundlich eingeladen meine Fragen ehrlich zu beantworten. Vielen Dank schonmal. Ich bin gespannt.

Kadett hat gesagt…

Es ist wirklich erschreckend was man hier so an Meinungen und Worten liest. Hier steht eine Bebauung zur Diskussion, welche am Rand der Innenstadt steht und nicht mitten auf dem Altmarkt! In Dresden macht man sich es auch sehr einfach, denn Gebäude werden so lange verfallen gelassen, bis sie unansehnlich sind. Dann reißt man sie weg und baut billige und neue Banalgebäude hin und alle sind froh endlich was Neues zu sehen. Clevere Taktik! Ich möchte jetzt auch nicht weiter mit in das Horn hier blasen, jedoch bitte ich viele der Nutzer mal mit offenen Augen durch die Welt, und besonders die altbundesdeutsche Welt, zu laufen. Wer dies tut, wird Dresden zu schätzen wissen!

Anonym hat gesagt…

Oliver Twist
Ich könnte Sie umarmen,ich bin tief bewegt von Ihren Worten.
So richtig, so schön kann ich es selber nicht ausdrücken.

Jedes Wort ist wichtig,jedes Wort ist nötig, ich bin glücklich, das es noch mehr Menschen gibt die so denken wie ich.

Anonym hat gesagt…

Auch ich finde,das Oliver Twist in seiner Aussagen vollkommen Recht hat.Die letzten Bilder sagen alles,nur Schrecklich.
Aber ich glaube diese sogenannten Kisten werden aus wirtschaftlichen (Baukosten,Unterhalt u.s.w) bevorzugt. Leider,mehr kann ich dazu nicht sagen......

Anonym hat gesagt…

Oliver Twist:
Hervorragend ausgedrückt! Aber glauben Sie ja nicht, die werten Herren der Bau-, Kuben- und Betonfraktion mit der Bauhaus-Einheits-SW auf Ihren Rechnern wird sich auf Ihre subjektive Argumentation "herablassen".
Sie treffen den Nagel auf den Punkt: Diese seelenlosen Kästen sind das Produkt heutigen Denkens und Fühlens!
Wer so baut, der führt nichts Gutes im Schilde, mag man da rufen.
Je länger heute ein Architekt braucht, mir seinen Kubus zu erklären, desto größer ist sein Versagen.
Es ist schlicht wie die Dreckwanne in einem Museum: Es mag für wenige so etwas wie Kunst sein, aber die Mehrheit erkennt es nicht und verspürt den Drang, dies zu be-"reinigen".
Ihrer vortrefflichen Interpretation ist sonst nichts hinzuzufügen!
Mit bestem Gruße
Wieselflink

Anonym hat gesagt…

"Warum werden in Dresden die Plattenbauten von so vielen Leuten erklärt und rechtfertigt? "

Weil ein großer Teil der Dresdner, bedingt durch Ereignisse der jüngeren Geschichte, in Plattenbauten wohnt(e). Man muss immer mit bedenken, daß man die Biografie von Menschen angreift, wenn man deren ehemalige oder aktuelle Wohnung ungefragt als "menschenunwürdig" hinstellt oder noch schlimmer, deren Bewohner implizit als Assoziale diffamiert. Viele, sehr viele Dresdner waren angesichts der restlichen Bausubstanz bis zur Wende SEHR froh, eine trockene, rel. große und fernbeheizte Wohnung im Neubau bekommen zu haben. Da hat man dann auch keine soooo dramatischen Erinnerungen an das Wohnen in der Platte. Eher im Gegenteil : Geselliger als damals habe ich nie mehr gewohnt. Und es gibt viele Dresdner, die sich heute schlicht keine andere Wohnung leisten können (die Mieten steigen. Nicht so die Löhne). Abriss bedeutet in solchen Fällen IMMER Verdrängung nach noch weiter außen. Es wäre auch gar nicht genug Wohnraum für eine Umsiedelung aller Plattenbewohner da.
Traumatas scheinen diesbezüglich irgendwie immer nur die zu haben, die das System eigentlich nur von außen kennen...
Wisst ihr eigentlich, aus wievielen Neubauten das Dresdner Stadtgebiet besteht ??

Frank (Dresden)

Anonym hat gesagt…

@ Anonym vom 31.01. 12 23:04
Ihre Argumentationskette mag ja für die Sozialistische Mangelwirtschaft richtig sein, aber wir leben jetzt im Jahr 2012, da sollten doch andere Prioritäten
gelten.

Man muß doch nicht diese abgfrackten Hochhäuser aus einer überwundenen Epoche wieder aufrüsten, nur weil der benötigte Kapitalaufwand hier ein relativ geringer ist.

Geht jetzt auch die Firma USD den Weg des geringsten Widerstandes?
Anscheinend hat hier jetzt auch das SPA Einfluss bekommen.( Siehe auch Rampische 31 Fassade Salzgasse )

Holen wir die Menschen aus diesen Wohnsilos raus und geben ihnen mehr Lebensqualität, diesen Anspruch sollten sie haben.

Anonym hat gesagt…

"@Phil - Endlich mal eine vernünftige Meinung."

Na, wenn Sie es sagen... Können Sie denn auch begründen, WARUM Phils Meinung im Gegensatz zu anderen vernünftig sein soll?

"was einen bisherigen Schandfleck beseitigt"

Definieren Sie die Schandfleck-Floskel. Inwiefern ist das geplante USD-Projekt kein Schandfleck? Nur weil die destruktive Architektur dann sauber glänzt?

"kommen die Berufsmeckerer daher und ziehen vom Leder."

Und die Berufspolemiker ziehen persönliche Pauschalangriffe einer sorgfältigen Argumentation vor. Passt auch...

Anonym hat gesagt…

"Ihrer vortrefflichen Interpretation ist sonst nichts hinzuzufügen!"

Ich finde schon. Denn Oliver Twist argumentiert mit angreifbaren subjektiven Aspekten wie "Schönheit". Letztere liegt immer im Auge des Betrachters und Modernisten halten ihre Kuben durchaus für "schön". Für viel wichtiger als das subjektive Gefallen halte ich daher den Regionalbezug = die Orientierung an lokalen Bautraditionen, um das Flair des Ortes zu wahren und durch Kriegszerstörung und Wiederaufbau dezimierte Identität zurückzugewinnen! Diese austauschbaren Bauten tragen nichts zur sensiblen Heilung und Identitätstärkung dieser Stadt bei, sondern sind lediglich Teil deren schleichender Nivellierung.

Anonym hat gesagt…

Hallo Frank,weswegen waren soviele Dresdener froh in einer Platte zu wohnen,weil die Altbauwohnungen nicht saniert wurden!
Es war günstiger eine Platte hinzustellen,als die Altbausubstanz zu erhalten.
Das war einfach nur traurig,wie Dresden mit Plattenbauwohnungen verschandelt wurde und noch teilweise wird!
Es muß qualitativ schöner Wohnraum entstehen und nicht nur rechteckige,glatte Baukörper.
Vor 100 Jahren war das auch möglich.

Aaron Goldstein hat gesagt…

Es gibt einen ganz einfachen Beweis, warum diese Architektur als hoffnungslos gescheitert beurteilt werden darf und somit als schwerer Stadtplanerischer Fehler. Bitte hierzu einfach mal alle Fotos betrachten mit Ausnahme des ersten und des letzten, die nicht das Viertel zeigen:

Der Mensch ist praktisch aus dem Stadtbild getilgt worden und wurde durch gigantische industriegefertigte Klötzchen ersetzt

Ich habe mal eine Weile in der Freiberger Strasse gewohnt, und mir fiel bereits damals auf, dass man dort praktisch keinen Menschen auf der Strasse traf. Das Viertel war bereits tagsüber komplett menschenleer. Die Fotos zeigen, dass sich auch nach Jahren nichts geändert hat: Auf keinem Foto sind Menschen zu erkennen - mit Ausnahme eines Radfahrer und in der Ferne zwei Gestalten auf einem Foto, und einem halben Menschen auf einem weiteren Foto. Abgesehen davon, zeigen die meisten Fotos das Viertel komplett menschenleer .

Und nun kommt das Stadtplanungsamt an, und versucht , den Fehler zu manifestieren anstatt sich den Fehler einzugestehen. Schlimmer noch, es wird ein weiteres Projekt mit einer rückwärtsgewandeten Weissenhof-Imitiation der 1920er implantiert. Dieser historisierende 1920er-Entwurf hat keinerlei Bezug zu dem Viertel, weist keine Infrastruktur auf und keine Cohärerenz.

Das Viertel wird nun in seiner lebenfeindlichen Struktur nicht nur erhalten, sondern die Strukturen sogar noch verhärtet. Die einzige Lösung, um wieder Lebendigkeit in das Viertel zu bringen, wäre, dort Europäische Strukturen wiederzuerrichten, und zwar in Form von 4 bis 5-stöckigen klassischen europäischen Stadtgebäuden mit gemischter Nutzung, EG Gewerbe, höhere Stockwerke Wohnungen wie in Europa üblich. Auffällig ist ebenso, dass Infrastruktur komplett fehlt,ich sehe in dieser toten Schlafstadt kein einziges Geschäft im EG. In unzerstörten Europäischen Innenstädten sind jedoch immer Gewerbe im EG, Wohnen in den höheren Stockwerken.

Was von den Altmodernisten ständig verschwiegen wird: Die Freiberger Strasse ist eine Hauptstrasse einer Europäischen Innenstadt, sie geht direkt am vom Zentralen Platz der Stadt , dem Postplatz (welcher ebenso gescheitert ist, dank pseudo-moderner Stadtplanung). Vergleichbar wäre, die Regent Street in London, die Maximilianstrasse in München oder die Schillerstrasse oder Gr. Bockenheimer Str. in Frankfurt am Main. All diese Strassen bersten vor Leben, vor Menschen, vor Geschäften. Das einzige was ich in der Freiberger Strasse sehe, ist Leere, Einsamkeit und die Abschaffung des Menschen in der Architektur.

Dieses Viertel ist aus stadtplanerischer Sicht ein schwerer Fehler, da die Fehlarchitektur sämtliches Leben aus der Umgebung tilgt. Die Fotos sind erschütternder Beweis hierfür.

Anonym hat gesagt…

Ich hätte da mal ein paar Fragen in die Runde:

_Waren von 100 Jahren denn die Häuser nicht "rechteckig"? Falls nicht, was ist denn eigentlich so schlimm an "rechteckigen" Häusern?

_Was ist denn für Dresden "regionaltypisch"? Die Yenitze? Der Zwinger? Das Schloss? Oder unter den Profanbauten: Barocke Bürgerhäuser (gibts ansderswo genauso), spekulative Wohnbauten aus der Gründerzeit (gibts anderswo auch massenhaft), Plattenbauten WBS 70 (gibts auch massenhaft woanders)

_USB geht doch immer schon den Weg des geringsten Widerstandes? Von einem gewinnorientiert arbeitenden Bauträger wird man auch nichts anderes erwarten können. Waren sie z.B. schon mal IM Kurländer Palais? Von hochsensiblen Barockdetails keine Spur! Stattdessen eher Billigausbau im Stil der 80er und 90er Jahre. Da ist ein gut durchgestaltetes moderne Gebäude wie an der Freiberger Strasse geplant allemal vorzuziehen (wenn dort die Umsetzungsqualität besser wird)! Oder sieht man das hier prinzipiell anders?

Aaron Goldstein hat gesagt…

Waren von 100 Jahren denn die Häuser nicht "rechteckig"? Nee, wenn ein Haus verschachtelte Formen hat , kann es qua definitione schon mal kein "rechteck" sein. Es hat alleine durch einen Risalit schon mindestens zwei Ecken mehr....und vor 100 Jahren kannte man sehr viel mehr formensprachliche Elemente als nur Risalite :-)

Lieber Herr Perücke & Co. , bitte gestehen Sie sich doch endlich ein (egal unter welchem ihrer 27 Tarnnamen), dass die Menschen nun mal Ihre 1920er-Charlston-Stummfilm Retro unattraktiv finden. Woher ich das weiss? Weil sämtliche Städte, die als Top-Magneten weltweit gelten, Paris, Petersburg (hopla!), Venedig, Amsterdam, Prag, Budapest, Kopenhagen, Rom et cetera heissen. Und nicht Rotterdam, Kassel oder Coventry.....

Sie können sich natürlich auch weiterhin die Welt im Kopf so zurechtbasteln wie sie hinten und vorne nicht ist, so dass sie aber in ihre an der Uni gelernten Dogmen und weltfremden Theorien passt. Aber tun Sie sich damit einen Gefallen? Widersprechen Sie ihren Profs, gehen Sie eigene Wege, werden Sie selbstständig - und das heisst auch, selbstständig zu denken. Nur weil ein Architektur-Prof. wie Herr Knerer oder Herr Prof. Will etwas behauptet, muss es die Wahrheit sein. Knerers Objekt in der Neustadt (sehr offensiv unterstützt von Prof. Will) muss man hierzu gar nicht gross thematisieren.

Wer so etwas baut bzw. auch noch ausdrücklich lobt, ist entweder unehrlich oder hochgradig weltfremd.

Und abschliessend noch mal zu ihrer Frage: Wenn Sie zwischen einer vor 100 Jahren erbauten Stadt und einer in den 60er Jahren erbauten Stadt (z.b. Frankfurt, Köln, Kassel, Rotterdam etc.) keinen Unterschied sehen, dann - ohne ihnen zu nahe zu treten - ist Architektur ein Fachgebiet für das Sie möglicherweise keine Eignung besitzen. Das käme nämlich einem Schuhverkäufer gleich, der den linken nicht vom rechten Schuh unterscheiden kann. Wenn ein Gebäude ein Satteldach oder ein Walmdach etc. hat, oder eine Kuppel oder was auch immer vor 100 Jahren die Norm war, dann kann es a priori kein Rechteck sein.

Anonym hat gesagt…

Wer wissen will, wie sich die Regionaltypik des Vorkriegs-Dresdens definieren und konkretisieren lässt, der mache in den unzerstörten Vierteln Dresdens die Augen auf. Wer dann dank Verblendung oder fehlender Sensibilität nichts sieht und spürt, der besorge sich folgendes Buch:

http://www.amazon.de/Das-Stadtbild-Dresden-Volker-Helas/dp/3874905802/ref=sr_1_6?ie=UTF8&qid=1328476656&sr=8-6

und lese die Abhandlung zur Regionaltypik auf stadtbildd.de .

Und, nein - weder Barock noch Historismus sahen überall gleich aus.

Anonym hat gesagt…

@ lese die Abhandlung zur Regionaltypik auf stadtbildd.de

Das hab ich gemacht.. oh je.. von wem stammt das denn? Das ist so extrem einseitig und weltfremd, da kann man nicht drüber diskutieren.

Anonym hat gesagt…

Ich finde es zwar gut das hier enlich mal was passiert... aber doch nicht so! es sollten meiner meinung nach lieber moderne (reihen-)häuser in altem stil (also fassade alt) sein... würde viel besser in die Ecke der altstadt und des zwingers passsen...

Anonym hat gesagt…

"Das hab ich gemacht.. oh je.. von wem stammt das denn? Das ist so extrem einseitig und weltfremd, da kann man nicht drüber diskutieren."

@Anonym 6. Februar 2012 09:58 Uhr:

Wir warten auf die Begründung. Schade, dass sie darüber nicht diskutieren können. Vermutlich sind die besseren Argumente dann doch auf Seiten von StadtbilDD ;-)

Anonym hat gesagt…

"Das hab ich gemacht.. oh je.. von wem stammt das denn? Das ist so extrem einseitig und weltfremd"

Puh, immer die gleiche hirnfreie Reaktion. Erstens haben Sie wahrscheinlich nicht die ABHANDLUNG ZUR REGIONALTYPIK gelesen, sondern die allgemeine Abhandlung zu StadtbilDD (und auch die wohl nur überflogen, sonst hätten Sie den kleinen Link zu besagter Regionaltypikerörterung entdeckt), und zweitens handelt es sich dabei um fundierte Ausführungen, die sich weitgehend mit denen im empfohlenen Buch vom Sächsischen Landesdenkmalamt (!) decken.

Es ist typisch, dass lieber pauschal und dümmlich gestänkert wird, anstatt dass man sein Gehirn anstellt, forscht und reflektiert. Diese Gesellschaft macht mich wütend.

Anonym hat gesagt…

"da kann man nicht drüber diskutieren."

Da wollen Sie nicht drüber diskutieren, weil Ihnen die Argumente fehlen. So sieht's aus.

Anonym hat gesagt…

Es ist richtig, dass man diese Platten konserviert.
1) die Freiberger Straße ist nicht Altstadt, und hier stand niemals was Bedeutsames als Gründerzeitschinken.
2) Diese Bauten spiegeln nun mal die Wiederaufbauzeit wider und stellen ein Ensemble der eigenen Art dar. Klar wurde zu anderen Zeiten ästhetischer gebaut, keine Frage. Aber dennoch sollte man dieses Ensemble akzeptieren´- es repräsentiert eine wichtige Epoche, ein eigenes Lebensgefühl und atmet eine gewisse Authentizität.
3) Ein alternatives städtebauliches Konzept für diese Straße ist nicht einmal ansatzweise vorhanden und wäre auch nicht sinnvoll. Das ist der entscheidende Unterschied zB zur innerstädtischen Wilsdruffer Straße. Sicher käme die auch als erhaltenswertes Baudenkmal in Betracht, ist aber angesichts des NM-Konzeptes obsolet. Sie ist einer besseren, heute zeitgemäßeren und zukunftsträchtigeren Planung im Wege.
Hier liegt das nicht vor. Kein Mensch, der noch alle Tassen im Schrank hat, würde hier (ohnehin wertlosen) Gründerzeitkitsch wiedererstehen lassen.
Hier besteht so etwas wie Wohndichte im Inneren Bereich - man sollte drüber froh sein.
4) Das Argument, dass diese Bauweise "menschenverachtend" sei, ist schwachsinn. In Wahrheit wohnt es sich in solchen Bauten recht angenehm, sogar besser als in alten, engen Gründerzeitgassen. Viel Ausblick, Licht, und einigermaßen Ruhe zählt zu den Vorzügen.
Ich finde die nachträgliche Verdichtung gar nicht so vorteilhaft - viel Grün geht da verloren.
Warum nicht so belassen, wie es ist?
Franz Lechner, Wien

Anonym hat gesagt…

@ Frank Lechner Wien
Jetzt wurden hier 50 mehr oder weniger hochqualifizierte Beiträge geschrieben,das Thema wurde von allen Seiten beleuchtet und dann kommt Einer,revlektiert nichts davon und haut seine provozierenden Aussagen in den Blog.
Googelt mal ein bischen und jeder weiß, warum das so ist.

Anonym hat gesagt…

"sogar besser als in alten, engen Gründerzeitgassen"
Ja total menschenfeindlich, sieht man ja auch in der äußeren Neustadt, da will echt keiner hin und dann erst der ganze Kitsch dort.... Deshalb ist auch eine Perle wie Halle-Neustadt unbedingt dem bedrückenden Schwerin oder Erfurt vorzuziehen!

Anonym hat gesagt…

Wieso darf hier jemand ein wichtiges Argument gegen Plattenbauten als Schwachsinn bezeichnen?

Was passiert, wenn ich jetzt in gleichem Tonfall antworte?

Viele "Modernisten" sind sowas von sich überzeugt!!!!!!!!!!

Aaron Goldstein hat gesagt…

zu den Fragen des Users "Anonym" (könntet Ihr Euch bitte vielleicht einmal normale, zivilisierte Namen aussuchen? Danke schön.)


_Waren von 100 Jahren denn die Häuser nicht "rechteckig"?


Nein, waren Sie nicht. Warum beschäftigen Sie sich nicht einfach erst mit der Thematik, bevor Sie laute Statements machen? Sie haben offenbar noch nie einen Blick auf unzerstörte Deutsche Innenstädte geworfen, warum investieren Sie nicht einmal 60 sec. hierfür? Es existieren genügend Fotos.

Wenn ein Haus
Falls nicht, was ist denn eigentlich so schlimm an "rechteckigen" Häusern?


Warum verteidigen Sie die Lego-Baukistenlandschaften der unfähigen Stadtplaner?


Was ist denn für Dresden "regionaltypisch"? Die Yenitze? Der Zwinger? Das Schloss? Oder unter den Profanbauten: Barocke Bürgerhäuser (gibts ansderswo genauso), spekulative Wohnbauten aus der Gründerzeit (gibts anderswo auch massenhaft), Plattenbauten WBS 70 (gibts auch massenhaft woanders)

Erstens hab ich nie von "regionaltypisch" gesprochen. Ich spreche von Kohärenz und Adaption. Zweitens, die Yenidze ist nicht regionaltypisch, aber A) ein solitär, niemand hat vor, die Yenidze zu clonen und ganze Stadtviertel aus 1000 identischen Yenidzes zu errichten, so wie ihre Klötzchenbauer es tun, und B) die Yenidze entstand vor der Zerstörung, oder nicht? Eine unzerstörte Europäische Stadt kann ein inkohärentes Bauwerk (als Solitär !) vertragen, eine Stadt in der gar keine Kohärenz vorhanden ist, kann es nicht. Ihre Fragen sind mehr als seltsam, warum zwingen Sie andere Menschen, sinnlos über Dinge zu diskutieren, anstatt sich einfach mit der Thematik zu beschäftigen, bevor Sie reden?

Zwinger und Schloss sind selbstverständlich Dresdentypisch, oder was ist es ihrer Meinung nach? Libeskind-typisch? Es geht aber nicht ausschliesslich um Regionale Partikularitäten. Um diese geht es AUCH, aber nicht ausschliesslich. Aus der historischen bzw. urbanen Kohärenz ergibt sich die Regionaltypik automatisch, das sehen Sie z.b. am Dürerplatz oder am Pirnaischen Platz vor der Zerstörung. Hier wurde kohärent gebaut, im Gründerzeitstil, der wiederum eine Mischung von Stilformen ist, d.h. die Regionaltypik wurde automatisch aufgenommen, und dort, wo z.B. französische Elemente aufgenommen wurden wie an den Brühlschen Terrassen oder am Japanischen Palais (asiatische Elemtente), wurden sie eben so generiert dass sie die Regionaltypik nicht zerstören, wie ihre Klötzchenbauer das tun, sondern so dass sie mit der Regionaltypik harmonieren. Es ist sehr anstrengend, Leuten ständig etwas erklären zu müssen, die einfach nur sehenden Auges durch die Stadt laufen müssten. Waren Sie noch nie in Dresden? Aber Sie reden ständig über Dresden, ohne sich mit der Stadt beschäftigt zu haben. Dass dann nur Klötzchen dabei herauskommen, wenn man nicht weiss an welchem Ort man ich befindet, wundert niemanden.

Anonym hat gesagt…

Ich tue jetzt mal so, als wäre Ihr Beitrag ernst gemeint. Hab grad Lust... :)

"hier stand niemals was Bedeutsames als Gründerzeitschinken"

Ich korrigiere: Hier stand niemals etwas, was SIE FÜR BEDEUTSAM HALTEN.

"Diese Bauten spiegeln nun mal die Wiederaufbauzeit wider"

Diese Bauten spiegeln destruktive Nachkriegsideologien wider. Destruktives muss weichen, soll die Stadt geheilt werden.

"atmet eine gewisse Authentizität"

Was soll uns diese Floskel mitteilen?

"Ein alternatives städtebauliches Konzept für diese Straße ist nicht einmal ansatzweise vorhanden"

Dann muss eines erarbeitet werden.

"und wäre auch nicht sinnvoll."

Warum?

"Kein Mensch, der noch alle Tassen im Schrank hat, würde hier (ohnehin wertlosen) Gründerzeitkitsch wiedererstehen lassen."

Wenn einem die Argumente ausgehen, wird es polemisch. Was Sie persönlich für wertlos halten, ist keine objektive Tatsache, selbst wenn sie als solche formuliert ist.

Das war ein Spaß!

Anonym hat gesagt…

Wenn ich bei google den Namen
Franz Lechner eingebe, sehe ich,warum der Mann so schreibt wie er schreibt.
Das Sein bestimmt das Bewustsein.

Anonym hat gesagt…

Und was lässt Sie so sicher sein, dass der Franz Lechner, den Sie über Google gefunden haben, der Franz Lechner ist, der hier unter diesem Pseudonym Beiträge schreibt?

Anonym hat gesagt…

anonym 17:16 alias Jungfreiburger

Ein Spaß ist höchstens Ihre verkehre Argumentation, die immer dieselbe ist, immer bei anderen jene Objektivität einfordert, die Sie selber nie zu bieten im Stande sind und die daher Ihre subjektive Ansicht als einzig objektive gelten lässt.
Im Einzelnen: Dass die Gründerzeit im Allgemeinen nicht sehr schätzenswert erscheint, ist nicnt nur meine Ansicht, sondern wird ganz sicher mehrheitlich vertreten. Im Gegenteil erscheint Ihre etwas übertriebene Verherrlichung der Gründerzeit als etwas ausgeflippte Marotte, sohin als höchst Subjektives.
Urteilen Sie selbst: Wäre diese massenweise Vernichtung von Wohnraum, die Sie da anstreben, nicht der blanke Wahnsinn? Eine Kleinstadt abzureißen, nur weil Sie Ihnen nicht zu Gesicht steht? Nur um ein Stadtviertel, das so aussah wie hundert andere, das keiner jemals besonders nennenswert befunden hat, wieder erstehen zu lassen? Alles nur deshalb, dass Ihrem schrankenlos subjektiven Ästhetikgefühl das Wort geredet wird? Verstehen Sie mich nicht falsch - wahrscheinlich fände ich den Vorkriegszustand auch als erstrebenswerter als den heutigen - aber all dies ist doch eine Frage der Verhältnismäßigkeit der Mittel und des erzielten Ergebnisses! Seien wir froh, dass hier relativ zentral so viel Wohnraum geschaffen wurde, Wohnraum für so viele Menschen, für die jetzt das Stadtzentrum neu errichtet wird, nicht nur für die aus aller Welt herbeigekarrten Touristen.
Mit Ihren Forderungen geben Sie sich nur (und leider auch den Reko-Gedanken) der Lächerlichkeit preis. Es ist in Dresden noch so viel Arbeit zu leisten, diese Generation wird kaum damit fertig werden. Und da wollen Sie ein neues Feld auftun, im ohnehin nur halb vorhandenen städtischen Organismus ein neues Feld auftun, Bestehendes beseitigen, neue Wunden aufreißen...
Das kann doch wirklich kein Mensch ernst nehmen!
Franz Lechner Wien

Anonym hat gesagt…

"immer bei anderen jene Objektivität einfordert, die Sie selber nie zu bieten im Stande sind und die daher Ihre subjektive Ansicht als einzig objektive gelten lässt."

Tss, was für ein Unsinn. Da fehlen ne ganze Menge Belege. Ich unterscheide schon immer sehr DIFFERENZIERT zwischen subjektiven und objektiven Aspekten und versuche auch immer wieder, zu betonen, wenn eine Argumentation meiner subjektiven Sichtweise entspringt. Anstatt Kritik postwendend zurückzuschicken, könnten Sie ja zur Abwechslung auch mal selbstkritisch darüber reflektieren. ;)

"sondern wird ganz sicher mehrheitlich vertreten."

Abgesehen davon, dass ich mir da keineswegs so sicher bin: Die Mehrheit mag auch Mc Donalds.

"übertriebene Verherrlichung der Gründerzeit"

Gibts außer Polemik noch Argumente?

"Wäre diese massenweise Vernichtung von Wohnraum, die Sie da anstreben, nicht der blanke Wahnsinn?"

Nicht, wenn man adäquaten Ersatz schafft.

"Eine Kleinstadt abzureißen, nur weil Sie Ihnen nicht zu Gesicht steht?"

Nicht, weil sie mir nicht zu Gesicht steht, sondern weil sie der Kleinstadt nicht zu Gesicht steht. Aber wer will denn eigentlich eine Kleinstadt abreißen?

"das keiner jemals besonders nennenswert befunden hat"

Soso. Sie versuchen gerade wieder, Ihre Ansicht als allgemeingültig erscheinen zu lassen. Mir fallen gleich mehrere bekannte Leute ein, die ebendiese Dresdner Gründerzeit für erheblich nennenswert befunden haben.

"Ihrem schrankenlos subjektiven Ästhetikgefühl"

Bäh, Polemik. Und dazu auch noch inhaltlich falsch. In den seltensten Fällen spreche ich von "Ästhetik" - eben weil diese subjektiv ist. Modernisten finden auch ihre Modernistenkuben ästhetisch.

"Mit Ihren Forderungen geben Sie sich nur (und leider auch den Reko-Gedanken) der Lächerlichkeit preis."

Inwiefern? Und was sind denn eigentlich "meine Forderungen"? Bin mir noch nicht ganz sicher, ob Sie die richtig einschätzen. ;)

"Das kann doch wirklich kein Mensch ernst nehmen!"

SIE können das nicht ernst nehmen.

Im Übrigen: Ich hab die besseren Argumente, geben Sie's auf. *lach*

Anonym hat gesagt…

Nochmal @ Lechnerlein:

Manchmal denke ich wirklich, Sie verstehen absolut nicht, welche Ziele ich verfolge und warum. Dabei müssten Sie es eigentlich ganz genau wissen. Weder verherrliche ich die Gründerzeit (das wäre mir sowieso viel zu pauschal) noch geht es mir um subjektives Schönheitsempfinden. Mein Kernpunkt war immer schon, die besondere Situation unserer flächenhaft kriegszerstörten Städte in architektonische und stadtplanerische Überlegungen mit einzubeziehen! Rückgewinnung von Identität durch Orientierung an lokalen Bautraditionen, regionaler Materialität, Farbschemata, Aura des Ortes, ... Nie habe ich die flächenhafte Rekonstruktion von Gründerzeitlern verlangt und mich immer für eine originelle Weiterentwicklung historischer Baustile stark gemacht. Alles bereits tausendmal wiedergekäut.

Dresdnerin hat gesagt…

Ich amüsiere mich über die Kommentare hier. Was gefällt oder auch nicht liegt immer im Auge des Betrachters.Wenn diese Hochhäuser neu hergerichtet sind, finde ich sie nicht so schlecht, wie es manche hier gern hätten. Ich wohne in den Sternbilderhäusern Freiberger Straße und ich wohne sehr gern hier.Wieso sind diese Häuser "Menschenverachtend".Es ist schon schlimm, das manche glauben, ihr Geschmack wäre für alle wegweisend und wer sich nicht anschließt,der wird als unfähig abgetan.

Stephan hat gesagt…

"Ich habe mal eine Weile in der Freiberger Strasse gewohnt, und mir fiel bereits damals auf, dass man dort praktisch keinen Menschen auf der Strasse traf. Das Viertel war bereits tagsüber komplett menschenleer. Die Fotos zeigen, dass sich auch nach Jahren nichts geändert hat: Auf keinem Foto sind Menschen zu erkennen - mit Ausnahme eines Radfahrer und in der Ferne zwei Gestalten auf einem Foto, und einem halben Menschen auf einem weiteren Foto. Abgesehen davon, zeigen die meisten Fotos das Viertel komplett menschenleer . "

Fast ALLE Bilder dieses Blogs zeigen menschenleere Räume!!!!
Mit ein Paar Ausnahmen... Schlechtgekleidete Seniorentruppen am Residenzschloss oder Wochenendtouris in Altmarktgalerie-Nähe ( ebenso billig gekleidet).