Sonntag, 22. Januar 2012

Wernerstraße | Löbtau

Neubau eines Seniorenzentrums in der Wernerstraße/Löbtau (wir berichteten).


10 Kommentare:

Balthasar hat gesagt…

Ich erlaube mir die vielen Freunde und Kritiker der heutigen Global-Architektur, die auf diesem Blog ja mitunter ganz aufbrausende Debatten führen, auf ein kleines aber feines Dresdner Architekturbüro aufmerksam zu machen, über das ich gerade beim sonntäglichen Surfen gestolpert bin.

Wie vielen Kritikern, fällt es auch mir sehr schwer fünf gegenwärtige Architekten aufzuzählen, denen es in meinen Augen wunderbar gelingt eine traditionsbewusste und gleichwohl eigenständige Formensprache hervorzubringen. Die noch dazu die Handwerkskunst hinter dem Bauen fördern und mit ihren Gebäuden Rücksicht auf das Gesamtgefüge erkennen lassen.

Hans Kollhoff fällt einem da vielleicht als erster ein, als jemand der den Mut hat klassische Elemente aufzugreifen. Mir persönlich fällt da auch das Werk eines Calatrava ein, dessen unverwechselbare und elfenbeinhafte Skulpturbauten mir zeigen, dass heute nicht alle Architekten von Würfeln träumen. Ein Engelbert Kremser, dessen Phantasien mir gesund erscheinen, kommt mir in den Sinn, ebenso wie Robert Harvey Oshatz, der mit seinem einzigartigen Formenspiel ganz wundervolle Gebäude kreiert.

Nun hab ich noch Weise & Treuner Architekten aus Dresden entdeckt. Vielleicht sind sie vielen, schon durch die Passage Königsstraße bekannt. Mir jedoch sind sie neu. Alle Interessierten können sich hier einmal ihr bisheriges Schaffen anschauen: http://www.weiseundtreuner.de/philosophie.html Diese Entdeckung hat mir Mut gemacht und ich möchte sie deshalb mit allen Architekturbegeisterten teilen.

ps.: Hätte man die Architekten Weise & Treuner in Löbtau rangelassen, wäre sicherlich ein Gebäude entstanden, das so manchen hier, in einem Anflug von Begeisterung hätte aufjubeln lassen. Darauf warte ich nun auf diesem Blog schon seit einer Ewigkeit; einem Gebäude unserer Zeit meine Zuneigung auszusprechen.

Anonym hat gesagt…

Ich war gerade mal auf den Seiten...:
Unglaublich! Es gibt tatsächlich noch Architekten, die etwas drauf haben. Ich bin ehrlich begeistert, Weise und Treuner können wirklich bauen, ästhetisch und harmonisch. Die Seiten sind schwer zu empfehlen! Das ist zeitgenössische Architektur, Hut ab!!

1,5% Fett hat gesagt…

Danke für die Info zu Weise und Treuner, ich bin mal so frei die Seite etwas anwenderfreundlicher zu verlinken: Klick mich!
Danke! und Gruß!

peters burg hat gesagt…

Ich schliesse mich meinen Vorrednern an. Weise & Truner sind genial. Ich meine jetzt weniger die Bauweise, mit der kann ich zwar etwas anfangen. Aber hervorragend, wie sie ihre Philosophie formuliert haben. Hut ab!!

Sie sprechen mir aus dem Herzen, vor allem wenn sie von "Denkverboten" sprechen, die sie sich nicht auferlegen lassen, und wie "Modernität" gefälligst auszusehen habe et cetera. Genial!

Gut, schreiben kann man viel. Aber hier scheinen Worte und Taten, im Gegensatz zu der unaufrichtigen "Zeitgenossen" Vereinigung (Tauber, Knerer, Horst etc.) übereinzustimmen.

Meine Unterstützung haben sie jedenfalls!

Anonym hat gesagt…

Ich war auch auf der Seite von Weise & Treuner,nicht schlecht,so sollte man Bauen!

Anonym hat gesagt…

Plätze in Altenheimen sind knapp. Ich weiß das aus Erfahrung. Dies ist also ein dringend benötigtes Gebäude und natürlich fließt mehr Geld in die Innenausstattung als üblich. Daher finde ich die Fassade eigentlich recht gut. Das erste Bild zeigt dass es sich gut einfügen wird.
Leider kann man das etwas weiter hinten, wo die Werner Straße in die Kesselsdorfer mündet, nicht sagen. Das Gebäude mit der Sparda-Bank und dem Schwerdtner-Bäcker ist mir viel zu flach. Gerade an der Stelle hätte ich mir mehr Qualität gewünscht. Oder zumindest eine passende Höhe.

Anonym hat gesagt…

"Es gibt tatsächlich noch Architekten, die etwas drauf haben."

Selbstverständlich! Man muss sich doch nur mal die zahlreichen herrlichen Entwürfe für die neue Frankfurter Altstadt anschauen! Auch ein Blick nach Berlin könnte Augen öffnen.

Das Problem sind nicht die Architekten, sondern die STADTPLANUNG!!! Ich hab's schon hundertmal geschrieben: Architekten entwerfen zumeist das, was von ihnen erwartet wird. Und wenn die Modernistenklicke in Dresden Modernistenkuben favorisiert, dann werden die Architekten für Dresden Modernistenkuben entwerfen, so einfach ist das. Schließlich will man den Wettbewerb gewinnnen und seine Existenz sichern.

Es ist immer so einfach und unüberlegt, den auswärtigen Architekten oder Investoren die Schuld in die Schuhe zu schieben. Auf die Idee, dass die Misere direkt in DRESDEN sitzt, kommen irgendwie die wenigsten. Die hochgradig arroganten und selbstverliebten Damen im Stadtplanungsamt sind das eigentliche Übel dieser Stadt und niemand wagt es, diesen Modernistinnen den Riegel vorzuschieben. Seit vielen Jahren geht das nun so und ein Ende ist nicht in Sicht.

Anonym hat gesagt…

@Anonym vom 25.01.2012
Ich unterstelle Ihnen aufgrund Ihrer wiederholten und jedesmal ziemlich undifferenzierten Kritik ("hochgradig arrogante und selbstverliebte Damen"????), dass Sie von den Aufgaben, der Arbeitsweise und den damit verbundenen (eingeschränkten) Möglichkeiten eines Stadtplaners im Amt absolut keine Ahnung haben!
Wer unbedingt historisierend bauen will, der wird das in der Regel auch genehmigt bekommen. Die Werkzeuge einer Planungsbehörde sind weitaus gröber als Sie sich das vorstellen. Ihre pauschale unsachliche Kritik geht insofern völlig ins Leere.

Anonym hat gesagt…

anonym vom 26.01,12 16:59 Uhr

Ihr Beitrag bestätigt geradezu die Aussage des von Ihnen kritisierten
Betrags.
Gehören Sie denn auch dazu?

Es ist ganz klar, daß diese Damen den historischen Neumarkt verhindern wollen,das muß man klar feststellen,ob Ihnen das passt oder nicht.

Anonym hat gesagt…

"Ich unterstelle Ihnen aufgrund Ihrer wiederholten und jedesmal ziemlich undifferenzierten Kritik ("hochgradig arrogante und selbstverliebte Damen"????), dass Sie von den Aufgaben, der Arbeitsweise und den damit verbundenen (eingeschränkten) Möglichkeiten eines Stadtplaners im Amt absolut keine Ahnung haben!"

Ich kenne die Interna besser, als Ihnen lieb ist (Perücke?). Differenzierter als der Verweis auf die Damen im SPA geht kaum noch - oder erwarten Sie, dass ich Namen nenne? Ich weiß aus vertrauenswürdigen Quellen, dass exakt diese Damen im Dresdner Bau- und Planungsgeschehen eine gewaltige Portion Macht innehaben und seit Jahren auf's Übelste und Hinterhältigste Druck ausüben. Ich wiederhole mich gerne: Sie sind das eigentliche Übel im Dresdner System. Leider weiß das kaum jemand, wie man auch an Ihrem Beitrag sehen kann.

Haben Sie die letze Pressemitteilung der GHND zum Thema Stadtplanungsamt gelesen? Wahrscheinlich nicht, weil die obrigkeitshörigen Dresdner Duckmäusermedien diese natürlich weder abgedruckt noch kommentiert haben. Oder habe ich was verpasst?

"Wer unbedingt historisierend bauen will, der wird das in der Regel auch genehmigt bekommen."

Der war gut.