Mittwoch, 18. Juli 2012

Freiberger Straße 2a-2c



Baubeginn bei den Stadthäusern an der Freiberger Straße

46 Kommentare:

Robby DD hat gesagt…

Schön das es jetzt hier voran geht. Mit der Sanierung der nicht gerade schicken Hochhäuser wird die Gegend wieder ansehnlich.

Anonym hat gesagt…

"Dresden grüßt seine Gäste"... die, sich dorthin verirrt haben und da schnell vorbeifahren auf dem Weg zu den Sehenswürdigkeiten.
Ohne Worte.
Das ist einfach grottenhäßlich!

Antworter hat gesagt…

Sehr schön! Dresden ist echt eine der Schönsten und modernsten Städte!

Taddl hat gesagt…

ja wunderbar! Richtig suuuper dupa modern! Man DAS muß Elbflorenz sein!

Andreas hat gesagt…

Den ewigen Nörgler sei gesagt: Was ist denn die Alternative? Alles abreißen wäre zwar wünschenswert, aber auch absolut unrealistisch. Zumindest wird es nun etwas ansehnlicher und das Viertel gewinnt dadurch deutlich an Urbanität. Ein Schritt in die richtige Richtung!

Anonym hat gesagt…

Vergisst endlich das Wort Elbflorenz!!! Das gibt es nicht mehr!!!! Basta!

Junger Exildresdner hat gesagt…

Na ja, anscheinend möchten unsere heutigen Architekten und diejenigen die es gerne sein möchten, aus dem wunderschönen Elbflorenz ein häßliches BetonGRAD machen. Aber ohne uns, der Wiederstand wächst in der Bevölkerung.
Und zur U.S.D möchte ich sagen: Mit diesem Projekt stellt Ihr euch selber ins Abseits. Bis jetzt habe ich enorm viel von dieser Firma gehalten, aber dieses Projekt ist das Allerletzte und schmerzt im Auge :(

Anonym hat gesagt…

Ja das stimmt,wo die Kommunisten an der Macht waren,haben sie das restliche Elbflorenz schon beseitigt.
Da muss man Dresden aber nicht wie jede moderne Stadt,mit monotonen hässlichen Betongebäuden zupflastern...

ji hat gesagt…

Das Viertel gewinnt dadurch nicht an Urbanität. Das ist ein abgekapselter Wohnungsblock, ein dazu noch architektonisch unpassender. Die Leute darinnen werden wie anderswo früh zur Arbeit fahren und am Freitag den Wochenendeinkauf mitm Auto abholen. Da wird keine Geschäftigkeit auf den Straßen herrschen, was eigentlich Urbanität ausmacht. Das sieht man in den Commieplattenblocks sehr schön. Da ist eigentlich immer tote Hose. Die Neustadt zeigt, wie es geht, aber da passt auch die Bebauung.

Und ja, die Alternative ist alles abreißen und vernünftig bebauen! Baupläne in Form alter Bilder vor dem Bombardement gibt es ausreichend. Man sieht das sehr schön am Neumarkt, wie gut das funktioniert! Der Neumarkt ist zwar deutlich exponierter und teurer zum wohnen, das muss aber nicht heißen, dass so eine Bebauung abseits von Magnetpunkten nicht funktioniert. Das Gegenteil ist überall sonst in Dresden ja zu erkennen. Teurer als diese Schuhschachteln wäre das überhaupt nicht. Der Bau der GHND in der Rampischen beweist das (und ich würde viel lieber dort einziehen als in diese Schuhkartons oder gar in einen Legehennenplattenbau. Im tiefsten Dorf schafft es eine einzige Familie, ein schönes Haus zu bauen. Aber im Aushängeschild Großstadt (speziell Dresden) soll ein vermietbares Objekt null Anspruch besitzen? Wo ist denn da die Logik? Futurebauten passen nach Seoul, nicht aber in eine europäische 500k-Stadt mit kulturellem und künstlerischen Weltrang. Es ist so, als würde man zu Hause oft Besuch empfangen, aber seinem Teeni erlauben, im Wohnzimmer an der weißen Wand Spraydosenkritzel zu hinterlassen.

Anonym hat gesagt…

Ich muß ji ür seinen Kommentar voll Recht geben.
Die meisten wollen nur billig Bauen und teuer verkaufen/mieten.
Aber wie das Gebaute auf die Umwelt wirkt,ist dennen volkommen egal.
Nur viel Gewinn machen,glaube die nennt man "Heuschrecken" oder so.Jedenfalls bekommt man durch Billigbauten,ein kaltes,monotones Umfeld,Nein Danke

Aaron Goldstein hat gesagt…

"Urbane Ästhetik".....LOL!

Ich finde das der Hammer... immerhin das erste mal,dass die Modernisten ihre BRD-Schuhkartons in eine DDR-Schuhkartonsiedlung setzen - und nicht in historische Sächsische Architektur.

Schuhkarton bleibt Schuhkarton, ob West oder Ost.

Ich finde es unglaublich, was das Stadtplanungsamt sich leistet....sind dort nur komplett Inkompetente?

PS - Elbflorenz gibt es sehr wohl, meine Herren: Liegt direkt vor Ihnen, an der Elbe.

Singer ausZ hat gesagt…

"Wo die Kommunisten an der Macht waren"-Hier paart sich grammatisches Unvermögen mit Unwissen über den Aufbau einer total zerstörten Innenstadt ,als Wohnungsbau in bitterer Not eine einmalige Leistung darstellte.Heutige Massstäbe anzulegen ist Geschichtsvergessenheit und passt gut in den Zeitgeist.Das gilt auch für Herrn petersburg.

Junger Exildresdner hat gesagt…

@ Singer ausZ
Unvermögen kann man auch Ihnen unterstellen. Schauen Sie sich die Häuserzeile (Intectahaus) in Dresden an, oder andere Beispiele wie in Rostock, Berlin oder Magdeburg. Also man konnte auch durchaus nach dem Krieg ordentlich bauen, aber das war teuer. Deswegen die Umplanung auf billig und Platte. Die meisten Platten sind ja auch erst Mitte / Ende der 70iger Jahre gebaut wurden, lange nach dem Krieg und bitterer Not. Ende der 80iger Jahre dann wieder das Umdenken à la "Hilton Dresden"!

Aaron Goldstein hat gesagt…

Herr Singer aus Z, morgen posten Sie unter "Zinger aus S", und übermorgen in Gestalt von mindestens 10 Frauen (Doreen, Roswitha, Bernadine etc) die alle das Gleiche sagen....und alle die Kubus-Kultur loben....ooh, welch Wunder, fällt gar nicht auf :-)

Insofern lohnt sich gar nicht, auf ihre unwahren Behauptungen einzugehen.

PS - "Wo die Kommunisten an der Macht waren" ist ein grammatikalisch vollkommen korrekter Satz. Ich denke, Sie versuchen nur sich hier wichtigzutuen, indem Sie andere auf unsachliche Weise niedermachen und vom Thema ablenken. Der übliche Trick der Baukonzerne, um die öffentliche Meinung über ihre Schund-Architektur zu beeinflussen. Mir jedenfalls entlocken Sie nur ein müdes Gähnen, und ich lasse mich gar nicht wie früher auf ihre unsachlichen Streits ein. Ich akzeptiere auch Ihre Meinung - so Sie überhaupt eine haben. Die Meinung, Dresden zerstören zu wollen, mit veralteten 60er Jahre Kubus-Kisten, ist jedoch keine.

mit freundl. Grüßen

Herr Petersburg
(mit großem "P", bitte).

Anonym hat gesagt…

Nehmt doch einfach mal die unsachliche Tonlage raus....Mein Vorschlag: Nehmt Euer Geld und baut in Dresden nach Eurem hohen historischorientierten Anspruch...Die USD ist sicherlich keine Abeiterwohlfahrt, allerdings versuchen sie Machbares hinsichtlich Rekonstruktion und Sanierung mit Rentabilität zu vereinbaren.... Ohne die USD wäre es in DD viel, viel trister. Jedes Bauunternehmen braucht prestigeobjekte und Projekte mit denen man Geld verdienen kann. Wer das von den Nörglern nicht versteht, sollte mal einen Grundkurs in BWL besuchen. ZUm hübsch Bauen , braucht man immer bissle mehr Geld, als zum Zweckmäßig bauen....
Also, selber besser machen....PS: Gefallen tut mir die Architektur auch nicht...und ja, ich habe mein eigenes Geld genommen und einen sanierten Altbau gekauft, bzw. ausbauen lassen...dafür zahle ich im Übrigen mehr, als in der Platte...meine Mehrrechnung bezahlen die Nörgler allerdings auch nicht....aber erfreuen sich an denGebäuden.... stimmts ???

Singer aus Z hat gesagt…

Hinter mir steht weder ein Baukonzern,noch habe ich die Bebauung an der Freiberger gutgeheissen.Aber die Gleichung Ornament& Mansarde gut -Flachdach&Glasflächen barbarisch geht nicht auf.Das ist keine Wichtigtuerei sondern Realismus.Was ist eigentlich"Sächsische Architektur"?Ich denke ,da wäre auch Fritz Löffler u.Hans Nadler überfragt.D a s waren ja auch Experten.

Anonym hat gesagt…

"Was ist eigentlich"Sächsische Architektur"?Ich denke ,da wäre auch Fritz Löffler u.Hans Nadler überfragt.D a s waren ja auch Experten."

Vergleichen Sie mal Dresdens Vorkriegsarchitektur mit der von Hamburg oder Köln. Evtl. fallen Ihnen ein paar Unterschiede auf...

Stefanius hat gesagt…

Singer aus Z hat einfach Recht mit dem was er sagt. Und das man für diese Entwürfe keinen Architekten braucht, da sind wir uns sicher alle einig.

Aaron Goldstein hat gesagt…

Ich habe niemand sagen hören, an die Freiberger Strasse müssten Ornament und Mansarddächer.

Aber wäre es so, wäre das doch ganz praktisch - denn dann könnten die modernistischen Architekten endlich einmal auch selber in das einziehen, was sie errichtet haben. Das scheuen sie doch sonst, wie der Teufel das Weihwasser.

Aus dieser Perspektive betrachtet wäre das Mansarddach (unter dem die Betonkubus-Architekten so gerne wohnen) tatsächlich ein progressiver Schritt in Richtung "ehrliche Architektur". Meinen Sie nicht auch?

mit freundlichen Grüßen

Anonym hat gesagt…

Der Verkauf der Wohnungen läuft übrigends prächtig (zu sehen auf der USD-Seite). Und das bei Preise (um die 2500€ pro m² + Nebenkosten), wo man auch einen schön rekonstuierten Altbau in guter Lage für kaufen könnte.
Irgend jemanden muss diese Architektur und die Lage also wirklich gefallen, so eine Investition erfolgt immer nur die Käufer vom Konzept wirklich überzeugt sind.
Tut vielleicht weh, Herr Petersburg, aber die Nachfrage ist eine Tatsache.

Helloweena hat gesagt…

An Petersburg:

Erzählen Sie nicht so einen Eierschnee. Die Namen sind alle echt.
Übrigens befürworte ich den neuen Wohnpark an der Freiberger-Strasse. Die Nachfrage nach Wohnraum in Citylage ist gestiegen. Da ist dieser Standort dort völlig korrekt. Hoffe,das diese Aufschrift "Dresden grüsst seine Gäste" erhalten bleibt und wieder in verschiedenen Leuchteffekten-wie früher-funktioniert.

Helloweena hat gesagt…

Erzählen Sie nicht so einen Eierschnee,Herr Petersburg. Die Namen sind alle korrekt.
Übrigens fügt sich das Projekt in die Innenstadtlage völlig ein. Da die Nachfrage nach Wohnraum in Citylage gestiegen ist,befürworte ich diese neue Wohnanlage. Hoffe auch,das der Schriftzug "Dresden grüsst seine Gäste" erhalten bleibt und in verschiedenen Leuchteffekten-wie früher-erstrahlt.

Aaron Goldstein hat gesagt…

an Frau Doreen/Bernadine/Helloweena oder wie auch immer Sie sich heute nennen:

In Ihrem Satz steckt überhaupt keine Logik. "Da die Nachfrage nach Wohnraum in Citylage gestiegen ist,befürworte ich diese neue Wohnanlage. "

Das ist ein unlogischer Satz. Das Beführworten dieses anti-Dresdnerischen Baustils und die Nachfrage nach Wohnraum steht in überhaupt keinem Zusammenhang.

Erstens kann man Nachfrage nach Wohnraum in unzähligen verschiedenen Wohnanlagen befriedigen, das geht nicht exclusiv nur mit hässlichen Schuhkartons. Schon mal über die wunderschönen Gründerzeitbauten nachgedacht? Seltsam, die sind alle so begehrt, grade bei denen die so sprechen wie Sie.

Und zweitens, wir reden auch vom Stadtbild, welches durch diese Schuhkarton-Hässlichkeit ein weiteres Mal geschädigt wird. Ihr "Beführworten" freut mich, es zeugt aber von großer Unkenntnis der besonderen Situation Dresdens. Und genau solche Leute wie Sie, die klug reden, aber nichts von Dresden verstehen, sitzen im Dresdner Stadtplanungsamt. Die Ergebnisse sehen wir am Postplatz und an der Freiberger Strasse.

mit freundlichen Grüßen

Anonym hat gesagt…

Scheinen harte Zeiten für Petersburg zu sein. Kaum einer baut wie er es will. Nicht schwer zu erahnen dass es nicht sonderlich besser werden wird in der Zukunft. Outch! :D

stefanius hat gesagt…

@ Anonym,

ach was, ich glaube Petersburg hat hier das geringste Problem. Schlimmer haben es da die Dresdner, welche ständig an diesem billig Schund vorbei laufen müssen.

Anonym hat gesagt…

"Kaum einer baut wie er es will."

Ist es wichtig, ob Architektur einzelnen Personen (ob nun Helloweena, Anonym oder Petersburg) subjektiv gefällt? Wäre es nicht viel wichtiger, so zu bauen, wie es für Dresden gut ist? Was braucht denn das kriegszerstörte Dresden? Heilung städtebaulicher Wunden, Rückgewinnung und Stärkung ortstypischer Identität oder Globalisierung und weitere Entfremdung?

Hochsommergruß, The Woerth

Stefan hat gesagt…

Ich tu mich schwer das explizit Regionaltypische gegenüber dem vermeintlich Globalisierten herauszulesen.

Einerseits bedingt allein das deutsche Baurecht, dass auch heute unsere Städte nicht ausschauen wie in England, Italien oder China (frei-hängende Kabel, Abstände zw. Häuser, etc.). Ob das ästhetisch immer von Wert ist bezweifle ich, aber man wird weiterhin klare Unterschiede zwischen Dtl und anderen Ecken der Welt erkennen.

Andererseits sind gerade in der vielgerühmten Vergangenheit Stilformen aus Regionen kopiert worden und teils ganze Baumannschaften verfrachtet worden (siehe Hofkirche und das einstige italienische Dörfchen). Für die Zeit der Entstehung war dies durchaus ein Kulturimport. Ganz zu schweigen von den Interpretationen asiatischer Baukunst in Pillnitz oder am Japanischen Palais. NIEMAND behauptet, dass uns diese Internationalität geschadet hätte. Heute sollen "Fremdeinflüsse" schädlich der "Heilung" des Stadtkörpers sein? Ich tue mich schwer das böse Fremde vom guten Fremden zu trennen.

Bauhaus, Thüringen: Bis heute hören viele Bayern nicht mal den Unterschied zwischen Weimar, Dessau und Dresden. Dennoch wird den Nachfolgern einer deutschen Moderne heute der Kampf angesagt, weil er global erfolgreich war?

Manchmal gewinnt man den Eindruck es kommt architektonische Xenophobie auf, die nichts mit Funktionalität, Ästhetik oder Raumbeziehungen zu tun hat.



Zum Neubau an der Freiberger:

Regionaltypisch?
Ostdeutscher Neo-Bauhaus im Rahmen anderer Platten: eigentlich passt er sich regionaltypisch ein, wenn man eine Situation nach 1945 als Faktum akzeptieren kann.

Ästhetisch?
Nö, nicht über die Maßen. Auch ich habe Gründerzeitliches lieber, es würde hier aber mehr Spannungen verursachen. Von daher nur eine Aufwertung der hiesigen Plattenästhetik durch (hoffentlich) bessere Wertigkeit in der Ausführung.

Funktional?
Davon ist auszugehen und Verkaufszahlen scheinen hier als Indiz herzuhalten. Jedenfalls funktional genug für die Käufer.

Raumbeziehungen:
Ich vertrete den Standpunkt, dass die Brachen, "Grünflächen" und Lücken der Dresdner Innenstadt ein größerer Schaden sind als der ästhetische Mangel. Mir bleibt sogar die Hoffnung, dass sich in Dresden irgendwann ein eigenes Viertel oder Straßenzüge entwickeln, welche unabhängig von der Gründerzeit eine ästhetisch hochwertige Postmoderne repräsentieren.


An die Adresse der Kulturpessimisten: Vieles der Dresdner Baugeschichte hätte einstmals nicht realisiert werden können, hätte man sich nur ans gestern geklammert. Ich vermute Petersburg hätte um 1700 auch alle neuen Bauprojekte von August verteufelt und die reine Renaissance gefordert. Er soll daher froh sein, dass Baubürgermeister Marx mit ihm anders umspringt, als es der alte August mit einem Schreihals gemacht hätte ;)

Beste Grüße aus dem verregneten München,
Stefan

Anonym hat gesagt…

"Ich tu mich schwer das explizit Regionaltypische gegenüber dem vermeintlich Globalisierten herauszulesen."

Dann beschäftige Dich doch mal intensiv mit dem Thema. Soll ich Dir ein paar Buchempfehlungen posten?

"Heute sollen "Fremdeinflüsse" schädlich der "Heilung" des Stadtkörpers sein?"

Ja, weil Dresden heute in weiten Bereichen ein kriegszerstörtes identitätloses austauschbares Gebilde ist. Vor dem Krieg war die Stadt genau das Gegenteil: Ein baugeschichtlich relativ konstantes einzigartiges identitätstarkes Stadtgefüge.

Die Basis war da, auf der man aufbauen konnte. Heute dagegen muss man sich um die Basis kümmern.

Anonym hat gesagt…

"wenn man eine Situation nach 1945 als Faktum akzeptieren kann."

Die Situation nach 45 als Faktum zu akzeptieren bedingt nicht, den Status Quo zu zementieren.

"Ich vertrete den Standpunkt, dass die Brachen, "Grünflächen" und Lücken der Dresdner Innenstadt ein größerer Schaden sind als der ästhetische Mangel."

Ich vertrete genau das Gegenteil. ;)

Anonym hat gesagt…

"Vieles der Dresdner Baugeschichte hätte einstmals nicht realisiert werden können, hätte man sich nur ans gestern geklammert."

Auch Sie will ich daran erinnern, dass es in Dresden eine flächenhafte Kriegszerstörung und flächenhaften Identitätsverlust gegeben hat. Dresden befindet sich heute in einer völlig anderen (Problem-)Lage und daher bedarf es auch völlig anderer Fragestellungen und Lösungsansätze.

Was sind denn Kulturpessimisten?

Aaron Goldstein hat gesagt…

Diese Schuhkartons sind einfach hoffnungslos rückwärtsgewandt. Der Architekt glaubt, er könne sich profilieren wenn er eine kleine Weissenhof-Siedlung an der Elbe baut, oder LeCorbusier zum 100. mal kopiert.


Mal den Baustil vergleichen zwischen dem "Themenpark 1920er-Jahre Architektur" in der Freiberger Strasse, und diesen fast 100 Jahre alten Gebäuden:


http://www.iainclaridge.co.uk/blog/wp-content/uploads/0610/le_corbusier.jpg

Klar, wenn man 100 Jahre alte Baustile kopiert, das ist hochmodern, nicht wahr? Gott sei Dank kaufen die Dresdner diesen Schund ihren rückwärtsgewandten Politikern und Architekten nicht mehr ab. Wenn etwas 100 Jahre alt ist, ist es nicht modern, schon gar nicht "hochmodern": Sondern, und es tut mir leid das sagen zu müssen, total unmodern. Eine destruktive, obsolete und reaktionäre Architektur.

Sehr traurig!

Rian hat gesagt…

Meines Erachtens besteht der größte Fehler in der Freiberger Straße darin, dass man die Straße bei deren Sanierung im letzten Jahr nicht auf eine angemessene Breite verschmälert hat. Meiner Erfahrung nach ist die Straße nicht sehr stark frequentiert. Warum hat man sich dann nicht konsequenterweise für eine Kombination von Auto und Straßenbahn entschieden? Also jeweils eine Spur für Bahn und Auto.

Wenn ich mir das vorletzte Bild ansehe, habe ich das Gefühl, dass die politischen Entscheidungsträger der Stadt den Überblick über das städtebauliche Gesamtkonzept verloren haben.

Das neu entstehende Zwinger-Forum sorgt an dieser Stelle für eine angenehme Verdichtung des öffentlichen Raumes. Richtung Westen jedoch (im Vordergrund des Bildes), ufert der gesamte Straßenraum aus. Stattdessen hätte das Forum doch den Auftakt für eine neue Bebauung an der Nordseite der Freiberger machen können, hätte man die Straße auf gesamter Länge schmaler ausgeführt. Das Zwinger-Forum schafft hier eine neuentstehende Straßenflucht, die leider nicht weitergeführt wird, was unglaublich enttäuschend ist.

Häufig wird über die Thematik "DDR-Bebauung contra Neubebauung" diskutiert. Und gerade hier hätte beides gut miteinander verbunden werden können. Die DDR-Hochhäuser sind etwas von der Straße abgerückt. Hätte man die Freiberger zurückgebaut, hätte die neu entstehende Bebauung direkt an der Straße und somit vor der DDR-Bebauung gestanden. Diese würde (nach einer Sanierung) wiederum als attraktive Hofbebauung fungieren.
Direkt an der Straße hätte man eine kleinteilige Parzellierung geschaffen, mit einem Mix aus kleinen Geschäften im Erdgeschoss und Wohnungen darüber.

Durch die Sanierung der Straße ist diese Entwicklung jedoch wieder für Jahre blockiert.

Dies wäre meine Version für die Freiberger Straße. Bei der Stadt scheint man jedoch eine andere Planung zu verfolgen. Dabei ist für mich das Gebiet zwischen der Freiberger und der Ostra-Allee wie prädestiniert für eine Planung, die sich verstärkt an einer kleineren Parzellierung und am städtebaulichen Vorkriegszustand orientiert, da hier noch relativ viel Vorkriegsbebauung vorhanden ist.
Aus diesem Grund halte ich den hier gezeigten Entwurf architektonisch wie städtebaulich für äußerst unangebracht.

Liebe Grüße

Anonym hat gesagt…

"dass man die Straße bei deren Sanierung im letzten Jahr nicht auf eine angemessene Breite verschmälert hat"

In Dresden? Eher würde man sie zur Autobahn ausbauen. ;)

Stefan hat gesagt…

„Soll ich Dir ein paar Buchempfehlungen posten?“
Grundsätzlich immer, denn ich lese sehr gern. Am Rande finde ich es auch durchaus hilfreich, wenn Quellen, gern auch mit Seitenzahlen angegeben werden. Es macht Argumente nachvollziehbarer. Gerade wenn man sich nicht von Beginn an einig ist.

„Ja, weil Dresden heute in weiten Bereichen ein kriegszerstörtes identitätloses [sic!] austauschbares Gebilde ist.“
Nein, dass sehe ich nicht so. Einerseits haben wir Viertel mit großartigem Bestand, der von der Zerstörung und völligem Verfall oder Abris verschont geblieben ist. Ich denke dabei insbesondere an Striesen. Und andererseits finden ja gerade in Dresden Diskussionen zur eigenen Identität statt. Darüber hinaus sind Identitäten dynamisch und man sollte nicht dem Glauben anhängen, dass man selbst mit einer flächenhaften Reko Dresdens Mentalität und Identität rekonstruieren könnte.
Was in einer solchen Debatte ebenso nicht sein kann, ist die eigenmächtige Behauptung, dass ein jeder, der sich nicht traditionellen Ansichten anschließt, eine Identität als solche negieren würde. Es muss in der Debatte also auch erlaubt sein, dass man sich auch für komplett andere Stadtkonzepte ausspricht ohne als Gesprächspartner abgekanzelt zu werden. Es würde auch implizieren, dass Städte wie Hiroshima nie wieder zu einer eigenen Identität fanden.

„Die Situation nach 45 als Faktum zu akzeptieren bedingt nicht, den Status Quo zu zementieren.“
Korrekt, aber die Dresdner stemmen die Bauvorhaben heutzutage eben auch nicht mehr aus eigener Tasche und für‘s eigene Wohl. Die Unterkapitalisierung der hiesigen Bevölkerung bleibt der größte Unterschied zum 19. und frühen 20. Jh., kleiner Buchtipp an dieser Stelle: Michael Schmidt stellt in „Die städtebauliche Entwicklung von Dresden 1871-1918“ auf interessante Weise das ästhetische Ringen zwischen Bürgertum und königlichem Sachsen dar.

Brachflächen halte ich nicht für Stadtflächen, sondern für klaffende Wunden. Es mag ein persönliche Einschätzung sein, aber Ferdinandsplatz und Robotrongelände sind nur noch spärlichste Rest dessen, was mal Stadt war und seitdem nicht wieder Stadt wurde.

„flächenhafte Kriegszerstörung und flächenhaften Identitätsverlust gegeben hat“, ja es gab eine Veränderung. Selbstverständlich. So wie es einen massiven Eingriff durch das Bombardement von 1760 gab, bei dem 10% der Stadtgebäude abbrannten, welche vornehmlich in der Altstadt standen*. Auch hier brauchte es Jahre der Neuentwicklung und auch hier fand man gute Lösungen, einige historisiert, einige modern. Auch hier gab es Kontroversen über gutes und schlechtes des Wiederaufbaus (siehe B. G. Weinart, 1777, Reprint von 1987, S. 17ff.). Aber es sind keine historische Singularitäten, welche eineindeutige Lösungen offenbaren.

„Der Architekt glaubt, er könne sich profilieren wenn er eine kleine Weissenhof-Siedlung an der Elbe baut, oder LeCorbusier zum 100. mal kopiert [...] Klar, wenn man 100 Jahre alte Baustile kopiert, das ist hochmodern, nicht wahr?“
Sollten wir Schinkel dann auch vorwerfen, dass er griechisch-römische Elemente, die teilweise mehr als 2000 Jahre alt sind kopiert. Das Argument hinkt doch hinten und vorne: Sie werfen die Kopie 100jähriger Vorlagen vor, fordern aber die direkte Reko 300jähriger Gebäude?
Darüber hinaus sollte man das Wort der „Moderne“ nicht mit „heutzutage“ oder „brandaktuell“ gleichsetzen, auch das ist billige Polemik. Die verschiedenen Facetten der Moderne sind aus allgemeiner Sicht schlicht die zeitgenössische Architektur.
Herr Petersberg, ich weiß: menschenverachtend, gesichtslos, etc. Nochmal: muss nicht jeder so sehen.

Mit besten Grüßen,
Stefan

* aus Peter Adolph Winkopp, Neuestes Staats-, Zeitungs-, Reise-, Post- und Handlungs-Lexikon oder geographisch-historisch-statistisches Handbuch von allen fünf Theilen der Erde, 1803, S. 1173.

Anonym hat gesagt…

@Stefan: Ich sprach von städtebaulicher Identität.

"10% der Stadtgebäude"

sind nicht vergleichbar mit der kilometerlangen Einöde, die der Zweite Weltkrieg an Stelle des einst berühmten und städtebaulich identitätstarken Stadtzentrums hinterlassen hat.

Brachflächen sind mir lieber als das austauschbare Nichts, dass zuweilen auf jenen wuchert und Dresden städtebaulich weiter von sich entfremdet.

Die Bücher habe ich hier schon öfter verlinkt:

http://www.amazon.de/Stadtbild-Dresden-Stadtdenkmal-Denkmallandschaft-1996/dp/3874905802/ref=sr_1_7?ie=UTF8&qid=1343849111&sr=8-7

http://www.amazon.de/Architektur-Dresden-1800-Volker-Helas/dp/3364002614/ref=sr_1_8?s=books&ie=UTF8&qid=1343849137&sr=1-8

Ich habe Interesse an einer konstruktiven Diskussion und möchte niemanden "abkanzeln". Das ist nicht in meinem Sinn! :)

Hochsommerliche Grüße aus Freiburg.
The Woerth

gm hat gesagt…

WBS 70 ist die Abkürzung für die Wohnungsbauserie 70. Es war ein in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) verwendeter Typ eines Wohnhauses in Plattenbauweise. Entwickelt wurde er Anfang der 1970er Jahre unter anderem von der Deutschen Bauakademie und der Technischen Universität Dresden. 1973 wurde der erste Block in der Stadt Neubrandenburg errichtet. Dieses Haus steht seit 1984 unter Denkmalschutz. Von den rund 1,52 Millionen errichteten Wohnungen (Wohneinheiten = WE) in Plattenbauweise bis 1990 ist der Typ WBS 70 mit einem Anteil von etwa 42 Prozent am weitesten verbreitet.

Anonym hat gesagt…

An alle in Freiburg, München und sonst wo sitzenden Möchtegern -architekten und Möchtegern - stadtplaner der Stadt Dresden:
Ihr befrotzelt euch ja wirklich auf höchstem Niveau, aber leider gewinne ich den Eindruck, dass ihr nicht wirklich wisst, von was ihr da eigentlich schreibt! Eure immer mehr werdende adiquate Ausdrucksweise lässt den Eindruck entstehen - ihr habt gar keine Ahnung!
Hier passen weder Schuhschachteln noch Renissancgebäude her! Wer die bebaumte Fläche vorher kannte, wüsste das es ein Fehler war die Bäume zu fällen um der Stadt noch mehr Sauerstoff zu entziehen!
Das die hässlichen Hochhäuser saniert werden, finde ich okay, könnten auch gern eingekürzt werden!
Dresden war die letzten Jahre vor allem für seine großzügige Bebauung bekannt! Nun hört ( und ließt) man ja dauernd: " Vor dem Krieg war alles viel enger " aber - WIR LEBEN NICHT VOR DEM KRIEG!- und auch nicht vor 100,200,oder 500 Jahren!

eine Anwohnerin

Anonym hat gesagt…

"An alle in Freiburg, München und sonst wo sitzenden Möchtegern -architekten und Möchtegern - stadtplaner der Stadt Dresden"

Nach dem Satz braucht man eigentlich schon nicht mehr weiterzulesen.

Dass wir nicht mehr vor dem Krieg leben, ist für mich kein nachvollziehbares Argument dafür, dass man den zerstörten Zustand auf Ewigkeiten zementieren müsste, innerstädtische Brachen aufforsten sollte und sich nicht an der Vorkriegsbebauung orientieren dürfte. Sie werfen anderen Diskussionsteilnehmern vor, "keine Ahnung zu haben" und liefern im Gegenzug selber keine fundiert begründeten Argumente, die auf eine größere Sachkenntnis schließen ließe.

Es wäre erfreulich, wenn Sie etwas sachlicher und bescheidener in die laufende Diskussion einsteigen würden.

Liebe Grüße aus Freiburg,
The Woerth

Anonym hat gesagt…

Tut mir leid, dass sie sich angegriffen fühlen, aber da haben sie wohl meine Botschaft falsch verstanden! Warum darf eine Stadt nicht ainfach mal " grün" bleiben und woher wollen sie wissen, dass die Vorkriegsbebauung eine bessere Lebensqualität bedeutete? Ich sage ja, es passen weder Bürgergründerhäuser noch Schuhkarton`s zu den schon vorhandenen 50er-jahre Genossenschaftshäusern! Haben sie schon mal die Feuertreppe am Landhaus gesehen, da wissen sie ,was ich meine! Die Treppe verschandelt das Gebäude und genauso verschandelt man die Stadt, wenn man überall noch ein Gebäude " reinquetschen" muss!
Wenn man sich wirklich an der Vorkriegsbebauung orientieren würde, warum hat man da den historischen Postplatz umgebaut???
Das ist meine Meinung und die darf ich doch hier äußern?!

Anwohnerin
Anwohnerin

Anonym hat gesagt…

Noch eine kleine Anmerkung:
Wie man sich wohl denken kann, bin ich Anwohnerin und somit eine der Betroffenen!
Ich würde gern jeden auf meinen Balkon einladen um mit mir den wunderschönen Blick ... auf die ca. 2meter aus dem Boden ragende Tiefgarage zu werfen und dann könnte ich von der "guten alten Zeit" berichten, als die " Brachen" noch mit ca 30 Bäumen und einem Spielplatz bestückt waren!

Ich denke, das spricht wohl für sich!

Anwohnerin

Anonym hat gesagt…

"Möchtegern -architekten und Möchtegern - stadtplaner der Stadt Dresden"

Was gibts da falsch zu verstehen? ;)

"Warum darf eine Stadt nicht ainfach mal "grün" bleiben"

Um "dürfen" sollte es nicht gehen. Eher um den Austausch von Argumenten. Also bitte ich Sie um eine Begründung dafür, warum Dresden Ihrer Meinung "grün" (könnten Sie das näher definieren?) bleiben sollte.

"woher wollen sie wissen, dass die Vorkriegsbebauung eine bessere Lebensqualität bedeutete?"

Habe ich das denn behauptet?

"es passen weder Bürgergründerhäuser noch Schuhkarton`s zu den schon vorhandenen 50er-jahre Genossenschaftshäusern!"

Halten Sie die 50er-Genossenschaftshäuser langfristig für erhaltenswert? Warum?

"Wenn man sich wirklich an der Vorkriegsbebauung orientieren würde, warum hat man da den historischen Postplatz umgebaut???"

Diese Frage verstehe ich trotz der drei Fragezeichen nicht. ;)

"den wunderschönen Blick ... auf die ca. 2meter aus dem Boden ragende Tiefgarage zu werfen"

Hat hier jemand den Bau von Tiefgaragen gefordert? Es geht mir um eine Orientierung an der ortstypischen Bauweise und Stadtstruktur des einmaligen Vorkriegs-Dresdens. Da ist "Grün" durchaus inbegriffen.

"Das ist meine Meinung und die darf ich doch hier äußern?!"

Aber bitte sachlich und begründet. Diesmal wars schon etwas besser. :)

Mit Ihrer Meinung sind Sie in Dresden übrigens nicht alleine, Ähnliches habe ich dort schon öfter gehört. Z.Bsp: "Warum baut man bloß die schöne Frauenkirche zu?" Dresden ist bereits überdurchschnittlich "grün" - wenn in der Innenstadt etwas fehlt, dann ist das Urbanität. Warum spazieren Sie nicht durch den Großen Garten oder am Elbufer entlang? Jedem das Seine, dafür gibt es ja verschiedene Areale in einer Stadt. Aber ein Zentrum sollte für gewöhnlich nicht aus Brachen und Vorstadtblocks bestehen, finde ich. Erst recht nicht das Zentrum einer einstigen Weltkulturmetropole.

LG The Woerth

Anonym hat gesagt…

Mir geht es speziell um das Bauvorhaben auf der Freibergerstrasse! Zu den anderen Bauvorhaben kann ich nicht viel sagen! Wie erwähnt, ich bin eine von den Betroffenen und weiß, dass ein ganzer Strassenzug hinter mir steht ( die sind nur leider noch nicht auf diese Seite gestoßen).
Der Neumarkt ist schön,keine Frage, aber auch da bin ich der Meinung " Weniger" ist manchmal "Mehr"!
Die Wohnungen verkaufen sich hier zwar gut, aber wohl nur als Kapitalanlage. Ob sie dann tatsächlich vermietet werden wird sich zeigen! Am Neumarkt gibt es glaube ich genug freie Wohnungen, die nach einem Mieter schreien!
Mich hat nur die ganze Diskutiererei um Fassade und Baustil aufgeregt, weil ich mich frage, wie alt die Leute wohl alle sind, dass wirklich noch jemand objektiv beurteilen kann, ob die enge Bebauung damals wirklich so toll war! Fassadentechnich sicherlich, aber von Licht- und Raumvariante wohl kaum! Wer mir sagt" als 10 jähriges Kind kannte ich das alte Dresden noch, da kann ich nur gähnen, denn ich war auch mal 10 Jahre und da fand ich sogar die Ruinen von Frauenkirche und Semperoper spannend, würde ich deshalb alles wieder einreißen - wohl kaum!
Klar würde ich gern durch den großen Garten spazieren, aber ich arbeite leider rund um die Uhr und die Baustelle vor mir raubt mir die letzten Nerven!
Ich und übrigens auch viele Touris, fanden Dresden auch in den 70er und 80er jahren schön! Ist außerdem jemand damit geholfen, wenn die Mieten so explodieren, dass bereits 4 o. 5 Läden auf der Wilsdruffer Strasse schließen müssen? Ist sicherlich auch nicht fördend für´s Stadtbild!
viele grüße
Anwohnerin

1aandi hat gesagt…

Jetzt muss ich auch mal meinen Senf dazugeben.

Die Dame stellt doch tatsächlich Ihre Hochhausplatte als schönes Wohnen dar. Aus meiner Sicht: austauschbar, langweilig, blickzerstörend, kurz: Abriss. Bei diesem Kommentar ist es mir auch vollkommen egal, ob die Dame sich wohl oder abgestellt fühlt. Wohnbunker. Sie wird kaum alle Ihre Nachbarn kennen, Loch nennt man sowas.

Und ja, Neubauten erzeugen anfangs Lärm.

Das alte Dresden hatte nicht umsonst etliche Neider, natürlich war es schöner, schauen Sie sich die Reste am Käthe-Kollwitz-Ufer oder auch das Hechtviertel, Körnerplatz etc. an. Das ist Qualität.

Und steigende Mieten wird es auf Grund des knappen Angebots auch in der Platte geben.

So das war schnell mal der dahingeschriebene Frust über solche minderwertigen Kommentare.

Ach kurz: die Schuhkartons vor den Platten ist sicherlich eines der schlechtesten USD-Projekte.

Anonym hat gesagt…

Ja, zugegeben, das Ganze artet jetzt aus!
Wie gesagt- meine Meinung muss nicht zwangsläufig die Richtige sein!
Lasse mich gerne für die Zukunft eines Besseren belehren!
für den Abriss der potthäßlichen Hochhäuser wäre ich schon seit langem, aber in denen wohne ich nicht! Eine langfristige Zukunft sehe ich nun allerdings auch für die 50er -jahre- Häuser nicht mehr!
Mein Fazit bleibt trozdem: Dresden war, ist und wird immer schön bleiben - egal, wer, wie es wann erlebt hat oder erleben wird!
Ich verabschiede mich jezt von dieser Portal
frdl. Grüße
Anwohnerin

Anonym hat gesagt…

"Fassadentechnich sicherlich, aber von Licht- und Raumvariante wohl kaum!"

Das kann gut sein, aber es geht ja auch in erster Linie um Fassadenrekonstruktionen und nicht um die Strukturen dahinter.

"Schön" ist subjektiv, darum wäre es mir viel wichtiger, dass Dresden wieder Dresden wird als dass Dresden wieder "schön" wird. ;) Die Freiberger Straße ist (und bleibt nun leider) weitgehend austauschbar, sowas kann man im halben "Ostblock" finden. Die an dieser Stelle früher anzutreffende Dresdner Gründerzeit war anders als die Münchner Gründerzeit war anders als die Kölner Gründerzeit war anders als die Hamburger Gründerzeit...

René hat gesagt…

Ach, und warum geht es nicht um die Strukturen dahinter? Weil wir nur Kulissen aufbauen? Weil es wichtiger ist, dass Dresden schöner wird als dass die Menschen angenehm darin wohnen können? - bitte nich falsch verstehen, ich finde die Architektur alter Häuser auch schöner. Aber es geht eben nicht nur um Schönheit. Ich selbst wohne in einem Gründerzeithaus, kenne aber genug Leute, die einen 50er Jahre Genossenschaftsbau nicht nur aus finanziellen Gründen bevorzugen.