Samstag, 3. November 2012

Postplatz | Görlitz



Postplatz/ehemaliger Töpferberg im polnischen Teil von Görlitz. 

8 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Also da fange ich ja an zu staunen!
Das ist ja ein unglaubliches Schmuckstück, das die Polen da hingezaubert haben. Ist das restauriert/renoviert oder tatsächlich eine komplette Neubebauung?
Warum können die Polen soetwas und wir Deutsche nicht? Wäre der Platz heute noch in Deutschland, dann hätten man bestenfalls wieder ein Gemisch aus zwei Pseudo-Attrappen a la Neumarkt und verunstaltende Billigarchitektur, genannt "Brüche", "Spannungsfelder" oder "Moderne" dahin gestellt.
Das ist alles so traurig. Das ist kein Einzelfall, in Polen werden ganze Stadtteile wieder historisch aufgebaut. Die Polen haben erkannt weilches Potential dahinter steckt und was Wohnqualität ist.
Schlimm, aber man muß feststellen: Die Polen gehen mit dem deutschen Erbe besser um als die Deutschen selber. Woran liegt das?
Jedenfalls Glückwunsch an Görlitz, ein traumhafter Platz. Werde ich mir eines Tages ansehen!

Anonym hat gesagt…

also wenn die Polen sich mal entschieden haben, etwas zu sanieren bzw aus dem Nichts wiederaufzubauen, dann aber richtig und mit Liebe zum Detail. Respekt!

Gruss

(STA-DD)

Anonym hat gesagt…

Noch besser würde es mir gefallen, wenn die Brücke direkt auf die Platzmitte (Zigarettenhäuschen) zulaufen würde und der Platz nicht asymetrisch nach links verschoben wäre.

Freude überwiegt natürlich. :)

Anonym hat gesagt…

Sehr unkritisch, diese Kommentare hier. Die Photos wirken auf ersten Blick wie Animationen, so unnatürlich sehen die Häuslein aus.
Na ja, vielleicht liegt gerade in dieser postmodernen Grellheit der Reiz des Ganzen.
Ansich ist diese polnische Vorgangsweise im heutigen Niederschlesien keine Seltenheit. Verkommen lassen - abreißen- vereinfacht und billig rekonstruieren.Beton ist Trumpf. Herauskommen dann so seltsam kalte Ringplätze wie in Hirschberg oder gar völlig (post)modernistischer Schmarren wie in Glatz. Wahrlich - keine Grund zur Bewunderung.
Restauriert mit Liebe zum Detail hat man hingegen im alten, cisnisianischen Görlitz.
Franz Lechner Wien.

Anonym hat gesagt…

Meckern kann man natürlich immer. Je besser man die Geschichte kennt, desto mehr kann man auch aussetzen. Zum Bsp. würde einem richtigen Danziger das "rekonstruierte" Krantor und weite Teile der Altstadt nicht mehr gefallen. Touristen hingegen sind erst mal beeindruckt. Hingegen hat man Niederschlesien wahrscheinlich aus Angst vor Rückgabe systematisch verfallen lassen. Und ja, der Einsatz von Beton statt Ziegeln hinterlässt einen faden Beigeschmack, ebenso das grellbunte Angepinsel der Fassaden. Das hat man sich wahrscheinlich von den Bayern abgeschaut. (Negativbsp. Verkehrsmuseum am Neumarkt, welches mit "hochwertiger Silicatfarbe" eingegossen wurde). Eine Liechtensteinerin sagte mir mal, dass in Österreich ein Gebäude auch nach der Sanierung noch alt aussehen muss. Ganz meiner Meinung. Allerdings war ja hier am Postplatz Görlitz wohl nix zu sanieren, es sind ja Neubauten. Ein gewisser Disneylandeffekt ist daher m.E. in den ersten Jahren sowieso nicht zu vermeiden.

Gruss

(STA-DD)

Anonym hat gesagt…

Ich muß meinem Vorkommentator recht geben. Wie hätte man es besser machen sollen? Das Projekt wertet das ganze Gebiet inklusive des anderen Neisse ufers auf und das mit Beton gebaut wurde ist wohl eine Kostenfrage. Im Übrigen schauen sclesische Altstädte trotz allem nicht schlechter aus als diverse Altstädte deutscher Städte die ja oft voller Müllbauten sind.

M.S. (auch aus Wien)

Anonym hat gesagt…

Einfach fürchterlich...

Ist jetzt zwar wesetlich besser, als das Nix, das es hier noch vor ein Paar Jahren gab, aber keineswegs lobenswert.
Sehr billig, wie alles in Polen. Die Polen sind Weltmeister im Kaschieren. Das hier ist Potjemkins Dorf für die Deutschen, deswegen direkt an deutscher Grenze erbaut, der Rest des polnischen Stadtteils ist nähmlich zum Brechen oder auch zum Weinen, wie Sie ja möchten.

Und so sieht es überall in Polen aus.

Das, dass die Polen mit deutschem Erbe besser umgehen können, ist ein absoluter Quatsch.
Wenn man sich mit dem Thema "ehemalige ostdeutsche Gebiete" beschäftigt und richtig nachforscht ,sieht sich die Bilder aus der Vorkriegszeit an und vergleicht sie mit der heutigen, sehr oft trostlosen Situation, dann kann man so ein Blödsinn überhaupt nicht aussprechen.....denn dann tut´s wirklich weh.
Es kann auch nicht anders sein, denn die Polen, die in den ehemaligen deutschen Ostgebieten (Schlesien, Hinterpommern usw.) leben, sind Nachkommen der ostpolnischen Umsiedler, die übehaupt keine Beziehung zu dem hatten, was die Deutschen hier hinterlassen haben. Vieles, was nicht im 2. WK zerstört worden war, haben dann die Umsiedler zerstört, sehr oft auch, weil es zu "deutsch" aussah.

Liebe Grüße

Lukas aus P.




Anonym hat gesagt…

Hallo zusammen,

ich als Görlitzer schaue mir jetzt den Spaß da drüben bestimmt schon 10 Jahre an. Vom Ausheben der Baugrube bis zum letzten Dachziegel vergingen Ewigkeiten und oft genug fragte man sich "ja passiert denn dort überhaupt noch irgendetwas?". Da gab es wohl Finanzierungsprobleme wegen der Wirtschaftskrise.. Wer über Jahre diese Baustelle beobachtet hat, muss auch die Bauqualität in Frage stellen. Da haben wenige Hanseln über Jahre Betonwände mit Dachlatten und Glanzziegeln zu "Häusern" verbastelt. Wenig schmeichelhaft finde ich im Übrigen auch die einheitliche Fensterhöhe ALLER Gebäude. Das mag zwar für die Nutzung praktisch sein, nimmt aber direkt nach 2Sekunden den Schein von Originalität. Alles in allem kann dieser Versuch, ehemalige Baukultur dem Stadtbild zurückzugeben, aber begrüßt werden..