Sanierungsgebiet Schandauer Straße (Bilder von Michael)
2 Kommentare:
Anonym
hat gesagt…
Wirklich schade, dass viele der Hauptverkehrsachsen in Dresden städtebaulich so verhunzt sind. Nicht selten liegen nur ein, zwei Straßen weiter paradiesische Wohngebiete, von denen man auf den Hauptstraßen nix mitbekommt. Die Schandauer durchquert zwar eines der schönsten Wohnviertel dieser Stadt, man bekommt davon nur nicht viel mit. Es geht natürlich noch schlimmer: Die Budapester zum Beispiel führt direkt am (teilerhaltenen) Villenviertel entlang, ist von diesem aber durch Monsterplatten abgeriegelt. Ich kann es unwissenden Touristen wirklich nicht empfehlen, diese Stadt mit dem Auto zu erkunden. Die B170 von der Autobahn bis zum Albertplatz in der Neustadt ist auch so eine sagenhafte Strecke - man durchquert fast die gesamte Stadt und sieht auf der ganzen Länge nicht viel mehr als Platten und Schäbiges. Oder die Stübelallee - zwei Straßen vom herrlichen Stresemannplatzviertel, aber nix davon zu sehen. Stattdessen - 3xRaten - Platten im Endlosformat...
@woerth Es gehört zum Dresdner Lokalkolorit - und da ist man sich mit den alten und den nachwendisch importierten Landes- und Kommunalpolitikern einig - dass die möglichst schnelle Durchfahrbarkeit der Stadt mit dem Auto sowieso wichtiger ist als städtebauliche oder Lebensqualität. Sie sollen auf den Hauptverkehrsstraßen also gar nicht aus dem Fenster sehen, sondern kräftig Gas geben - der Makel ist aus deren Sicht also gar keiner.
Im übrigen kann man froh sein, dass die DDR dort wenigstens Platten hingestellt hat, denn nach Bundesimmissionsschutzregeln (Lärmschutz) dürften an vielen Hauptstraßen heute keine Wohnungen gebaut werden (Büros und Handel gibt' schon genug). Und weil das Auto wichtiger ist als Stadt und Mensch, beruhigt und verlagert man nicht etwa den Verkehr um die Grenzwerte einzuhalten, sondern verzichtet lieber auf Bebauung und bewahrt sich die innerstädtischen Brachen und Verödungen als beredtes Zeugnis der herrschenden Prioritäten.
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Wirklich schade, dass viele der Hauptverkehrsachsen in Dresden städtebaulich so verhunzt sind. Nicht selten liegen nur ein, zwei Straßen weiter paradiesische Wohngebiete, von denen man auf den Hauptstraßen nix mitbekommt. Die Schandauer durchquert zwar eines der schönsten Wohnviertel dieser Stadt, man bekommt davon nur nicht viel mit. Es geht natürlich noch schlimmer: Die Budapester zum Beispiel führt direkt am (teilerhaltenen) Villenviertel entlang, ist von diesem aber durch Monsterplatten abgeriegelt. Ich kann es unwissenden Touristen wirklich nicht empfehlen, diese Stadt mit dem Auto zu erkunden. Die B170 von der Autobahn bis zum Albertplatz in der Neustadt ist auch so eine sagenhafte Strecke - man durchquert fast die gesamte Stadt und sieht auf der ganzen Länge nicht viel mehr als Platten und Schäbiges. Oder die Stübelallee - zwei Straßen vom herrlichen Stresemannplatzviertel, aber nix davon zu sehen. Stattdessen - 3xRaten - Platten im Endlosformat...
Sommerliche Grüße aus Freiburch,
The Woerth
@woerth
Es gehört zum Dresdner Lokalkolorit - und da ist man sich mit den alten und den nachwendisch importierten Landes- und Kommunalpolitikern einig - dass die möglichst schnelle Durchfahrbarkeit der Stadt mit dem Auto sowieso wichtiger ist als städtebauliche oder Lebensqualität. Sie sollen auf den Hauptverkehrsstraßen also gar nicht aus dem Fenster sehen, sondern kräftig Gas geben - der Makel ist aus deren Sicht also gar keiner.
Im übrigen kann man froh sein, dass die DDR dort wenigstens Platten hingestellt hat, denn nach Bundesimmissionsschutzregeln (Lärmschutz) dürften an vielen Hauptstraßen heute keine Wohnungen gebaut werden (Büros und Handel gibt' schon genug). Und weil das Auto wichtiger ist als Stadt und Mensch, beruhigt und verlagert man nicht etwa den Verkehr um die Grenzwerte einzuhalten, sondern verzichtet lieber auf Bebauung und bewahrt sich die innerstädtischen Brachen und Verödungen als beredtes Zeugnis der herrschenden Prioritäten.
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