Bis aufs Dach, das ich etwas zu holprig und hart finde, würde ich dem Gebäudekomplex fast eine Note "gut" geben. Passt sehr gut in ein Altbauviertel, gut proportionierte Fenster und adaptiver Baustil. Da um die Ecke in der Schweriner ja auch ein eher guter Neubau zur Zeit entsteht, besteht ja Hoffnung dass wenigstens aus diesem Viertel hier etwas wird. Es gibt manchmal auch gute Projekte in Dresden. Besonders schade ist allerdings, dass der hervorragende Entwurf von Hilmer & Sattler Architekten am Herzogin Garten vom Stadtplanungsamt verworfen wurde. Ach so, die können ja nix für ihre Arbeit, sorry hab ich vergessen ;-)
Das wäre dann nämlich ein phantastisches Viertel geworden. Wer weiss, vielleicht wird der derzeitige Entwurf für den Herzogin Garten ja auch akzeptabel, gemeinsam mit der Grünen Strasse wäre das dann hier ein echtes Viertel mit Urbanität. Habe ja noch immer die Hoffnung, dass es schön wird. Projekt Grüne Strasse beommt von mir auf jeden Fall eine Note die nur sehr selten geben, und zwar Note "gut".
Oh Gott das wusste ich nicht!!!! Ich habe bald keinen Nerv mehr irgendetwas für diese Stadt zu tun, die Dummheit des Stadtplanungsamtes ist so überwältigend dagegen kommt niemand an. Dass sie nun auch dieses Viertel mit anti-Zeitgeist Architektur zerstören wollen, das wusste ich nicht. Dieser Stadt ist wirklich nicht zu helfen, und die Dresdner protestieren auch fast nirgendwo gegen diese Zerstörung. In anderen Städten baut man solchen Schrott nicht mehr, womit hat diese Stadt das verdient? Dresden ist wirklich nicht mehr zu helfen.
Das schlimme hier ist die Tatsache, daß Sie das nicht selber erkennen sondern noch mit der Nase darauf gestoßen werden müssen, aber das ist typisch für die unsensible Denke, die in Dresden in architektonischen Dingen vorherrscht.
Oh ich bitte sehr herzlich um Erleuchtung durch irgendeinen der hier präsenten Berufenen!!! Ich sehe auf der betreffenden Seite nur städtebauliche Studien mit schematisch (als blaue Klötzchen) dargestellten Häusern. Wer darin mehr sieht möge mich bitte gerne "mit der Nase drauf stoßen".
Dass es zerstörerisch ist, ist vielleicht übertrieben, aber auch ich finde es nicht sinnvoll jetzt mit einem Stadthausprojekt( was es nämlich de facto ist) im innersten Zentrum anzukommen. Wer Leipzig kennt, weiß, dass dies ein Vorstoß hauptsächlich zwischen 2004 und 2008 war Leute irgendwie in die Stadt zu holen, die sonst ans Umland verloren gegangen wären. Heute ärgert man sich, dass man die Gründstücke mit den kleinen, niedrigen Schachteln zugestellt hat, wo jetzt mehrheitlich MFH im Blockrand entstehen könnten. In Dresden müsste dieses Experiment nicht sein. Das Zentrum ist jetzt(!) schon Anziehungspunkt für Wohnraumsuchende und um das entstehende Kraftwerk der Kultur wird es in Bälde noch höheren Bedarf an Wohnraum geben. Da lohnt sich von Anfang an Bauen im Blockrand und unter Aufnahme der Traufhohen der umgebenden Gründerzeitler (gern übrigens mit Mansarddach). Ich hoffe, ich konnte es etwas deutlicher machen als meine Vorschreiber.
Peter S. Burg, Bürger gegen Stadtzerstörung e.V.
hat gesagt…
Es ist auffällig, dass diejenigen die sich so stark machen für anti-Zeitgeist Architektur (60er Jahre Klötze sind definitiv nicht Zeitgeist des Jahres 2014) oder fordern, der Bürger solle doch "gefälligst selber bauen wenn es ihm nicht gefällt" und Ähnliches, sich dabei meist so volkstümlich anmutende Namen geben wie "Dresdner" oder gar "empörter Dresdner". Der Widerspruch ist offensichtlich, wenn jemand sich nicht über Bausünden empört sondern sich darüber empört dass sich in der Bevölkerung immer mehr Widerstand regt gegen destruktive und menschenfeindliche Stadtplanung, dann ist klar zu sehen was sein Job hier im Forum ist und wes Geistes Kind er ist.
Diese Namensgebung wie "empörter Dresdner" für pro-Schundarchitektur Propaganda erinnert mich an die Marketingstrategie der rückwärtsgewandten Baulobby, hässliche Bauwerke mit Euphemismen zu propagieren wie z.b. "Neues Palais " für einen vergitterten Plattenbau am Georg-Treu Platz, ein romantiches "Waldschlösschen" für eine ADAC-Konzern Brücke , oder "Gewandhaus" für einen Schießschartenbunker der Hitlerzeit, als ob hier edle "Gewänder" produziert würden. Machen Sie weiter, Herr "Dresdner" oder gar Herr "empörter" Dresdner, auf diese Propaganda fällt so leicht niemand herein. Auch die schönsten Namen verdecken nicht die Tatsache, dass das Volk keine hässliche und zerstörerische Architektur mehr will. Sie sind obsolet, werden Sie bitte etwas moderner. Hässliche Bunker sind NICHT der Zeitgeist des Jahres 2014.
wie liebe ich doch Ihre feingeistigen Kommentare und Anmerkungen. Vermutlich ist Ihnen der Blogbetreiber unendlich dankbar dafür, verdreifacht es doch wahrscheinlich die Leserschaft.
Ich dachte ja am Anfang, Sie machen sich einen großen Spass daraus. Aber mittlerweile glaube ich auch, wie die anderen hier, es ist Ihnen Ernst damit?
Ich meine doch auch, dass ich Sie am Samstag wieder vor dem Rathaus mit dem Plakat "Pro Dresden" gesehen habe? Ihr Verein "Gegen Stadtzerstörung e.V." tut da ja einiges. Aber wieder ganz allein? War der übrige Vorstand wieder damit beschäftigt, schöne Rekonstruktionen für die Stadt zu planen?
Ich kann mir gar nicht ausmalen, wie schwer das für Sie sein muss. Ganz allein nicht nur gegen die Zerstörungswut der Architekten, sondern auch gegen die kleingeistigen Meinungen hier im Blog. Tag für Tag andere als Ihre Meinungen lesen zu müssen. Schlimm!
Ich kann nur an Sie appellieren: lassen Sie sich nicht unterkriegen. Sie erhellen nicht nur mir den Tag mit Ihren herrlichen Kommentaren. Weitermachen!!!
An alle anderen hier im Blog: stressen Sie mir den Herrn Burg nicht so. Das hat er nicht verdient, so aufopferungsvoll, wie er sich hier bemüht.
welchen Widerstand meinen Sie? Verpasse ich diese Demonstrationszüge immer?
Wie viele dieser Ihrer Meinung nach menschenfeindlichen Neubauten haben mit Leerstand zu kämpfen?
Also welcher Widerstand genau?
Diese Art des Bauens wird sich genauso fortsetzen. Und keiner wird deswegen auf die Strasse gehen. Man kann an der Architektur ganz genau erkennen, dass Dresden eben nicht mehr diese Kunst- und Kulturhochburg ist, wie sie seinerzeit mal war. Das trifft im Übrigen auch auf einen Großteil der Bevölkerung zu. Warum also sollte darf sich da die Architektur nicht anpassen?? Nicht die Architektur ist Vorreiter für die Stadtentwicklung, sondern letztlich die fehlende Nachfrage nach hochwertiger Bausubstanz.
Mittelmässige Architektur für mittelmässige Bürger in einer ganz mittelmäßigen Durchschnittsstadt. Fertig.
"Mittelmässige Architektur für mittelmässige Bürger in einer ganz mittelmäßigen Durchschnittsstadt. Fertig."
Ich finde das zum kotzen aber Sie haben leider recht.
Die Bauherren wollen mit wenig Kapital viel Rendite erwirtschaften, das ist die Wurzel allen Übels, dem hat sich jedes andere Argument zu unterwerfen,diese Werteordnung muß geändert werden - ein riesiges Politikum -.
Wir brauchen in dieser Republik eine neue Werteordnung,die Habgier und Raffsucht darf nicht der Maßstab für alles Handeln sein.
So hardt Franz Ferdinands Worte auch klingen mögen, aber er trifft damit den Nagel 105% auf den Kopf. Allerdings möchte ich noch dazu bemerken, dass der Dresdner an sich schon noch denkt, was ganz besonderes zu sein.
Wir sind sicherlich keine Weltmetropole, mit allem damit verbundenen Vorzügen und Nachteilen, aber vom Durchschnitt doch auch relativ weit entfernt, da gibt es in Deutschland ja ganz andere Kandidaten. Das einfache Bauen ist ja nun auch kein spezifisches Dresdner Phänomen, nur fällt es hier im Vergleich zu den noch oder wieder intakten Schmuckstücken mehr auf.
Ach so, einen Blockrand beim "stadtprojekt" und vor allem einen anständigen Übergang zum Bestand in der Schweriner Straße fände ich auch netter.
Im Übrigen wollte ich noch sagen, dass Darkis Beitrag sehr aufschlussreich ist. Danke für die Info :) Ausserdem scheint das zu stimmen, was er mit erhöhten Wohnraumbedarf in Nähe des Kulturareals Kraftwerk Mitte sagt. Das einzige worin ich mit Darki nicht so ganz einer Meinung bin, ist, dass er den Begriff zerstörerisch ablehnt. Ich finde schon, dass man in Dresden immer mehr Areale "bewundern" kann um es mal ironisch zu sagen, deren Qualität durch unmoderne Chaos-Planungen regelrecht zerstört sind. Wie sonst soll man das nennen? Gut, der Begriff ist natürlich sehr hart, aber gerade Dresden ist ja auch u.a. synonym für Zerstörung, ich kann hier nicht einfach nur von "Fehlern" sprechen. Zumal es ja keine Fehler, also unbeabsichtigte Ereignisse sind die die Dresdner Stadtlandschaft so verwüste, sondern bewusst und mutwillig herbeigeführte Aktionen. Ich darf nur an die berüchtigte Gestaltungskomission erinnern, bei der relativ offensichtlich ist dass sie den Wiederaufbau Dresdens im Neumarktgebiet stören, wo sie nur können. Diese ganze angeblich "moderne" Ideologie dieser Leute hat, so leid es mir tut, etwas sehr zerstörerisches. Es gibt übrigens einen hervorrganden Aufsatz hierzu von Professor Salingaros, eigentlich Naturwissenschaftler, der mit den pseudomodernen Planern noch sehr viel härter ins Gericht geht als ich und ihnen abspricht, überhaupt Wissenschaftler zu sein: Obwohl die Baukunst ja offiziell als Wissenschaft gilt, nennt Salingaros sie einen gefährlichen Kult, der , ich zitiere: "zerstören will". Wenn man sich allerdings so einige "moderne" Gebiete in Dresden anschaut, fällt es mir schwer, ihm nicht Recht zu geben. So, nun aber genug von Zerstörung......ich hoffe dass dieses Areal einigermaßen akzeptabel ist. Hier ist eine der raren Dresdner Chancen, in der Innennstadt die seltene erhaltene alte Bausubstanz mit richtig qualitätvoller und echter moderner Architektur zu ergänzen. Übrigens, auch Mansarddächer können modern sein.
17 Kommentare:
Falls das dieser Entwurf hier von Max Wiesner ist, dann ist er ziemlich gut:
http://www.maxwiessner.de/system/html/014Gruene-Strasse-II_Strasse_C-finishKlein-d6b93a24.jpg
Bis aufs Dach, das ich etwas zu holprig und hart finde, würde ich dem Gebäudekomplex fast eine Note "gut" geben. Passt sehr gut in ein Altbauviertel, gut proportionierte Fenster und adaptiver Baustil. Da um die Ecke in der Schweriner ja auch ein eher guter Neubau zur Zeit entsteht, besteht ja Hoffnung dass wenigstens aus diesem Viertel hier etwas wird. Es gibt manchmal auch gute Projekte in Dresden. Besonders schade ist allerdings, dass der hervorragende Entwurf von Hilmer & Sattler Architekten am Herzogin Garten vom Stadtplanungsamt verworfen wurde. Ach so, die können ja nix für ihre Arbeit, sorry hab ich vergessen ;-)
Das wäre dann nämlich ein phantastisches Viertel geworden. Wer weiss, vielleicht wird der derzeitige Entwurf für den Herzogin Garten ja auch akzeptabel, gemeinsam mit der Grünen Strasse wäre das dann hier ein echtes Viertel mit Urbanität. Habe ja noch immer die Hoffnung, dass es schön wird. Projekt Grüne Strasse beommt von mir auf jeden Fall eine Note die nur sehr selten geben, und zwar Note "gut".
http://www.stadtprojekt-rp.de/index.php?content=projekte&sub=S&sub2=2005190-S&f=tag#
und hier kommen diejenigen, die auch dieses Stadtviertel zerstören wollen....uns bleibt auch nichts verschont
Oh Gott das wusste ich nicht!!!! Ich habe bald keinen Nerv mehr irgendetwas für diese Stadt zu tun, die Dummheit des Stadtplanungsamtes ist so überwältigend dagegen kommt niemand an. Dass sie nun auch dieses Viertel mit anti-Zeitgeist Architektur zerstören wollen, das wusste ich nicht. Dieser Stadt ist wirklich nicht zu helfen, und die Dresdner protestieren auch fast nirgendwo gegen diese Zerstörung. In anderen Städten baut man solchen Schrott nicht mehr, womit hat diese Stadt das verdient? Dresden ist wirklich nicht mehr zu helfen.
Hallo Herr PSB,
Wenn die Frage erlaubt ist.
Was tun Sie für diese Stadt?
Vielleicht verstehe ich dann Ihre Positionen ein wenig besser.
Danke.
..und ich hätte gerne mal erklärt was an der städtebaulichen Konzeption von Stadtprojekt so zerstörerisch und schrottig sein soll?
..und ich hätte gerne mal erklärt was an der städtebaulichen Konzeption von Stadtprojekt so zerstörerisch und schrottig sein soll?
Hallo @empörter Dresdner
Das schlimme hier ist die Tatsache, daß Sie das nicht selber erkennen sondern noch mit der Nase darauf gestoßen werden müssen, aber das ist typisch für die unsensible Denke, die in Dresden in architektonischen Dingen vorherrscht.
@ Dresdner
Oh ich bitte sehr herzlich um Erleuchtung durch irgendeinen der hier präsenten Berufenen!!!
Ich sehe auf der betreffenden Seite nur städtebauliche Studien mit schematisch (als blaue Klötzchen) dargestellten Häusern. Wer darin mehr sieht möge mich bitte gerne "mit der Nase drauf stoßen".
Dass es zerstörerisch ist, ist vielleicht übertrieben, aber auch ich finde es nicht sinnvoll jetzt mit einem Stadthausprojekt( was es nämlich de facto ist) im innersten Zentrum anzukommen. Wer Leipzig kennt, weiß, dass dies ein Vorstoß hauptsächlich zwischen 2004 und 2008 war Leute irgendwie in die Stadt zu holen, die sonst ans Umland verloren gegangen wären. Heute ärgert man sich, dass man die Gründstücke mit den kleinen, niedrigen Schachteln zugestellt hat, wo jetzt mehrheitlich MFH im Blockrand entstehen könnten. In Dresden müsste dieses Experiment nicht sein. Das Zentrum ist jetzt(!) schon Anziehungspunkt für Wohnraumsuchende und um das entstehende Kraftwerk der Kultur wird es in Bälde noch höheren Bedarf an Wohnraum geben. Da lohnt sich von Anfang an Bauen im Blockrand und unter Aufnahme der Traufhohen der umgebenden Gründerzeitler (gern übrigens mit Mansarddach). Ich hoffe, ich konnte es etwas deutlicher machen als meine Vorschreiber.
Es ist auffällig, dass diejenigen die sich so stark machen für anti-Zeitgeist Architektur (60er Jahre Klötze sind definitiv nicht Zeitgeist des Jahres 2014) oder fordern, der Bürger solle doch "gefälligst selber bauen wenn es ihm nicht gefällt" und Ähnliches, sich dabei meist so volkstümlich anmutende Namen geben wie "Dresdner" oder gar "empörter Dresdner". Der Widerspruch ist offensichtlich, wenn jemand sich nicht über Bausünden empört sondern sich darüber empört dass sich in der Bevölkerung immer mehr Widerstand regt gegen destruktive und menschenfeindliche Stadtplanung, dann ist klar zu sehen was sein Job hier im Forum ist und wes Geistes Kind er ist.
Diese Namensgebung wie "empörter Dresdner" für pro-Schundarchitektur Propaganda erinnert mich an die Marketingstrategie der rückwärtsgewandten Baulobby, hässliche Bauwerke mit Euphemismen zu propagieren wie z.b. "Neues Palais " für einen vergitterten Plattenbau am Georg-Treu Platz, ein romantiches "Waldschlösschen" für eine ADAC-Konzern Brücke , oder "Gewandhaus" für einen Schießschartenbunker der Hitlerzeit, als ob hier edle "Gewänder" produziert würden. Machen Sie weiter, Herr "Dresdner" oder gar Herr "empörter" Dresdner, auf diese Propaganda fällt so leicht niemand herein. Auch die schönsten Namen verdecken nicht die Tatsache, dass das Volk keine hässliche und zerstörerische Architektur mehr will. Sie sind obsolet, werden Sie bitte etwas moderner. Hässliche Bunker sind NICHT der Zeitgeist des Jahres 2014.
Lieber Herr Peter S. Burg,
wie liebe ich doch Ihre feingeistigen Kommentare und Anmerkungen. Vermutlich ist Ihnen der Blogbetreiber unendlich dankbar dafür, verdreifacht es doch wahrscheinlich die Leserschaft.
Ich dachte ja am Anfang, Sie machen sich einen großen Spass daraus. Aber mittlerweile glaube ich auch, wie die anderen hier, es ist Ihnen Ernst damit?
Ich meine doch auch, dass ich Sie am Samstag wieder vor dem Rathaus mit dem Plakat "Pro Dresden" gesehen habe? Ihr Verein "Gegen Stadtzerstörung e.V." tut da ja einiges. Aber wieder ganz allein? War der übrige Vorstand wieder damit beschäftigt, schöne Rekonstruktionen für die Stadt zu planen?
Ich kann mir gar nicht ausmalen, wie schwer das für Sie sein muss. Ganz allein nicht nur gegen die Zerstörungswut der Architekten, sondern auch gegen die kleingeistigen Meinungen hier im Blog. Tag für Tag andere als Ihre Meinungen lesen zu müssen. Schlimm!
Ich kann nur an Sie appellieren: lassen Sie sich nicht unterkriegen. Sie erhellen nicht nur mir den Tag mit Ihren herrlichen Kommentaren. Weitermachen!!!
An alle anderen hier im Blog: stressen Sie mir den Herrn Burg nicht so. Das hat er nicht verdient, so aufopferungsvoll, wie er sich hier bemüht.
Holm B. Schnaps (Überempörter Süd-Dresdner)
Herr Burg,
welchen Widerstand meinen Sie? Verpasse ich diese Demonstrationszüge immer?
Wie viele dieser Ihrer Meinung nach menschenfeindlichen Neubauten haben mit Leerstand zu kämpfen?
Also welcher Widerstand genau?
Diese Art des Bauens wird sich genauso fortsetzen. Und keiner wird deswegen auf die Strasse gehen. Man kann an der Architektur ganz genau erkennen, dass Dresden eben nicht mehr diese Kunst- und Kulturhochburg ist, wie sie seinerzeit mal war. Das trifft im Übrigen auch auf einen Großteil der Bevölkerung zu. Warum also sollte darf sich da die Architektur nicht anpassen?? Nicht die Architektur ist Vorreiter für die Stadtentwicklung, sondern letztlich die fehlende Nachfrage nach hochwertiger Bausubstanz.
Mittelmässige Architektur für mittelmässige Bürger in einer ganz mittelmäßigen Durchschnittsstadt. Fertig.
Beste Grüße,
Franz Ferdinand
@Franz Ferdinand
"Mittelmässige Architektur für mittelmässige Bürger in einer ganz mittelmäßigen Durchschnittsstadt. Fertig."
Ich finde das zum kotzen aber Sie haben leider recht.
Die Bauherren wollen mit wenig Kapital viel Rendite erwirtschaften, das ist die Wurzel allen Übels, dem hat sich jedes andere Argument zu unterwerfen,diese Werteordnung muß geändert werden - ein riesiges Politikum -.
Wir brauchen in dieser Republik eine neue Werteordnung,die Habgier und Raffsucht darf nicht der Maßstab für alles Handeln sein.
@Holm B. Schnaps
Haben Sie eigentlich auch etwas zum Thema "Wettiner Platz" und Umgebung zu sagen?
So hardt Franz Ferdinands Worte auch klingen mögen, aber er trifft damit den Nagel 105% auf den Kopf. Allerdings möchte ich noch dazu bemerken, dass der Dresdner an sich schon noch denkt, was ganz besonderes zu sein.
MFG
Franz Ferdinand ist tot. Es lebe Dresden.
Wir sind sicherlich keine Weltmetropole, mit allem damit verbundenen Vorzügen und Nachteilen, aber vom Durchschnitt doch auch relativ weit entfernt, da gibt es in Deutschland ja ganz andere Kandidaten. Das einfache Bauen ist ja nun auch kein spezifisches Dresdner Phänomen, nur fällt es hier im Vergleich zu den noch oder wieder intakten Schmuckstücken mehr auf.
Ach so, einen Blockrand beim "stadtprojekt" und vor allem einen anständigen Übergang zum Bestand in der Schweriner Straße fände ich auch netter.
Im Übrigen wollte ich noch sagen, dass Darkis Beitrag sehr aufschlussreich ist. Danke für die Info :) Ausserdem scheint das zu stimmen, was er mit erhöhten Wohnraumbedarf in Nähe des Kulturareals Kraftwerk Mitte sagt. Das einzige worin ich mit Darki nicht so ganz einer Meinung bin, ist, dass er den Begriff zerstörerisch ablehnt. Ich finde schon, dass man in Dresden immer mehr Areale "bewundern" kann um es mal ironisch zu sagen, deren Qualität durch unmoderne Chaos-Planungen regelrecht zerstört sind. Wie sonst soll man das nennen? Gut, der Begriff ist natürlich sehr hart, aber gerade Dresden ist ja auch u.a. synonym für Zerstörung, ich kann hier nicht einfach nur von "Fehlern" sprechen. Zumal es ja keine Fehler, also unbeabsichtigte Ereignisse sind die die Dresdner Stadtlandschaft so verwüste, sondern bewusst und mutwillig herbeigeführte Aktionen. Ich darf nur an die berüchtigte Gestaltungskomission erinnern, bei der relativ offensichtlich ist dass sie den Wiederaufbau Dresdens im Neumarktgebiet stören, wo sie nur können. Diese ganze angeblich "moderne" Ideologie dieser Leute hat, so leid es mir tut, etwas sehr zerstörerisches. Es gibt übrigens einen hervorrganden Aufsatz hierzu von Professor Salingaros, eigentlich Naturwissenschaftler, der mit den pseudomodernen Planern noch sehr viel härter ins Gericht geht als ich und ihnen abspricht, überhaupt Wissenschaftler zu sein: Obwohl die Baukunst ja offiziell als Wissenschaft gilt, nennt Salingaros sie einen gefährlichen Kult, der , ich zitiere: "zerstören will". Wenn man sich allerdings so einige "moderne" Gebiete in Dresden anschaut, fällt es mir schwer, ihm nicht Recht zu geben. So, nun aber genug von Zerstörung......ich hoffe dass dieses Areal einigermaßen akzeptabel ist. Hier ist eine der raren Dresdner Chancen, in der Innennstadt die seltene erhaltene alte Bausubstanz mit richtig qualitätvoller und echter moderner Architektur zu ergänzen. Übrigens, auch Mansarddächer können modern sein.
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