Rundblick vom Dach des Hygienemuseums. Vielen Dank an Philipp für die Bilder!
4 Kommentare:
Dresdner
hat gesagt…
Ich weiss, dass ist das eigentlich schöne Dresden. Nur von hier aus sieht man wirklich nicht viel schönes... Was ich mich immer wieder frage ist, wie würde es aussehen, wenn wir nicht 40 Jahre DDR gehabt hätten...
Es würde auf jeden Fall keine öden Brachen, hässliche Robotrongebäude und überdimensionierten Stadtautobahnen geben. Es wären vllt keine Jugendstil und Barockhäuser wiederaufgebaut worden, dafür aber geschlossene Bebauung unter Berücksichtigung alter Straßenzüge.
Schöne Bilder, Danke! Ich glaube persönlich nicht, dass ein Aufbau nach westdeutschem Vorbild Dresden gut getan hätte. Ein Großteil der Kirchen wäre zwar nicht abgerissen worden aber dafür wäre die Innenstadt mit den typischen 50-60er Jahre Bauten zugebaut. Heute würden diese dann einen ähnlich versifften Eindruck machen, wie man es in Köln, Ruhrpott, Frankfurt, Stuttgart etc. bereits gewohnt ist. Einzig der Weg Münchens wäre u. U. gut gewesen aber da weiß man auch nicht, was ohne kommunistische Doktrin im Nachkriegs-Dresden das Sagen gehabt hätte. Damals war ja grundsätzlich alles Alte erstmal schlecht.
Ist schwer zu sagen, zumal wie von Thomas schon erwähnt, gab es ja keinen einheitlichen westdeutschen Aufbau. München, Freiburg, Münster und sogar Hamburg und grosse Teile Berlins wurden recht gut aufgebaut, während Frankfurt, Stuttgart, Köln und Hannover fast gar nichts rekonstruiert hatten, dies sind fast reine 60er-Jahre Stadtzentren mit einer erschütternd belanglosen Vacuum-Architektur, die totale geistige Leere. Wie Dresden ausgesehen hätte, wissen wir nicht, allerdings hätte die Denkmalpflege es hier leichter geghabt gegen die Kommunistische Ideologie, ich denke schon dass man mehr originalbauten gerettet hätte. Die Sophienkirche oder die Rampische hätte man sicherlich nicht gesprengt, auch nicht Neustädter Markt und grosse Meissner Strasse, dafür stand noch zu viel. Definitiv wäre die Frauenkirche viel eher wiederaufgebaut worden, die Evangelische Kirche der DDR hatte es nämlich bereits in den 1960er Jahren angeboten, die Kosten zu übernehmen, d.h. hätte Dresden im Westen gelegen, hätte ideologisch nichts dagegen gesprochen. Aber es ist müßig sich zu fragen was wäre wenn........eines allerdings scheint mir klar, der Neumarkt wäre sicherlich auch wiederaufgebaut worden, auch mit einigen Originalbauten, aber sicherlich nicht mit so vielen wie heute. Wenn ihr Euch z.b. mal den Römerberg in Frankfurt anschaut, die dortigen "modernen Intepretationen" Frankfurter Altstadthäuser finde ich mehr als zweifelhaft, so etwas ähnliches wäre vermutlich auf dem Neumarkt auch gekommen. Wobei ich sie jetzt nicht besonders schlimm finde, aber halt leider total belanglos. Dieses hier erinnert ein bischen an die gegeng um die Weisse Gasse, also im Westen baute man ähnlich:
Der Vorteil wäre gewesen, dass sicherlich mehr davon gekommen wäre als nur Neumarkt, da diese Bauweise ja nicht sonderlich teuer ist im Vgl. zu Rekos - d.h. die Wahrscheinlichkeist ist hoch dass nicht nur die gassen östlich des Altmarkts wiedererstanden wären, sondern auch die westlich davon, d.h. wo heute diese scheussliche "Altmarktgalerie" steht. Der Nachteil wäre aber allerdings gewesen, dass man damals bestimmt nicht so viele Leitbauten wie heute auserwählt hätte, weil es ja auch eine Kostenfrage ist. Meiner Meinung nach hätte beides vor- und nachteile gehabt, west oder ost. Aber was den Neumarkt betrifft, ist die jetzige Situation ein Vorteil, denn so viele Rekos wie heute hätte man in den 50er Jahren sicherlich nicht geplant, erstens waren fast alle westdeutsche Städte bis in die 70er Jahre aufgebaut, und da man an Einzelbauten wie Frauenkirche oder Semperoper sicherlich keine Abstriche gemacht hätte, hätte man sie eher in den Gassen gemacht. Zweitens war der Zeitgeist damals weniger Reko, aber schon angelehnt ans historische, siehe Römerberg, oder auch Weisse gasse in Dresden et cetera. Es spricht also vieles dafür dass der Neumarkt heute vielleicht auch gut, aber mehr nach 50er Jahre ausgesehen hätte, also mehr Weisse Gasse und Töpferstrasse. Ich stelle mir die Frage ob man so gut erhaltene Bauten wie das Alberttheater gesprengt hätte...spontan würde ich sagen nein, dann aber fiel mir ein dass man auch im Westen viele wunderbar erhaltene Theater-und Universitätgebäude entweder ganz gesprengt, oder mit 60er Jahre Fassade verhunzt hätte.
Liebe Freunde, die Frage können wir nicht klären, was wäre gewesen wenn......lasst uns lieber darum kümmern, dass man heute nicht Dresden weiter verhunzt mit anti-Zeitgeist Bauten.
4 Kommentare:
Ich weiss, dass ist das eigentlich schöne Dresden.
Nur von hier aus sieht man wirklich nicht viel schönes...
Was ich mich immer wieder frage ist, wie würde es aussehen, wenn wir nicht 40 Jahre DDR gehabt hätten...
Es würde auf jeden Fall keine öden Brachen, hässliche Robotrongebäude und überdimensionierten Stadtautobahnen geben. Es wären vllt keine Jugendstil und Barockhäuser wiederaufgebaut worden, dafür aber geschlossene Bebauung unter Berücksichtigung alter Straßenzüge.
Schöne Bilder, Danke!
Ich glaube persönlich nicht, dass ein Aufbau nach westdeutschem Vorbild Dresden gut getan hätte. Ein Großteil der Kirchen wäre zwar nicht abgerissen worden aber dafür wäre die Innenstadt mit den typischen 50-60er Jahre Bauten zugebaut. Heute würden diese dann einen ähnlich versifften Eindruck machen, wie man es in Köln, Ruhrpott, Frankfurt, Stuttgart etc. bereits gewohnt ist. Einzig der Weg Münchens wäre u. U. gut gewesen aber da weiß man auch nicht, was ohne kommunistische Doktrin im Nachkriegs-Dresden das Sagen gehabt hätte. Damals war ja grundsätzlich alles Alte erstmal schlecht.
@Dresdner und Thomas:
Ist schwer zu sagen, zumal wie von Thomas schon erwähnt, gab es ja keinen einheitlichen westdeutschen Aufbau. München, Freiburg, Münster und sogar Hamburg und grosse Teile Berlins wurden recht gut aufgebaut, während Frankfurt, Stuttgart, Köln und Hannover fast gar nichts rekonstruiert hatten, dies sind fast reine 60er-Jahre Stadtzentren mit einer erschütternd belanglosen Vacuum-Architektur, die totale geistige Leere. Wie Dresden ausgesehen hätte, wissen wir nicht, allerdings hätte die Denkmalpflege es hier leichter geghabt gegen die Kommunistische Ideologie, ich denke schon dass man mehr originalbauten gerettet hätte. Die Sophienkirche oder die Rampische hätte man sicherlich nicht gesprengt, auch nicht Neustädter Markt und grosse Meissner Strasse, dafür stand noch zu viel. Definitiv wäre die Frauenkirche viel eher wiederaufgebaut worden, die Evangelische Kirche der DDR hatte es nämlich bereits in den 1960er Jahren angeboten, die Kosten zu übernehmen, d.h. hätte Dresden im Westen gelegen, hätte ideologisch nichts dagegen gesprochen. Aber es ist müßig sich zu fragen was wäre wenn........eines allerdings scheint mir klar, der Neumarkt wäre sicherlich auch wiederaufgebaut worden, auch mit einigen Originalbauten, aber sicherlich nicht mit so vielen wie heute. Wenn ihr Euch z.b. mal den Römerberg in Frankfurt anschaut, die dortigen "modernen Intepretationen" Frankfurter Altstadthäuser finde ich mehr als zweifelhaft, so etwas ähnliches wäre vermutlich auf dem Neumarkt auch gekommen. Wobei ich sie jetzt nicht besonders schlimm finde, aber halt leider total belanglos. Dieses hier erinnert ein bischen an die gegeng um die Weisse Gasse, also im Westen baute man ähnlich:
http://img209.imageshack.us/img209/5868/frankfurt79dp.jpg
Vermutlich wären eine Menge solcher Häuser hier gekommen, noch mal der Römerberg:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/07/Frankfurt_Am_Main-Lichtenstein-Gegenwart-Roemerberg.jpg
Der Vorteil wäre gewesen, dass sicherlich mehr davon gekommen wäre als nur Neumarkt, da diese Bauweise ja nicht sonderlich teuer ist im Vgl. zu Rekos - d.h. die Wahrscheinlichkeist ist hoch dass nicht nur die gassen östlich des Altmarkts wiedererstanden wären, sondern auch die westlich davon, d.h. wo heute diese scheussliche "Altmarktgalerie" steht. Der Nachteil wäre aber allerdings gewesen, dass man damals bestimmt nicht so viele Leitbauten wie heute auserwählt hätte, weil es ja auch eine Kostenfrage ist. Meiner Meinung nach hätte beides vor- und nachteile gehabt, west oder ost. Aber was den Neumarkt betrifft, ist die jetzige Situation ein Vorteil, denn so viele Rekos wie heute hätte man in den 50er Jahren sicherlich nicht geplant, erstens waren fast alle westdeutsche Städte bis in die 70er Jahre aufgebaut, und da man an Einzelbauten wie Frauenkirche oder Semperoper sicherlich keine Abstriche gemacht hätte, hätte man sie eher in den Gassen gemacht. Zweitens war der Zeitgeist damals weniger Reko, aber schon angelehnt ans historische, siehe Römerberg, oder auch Weisse gasse in Dresden et cetera. Es spricht also vieles dafür dass der Neumarkt heute vielleicht auch gut, aber mehr nach 50er Jahre ausgesehen hätte, also mehr Weisse Gasse und Töpferstrasse. Ich stelle mir die Frage ob man so gut erhaltene Bauten wie das Alberttheater gesprengt hätte...spontan würde ich sagen nein, dann aber fiel mir ein dass man auch im Westen viele wunderbar erhaltene Theater-und Universitätgebäude entweder ganz gesprengt, oder mit 60er Jahre Fassade verhunzt hätte.
Liebe Freunde, die Frage können wir nicht klären, was wäre gewesen wenn......lasst uns lieber darum kümmern, dass man heute nicht Dresden weiter verhunzt mit anti-Zeitgeist Bauten.
mit freundl. Grüssen
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