Mittwoch, 8. Oktober 2014

Weißeritzstraße 50



Weißeritzstraße 50, Wohnhaus Peter Kulka
Bilder/Stefan

15 Kommentare:

Anonym hat gesagt…


Kulka baut unmittelbar neben zwei wunderschönen Jugendstilhäusern, er sonnt sich da im Glanze dieser Nachbarschaft, man könnte auch sagen, er schmarotzert.

Als Solitär ist diese Betonkiste selbst für Ihn nicht zu ertragen.

Anonym hat gesagt…

Es ist und bleibt hässlich. Vielleicht erbarmen sich ein paar gute Graffiti-Sprayer und verschönern diesen tristen grauen Klotz.

Anonym hat gesagt…

Da ja Formen gegenwärtig kaum noch eine Rolle in der Architektur spielen, bräuchte man heutzutage nur noch sehr wenige Architekten, für sehr anspruchsvolle Projekte wo vom Bauherren auf Architektur noch Wert gelegt wird.Aber Gebäude wie dieses, können auch normale Bauingenieure ohne Architekturstudium hinbekommen,statt einfallslose, kostenintensivere Architekten.Gerade an diesem Haus,reduziert sich die Fassade auf das allernötigste,aber entworfen von einem von mir erwarteten Architektonisch kreativ denkendem Architekten.Leider werden die meisten Architekten durch solche baulichen Banalitäten meiner Meinung ihrer Berufsbezeichnung nicht mehr gerecht.

Anonym hat gesagt…

Wenn man in 100 Jahren Bilanz von der Architektur von heute zieht, dann wird man sagen, dass den Architekten etwas verloren gegangen ist im Vergleich zur Architektur von vor 200 Jahren. Die Kunst der Architektur ist im Begriff vergessen zu werden. Dies wird gefördert von unbelehrbaren, elitären und gewichtigen Star-Architekten, die meinen die Grundfeste der Architektur zu stemmen. Mitnichten, sie zerstören Architektur. Sie sind noch nicht einmal mehr in der Lage kohäsive und lebenswerte Stadtquartiere zu bauen.
Der Egoismus der Bauherren und Architeckten ist zunehmend unerträglich. Noch nicht einmal die warmen Farben der Nachbarfassaden wurden bei diesem Gebäude aufgegriffen. Das Gebäude ist ein Solitär, ein Kubus (schon wieder einer) und reiht sich nicht in die Umgebung ein, soll es auch nicht, deshalb einheitsgrau. Das ganze als modern, zeitgemäß und kontrastierend zu beschreiben ist eine Zumutung für jeden gesunden Menschenverstand. Architektur entwickelt sich momentan nicht weiter, es erfolgt eine zunehmende Verrohung und Zurückentwicklung der Fassadengestaltung. Die Bauhausarchitektur ist von gestern und damit die 'Moderne' auch. Deswegen werden jede Menge Gebäude der letzten 60 Jahre wieder abgerissen. Dieser Neubau ist von innen technisch sicher auf zeitgemäßen Niveau aber in seiner schmucklosen, primitiven, äußeren Form (gerne auch als 'klare Linien' schönkaschiert) ist er auch von gestern und gehört wieder entfernt.

Anonym hat gesagt…

Wer an einem Werktag im Berufsverkehr auf einer Autobahn in einem deutschen Ballungszentrum unterwegs ist und sich dabei genau an der jeweils zulässige Höchst- oder Richtgeschwindigkeit hält, versteht, was ich jetzt meine: Dieser Kubus ist wie das Fahrverhalten etlicher Verkehrsteilnehmer: brutal, rücksichtslos, Ich-bezogen, grausam, gnadenlos. Genau wie das Verhalten der von mir genannten Verkehrsteilnehmer ist auch das der Architekten, die solche Häuser entwerfen und das der Bauämter, die solches genehmigen.

Anonym hat gesagt…


Wo sind denn hier Pit, Stefan, Annette, Melanie und Marcel. Das passt euch doch nicht, was hier geschrieben wird, es ist jetzt höchste Zeit für Ergebenheitszuschriften
an diesen unmenschlichen Baustil.

Anonym hat gesagt…

Wo ist eigentlich Peter S.aus Burg geblieben? Ausgewandert oder resigniert?

Dietze hat gesagt…

Eine grauenhafte Architektur. Ohne Sinn und Verstand, ohne Mut zu etwas wirklich Modernen!
Und nicht so ein Betonwürfel(Kubus),der Herr Kulka kann doch viel Besseres.
René Dietze

Anonym hat gesagt…

Einer der schlechtesten Neubauten seit der Wende in Dresden. Als Kulka gemerkt hat das er nicht mit der 01815 CAD Version klar kommt, ist er auf MS Paint umgestiegen. Selbst ein 2 jähriges Kind ist kreativer.

Anonym hat gesagt…

Erst das Schloss verschandelt (Dachblase) und jetzt dieser unsinnige Bau! Auch der Landtag ist kein "großer Wurf". Nur die Centrum-Galerie passt ganz gut. Trotzdem, Kulka wird einfach viel zu sehr hochgejubelt!!!

Petermännchen

Simon hat gesagt…

Dieses Haus ist mein absolutes Lieblingsbauwerk in Dresden! Gerade dadurch, dass die meisten glauben, es sei ein leichtes solch ein Gebäude zu entwerfen, wird es noch schöner, denn sie alle irren. Reduktion ist eine Kunst und dieses Haus ist ein großartiges Beispiel dafür, wie man aus einem Minimum pure Ästhetik schaffen kann. Kreativität spiegelt sich eben nicht nur in organischen, verschnörkelten etc. oder barocken Formen wieder. Gerade durch den Bruch zum so extrem barocken und ängstlichen, sich vor neuer und extravaganter Architektur scheuenden Dresden bereichert dieses Haus das Stadtbild und ich bin froh, dass Dresden (im Gegensatz zu all meinen vor-Kommentatoren dieses Beitrages) in jüngster Zeit mehr Mut zu vielseitiger Architektur zeigt.

Michael hat gesagt…

@Simon: Pure Ästhetik? Meinen Sie das wirklich ernst? Waren Sie schon einmal vor Ort und haben dieses ...Ding "Life und in Farbe" auf sich wirken lassen? Auf den Fotos sieht es noch harmlos aus. Auf mich wirkt dieser architektonischer Albtraum in Wirklichkeit abstoßend, kalt und plump aus. Architektonische "Brüche", wenn sie denn unbedingt sein müssen, kann man auch ästhetischer gestalten. Das ist einfach nur ein weiterer dahingeklotzter Brutalowürfel der das Stadtbild anscheinend bewusst Schaden zufügen soll. Sorry, aber vielleicht bin ich in Ihren Augen auch nur ein weiterer "Verirrter" der keine Ahnung von Architektur hat, aber für mich steht dieses Machwerk stellvertretend für alle Bausünden in Dresden.

Simon hat gesagt…

@Michael: Ja, ich meine das wirklich ernst. Ich habe das Haus zuerst 'life und in Farbe' und erst später im Internet auf Bildern gesehen - und die Diskussionen, die sich um das Gebäude drehen entdeckt.

Ich halte Sie keinesfalls für einen Verirrten, der keine Ahnung von Architektur hat. Ich denke, dass Architektur Geschmackssache und zum Glück sehr vielseitig ist. Und ich bin froh, wenn diese Vielseitigkeit auch in Städten zu sehen ist. Das bringt selbstverständlich immer Konfrontationen mit sich, es bereichert aber auch und bietet eine Grundlage für einen Diskurs. Und wenn man im Hinterkopf hat, dass in Dresden ein Gebäude von Hundertwasser keine Chance hatte, finde ich den Diskurs um Vielfältigkeit in der Architektur dieser Stadt sehr wichtig und nehme jeden Anstoß dazu mit Kusshand entgegen.

Was für eine Motivation hinter dem Gebäude am Bahnhof Mitte steckt, wissen wir nicht aber ich finde es an dieser Stelle tatsächlich falsch, einen gewollten Schaden zu unterstellen. Denn das ist anmaßend. Für meinen Geschmack gibt es in Dresden viele Gebäude, die ich für unesthätisch halte, deswegen zu behaupten, sie wären absichtlich zum Schaden der Stadt entworfen, ist jedoch beleidigend gegenüber dem Gestalter.

Aber zurück zum Gebäude: Für mich ist dieses Haus etwas komplett anderes, als die vielen Gesichtslosen 'Würfelhäuser', die Seite an Seite, wie kopiert und in großer Zahl nebeneinander eingefügt, in vielen Wohnvierteln errichtet werden. Es ist ein Unikat und in seiner Gestaltung äußerst Konsequent. Diese Konsequenz mag vielen als brutal und hässlich erscheinen, ich verüble es niemandem, aber für mich ist es eine architektonisch wertvolle Leistung, die mutig und sicherlich auch provokativ aber in sich stimmig und wunderschön ist.

psb hat gesagt…

Dieses Gebäude als Solitär würde ich nicht unbedingt schlecht finden, auch wenn es nicht unbedingt mein Geschmack ist (bin in so einer Bauhaus-Betonklotz Siedlung aufgewachsen, braucht kein Mensch). Aber man kann sehen, es hat eine gewisse Ästhetik.

Problem ist: es passt null in diese Gebäudereihe von Gründerzeitbauten. Jedes 12-jährige Kind hätte besser als Kulka erkennen können, dass das Gebäude hier mit nichts, mit rein gar nichts formensprachlich korrespondiert.

In einem passenden Umfeld wäre das Gebäude akzeptabel, vielleicht sogar gut. Aber hier ist es ein grober Störfaktor, hier ist es Ausdruck von Kulkas Versagen, denn das falsche Umfeld macht das möglicherweise sonst gute Gebäude zum Monstrum und zum Ekel-Objekt. Für Kulkas Arroganz und Inkompetenz muss wieder mal die Bevölkerung zahlen - sie muss jetzt mit diesem ekligen Beton-Monstrum leben, bestimmt mindestens 50 Jahre wird es dauern bis dieser Untote abgerissen wird.

Michael hat gesagt…

@Simon: Vielen Dank für Ihre Ausführung, die ich teilweise sogar nachvollziehen und teilen kann. Auch ich bin für architektonische Vielfalt in unseren Städten aber ausgerechnet dieses hier diskutierte Bauwerk von Kulka ist meines Erachtens völlig austauschbar mit den unzähligen anderen Würfeln, Kuben oder Klötzen die in den letzten Jahren in Dresden oder auch in anderen Städten entstanden sind. Völlig frei von den Grundregeln der Ästhetik und der Proportionslehre fällt dieses Bauwerk nur auf, da es neben zwei Jugendstilhäusern steht und nicht ein bisschen Bezug zu seiner Umgebung aufnimmt. Natürlich ist Architektur Geschmackssache aber mir fällt es wirklich schwer zu glauben, dass es wirklich Menschen gibt, die solch eine Bausünde als ästhetisch empfinden. Mir bereitet der Anblick dieses Bauwerkes förmlich Schmerzen. Aber selbst das ist bei den heutigen Architekten gewollt: Dem Betrachter bewußt "weh zu tun". Das ist Kulka hiermit sicherlich gelungen.