Super! Diese Strasse wird richtig gut. Kein einziger "bruch" oder "Kontrast", oder wie auch immer sie diese Verunstaltungen in chic klingende Worte verpacken.
Wobei ich gar nicht mehr so radikal gegen moderne Architektur bin, wie ich früher war. Ich finde es grade gut, dass es einige moderne Füllbauten dazwischen gibt, die sehen definitiv nach unserer Zeit aus und fügen sich dennoch super gut ein.
Und selbst wenn sich etwas mal nicht so exakt einfügen würde, auch das kann gut aussehen. Hängt vom Einzelfall ab. Die meisten Modernisten, grade in Dresden, meinen aber immer sie müssten möglichst brutal und plump ein Ensemble stören und erst dann wäre es "modern". Dem ist natürlich in Wahrheit nicht so. Insofern ist es gut, dass hier ein Bebauungsplan vorliegt an den sie sich halten müssen. Ich wünsche mir solch einen Bebauungsplan vor allem für den Postplatz, Pirnaischen Platz und die Gebiete herum, am besten fände ich auch hier eine Mischung aus Rekos und Füllbauten, z.b. am Postplatz Telegraphenamt rekonstruierten und Sophienkirche, den Rest modern aber in Anlehnung an die Vorgängerbauten. Man könnte theoretisch auch den ganzen Platz mit Neubauten bebauen, selbst das könnte einen gewissen "alten" bzw. urban-lebendigen Charme haben wenn es geschickt gemacht wird (die Töpfergasse z.b. hat keine einzige Reko, sogar ziemlich kalt und steril wirkend durch die Prisco-Bauten, wirkt aber seltsamerweise dennoch recht gut und hat definitiv Altstadtcharacter). Ich glaube sogar, dass die Mehrheit der Bürger überhaupt nichts gegen "moderne" Architektur hat, wenn sie wirklich gut ist. Aber das was bisher am Postplatz verbrochen wurde (anders kann man die Katastrophe nicht nennen), hat mit Modernismus überhaupt nichts zu tun, sondern ist einfach nur grottenschlechte miserable Architektur. Die Fassaden d.h. das Erscheinungsbild des Wilsdruffer Kubus und des Knerer-Baus sind zum Teil nicht schlecht, aber die Grundrisse dieser Gebäude sind eine Katastrophe. Das heisst, Dresden braucht tatsächlich mehr "moderne" Architektur - aber das heisst, qualitativ hochwertige und bitte mehr Eleganz. Das , was bisher dort gebaut wurde, ist nicht modern sondern unmodern und minderwertig.
Aber was die Landhausstrasse betrifft: Diese Strasse wird vermutlich recht gut werden.
Sag nicht gleich "die Straße" wird richtig gut. Es handelt sich ja bis jetzt nur um eine Straßenseite. Wann das Palais Hoym mal wieder entstehen wird, ob es vielleicht meine Enkel oder Urenkel erleben werden, steht ja nach wie vor in den Sternen. Und damit auch, ob sich dann ein möglicher Bauherr an die Originalfassade hält, oder uns einen weiteren Betonschandfleck, wie das Hotel auf der Rampischen Straße beschert. In Dresden muss man ja leider mit Allem rechnen.
Palais Hoym wirst du noch erleben. Die CG Gruppe steht kurz vorm Vertragsabschluss. Der sächs. LAndtag und der Dresdner Stadtrat müssen noch zustimmen.
@psb: Ich bin voll Ihrer Meinung. Für mehr Urbanität an Dresdens wichtigen Plätzen müssten die Stadtverantwortlichen auch mehr Mut haben, geschlossene und kleinteilige Bauformen in ihren Bebauungsplänen zuzulassen sowie die Angst vor der einen oder anderen Rekonstruktion auch außerhalb des kleinen Neumarktgebietes zu verlieren. Leider scheinen die Stadtväter aber eher einen großen Bogen um Plätze wie den Pirnaischen Platz oder den Ferdinandplatz zu machen oder lassen es zu, dass hier und da wieder ein völlig isolierter Solitärbau für weitere Fragmentierung sorgt. Hier bleibt nur zu hoffen, dass bald ein Umdenken stattfindet. Sie sprachen das alte Telegraphenamt am Postplatz an, dessen traurige Überreste schon lange auf den Wiederaufbau warten: Auch ich bin gespannt, was einmal daraus werden soll. So wie Dresden gerade tickt, werden die Überreste einem weiteren Billigbau von der Stange weichen müssen.
"oder uns einen weiteren Betonschandfleck, wie das Hotel auf der Rampischen Straße beschert. In Dresden muss man ja leider mit Allem rechnen."
Die Fassade dieses Hauses muß geändert werden,das ist ein Schandfleck für die Rampische Straße. Der Baubürgermeister Marx muß auch weg und ein neuer muß ernannt werden, der gerne das Narrenhäusel genehmigt.
Die Überreste am Postplatz, von denen ich in meinem vorherigem Kommentar geschrieben habe, gehören tatsächlich nicht zum alten Telegraphenamt sondern zu der ehemaligen Oberpostdirektion. Sorry! Gerade habe ich gelesen, dass dort die CG Immobiliengruppe aus Berlin in Kürze ein Wohn- und Geschäftshaus errichtet und die Überreste für eine Teilrekonstruktion verwenden will. Ich bin wirklich gespannt!
6 Kommentare:
Super! Diese Strasse wird richtig gut. Kein einziger "bruch" oder "Kontrast", oder wie auch immer sie diese Verunstaltungen in chic klingende Worte verpacken.
Wobei ich gar nicht mehr so radikal gegen moderne Architektur bin, wie ich früher war. Ich finde es grade gut, dass es einige moderne Füllbauten dazwischen gibt, die sehen definitiv nach unserer Zeit aus und fügen sich dennoch super gut ein.
Und selbst wenn sich etwas mal nicht so exakt einfügen würde, auch das kann gut aussehen. Hängt vom Einzelfall ab. Die meisten Modernisten, grade in Dresden, meinen aber immer sie müssten möglichst brutal und plump ein Ensemble stören und erst dann wäre es "modern". Dem ist natürlich in Wahrheit nicht so. Insofern ist es gut, dass hier ein Bebauungsplan vorliegt an den sie sich halten müssen. Ich wünsche mir solch einen Bebauungsplan vor allem für den Postplatz, Pirnaischen Platz und die Gebiete herum, am besten fände ich auch hier eine Mischung aus Rekos und Füllbauten, z.b. am Postplatz Telegraphenamt rekonstruierten und Sophienkirche, den Rest modern aber in Anlehnung an die Vorgängerbauten. Man könnte theoretisch auch den ganzen Platz mit Neubauten bebauen, selbst das könnte einen gewissen "alten" bzw. urban-lebendigen Charme haben wenn es geschickt gemacht wird (die Töpfergasse z.b. hat keine einzige Reko, sogar ziemlich kalt und steril wirkend durch die Prisco-Bauten, wirkt aber seltsamerweise dennoch recht gut und hat definitiv Altstadtcharacter). Ich glaube sogar, dass die Mehrheit der Bürger überhaupt nichts gegen "moderne" Architektur hat, wenn sie wirklich gut ist. Aber das was bisher am Postplatz verbrochen wurde (anders kann man die Katastrophe nicht nennen), hat mit Modernismus überhaupt nichts zu tun, sondern ist einfach nur grottenschlechte miserable Architektur. Die Fassaden d.h. das Erscheinungsbild des Wilsdruffer Kubus und des Knerer-Baus sind zum Teil nicht schlecht, aber die Grundrisse dieser Gebäude sind eine Katastrophe. Das heisst, Dresden braucht tatsächlich mehr "moderne" Architektur - aber das heisst, qualitativ hochwertige und bitte mehr Eleganz. Das , was bisher dort gebaut wurde, ist nicht modern sondern unmodern und minderwertig.
Aber was die Landhausstrasse betrifft: Diese Strasse wird vermutlich recht gut werden.
Sag nicht gleich "die Straße" wird richtig gut. Es handelt sich ja bis jetzt nur um eine Straßenseite. Wann das Palais Hoym mal wieder entstehen wird, ob es vielleicht meine Enkel oder Urenkel erleben werden, steht ja nach wie vor in den Sternen. Und damit auch, ob sich dann ein möglicher Bauherr an die Originalfassade hält, oder uns einen weiteren Betonschandfleck, wie das Hotel auf der Rampischen Straße beschert. In Dresden muss man ja leider mit Allem rechnen.
Palais Hoym wirst du noch erleben.
Die CG Gruppe steht kurz vorm Vertragsabschluss. Der sächs. LAndtag und der Dresdner Stadtrat müssen noch zustimmen.
@psb: Ich bin voll Ihrer Meinung. Für mehr Urbanität an Dresdens wichtigen Plätzen müssten die Stadtverantwortlichen auch mehr Mut haben, geschlossene und kleinteilige Bauformen in ihren Bebauungsplänen zuzulassen sowie die Angst vor der einen oder anderen Rekonstruktion auch außerhalb des kleinen Neumarktgebietes zu verlieren. Leider scheinen die Stadtväter aber eher einen großen Bogen um Plätze wie den Pirnaischen Platz oder den Ferdinandplatz zu machen oder lassen es zu, dass hier und da wieder ein völlig isolierter Solitärbau für weitere Fragmentierung sorgt. Hier bleibt nur zu hoffen, dass bald ein Umdenken stattfindet.
Sie sprachen das alte Telegraphenamt am Postplatz an, dessen traurige Überreste schon lange auf den Wiederaufbau warten: Auch ich bin gespannt, was einmal daraus werden soll. So wie Dresden gerade tickt, werden die Überreste einem weiteren Billigbau von der Stange weichen müssen.
"oder uns einen weiteren Betonschandfleck, wie das Hotel auf der Rampischen Straße beschert. In Dresden muss man ja leider mit Allem rechnen."
Die Fassade dieses Hauses muß geändert werden,das ist ein Schandfleck für die Rampische Straße.
Der Baubürgermeister Marx muß auch weg und ein neuer muß ernannt werden, der gerne das Narrenhäusel genehmigt.
Die Überreste am Postplatz, von denen ich in meinem vorherigem Kommentar geschrieben habe, gehören tatsächlich nicht zum alten Telegraphenamt sondern zu der ehemaligen Oberpostdirektion. Sorry! Gerade habe ich gelesen, dass dort die CG Immobiliengruppe aus Berlin in Kürze ein Wohn- und Geschäftshaus errichtet und die Überreste für eine Teilrekonstruktion verwenden will. Ich bin wirklich gespannt!
Gruß
Micha
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