Dienstag, 18. Juli 2017

Busmannkapelle



Busmannkapelle

5 Kommentare:

Der böse Dresdner hat gesagt…

Eine von Dresdens berühmten "Endlosbaustellen". Außerdem ziemlich gut versteckt und nicht gerade schön.
Hätte man lieber die Sophienkirche wieder aufgebaut, anstatt an die Stelle ein hässliches Bürohaus zu setzen, das seit über 20 Jahren existiert und über etliche Büroflächen verfügt, die in all den Jahren noch nie einen Mieter gesehen haben.
Ein typisches Beispiel für die Unfähigkeit der Dresdner Stadtführung.
Danke Dresden!

Erdnuss hat gesagt…

Was hat denn die Stadt damit zu tun? Das Bürogebäude ist im Privatbesitz und die Stadt hat andere Aufgaben als Kirchen zu bauen. Für wen auch und wozu? Das kostet unnötig viel Geld.

Beobachter hat gesagt…

Der Riegel ist ursprünglich als Hotel-Erweiterung für das Taschenbergpalais geplant worden. Städtebaulich sollte er die HOG "Am Zwinger" abschirmen.

Nachdem Jahre später klar war, dass Kempinski den Riegel nicht benötigt, der "Zwingerwürfel" abgerissen wird und die Baugenehmigung für den Riegel kurz vor dem Auslaufen stand, gab es bürgerliche Initiativen, das Sophienkirchen-Grundstück doch noch freizuhalten (z. B. durch den Vorschlag eines Abwinkelns des Tesar-Riegels).

In einer öfftl. Veranstaltung dazu wurde dem Architekten des Riegels aus dem Publikum geholfen, die Overheadfolie mit dem städtebaulichen Umfeld richtig aufzulegen. Skizzen aus dem Fachpublikum, die die Sicht über den Zwinger auf den Riegelkopf thematisierten, wurden mit der Bemerkung abgetan: "Ein wenig besser Handzeichnen sollte man schon können." Eigene Visualisierungen dazu gab es jedoch nicht zu sehen.

Ein Politiker der Stadt machte energisch klar, dass Änderungen finanzielle Aufwendungen für die Stadt bedeuten würden. (Vielleicht wollte man auch den Investor, der zweifellos Verdienste um den Wiederaufbau des Taschenbergpalais hatte, nicht mehr um Kompromisse bitten.)

Auch der Wettbewerb zur Gedenkstätte für die Sophienkirche war ein städtischer. Die Glasvitrine sollte ursprünglich bewusst abgehoben von der Geschichte (dem Untergrund) ausgebildet werden.

Die Gedenkstätte wird einige schöne Fragmente der über 700-jährigen Geschichte des Ortes in einer interessanten Art und Weise wieder öffentlich machen und vielleicht zum Nachdenken und Innehalten anregen. darauf kann man sich freuen.

Die heutige städtebauliche Situation insgesamt steht jedoch m. E. für mehrfach vertane Chancen: die Kirche nach dem Krieg wieder aufzubauen und (nach der pol. Wende) das Areal in seiner Gesamtheit einer angemessenen architektonischen Gestalt und herausragenden öffentlichen Nutzung zuzuführen.

SingerZ hat gesagt…

Im Gegensatz zur Frauenkirche wäre ein Sophienkirchen-Wiederaufbau ein vollständiger Neubau.So etwas lehnt der Denkmalschutz zu recht ab.Da die Turmfront der Sophienkirche selber Neogotik von 1864 war,wäre eine Rekonstuktion umso problematischer.Das ändert aber nichts an der Tatsache einer vertanen Chance einer städtebauliche befriedigenden Lösung am Areal südlich des Taschenbergpalais.

Der böse Dresdner hat gesagt…

Ach, und was ist dann mit dem Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses? Das ist auch ein vollständiger Neubau. Komischerweise hat dort der Denkmalschutz nichts dagegen.